Project NoW10EEE: Alte Hardware nach dem W10 EoS weiter verwenden

h00bi

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Die Schätzung von 240 Millionen PCs, die am Ende des W10 Supports Elektroschrott sein solle, macht ja gerade überall die Runde.

Ein Lösungsansatz:
Project noW10EEE - no Waste of Electrical and Electronic Equipment durch das W10 Support Ende.

Der Grundgedanke ist: Warum diese alten Systeme nicht möglichst einfach virtualisieren?
Wer noch ein nicht-W11 kompatibles System im Einsatz hat und das auch Ende 2025 noch hat, sollte mit der Power in einer VM klar kommen.
Man würde hierfür lediglich einen schlanken und unkomplizierten VM Player/Hypervisor benötigen.
Da kommt als erstes Unraid in den Sinn, da es nur einen USB-Stick benötigt.

Der Vorteil wäre - entgegen den ganzen W11 Hacks - ein tatsächlich 100% W11 kompatibles System.

Ich habe mein altes Skylake W10 System per unraid virtualisiert und danach einfach per Update auf W11 aktualisiert.
Ging technisch zwar problemlos, der Vorgang ansich ist natürlich nicht simpel und stark von den verbauten Komponenten abhängig.

Da es aber grundsätzlich geht und bis zum Supportende noch genug Zeit ist, kam mir die Überlegung ein entsprechendes Projekt anzustoßen.


Die Hürden:
Als erstes wäre da der VT-D Support.
Ohne VT-D kann kein passthrough erfolgen, was zumindest bei Multi Monitor Setups schon wichtig wäre und generell sehr vieles vereinfacht.

Vermutlich würde es Sinn machen das Projekt direkt zu splitten in ein Projekt für Systeme mit VT-d und für Systeme ohne VT-d mit Einschränkungen.
Das Ziel sollte ein allen Fällen sein:
Vollbild W10/W11 VM bootet automatisch
(Unraid) Mangementoberfläche des Hosts ist per Browser erreichbar.

Die zweite Hürde betrifft primär Geräte ohne VT-d.
Viele Consumer PCs, insbesondere Notebooks haben nur eine SSD/HDD und nicht genug freien Speicher um ein komplettes Image abzulegen. Man muesste also entweder:
a) das urspuengliche Laufwerk per Passthrough einbinden oder
b) Platz fuer ein Image schaffen oder
c) ein zusaetzliches Laufwerk einbinden

Da mein W10 auf einer NVMe SSD lief, war passthrough die einfachste Option.
Bei SATA könnte man den gesamten SATA Controller durchreichen, sofern das UEFI das erlaubt.
Ansonsten müsste man für den Consumer einen Weg über eine externe SSD/HDD finden.

3. Hürde: Aktivierung
Die W10 Aktivierung geht bei der Virtualisierung flöten. Ist ja theoretisch über die Kontobindung leicht zu lösen.
Hier stellt sich die Frage, ob der normale Anwender das gefixt bekommt.


Wie erwähnt müsste das ganze natürlich massiv vereinfacht werden.
Ich hätte mir den Ablauf so vorgestellt:
Eine Art minimalisiertes unraid auf einen USB Stick packen
Davon booten
Es wird automatisch eine leere VM mit W11 Preset erstellt.
Abfrage ob ein bestehendes OS konvertiert werden soll oder frische W11 Installation in der VM.
Alle mögliche Hardware durchreichen und die VM auf Autostart.
Mini-Unraid Management über Browser aus der VM heraus.

Denkt ihr dass das praktikabel lösbar ist?
Gibt es überhaupt einen "Markt" dafür?

Um beim Beispiel Unraid zu bleiben: Wenn man das minimalisierte unraid gratis anbietet, aber per Lizenzkauf auf eine Vollversion erweitern kann, hätte unraid mehrere Millionen potentielle Neukunden.
Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass recht lukrativ sein könnte, so einen minimalistischen Hypervisor zu bauen.
 
h00bi schrieb:
Die W10 Aktivierung geht bei der Virtualisierung flöten. Ist ja theoretisch über die Kontobindung leicht zu lösen.
Hier stellt sich die Frage, ob der normale Anwender das gefixt bekommt.
Du sprichst von Unraid installieren und fragst dich ob der User sein Windows aktiviert bekommt?

Und hat man bei einer Virtualisierung nicht das gleiche Problem wie bei Hardware, wenn man keinen TPM-Chip hat?
 
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Viel zu kompliziert, aufwändig und für den Ottonormal User unbrauchbar. Performance und Szenarien aufgrund der emulieren Hardware sogar eingeschränkt (gibt Software die mags nicht emuliert zu werden).

Abgesehen davon ist Unraid nicht kostenlos und kommt on Top zu Win Lizenz? Für was das alles?

Da tuts auch eine der bekannten und bisweilen guten Linux Distris und das kriegt sogar ein Otto Normalanwender hin.

Abgesehen davon halte ich die Zahlen bzgl. des Schrotts in Bezug auf das Ende von Win 10 ohnehin übertrieben.

Die grosse Menge betrifft alte Unternehmenssysteme, die sowieso ersetzt worden wären weil überaltert und haben mit Win 10 Ende nichts zutun aber werden reingerechnet. Diese Fantasiezahlen gab's bei WinXP und bei Win 7 ebenfalls.
 
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gaym0r schrieb:
Du sprichst von Unraid installieren und fragst dich ob der User sein Windows aktiviert bekommt?

Und hat man bei einer Virtualisierung nicht das gleiche Problem wie bei Hardware, wenn man keinen TPM-Chip hat?

Wie gesagt, der Prozess bis das läuft müsste natürlich noch stark vereinfacht werden.
Beispielsweise die W11 Neuinstallation in einer VM muss nicht komplizierter sein als eine reguläre Installation, wenn man die VM Umgebung daraufhin optimiert.

Woher soll W11 denn wissen, dass der PC keinen TPM chip hat?
Ergänzung ()

Mojo1987 schrieb:
gibt Software die mags nicht emuliert zu werden
Hast du ein Beispiel?
Ergänzung ()

Mojo1987 schrieb:
Abgesehen davon ist Unraid nicht kostenlos
In diesem Beispiel schon. Es ist alles mit Open source Software realisierbar.
Man muss sie nur korrekt zusammen schubsen.
Das aktuelle Unraid ist nur ein Beispiel und viel umfangreicher als nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
h00bi schrieb:
In diesem Beispiel schon. Es ist alles mit Open source Software realisierbar.
Das musst du ausführen denn Unraid ist nicht kostenlos und kostet mindestens 39 Dollar nach der 30 Tage Trail.
h00bi schrieb:
Hast du ein Beispiel?
DRM relevante Software, zum Teil auch simple Sachen wie DRM bei Nutzung von Streaming.

Praktisch alle AntiCheat Lösungen in Games funktionieren nicht emuliert.

Zusätzlich gibt's Software die für emulierte Software anders lizenziert werden muss.

Wie gesagt, für Otto normal der einen Brief schreibt tut's eine Linux Distri oder ein offline Szenario. Für Power User braucht's die Lösung nicht, die haben Rechner die Win 11 können oder längst praktikablere Lösungen.

Ich find deinen Versuch alte Rechner zu retten ja löblich, den Ansatz über drei Ecken Windows 11 zu installieren aber im selben Atemzug unsinnig. Bei dem Aufwand tut's auch ein angepasstes Win 11 und das Beste hoffen.
 
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h00bi schrieb:
Woher soll W11 denn wissen, dass der PC keinen TPM chip hat?
Du brauchst vTPM und das geht nur wenn du TPM hast. Kenn ich so aus VDI Umgebungen und das ist ja gleiches Prinzip.
Aus dem Grund gibts entsprechende Anleitungen um bei VM-Installationen den TPM-Check zu deaktivieren. Ist das gleiche wie bei direkten Installationen auf dem Host-System, also nicht wirklich einfacher.
 
Aha!
Dann ist das wahrscheinlich mit einer der Gründe, warum es da noch keine Ansätze gibt.
Andererseits gibt es TPM ja schon deutlich länger.

Ich glaube ich teste das mal auf einem alten G45 Board mit DDR2.
 
Man kann auch von hinten durchs Knie ins linke Auge schießen ;) Für viele stellt es schon eine Hürde dar, einen USB-Stick mit Rufus zu bauen, was ich für die eleganteste Methode halte, um Win 11 auf nicht unterstützter Hardware zu installieren.
 
Klammer auf…
Augenblicklich hat uns MS ja vors Scheinbein getreten, dass 7er und 8er Keys nicht mehr zu Aktivierung von 10 taugen. (Nötig war das nicht…)
Und nun wird etwa per Rufus mit Tricks die [m.E. nach wirklich idiotische] HW-Prüfung für 11 [so sicher kann da gar nichts ein es es und vorgemacht wird] ausgeschaltet - allein, weil es diese Schalter gibt.
Ich will keinem Böses - aber wenn MS das zufällig in nächster Zeit wegpatcht sind plötzlich viele Rechner wieder auf 10 oder LINUX angewiesen.
Vertrauen verspielt, Redmond…
Klammer zu.

CN8
 
Das Problem ist halt, dass MS das mit der nicht unterstützten Hardware jederzeit wieder absägen kann. Sowohl auf bereits mit Tricks installierten Systemen und für Neuinstallationen natürlich erst recht.
Viele Tricksereien wurden von MS ja mittlerweile blockiert.
Und dann hast du irgendwann ein W11, das keine Updates mehr bekommt, was der normalo-user vielleicht gar nicht bemerkt.

Wie gesagt, es muss doch virtualisiert gar nicht kompliziert sein. Die aktuelle Komplexität des Vorgangs liegt in vielen Auswahloptionen für die vielfältigen Einsatzzwecke.
Unraid ist ja in erster Linie ein Software definied Storage System und kein Hypervisor.

Man macht einen kleinen Installer wie z.b. den Unraid Installer.
Da machst du genau 2 Auswahlmöglichkeiten rein:
Welches Speichermedium
Neuinstallation oder Bestandsinstallation virtualisieren.

Hakst du Neuinstallation an, zieht der Installer direkt ein W11 Image von MS bzw. öffnet dir den Browser.
Danach wir das W11 ISO zusammen mit den VirtIO tools vom Installer automatisch auf den Stick gepackt, installiert wird silent ohne Rückfrage und am Ende bootet einfach die VM, sobald der virtualisierer fertig geladen ist.
Die GUI kannst du dir komplett sparen, da es ja in dieser Variante nur eine einzige VM geben soll und alles andere erreichst du von der VM aus per Browser.

Wie geschrieben könnte man zur Monetarisierung weitere Features freischaltbar machen.
 
h00bi schrieb:
Wie geschrieben könnte man zur Monetarisierung weitere Features freischaltbar machen.
Kannst du nicht, denn spätestens an dem Punkt wird MS reingrätschen, wenn du auf Basis ihre Software unter Umgehung ihrer Systemanforderungen versuchst das ganze zu monetarisieren.

Genauso wird MS nicht erlauben automatisierte ISOs zu laden und und und.

Nix für Ungut, du versuchst immernoch einen komplizierten Bruch mit einem Pflaster zu behandeln.
Niemand, wirklich niemand braucht so eine "Lösung". Die Zahlen zum Ende von Windows 10 sind massiv überzogen.

Das ist höchstens als Machbarkeitsstudie interessant.
 
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