News Profilbildung: Nutzer befürchten Nachteile durch Big Data

Wow ich bin überrascht, dass soviele dagegen sind.
Ich habe doch noch Hoffnung in die Menschheit ;D
 
Ja solange ein Anbieter sich alle Rechte mit Zustimmung der AGBs zusichern lässt und der Nutzer nur zwischen akzeptieren oder den Dienst überhaupt nicht nutzen entscheiden kann... wird sich daran nichts ändern, egal wie stark man die Informationsrechte stärkt...
 
@astrein

Doch wird es. Wenn es nicht Recht ist sind die AGB Stellen einfach nichtig.
 
Aber das sind jetzt nicht die, die alle Dienste in Googles Hände legen von Suchmaschine über Chrome zu Kalender und Betriebssystem oder?
 
Ein bisschen überrascht mich jetzt aber die Nennung von Kreditwürdigkeit.

Ich weiß ja nicht ob ich das falsch verstehe, aber zumindest negative Kreditwürdigkeit sollte schon auch von seiten der Händler/ Firmen / Banken / wemauchimmer irgendwie erfasst sein. Allerdings offen und von beiden (allen) Seiten. Sonst fließen irgendwo Gelder wo gar keine realen Werte dahinter stehen.... Moment, das ist ja schon Normalität...
 
Theobald93 schrieb:
Wow ich bin überrascht, dass soviele dagegen sind.
Ich habe doch noch Hoffnung in die Menschheit ;D


81 Prozent der Befragten sehen das kritisch, 96% von denen haben aber einen Facebookaccount. :freaky:
 
Chillaholic schrieb:
81 Prozent der Befragten sehen das kritisch, 96% von denen haben aber einen Facebookaccount. :freaky:

Aber das ist doch kein widerspruch.
Nur weil man Facebook benutzt, heißt es nicht, dass man alles preis geben muss.

facebook wird eigentlich jetzt mehr als Chat angesehen und nicht als Blog genutzt oder?
 
Wenn Deutsche sich empören:

„Ja, ganz furchtbar das alles!
Wie bitte, dagegen handeln? Was bedeutet das?“
 
jbase00 schrieb:
Aber das ist doch kein widerspruch.
Nur weil man Facebook benutzt, heißt es nicht, dass man alles preis geben muss.

Die Wenigsten erahnen, was sie bei FB alles von sich Preis geben, wenn sie es regelmäßig nutzen. FB speichert schließlich auch Daten von Nutzern, die sich dort nie registriert haben.
Nur bei Google sieht's noch schlimmer aus, weil die überall ihre Finger drin haben. Auch bei denen muss man nie eine AGB gelesen oder sich in einen Account eingeloggt haben, um im Big-Data Pool zu landen.
 
Cool Master schrieb:
@astrein

Doch wird es. Wenn es nicht Recht ist sind die AGB Stellen einfach nichtig.

Woher willst du wissen, welchem Recht die ABG genügen müssen und wie die Rechtslage im jeweiligen Staat ist?

Wir sind im Internet, Da gilt nicht immer deutsches Recht!

Beim Datensammeln schreien eh alle, wie schlimm das alles ist.
Man muss sich auch mal vor Augen halten, warum und wozu. Viele Sachen sind z.B. echt sinnvoll und trotzdem jammern die User.

Eben weil sie es nicht kapieren, aber auf Bild Niveau mitreden wollen.
 
Wolfsrabe schrieb:
Ich weiß ja nicht ob ich das falsch verstehe, aber zumindest negative Kreditwürdigkeit sollte schon auch von seiten der Händler/ Firmen / Banken / wemauchimmer irgendwie erfasst sein.

Es geht ja nicht um die Frage ob überhaupt Daten erfasst werden, sondern in welchem Maße und zu welchem Zwecke.

Die Einwilligung der Verbraucher in die Datennutzung dürfe nicht zur Alibiveranstaltung werden.
Meh. Das bringt alles nichts, wenn du eine 30% günstigere KFZ-Versicherung bekommst, weil du beispielsweise die Fahrdaten regelmäßig an die Versicherung übermittelst. Da ist es dann ganz schnell hin mit den Datenschutzbedenken.

Das andere Problem ist die Datenasymetrie. Während die großen Unternehmen über grenzenlose Auswertungsmöglichkeiten verfügen, lassen sie sich ja nicht ein bisschen selber durchleuchten. Gleiches gilt für Staaten. Entweder jeder ist gleichberechtigt gläsern oder eben gleichberechtigt nicht. Problem ist, dass Staat und Unternehmen sehrwohl wissen, wie man die Masse im eigenen Sinne beeinflusst: Man lässt ihnen eine "Wahlfreiheit" mit dickem Bonus, wenn sie sich für die eigene Sache entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
JamesFunk schrieb:
Wir sind im Internet, Da gilt nicht immer deutsches Recht!

So hart es klingt aber dann darf der Service eben nicht in Deutschland angeboten werden ganz einfach. Zudem EU Recht trifft auf praktisch jede Firma zu weil diese in Irland sind wegen dem "double irish with a dutch sandwich".
 
Alles hat Vor- und Nachteile.

Firmen können theoretisch Kosten einsparen, müssen aber massiv investieren und die Daten zu verarbeiten und effektiv nutzen zu können.

Als Nutzer bekomme ich ggf. etwas günstiger oder mehr zugeschnittene Werbung, was aber auch anders ausfallen kann, wie dass einfach für Leute die ihre Daten nicht preisgeben, die Kosten steigen. (z.B. Krankenkassen oder Autoversicherung)



Interessanter Aspekt des Ganzen ist, dass manche Firmen mehr über die eigenen Nutzer wissen, als die Nutzer selbst.

Trotzdem heiße ich die Datensammelwut nicht gut.
 
Die Firmen sitzen ja nicht komplett in Irland.
Was du da meinst ist ein legaler Trick, um Steuern zu vermeiden. Mich würde es nicht wundern, wenn es durch solche Firmenstrukturen auch Tricks gibt, die Daten zu sammeln.

Ob man Dienste ohne korrekte AGB auch für deutsche Internetuser anbieten darf, weiß ich nicht.
 
JamesFunk schrieb:
Ob man Dienste ohne korrekte AGB auch für deutsche Internetuser anbieten darf, weiß ich nicht.

Wenn sie gegen EU oder deutsches Recht verstoßen nein.
 
NuminousDestiny schrieb:
Als Nutzer bekomme ich ggf. etwas günstiger oder mehr zugeschnittene Werbung, was aber auch anders ausfallen kann, wie dass einfach für Leute die ihre Daten nicht preisgeben, die Kosten steigen. (z.B. Krankenkassen oder Autoversicherung)

Warum glauben alle, dass es bei Big-Data nur um Werbung geht? In den USA laufen längst Pilotprojekte, um mit Big-Data Morde in bestimmten Vierteln vorherzusagen. Dort werden dann gezielt mehr Streifen eingesetzt, das wäre eine "sinnvolle Verwendung" von gesammelten Daten, solange das überhaupt funktioniert. Auch Straftäter sind nicht dumm und schauen wo viele Cops unterwegs sind.
Kommerzielle Unternehmen können mit Big-Data allerdings noch ganz andere Dinge tun: Sie können unser Denken und Handeln manipulieren, weil sie unsere Vorlieben und Schwächen genaustens kennen.
 
astrein schrieb:
Ja solange ein Anbieter sich alle Rechte mit Zustimmung der AGBs zusichern lässt und der Nutzer nur zwischen akzeptieren oder den Dienst überhaupt nicht nutzen entscheiden kann... wird sich daran nichts ändern, egal wie stark man die Informationsrechte stärkt...
AGBs, die nach dem Kauf von irgendetwas erst gelesen werden können sind per se ungültig.

Chillaholic schrieb:
81 Prozent der Befragten sehen das kritisch, 96% von denen haben aber einen Facebookaccount. :freaky:
Ja und? Ich habe zwar keinen FB Account, aber man kann gegen aufgezwungene Freizügigkeit sein auch wenn man freiwillig preisgeben mag. Außerdem kann man bei FB sein ohne was preiszugeben. Fake-Account und dazu Socialmedia Blocker im Browser und schon hat man das Wesentliche nicht preisgegeben, da ein tracken nicht funktioniert und FB nur das erhält, was direkt bei FB gemacht wird. Sicherheitshalber noch einen Proxy verwenden und sie können nur geringe Rückschlüsse ziehen.

JamesFunk schrieb:
Woher willst du wissen, welchem Recht die ABG genügen müssen und wie die Rechtslage im jeweiligen Staat ist?

Wir sind im Internet, Da gilt nicht immer deutsches Recht!

Beim Datensammeln schreien eh alle, wie schlimm das alles ist.
...
Eben weil sie es nicht kapieren, aber auf Bild Niveau mitreden wollen.
Bild Niveau: Einfach mal pauschal draufkloppen und anderen die Intelligenz absprechen. Achja, falls es Dir entgangen ist, MS wurde in der EU verklagt, obwohl sie nicht in der EU sitzen. Gilt jetzt EU-Recht in den Staaten oder wie war das möglich? ;)
 
Cool Master schrieb:
Wenn sie gegen EU oder deutsches Recht verstoßen nein.

Dann dürfte man ja bei zig Unternehmen nichts mehr bestellen.

Ich meine, dass man (wenn man online bestellt) einen Gefahrenübergang vom Versender auf dem Empfänger ha,t wenn der Versender verschickt. Und dieser Ort ist dann das Ausland (=beim Versender). Da müsste dann auch ausländisches Recht gelten.

Die Frage ist andersrum: Wo willst du klagen, wenn eine Firma z.B. auf den Philippinen sitzt und du deren Dienstleistung in Anspruch nimmst?
In Deutschland beim Gericht wird das nicht funktionieren. Die sind nicht zuständig und der Anbieter zeigt dir die lange Nase...
 
Die Sache mit den höheren Produktpreisen wird bereits heute eifrig verwendet. Gibt genug Shops bei denen eben nicht jeder User den selben Preis sieht sondern dieser anhand der Trackinginformationen erhöht wird. Manchmal um potentiell zahlungswilligere Surfer abzuzocken, manchmal aber auch um scheinbar ernsthaft interessierte mit steigenden Preisen unter Druck zu setzen ("schnell kaufen vor es noch teurer wird").

Cr4y schrieb:
Man lässt ihnen eine "Wahlfreiheit" mit dickem Bonus, wenn sie sich für die eigene Sache entscheiden.

Und oft genug ist es eher ein Scheinbonus der durch den Malus der anderen Option entsteht.
 
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