[Projekt] Mein eigenes Internetradio

HaZu

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1 Einleitung

Gerne möchte ich an dieser Stelle mein Projekt "Internetradio" vorstellen. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen :D

Bevor ich überhaupt auf die Idee kam mir ein solches Teil selber zu basteln, graste ich erst einmal das Netz ab was es in dem Bereich auf dem Markt so zu finden gab. Ich stieß sehr schnell auf die Logitech Squeeze Box (komischer Name, verbinde ich irgendwie mit Ketchupflaschen). Das ist ein mono WLAN-Radio für ca. 130€. Mit einem kostenlosen Account zum gleichnamigen Netzwerk kann man sich mit dem Ding Sender aussuchen und abspielen. Synchronisiert über den PC. Wenn man will kann man das Ganze dann auch noch direkt seinen Facebookfreunden mitteilen.

Das alles kam für mich überhaupt nicht in Frage, zumal die Kiste auch noch außerhalb des Budgets lag.

Beim Stöbern im Netz stieß ich allerdings auch auf die Seite der Music Player Daemon [MPD] Community. MPD ist ein serverseitiger Dienst zum Abspielen von Musik. Er ist durch Plugins erweiterbar und wird über sein eigenes Netzwerkprotokoll gesteuert. Und MPD unterstützt das Abspielen, sowie das zur Verfügung stellen von HTTP-Streams. Das hörte sich schon mal ganz brauchbar an. Ein Serverdienst benötigt allerdings immer einen Client der ihm sagt was er tun soll. Als nächstes schaute ich mir also an was es da so für Clients gibt. Kurz: Es sind dutzende! Ob iOS, Linux, Windows oder Symbian, für jeden ist etwas dabei. Unter Anderem gibt es aber auch Webclients.

1.1 Konzept

Die grobe Idee war folgende: Ein möglichst kleines und sparsames Linuxserver-System mit einem MP Daemon und einem Webinterface als Schaltzentrale. Dazu ein kompakter Verstärker der über die 12 V-Schiene eines herkömmlichen PC-Netzteils versorgt werden konnte und genug Dampf zum Beschallen der Küche mitbringt. Das alles in ein Gehäuse integriert und über WLAN an das Heimnetzwerk gekoppelt. Naja und zum Beschallen dann noch zwei Boxen.

1.2 Voraussetzungen

Der folgende Bericht soll einen Anstoß an interessierte darstellen, die Lust haben ein ähnliches Projekt zu gestalten. Um die beschriebenen Schritte bewältigen zu können sind neben grundlegenden Linuxkenntnissen und handwerklichem Geschick vor allem Neugier und Geduld eine große Hilfe. In den allermeisten Fällen leisten Google und die Links in diesem Dokument gute Dienste. Auch kann ich jedem die Ubuntuusers-Community ans Herz legen. Hier wird jederzeit schnell und kompetent geholfen (das Wiki ist allererste Sahne!).

2 Serverhardware


Die Komplette Hardware für die Serverseite des Projekts erstand ich günstigst bei Ebay. Der Einfachheit halber hier nur eine Liste der einzelnen Komponenten:

  • Jetway 7F2WE1G5-OC-LF mini ITX Mainboard (VIA C7 Prozessor, 1.5GHz)
  • 2,5 Zoll Sata Festplatte Hitachi Travelstar 60GB 7200 U/min
  • AVM Fritz! WLAN USB Stick
  • 1GB Kingston DDR2 Arbeitsspeicher (hatte ich noch rumliegen)

Das Ganze kostete mich ziemlich genau 53,00€.

3 Audiohardware


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Abbildung 1: Canton Plus D

Der Audioteil des Projektes gestaltete sich da schon etwas schwieriger. An Boxen kam ich über Ebay Kleinanzeigen. Da machte ich ein ziemliches Schnäppchen (29€) mit ganz hervorragenden, einwandfrei erhaltenen Canton Plus D 2-Wege Bassreflex Kompaktlautsprechern (Baujahr 1992-1998). Mit einer maximalen Belastbargeit von 50 Watt Sinusleistung sind sie zwar leicht überdimensioniert, aber das macht ja nichts. Vor 14 Jahren haben die Dinger umgerechnet 250€ gekostet.

  • Abmessungen: 181 x 277 x 180 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 4 kg
  • Übertragungsbereich: 41 - 26.000 Hz
  • Impedanz: 4 Ω

3.1 Verstärker

Verstärkerschaltplan.jpg
Abbildung 2: Schaltplan

Jetzt wird es interessant. Ich fürchtete, dass die speziellen Anforderungen an den Verstärker (geringe Größe, Effizienz, Leistung) ihn nicht unbedingt billig machen würden und war auch ziemlich ratlos woher ich so einen bekommen könnte. Durch Zufall sprach ich mit einem Ingenieur aus der Uni über das Thema und der hatte noch einen Schaltplan in der Schublade welcher wie gemacht war für das Projekt. Also, ran an den Lötkolben!

Platinenlayout.jpg
Abbildung 3: Platinenlayout

Die Schaltung besteht im Prinzip aus einem Philips TDA8560Q Verstärker-IC der primär für den Einsatz in Autoradios entwickelt wurde und mit einer Eingangsspannung von 6,0 V bis 18,0 V (DC) betrieben werden kann. Sein maximaler Spitzeneingangsstrom liegt typischerweise bei ca. 7,5 A und er liefert bei einer Impedanz von 4 Ω 25 Watt Ausgangsleistung pro Kanal. Das sollte ausreichen.

Außerdem ist eine aktive Ton und Lautstärke Modulationseinheit (TDA1524) in die Schaltung integriert. Auch von Philips, auch für den Einsatz in Radios und Fernsehern konzipiert. Mit ihrer Hilfe lassen sich Lautstärke, Balance, Bässe und Höhen einstellen.

Die beiden Integrierten Schaltungen ermöglichen ein sehr kompaktes Design der Gesamtschaltung und garantieren außerdem eine akzeptable Audioqualität. Noch dazu sind sie sehr günstig über das Internet zu beziehen. Zu meinem Glück durfte ich die Platine und die Bestückung im Elektroniklabor der Hochschule anfertigen.

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Abbildung 4: Der Verstärker

3.2 Masseschleifenisolator

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Abbildung 5: Masseschleifenisolator

Bei ersten Tests, in denen ich den Verstärker einfach mit dem Kopfhörerausgang des Mainboards und seinem Audioeingang verband, waren starke Störgeräusche zu hören. Schnell war klar, dass diese von der angeschlossenen Festplatte und dem CPU Lüfter über die Masseschiene des Netzteils eingestreut wurden. Nach ein wenig Recherche im Internet fand ich die Lösung des Problems in einem so genannten Masseschleifenisolator (Ebay, 10€).

Zwischen Kopfhörerausgang und Verstärkereingang geschaltet sorgt das kleine Kästchen für eine galvanische Trennung zwischen den beiden Stromkreisen und so für ein definiertes, störungsfreies Massepotential.

3.3 Konfiguration

Zusammen mit dem Verstärker und den Boxen war damit der Audioteil des Projektes komplett. Da die Lautstärke des Radios später über den MPD Client gesteuert werden sollte, also softwareseitig, musste der Verstärker über die Potentiometer der Modulationseinheit auf feste Werte in Bass und Höhen, sowie der Lautstärke voreingestellt werden. Und zwar so, dass auch bei maximalem Eingangspegel möglichst keine Verzerrungen und Übersteuerungen (Clipping) auftreten. Dafür ist die LED des Verstärkers sehr hilfreich, sie quittiert nämlich auftretendes Clipping direkt mit hektischem Blinken. So muss man nur noch ein geeignetes Lied (viel Bass) einspielen und so lange an den Reglern drehen bis a) der Klang gefällt und b) die maximale Ausgangslautstärke eingestellt ist bei der die LED nicht mehr blinkt.

4 Software

Die gesamte verwendete Software basiert auf Linux und ist unter der GNU GPL frei verfügbar.

4.1 Der Unterbau

Samba Konfiguration:
[global]

netbios name = Odin

server string = Streamingclient

security = user

map to guest = bad user

guest account = nobody

null passwords = yes


[Musik]

path = /mnt/Musik

read only = no

guest ok = yes

browseable = yes

available = yes

Als Betriebssystem [OS] dient Ubuntu 12.04 Server in der 32-Bit Version. Die Festplatte wurde in zwei Bereiche unterteilt, einer fürs OS und der andere als Netzwerkspeicherort für Musik.

Um die Musikpartition auch für Windowsclients im Netzwerk verfügbar zu machen wurde ein klassischer Samba Server aufgesetzt. Er gibt in meiner Konfiguration den gesamten Ordner frei auf dem das Laufwerk, also die Musikpartition, eingebunden ist.

Um später das Webinterface im Heimnetzwerk zur Verfügung stellen zu können fehlt noch ein Webserver. Dieser wurde mit lighttpd umgesetzt und bietet gute Performance bei extrem niedrigem Ressourcenbedarf. Er ist besonders für leistungsschwache Systeme geeignet. Der Via Prozessor wäre aber sicher auch locker mit einem Apache Webserver zurechtgekommen. Zudem ist lighttpd sehr einfach zu konfigurieren.

Die meisten Webinterfaces benötigen zudem PHP. Die aktuelle Version bezieht man am besten gleich aus den Repositories der jeweiligen Distribution.

Ein echtes Problem unter Linux ist die Anbindung in ein WLAN. Es ist sehr ratsam sich an einen der unterstützten WLAN-Sticks, wie beispielsweise den AVM Fritz! WLAN USB Stick, zu halten da gerne mal schwer lösbare Probleme auftreten.

An dieser Stelle empfehle ich noch einmal ausdrücklich das Wiki der Ubuntuusers. Es half mir bisher alle aufgetretenen Probleme zu lösen. Hier einige nützliche Links zum Thema WLAN:

http://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/Installation

http://wiki.ubuntuusers.de/WLAN/wpa_supplicant

Bindet man den Server über Kabel ins Netzwerk ein umgeht man jede Problematik, denn das funktioniert unter Linux (fast immer) einwandfrei. Kam bei mir allerdings nicht in Frage, da ich keinen Anschluss in der Küche habe.

4.2 MPD

Die Installation des Music Player Daemons gestaltet sich völlig unproblematisch. Unter Ubuntu kann er direkt aus den Repositories installiert werden.

Die Konfiguration findet über die Konfigurationsdatei statt. Hier wird das Musikverzeichnis, das Ausgabegerät und die Erreichbarkeit über das Netzwerk definiert. Wie man das macht ist im verlinkten Artikel viel besser erklärt als ich das an dieser Stelle könnte.

Wichtig ist, dass wir dem MPD Verzeichnisse für Musik und Playlisten definieren auf deren Basis er eine Datenbank anlegen kann. Nur so können wir hinterher über Clients Musik und Streams abspielen. Da meine Musikplatte im Ordner /mnt/Musik eingebunden ist wählte ich diesen als Musikordner. Den Playlistordner ließ ich unangetastet und somit auf Standardeinstellungen.

Durch diese Konfiguration ist es möglich über das Netzwerk Musik hinzuzufügen. Allerdings muss danach jedes Mal die Datenbank aktualisiert werden. Das geschieht aber komfortabel über das Webinterface

Noch eine Sache ist wichtig; wenn wir hinterher über das Webinterface die Lautstärke konfigurieren können möchten muss der Eintrag „mixer= software“ in der Konfigurationsdatei aktiv sein. Das heißt das vorgestellte „#“ muss entfernt werden.

4.2.1 Ausgabe

Ubuntu setzt bei der Standard-Installation auf die Advanced Linux Sound Architecture, kurz ALSA genannt. ALSA übernimmt die Ansteuerung der Soundkarten und stellt die eigentlichen Soundkarten-Treiber zur Verfügung. Diese Treiber sind bereits Teil des Kernels und müssen deshalb nicht extra installiert werden[1].

In meiner Konfiguration musste ich allerdings den entsprechenden Kanal erst einmal einschalten. Dieser war standardmäßig auf „mute“ gesetzt. Dies bewerkstelligt man recht komfortabel über den ebenfalls vorinstallierten ALSA Mixer.

Alsamixer.PNG
Abbildung 6: Alsamixer

4.3 Webinterface

Es gibt eine Fülle von Webclients für MPD mit unterschiedlichsten Eigenschaften und Aufmachungen. Nach einigem Ausprobieren, Testen und Lesen entschied ich mich für den RelaxxPlayer von Dirk Hoeschen. Ein einfacher Webclient, sehr übersichtlich und intuitiv zu bedienen auf Ajax-Basis. Er ist unter der GPL v3 über Sourceforge verfügbar.

webinterface.png
Abbildung 7: Relaxx Player Webinterface

Nachdem sichergestellt ist, dass unser Webserver sowie PHP in ihrer aktuellsten Version installiert sind und laufen, wird das heruntergeladene Archiv relaxx-070.tar.gz in das Verzeichnis /var/www entpackt. Nach einem Neustart des Webservers (Ubuntu: sudo service lighttpd restart) ist das Webinterface auch schon über den hostnamen mit einem beliebigen Browser erreichbar (http://hostname/index.php).

Ist die Seite aufgerufen muss der Client noch wissen wo er den zu steuernden MPD Dienst findet. Dies geschieht über den Button „Config“. Das Passwort im darauffolgenden Dialog bleibt standardmäßig leer und mit einem Klick auf „Login“ gelang man ins globale Konfigurationsmenü.

Dort wird als MPD Host die IP-Adresse des Servers eingetragen auf dem der MPD Dienst läuft. Der Standardport ist 6600 und das Passwort sollte in den meisten Fällen frei bleiben dürfen.

Um den Zugriff auf das Settings Menü zu beschränken kann zusätzlich noch ein Relaxx-Administratorlogin gesetzt werden.

Im Reiter „relaxx“ lassen sich rudimentäre Zugriffsrechte konfigurieren und man kann zwischen drei verschiedenen Skins und Sprachen wählen. Interessant ist außerdem der Button „update db“. Mit dessen Hilfe lässt sich schnell und einfach die MPD Datenbank auf den neusten Stand bringen wenn man beispielsweise neue Musik auf den Netzwerkspeicher geladen hat.

Der Rest des Webinterfaces erklärt sich eigentlich von selbst. Man kann die Datenbank durchsuchen, Playlisten anlegen und ihnen mit der rechten Maustaste Radio Streams hinzufügen. Die Funktionen werden in einer Readme Datei erklärt welche im heruntergeladenen relaxx-070-Archiv enthalten ist.

Die Adresse für den http-Radiostream von 1Live lautet übrigens

http://gffstream.ic.llnwd.net/stream/gffstream_stream_wdr_einslive_a

Die oft von Internetradios zur Verfügung gestellten .m3u Dateien lassen sich nicht direkt über das Webinterface einbinden. Am einfachsten ist es, diese herunterzuladen, mit dem Windows Texteditor zu öffnen und die Streamadressen herauszukopieren.

4.4 Apps

Natürlich gibt es zum Steuern von MPD Diensten auch diverse Apps fürs Smartphone. Selbst für mein altes Nokia Xpressmusic 5800 (qmobilempd). Der Funktionsumfang entspricht in den meisten Fällen denen des Webinterfaces und zumindest bei iOS und Android sind die Oberflächen sehr nutzerfreundlich und hübsch gestaltet. Die Konfiguration ist identisch zu der des Webinterfaces.

Die Apps sind ein komfortabler Weg ein MPD basiertes Internetradio zu steuern, denn gerade am Küchentisch habe ich selten einen Laptop stehen und für Smartphonebildschirme ist das Webinterface nicht geeignet.

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Abbildung 8: MPDroid

Die Android App gibt’s im Playstore unter dem Namen MPDroid, das iOS Pendant schimpft sich MPoD. Mittlerweile gibt es sogar für Windows Phone 8 einen Client (MPDi), der kostet allerdings was.

5 Gehäuse

Der Prototyp unseres Radios verbrachte Monate in einer Pappschachtel auf dem Küchenschrank, bis ich mich dazu durchringen konnte endlich ein vernünftiges Gehäuse anzuschaffen. Es sollte der teuerste Einzelposten in der Bilanz werden: ca. 50€.

Nach langem Hin und Her entschied ich mich für das Lian Li PC-Q07. Es bot zum einen die Möglichkeit ein konventionelles PC-Netzteil unterzubringen und zum anderen genug Platz an der Front um die Potentiometer der Modulationseinheit nach außen zu führen. Die braucht man zwar strenggenommen gar nicht, geben dem Gehäuse aber mehr „Radiocharakter“. Zudem ist das Gehäuse noch komplett aus Aluminium was eine Bearbeitung vereinfacht.

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Abbildung 9: Das fertige Gehäuse

Es gestaltete sich durchaus schwierig alle Komponenten in dem kleinen Gehäuse unterzubringen. Doch zuerst bohrte ich die Löcher für die Potentiometer in die Front und sägte ein kleines Loch in die Rückseite um den Lautsprecher-Klemmanschluss anbringen zu können. Das sollte ein leichtes Auf- und Abbauen gewährleisten.

Den Lautsprecherklemmanschluss fixierte ich, mangels passender Schrauben, mit Sekundenkleber am Gehäuse. die Potis drehte ich mit Muttern fest und setzte schicke Knöpfe drauf. Für die Halterung des Verstärkers im Gehäuse habe ich mir dann etwas ganz schlaues einfallen lassen:

Das Lian Li-Gehäuse bietet eine Aufhängung für 3,5-Zoll-Festplatten. Aus dem Gehäuse eines alten Diskettenlaufwerks bastelte ich mir eine Montageplatte für den Verstärker. Die Abmessungen des Gehäuses passten in die Festplattenaufhängung und ermöglichten so eine brauchbare Fixierung der Verstärkerplatine.

Aus Platzgründen (und weil mir das Ding viel zu laut war) musste auf den CPU-Lüfter verzichtet werden. Prinzipiell ist die CPU auf bis zu 70°C Betriebstemperatur ausgelegt. Der Netzteillüfter liegt ihrem passiven Kühlkörper genau gegenüber. Müsste also reichen dachte ich mir. Reicht auch. Selbst im Dauereinsatz wird die CPU nicht wärmer als 40°C. Alles im grünen Bereich.

Für die Kühlung des Verstärkers wurde ja schon im Vorfeld ein großer Passivkühler an dessen IC geschraubt. Seine Abwärme wird ebenfalls über den benachbarten Netzteillüfter abgeführt. Auch hier konnte selbst unter hoher Belastung keine Überhitzung festgestellt werden, zumal der Verstärker über einen Überhitzungsschutz verfügt.

6 Fazit

Ziel war es ein Gerät zu entwickeln um in der Küche komfortabel und akustisch brauchbar 1Live hören zu können. Das Ergebnis übertrifft diese Anforderungen in meinen Augen um einiges. Auch wenn das Budget mit dem Gehäuse und den schicken Potentiometerknöpfen dann doch etwas überzogen wurde.

Die Musikqualität stellt ein ordinäres Küchenradio locker in den Schatten und die mögliche Lautstärke reicht auch für die nächste WG-Party. Einzig eine Fernbedienung zum An- und Ausschalten fehlt noch, ist aber schon in Arbeit.

Ich hoffe ein paar Anregungen gegeben und vielleicht das Interesse zum Nachbauen geweckt zu haben. In jedem Fall, vielen Dank fürs lesen!

[1] Quelle: http://wiki.ubuntuusers.de/Soundsystem
 

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Respekt, cooles Teil! Ist mal was anderes :)

Ich würde gerne noch den Innenraum sehen.
 
Hi,
ja das ist doch mal was schönes zum basteln :jumpin:
Die Winterabende sind ja bekanntlich lang.
 
Warum habe ich gerade so das gefühl, dass ich mir soetwas auch bauen werde?

Das liegt aber eher daran, dass ich mir einen Pogoplug zugelegt habe. Diese kleinen ARM Böxchen sind einfach prädestiniert für solche aufgaben. Genauso wie da auch der raspberry pi, das beagleboard und die sonstigen SoC Plattformen.
http://hukd.mydealz.de/deals/pogoplug-classic-14-95-inkl-versand-aus-deutschland-142599
http://de.wikipedia.org/wiki/SheevaPlug

Stromverbrauchstechnisch sollte damit auch so einiges Machbar sein.

Sofern jemand noch einen Verstärker für solche Produkte sucht und nicht selbst löten will, dem kann ich die Digitalverstärker mit Tripath Chip empfehlen. Die Class D Verstärker gibt es als komplett fertige Produkte oder auch als fast fertig aufgebaute Platine zu erstehen. Dazu verweise ich aber gerne auf den Thread: https://www.computerbase.de/forum/t...-class-t-verstaerker-div-lautsprecher.624086/

Ales in allem ein schönes Projekt, das zeigt, was man selbst bauen kann. Wären die 7 Zoll Touchscreens jetzt nicht so teuer, könnte man damit sogar noch mehr anstellen *träum*

Edit: @hilfen und ich hab auch noch mehr Text untergebracht. Aber wie immer, mehrere dumme, ein guter Gedanke.
 
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nice gefällt mir gut! bin auch schon länger am überlegen wie ich von den Airports weg komme!

ich hätte allerdings ein bisschen andere komponenten genommen - wie wäre es mit einem PI board und einem Class D verstärker - da ist dann das größte das PC NT und du hast im optimalfall mehr funktionen für schätzungsweise gleich viel Geld.

also falls du mal lust hast einen nachfolger zu basteln :)


EDIT: damnit - ich sollte schneller schreiben - vor Duknukem angefangen zu schreiben und nach ihm online gestellt -.-
 
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Sehr sehr geil! Gute Arbeit!

Allerdings solltest du mal ganz dringend dein Netzteil sauber machen...sonst ist da nicht mehr viel mit Wärme abführen ^^
 
DukNukem schrieb:
Das liegt aber eher daran, dass ich mir einen Pogoplug zugelegt habe. Diese kleinen ARM Böxchen sind einfach prädestiniert für solche aufgaben.

Dein Pogoplug hört sich interessant an. Hatte auch schon an den Raspberry PI gedacht. Theoretisch müsste es doch machbar sein, mit Android und WLAN Stick, USB Boxen und Touchscreendisplay ein WLAN Radio aufzubauen. Ursprünglich wollte ich eigentlich ein kleines günstiges Tablet dafür nehmen.
 
Wenn dir stationär ohne Fernbedienung reicht würde ich wohl eher in richtung Tablet tendieren, sofern ein dediziertes Radio nicht zufriedenstellend ist.
Das hat ganz einfach den Grund, dass ein kleiner Touchscreen Monitor immer noch den preisrahmen erheblich sprengt. So ein kleiner 7" Touchscreen kostet immer noch über 100€ Als ich mich mal vor ca vier bis fünf Jahren über Car PCs informiert habe, waren die Dinger auch schon ähnlich teuer. Irgendwie ist da auch kein richtiger Preistrend nach unten zu sehen.
Deshalb würde ich da dann eher in richtung Tablet gehen. Mit Glück passt da dann auch die Audioausgabe und man kann mit einem t-amp sich ein schönes Radio aufbauen.
 
Klasse Projekt: Respekt, Lob und Anerkennung von meiner Seite :daumen:
(Auch, wenn ich zugeben muss den tech. Part überlesen zu haben, mangels Verständnis ^^)

Edit:

Hab dich mal hier empfohlen, da das seit langem eines der ausgereiftesten Projekte ist, sowohl von der Grundidee her, als auch der letztendlichen praktischen Umsetzung.
 
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Vielen Dank diRAM :)

Freut mich das es dir gefällt und vielen Dank für die Empfehlung!
 
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Netzteil mit Kabelmanagement wäre besser gewesen! ;)
 
Was man nicht alles macht, um 1Live zu hören ;-)

Aber hier im Süden Deutschlands greif ich auch immer wieder gerne zurück auf den 1Live Stream!

Cooles Projekt!
 
@XMenMatrix:

Das Netzteil hatte ich noch rumliegen. Wollte kein neues kaufen. Sonst hätte ich es über eine Pico PSU gelöst.
 
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Leserartikel auf Startseite erwähnt!

Glückwunsch, dieser Leserartikel hat es auf die Startseite von ComputerBase geschafft! :)
 
Das Ding ist 100mal effizienter und besser zusammenstellbar mit einen 20€ Router (zb TP-Link 3220) auf dem OpenWRT läuft. Daran schließt man eine USB-Soundkarte nach eigener Wahl an (ab 2€) und besorgt sich einen Verstärker passend zu den Boxen. Geht aber auch mit Bluetooth und A2DP. Dazu schließt man anstatt der USB-Soundkarte einen Bluetooth Stick an und besorgt sich einen A2DP Empfänger mit Bluetooth.

Als "Oberfläche" für die Steuerung mit Smartphone, PC oder sonstigem kann einfach die oben genannte Software oder eine von vielen anderen nutzen. Im OpenWRT Repository sind auch einige vorhanden.

Komisches Projekt ... aber jeder so wie er es mag. Das ist der Vorteil an Linux ;)

PS: Anstatt OpenWRT und USB-Soundkarte/Bluetooth Stick kann man auch ein kaputtes Android Phone mit CyanogenMod bzw. wo man selbst CyanogenMod ans laufen bringen kann. Ein Phone mit gerissenen Screen und kaputte Lautsprecher/Mic's ist dafür PERFEKT. Das verbindet man mit dem WLAN und packt entsprechende Weboberfläche da drauf. Dann kann man per A2DP UND 3,5er Klinke anschließen was man mag. Zumindest sind mir keine gewöhnliche Phones bekannt, welche das nicht schon immer hatten.
Dat Phone kann man einfach irgendwo mit doppelseitiges Klebeband hinpappen. Zum Beispiel hinter dem Verstärker/Boxen/... ;)

PPS: Ich rate allen, welche das Projekt oben nachbauen wollen KEINEN AVM Stick zu nehmen. Nehmt den billigsten für zb 5€ incl. Versand mit einen Realte 8187L/B. Alternativ einen mit einen Ralink 3070L. Der AVM Stick hat einfach nur extremst miese Treiber unter Linux wegen den "falschen" Chipsatz. Besonders der Ralink 3070L ist SEHR empfindlich und top in Sachen Reichweite.
 
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Glückwunsch an den TE für die Präsenz auf der Startseite. Schön zu sehen, dass meine Empfehlung was gebracht hat *selbstlob* :D
 
@ diRAM: Danke :)

@ Lubomir: Für sowas gibt es sicherlich viele Lösungswege. Mit den Fritz Treibern hatte ich bisher keinerlei Probleme.

Ich denke über eine Version 2.0 auf Basis eines Raspberry Pi nach, das Ding scheint wie gemacht dafür, nur bräuchte ich noch eine ausreichend kräftige Energieversorgung für den Amp....dann könnte man das Ganze auch noch kompakter machen :)

Sowas könnte man nehmen: http://www.elv.de/12v-120w-hutschienennetzteil-sdr120-12.html

aber was das wieder kostet ;)
Ergänzung ()

Tja, oder einen D-Amp selber basteln :D das wär mal was, dann mit integriertem NT....DIY Internetradio 2.0 - completely digital!
 
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