Notiz Produktionsanpassung: Kioxia senkt NAND-Wafer-Fertigung um bis zu 30 Prozent

Volker

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Kioxia wird aufgrund der weltweiten Absatzkrise und hohen Inventarbeständen die Produktion in zwei großen Fabriken in Yokkaichi und Kitakami um 30 Prozent kürzen. Dies sei eine kurzfristige Maßnahme stellte der Hersteller klar, um auf die aktuellen Gegebenheiten zu reagieren. Am Langzeitfahrplan ändere sich noch nichts.

Zur Notiz: Produktionsanpassung: Kioxia senkt NAND-Wafer-Fertigung um bis zu 30 Prozent
 
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Zuerst jammern alle das es zu wenig Chips gibt, jetzt drosseln alle ihre produktion, wir wissen doch alle warum, der gewinn muss hoch bleiben.
 
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Europa schrieb:
...jetzt drosseln alle ihre produktion, wir wissen doch alle warum, der gewinn muss hoch bleiben.
Auf der einen Seite ja, auf der anderen Seite haben die Unternehmen aktuell alle Angst, dass sie ihre Produkte nicht loswerden.
Die Menschen, gerade die breite Masse, haben einfach weniger Geld als vor 2 Jahren.
Nach den Lockdowns haben zig Branchen ihre Preise anheben müssen, um die Einnahmeausfälle auszugleichen und das spürt man erheblich, wie ich finde.
Dazu kommen noch all die kriegsgetriebenen Probleme und Unsicherheiten und die früher getätigten Bestellungen werden wieder storniert.
 
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Wenn es hart auf hart kommt, kann man mit Essen und Wärme halt doch mehr anfangen als mit Technik, die nicht überlebensnotwendig ist.
 
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Wenn einer anfängt das Lager abzuverkaufen geht der Preisdruck los.
Meine Vermutung, wenn möglich halten bis Weihnachten und dann geht es bergab.
Für die Hersteller ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt.
Die großen Versender wie Amazon reiben sich schon die Hände.
 
Askat86 schrieb:
Die Menschen, gerade die breite Masse, haben einfach weniger Geld als vor 2 Jahren.
Und doch kann nVidia solche Preise aufrufen, die auch bezahlt werden.
 
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andi_sco schrieb:
Und doch kann nVidia solche Preise aufrufen, die auch bezahlt werden.
Apple auch, aber gleichzeitig beschweren sich beide, wenn sie mehr bezahlen sollen. Geben sie offensichtlich an den Kunden weiter und ob das wirklich dauerhaft so für Nvidia funktioniert werden wir erst in einigen Monaten sehen.
 
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Europa schrieb:
Zuerst jammern alle das es zu wenig Chips gibt, jetzt drosseln alle ihre produktion, wir wissen doch alle warum, der gewinn muss hoch bleiben.
Wenn der Preis nur nachgibt, weil ich überproduziere, dann komme ich irgendwann an einen Punkt, wo meine Marge mein eigenes Geschäft schädigt, weil sie zu gering ist. Lagerkosten sind ja auch nicht zu unterschätzen. Ich habe also immer höhere Kosten und muss immer billiger verkaufen...
Die gesamte wirtschaftliche Situation in einigen Teilen der Welt sorgt halt dafür, dass die Nachfrage allgemein eher sinkt. Nicht nur in Europa - bzw. hat die Situation in Europa am Ende halt auch wieder globale Auswirkungen, weil europäische Unternehmen sich nun einmal an die aktuelle Situation anpassen müssen.

Ist ja letztlich nichts anderes, wie bspw. in Deutschland. Die hohen Energiekosten treffen hier ja nicht nur Privatpersonen (weniger Geld für andere Dinge), sondern auch die Produzenten von sämtlichen Gütern, was auch noch dazu führt, dass diese Güter teurer werden (müssen). Nicht nur, um Marge zu halten, sondern um sie überhaupt gewinnbringend bzw. sogar kostendeckend an den Mann zu bekommen. Das führt aber eben wieder dazu, dass der Verbraucher sich wieder weniger leisten kann...
Inflation halt...

Natürlich ist das als Kunde ja eigentlich was tolles, wenn alles billiger wird. Aber man muss den Unternehmen schon eine gewisse Marge zugestehen. Die braucht es, um Rücklagen zu bilden und letztlich auch, um in Forschung und Weiterentwicklung zu investieren. Ohne Rücklagen bleibt nur der Stillstand und Stillstand bedeutet eigentlich fast immer einen schleichenden Tod.
Insofern ist es einfach die logische Konsequenz: Produziere ich mehr, als mir gerade abgenommen wird, muss ich halt die Produktion herunterfahren. Das wird (hoffentlich) dazu führen, dass wieder das Verhältnis zwischen Produktion und Verkauf stimmt und im Endeffekt auch wieder mehr Marge entsteht... Oder auch nicht...

Ist halt doch alles was komplexer auf der Welt, wenn man nicht nur die eigene Bubble betrachtet.


Und wenn ich in dem Zusammenhang wieder Apple höre... Apple hat die Preise nicht angehoben. Die US-Preise sind identisch zum Vorjahr. Angehoben wurden die Euro-Preise und das ist ganz einfach zu erklären...
 
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kachiri schrieb:
Und wenn ich in dem Zusammenhang wieder Apple höre... Apple hat die Preise nicht angehoben. Die US-Preise sind identisch zum Vorjahr. Angehoben wurden die Euro-Preise und das ist ganz einfach zu erklären...
Wüsste beim besten willen auch nicht wieso apple das tun sollte.
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https://www.thestreet.com/apple/stock/how-apple-stock-has-benefited-from-margin-expansion
 
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Der zyklische wechsel aus Ueberangebot und Mangel. Ich frage mich nur warum keiner versucht die Marktanteile der anderen abzugreifen. Gibt es hier eine Absprache oder sogar ein Kartell nach den ganzen Konsolidierung sollte hier besonders stark kontrolliert werden.
 
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Wichtig anzumerken: Hier geht es um Speicher. Der war auch in Corona nicht sooo knapp wie bei Logic Chips. Durch den massiven Preisverfall, was man an den RAM und SSD Preisen sieht treten die Hersteller jetzt auf die Bremse. Eben der klassische Schweinezyklus beim Speicher.

Bei den Logik-Chips ist die Situation (noch?) nicht so ausgeprägt und der Mangel war die letzten 2 Jahre dort auch massiv.

Da TSMC aufgrund des massiven Drucks der Kunden aber auch hier stark investiert hat könnten wir in 1-2 Jahren eine ähnliche Situation haben.
Muss aber nicht, da TSMC 2020/21 das schon erkannt hat und seine Investitionen (aus deren Sicht) hoffentlich mit bedacht gewählt hat. Die Story war damals: "Wenn wir jetzt übermäßig viel neue Anlagen (Kapazität) einkaufen hilft uns das kurzfristig nicht den Output zu erhöhen (Wegen Lieferzeit 1-2 Jahre) und langfristig haben wir zu viel Kapazität haben besonders wenn die Nachfrage abflachen sollte, also investieren wir nicht wegen dem kurzfristigen Peak sondern erhöhen einfach die Preise für das was wir liefern können."
Hat bis jetzt für TSMC sehr gut funktioniert.
 
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Kann Schweinezyklus bestätigen - hab mich daher gut eingedeckt und werde damit wohl die Delle überbrücken können.
 
Multivac schrieb:
Der zyklische wechsel aus Ueberangebot und Mangel. Ich frage mich nur warum keiner versucht die Marktanteile der anderen abzugreifen. Gibt es hier eine Absprache oder sogar ein Kartell nach den ganzen Konsolidierung sollte hier besonders stark kontrolliert werden.
Nennt sich dann wohl "Absprache". Ein geheimes Treffen in dem man vereinbart zu unterschiedlichen Zeiten die Produktion um den Faktor X zu senken. Man wird sagen, das es eine normale Vorgehensweise ist.

Ist ja nicht so, das die Chips nicht mehr abgenommen werden. Im Grunde schon, aber vermutlich eher aufgrund der hohen Preise (auch wenn die sich weniger verändert haben, als die Inflation gestiegen ist, so sind die Preise für Käufer "gefühlt" höher ^^).
 
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Askat86 schrieb:
Auf der einen Seite ja, auf der anderen Seite haben die Unternehmen aktuell alle Angst, dass sie ihre Produkte nicht loswerden.
Die Deflation wird den Markt so hart treffen, dass sich alle wieder die Inflation zurückwünschen werden.
 
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CastorTransport schrieb:
Nennt sich dann wohl "Absprache". Ein geheimes Treffen in dem man vereinbart zu unterschiedlichen Zeiten die Produktion um den Faktor X zu senken. Man wird sagen, das es eine normale Vorgehensweise ist.
Das kennt man ja schon aus der Erdölförderung. ;)
 
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Bald wird wieder irgendwo der Strom ausfallen oder Rohstoffe verunreinigt sein oder sowas.
Hauptsache man hat mein Grund die Preise hoch zu halten.

Sollen sie halt mehr Speicher auf ne SSD stecken, dann kaufe ich gerne noch ein paar ssds...
 
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Neodar schrieb:
Typischer Schweinezyklus halt.
jauns91 schrieb:
Eben der klassische Schweinezyklus beim Speicher.
Der unausweichliche Schweinezyklus im Speichermarkt ist und bleibt eine Legende. Er ist kein Naturgesetz, er basiert auf dem Versagen diverser Firmen.
https://www.gamestar.de/xenforo/blogs/rÜb4-die-wahrheit-über-den-schweinezyklus.18238/
Kurzform: Wir zahlen heute nicht mehr hunderte Euro für ein GiB Ram. Das sollte einen skeptisch stimmen, dass es etwas wie einen unausweichliche Schweinezyklus im Speichermarkt gibt.
 
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andi_sco schrieb:
Und doch kann nVidia solche Preise aufrufen, die auch bezahlt werden.
Warten wir mal ab…

Wird sich erst noch zeigen müssen wie sich die RTX40xx Serie verkauft. Nur weil Nvidia den Preis hoch ansetzt muss ihn ja nicht jeder mitgehen.

Lockdowns und Zeit daheim sind erstmal vorbei und auch Mining weniger attraktiv.
Ergänzung ()

duckyisshiny schrieb:
Die Deflation wird den Markt so hart treffen, dass sich alle wieder die Inflation zurückwünschen werden.
Abgesehen von gewissen Bereichen würde ich das wohl anzweifeln und eher abwarten.

Es wird sicher Lagerleerungen und Abverkäufe geben aber eine generelle Deflation ist aktuell noch weit hergeholt. Evtl. sehen wir bei PCs eine leichte Erholung und die 2022 Generationen kommt nicht so an - ab 2024+ wird sich auch das wieder ändern.

Dazu müssten Energie & Rohstoffe deutlich unter Vorkriesennievau fallen und dann haben wir immer noch Inflation durch Lohnsteigerungsspiralen. Auch die Geldmengen der Zentralbanken werden nicht derart drastisch reduziert werden.
 
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Vielleicht wird dann auch die Hardware günstiger? Bevor ich verhauen werde : Ich Glaube es nicht
 
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