Projekt "ION" geht als 2nd Layer auf der Bitcoin-Blockchain live

E

el osito

Gast
ION geht laut dem Projektteam als 2nd Layer basierend auf der Bitcoin-Blockchain live.

ION ist ein quelloffenes, dezentrales und zugangsfreies Netzwerk zur Selbstverwaltung der digitalen Identität (DID, Decentralized Identifier) und DPKI (Decentralized PKI). Ein interessanter Ansatz, auch wenn er u.a. von Microsoft projektiert wurde. Die Anwendungsgebiete sind natürlich die üblichen Verdächtigen: Authentifizierung und Verifizierung.

Was denkt ihr über diesen Ansatz?

 
Sehr vage alles.
  • Wann wird auf die Blockchain geschrieben / gelesen?
  • -> Wie oft muss geschrieben werden? Wer bezahlt das?
  • Was ist mit Identitätsdiebstahl?
  • Was ist generell der safety-security tradeoff?
  • Wieso nicht OAuth2?
Also wenn jede Änderung des Accounts in die Bitcoin Blockchain geschrieben wird -> viel zu teuer. Wenn nicht kann man sich das aber andererseits sparen. Wieso keine andere Blockchain / Krypto-Projekt?

Ob das Projekt wirklich überhaupt ein vorhandenes Problem löst? Ich würde sagen: Diskutabel/Fragwürdig.
 
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BeBur schrieb:
  • -> Wie oft muss geschrieben werden? Wer bezahlt das?
Also wenn jede Änderung des Accounts in die Bitcoin Blockchain geschrieben wird -> viel zu teuer. Wenn nicht kann man sich das aber andererseits sparen. Wieso keine andere Blockchain / Krypto-Projekt?
So wie ich das verstehe schreiben Layer2-Lösungen wenig bis gar nicht in die Blockchain. Bei dem Use-Case wäre es auch ziemlich dämlich, wenn jede DID in der Blockchain landen würde, das kann dann echt keiner bezahlen :D

Denke aber, dass für solche Projekte eher DAG/DLT in Frage kommt und nicht Blockchain.
 
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Sind logische Argumente. Denke trotzdem, dass sich dafür z.B. IOTA wesentlich besser eignet in der Zukunft. IOTA fällt aber natürlich, wie viele andere auch, durch die Kriterien momentan raus.
 
el osito schrieb:
Die Gründe für die Bitcoin-Blockchain hat das Projekt hier zusammengefasst.
Das ist leider auch nur allgemeines gerede das für theoretisch alles gelten würde und hat keine technische Substanz, welche z.B. erklärt, warum nicht Ethereum als Basis verwendet wurde.

amokkx schrieb:
So wie ich das verstehe schreiben Layer2-Lösungen wenig bis gar nicht in die Blockchain.
Wenn gar nicht wäre es keine Layer2 Lösung. Generell fehlt halt eine Beschreibung wie die Interaktion mit der Blockchain ablaufen soll. Ich unterstelle aktuell, dass sie nichts sinnvolles haben und deswegen auch nicht wirklich was erklären.

Ich warte aktuell ja auf dMySQL auf AWS auf MS IONv2 auf Lightning auf Bitcoin als Layer5 Technologie: "Jetzt neu als Feature: Lass dMySQL lokal auf deinem Server laufen, für erhöhte Performance bei optimaler Sicherheit!"
 
BeBur schrieb:
Das ist leider auch nur allgemeines gerede das für theoretisch alles gelten würde und hat keine technische Substanz, welche z.B. erklärt, warum nicht Ethereum als Basis verwendet wurde.
Kann man nur vermuten. Wenn der Fokus so sehr auf Sicherheit und Vertrauen gelegt wurde, vermute ich, spielte die gewisse Zentralität von Ethereum (Buterin, DAO) und die Schnitzer in der Vergangenheit Netzwerksplit durch Bug und Rollback der Chain vor ein paar Jahren mit in die Anforderungsanalyse.
 
el osito schrieb:
Kann man nur vermuten. Wenn der Fokus so sehr auf Sicherheit und Vertrauen gelegt wurde, vermute ich, spielte die gewisse Zentralität von Ethereum (Buterin, DAO) und die Schnitzer in der Vergangenheit Netzwerksplit durch Bug und Rollback der Chain vor ein paar Jahren mit in die Anforderungsanalyse.
Glaub ich nicht, gegen Bitcoin spricht z.B. auch die relative Zentralität in China, was speziell in dem Anwendungsfall hier eine Rolle spielen könnte, da 51% Attacken eher nicht zu erwarten sind, aber man z.B. Transaktionen verzögern kann.
Dagegen sind personelle Zentralisierungen deutlich 'softer' und speziell auch nicht in China angesiedelt. Was du mit DAO und Zentralität meinst weiß ich nicht. Der Split durch den Rollback hat nicht direkt was mit der Dezentralität zu tun, Dezentraliät heißt ja schlicht, dass die Mehrheit entscheidet und dies tat sie damals beim DAO Hack. Auch "die Bitcoin Blockchain" kann beliebig weit zurück gesetzt werden, wenn eine wesentliche Majorität der Miner sich dafür entscheidet. Dann gibt es halt zwei und welche "die echte" ist wird dann halt halb politisch halb Mehrheitsmäßig entschieden.

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Meine persönliche Vermutung: Die Konzerne haben "Identität" offensichtlich als DAS Thema diese Jahrhunderts identifiziert und haben daher diverse Projekte diesbezüglich gestartet, da dürfen Blockchain-bezogene Projekte natürlich nicht fehlen. Denn ob bzw. welche Lösung gewählt wird das liegt nicht an technischen Eigenschaften, sondern ist ein rein politisches Thema und hängt auch davon ab, was dann EU/UN/... gut an die Bevölkerung verkaufen können.
Und "Blockchain" hat diesbezüglich ja einen "guten Ruf", Menschen lassen sich gut verarschen, so dass diese denken eine "dezentrale" Identität sei total viel besser als wenn das irgendwo in 20 Datenbanken geschrieben steht, verteilt in westlichen Staaten verwaltet von z.B. NGOs oder Halb-NGOs.
In Wahrheit läuft das in jedem Fall auf den gläsernen Bürger hinaus.
 
Wie auch immer, @BeBur. Die Entscheidung können wir hier an dieser Stelle nicht mehr nachvollziehen.
Dass es zu digitalen Identitäten kommen wird, ist kein Geheimnis. Natürlich kann es ein guter Marketing-Gag sein, die ID in Kombination mit der Bitcoin-Blockchain zu bringen. Nach dem Motto: Be your own bank, be your own ID
 
Geht schon rein rechtlich nicht basierend auf einer Blockchain, da "Recht auf vergessen werden" existiert, von daher ja ist das besten falls Marketing.
 
Da sehe ich keinen Widerspruch. Die Selbstverwaltung der digitalen ID steht hier im Mittelpunkt. Interessant wird es bei Ableben der Person und Nachlassregelung der Hinterbliebenen. Die weitere Umsetzung wird es zeigen.
 
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