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Okay, mein Entschluss steht fest: ich möchte, nur mal probehalber, meine CPU-Kühlung durch ein Peltier-Element ersetzen. Nicht das es notwendig wäre (CPU-Temp liegt zwischen 32-48°C), aber wie gesagt: es geht primär um das Testen des Kühlprinzips mittels Peltierelementen.
Es gilt dabei, einen X2 3800+ (So939) kühl zu halten. Dieser läuft bei mir derzeit auf Standardtakt und einer Voltage von 1.185 bis maximal 1.2 Volt. Wärend des Testens werde ich den Takt wohl noch auf 1 GHz zurückschrauben und die Spannung weiter senken, um erstmal überhaupt zu sehen ob es was bringt ohne es mir gleich mit der CPU durch Hitzetod zu verscherzen.
Als (recht billiges) Peltier-Element habe ich mir das TEC1-12708 (Artikelnummer bei Conrad: 193623 - 62) entschieden. Es ist mit 5 x 5 cm groß genug um die CPU vollständig zu bedecken, evtl. nehme ich noch eine Version mit 4 x 4 cm, da der Headspreader ja noch ein wenig kleiner ist (glaube 3.5 x 3.5). Das Peltierelement besitzt eine Maximalspannung von 15.4 Volt, und eine optimale Spannung von 12 Volt, welche sich ja problemlos durch ein PC-Netzteil realisieren lassen würde. Der Verbrauch von über 8 Ampere wird meinem kleinem Barebone-Netzteil zwar zu schaffen machen, aber da ich es ja eh nur mit 12 V betreibe sollte auch der Stromfluss etwas günstiger für das System ausfallen. Das PE kann eine maximale Temperaturdifferenz von etwas über 60 K liefern. Damit die kühle Seite also auf z.B. 10°C abgesenkt werden soll, darf die erhitzende Seite maximal 70°C erreichen. Angesichts einer Wärmeverlustleistung von immerhin 80 Watt muss wohl schon ein etwas größerer Passivkühler aufgesetzt werden. Allerdings gilt das ja alles nur bei Maximalspannung, wodurch sich hier wieder einiges ändern würde.
Bisher habe ich eigentlich nur eine Frage: ist es sinnvoll, die sich erkaltende Seite mit WLP mit der CPU zu verbinden? Theoretisch müsste es ja auch ohne gehen, da es schließlich ein aktives Element ist und somit der Hitzeentwicklung der CPU schon direkt entgegenwirkt - allerdings wäre es mir mit WLP natürlich wohler, allerdings weis ich nicht inwieweit die Oberfläche des PE auf die WLP reagiert.
Hat da jemand schon mal etwas in die Richtung gebastelt?
Ich möchte nur nochmal anmerken: es geht hier erstmal nicht um das Entwickeln einer endgültigen Kühllösung, nur um den Versuch und von daher eigentlich nur um den Spaß an der Sache![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Sollte sich natürlich was brauchbares entwickeln, werde ich das gerne hier genauer erklären![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
14.08.2007 - 15:50 - UPDATE 1
Also, die Hardware kam vor etwas mehr als einer Stunde an - und wurde erfolgreich verbaut![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Die aktuelle Temperatur-Bilanz sieht folgendermaßen aus:
![pe_test01.png pe_test01.png](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60936-2b8602b96bf2d16cd756c3a370455527.jpg?hash=K4YCuWvy0W)
Bilder vom Einbau gibt es auch:
![step1_sys.jpg step1_sys.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60928-86380efd8112540958e4a5ebde853cb9.jpg?hash=hjgO_YESVA)
![step2_removed.jpg step2_removed.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60929-a626c143672ef86354c1b429d98416be.jpg?hash=pibBQ2cu-G)
![step3_cpu.jpg step3_cpu.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60930-7cab1ed3dd49e02e2f8dea2b1885f58d.jpg?hash=fKse091J4C)
![step4_pe.jpg step4_pe.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60931-3535f8a0774a0d1288ce835912e64d73.jpg?hash=NTX4oHdKDR)
![step5_overview.jpg step5_overview.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60932-3662788f483ba02e14e421ff86ffee2c.jpg?hash=NmJ4j0g7oC)
![step6_cable.jpg step6_cable.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60933-a7d5adc97b95fec0dc921efb6572e182.jpg?hash=p9WtyXuV_s)
![step7_connect.jpg step7_connect.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60934-e4637c4a65897b9567f423a2b68c75fe.jpg?hash=5GN8SmWJe5)
![step8_final.jpg step8_final.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60935-31bd917e110b63ab25f8e88f53e8265d.jpg?hash=Mb2RfhELY6)
Der Versuch unter Last wurde abgebrochen, da die Temperatur recht schnell auf 60°C gestiegen ist (Dual-Prime95). Dies ist vermutlich auf die nicht verwendete WLP als auch den wohl noch unter Last zu geringen Anpressdruck der Konstruktion zurückzuführen.
Nette Information am Rande: mein Barebone verbraucht idle in der Regel um die 140W (mit Monitor). Nach dem Einbau des PE sind es 203. Macht einen Mehrverbrauch von 63 Watt (oder 45%), bei 12 Volt (15,4 V wären mit diesem PE maximal möglich!). Zu beachten ist ausserdem, das beim Messen mit dem PE weder das DVD-ROM noch das Disketten-Laufwerk angeschlossen war. Der Verbrauch wäre also theoretisch nochmals minimal höher.
Vorzeitiges Fazit: da ich bisher nur die Idle-Temps richtig messen konnte, muss sich mein vorläufiges Fazit dahingehend schonmal beschränken. Die Temps sind niedriger bei gleicher RPM, bei maximaler RPM war die CPU-Temp im Idle gar nur 2°C von der Zimmertemperatur entfernt. Auch die System-Temperaturen verringerten sich - und entgegen aller Erwartungen blieb auch die Oberflächentemperatur der Heatpipe-Baseplate stabil oder sank sogar recht deutlich. Gegen ne Wakü kommts wohl noch nicht richtig an
Aber der Stromverbrauch einer Wakü wird wohl ähnlich sein (Pumpe, aktive Radiatoren etc.), wichtig wären jetzt die Load-Temps bei geringen (=lautlosen) Drehzahlen, natürlich mit WLP und ner ordentlichen Konstruktion ![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
28.08.2007 - 14:30 - UPDATE 2
So, nach 2 Wochen kam mir nun endlich ein wenig WLP und vorallem eine neue Kühlerkonstruktion zwischen die Finger. Leider gibts davon nicht allzu viele Bilder, da die Cam nicht so wollte wie ich.
Zum Einsatz kam diesmal ein ausrangierter Arctic Cooling, der 2001-2003 meinen Athlon XP kühlte. Das Peltier wurde mit WLP hauchdünn bestrichen, auf dem Kühlkörper gepresst und dann mittels Sekundenkleber am Rand fixiert. Dieser hält bombenfest, lässt sich mit einem Cuttermesser aber auch praktisch mit einem Zug wieder Rückstandslos entfernen. Nachdem diese Verbindung also getrocknet war, kam auf die andere Seite des Peltier-Elements ebenfalls WLP und wurde auf die CPU gepresst.
![ac1.jpg ac1.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/61/61741-6278f4efe06a94e56c96432567867bab.jpg?hash=Ynj07-BqlO)
![ac2.jpg ac2.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/61/61742-c94df144f27d2677ff9feb93e41c7255.jpg?hash=yU3xRPJ9Jn)
Nach dem Testen der Temperaturen ergab sich folgendes:
![ergebnis.PNG ergebnis.PNG](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/61/61743-0e9dc74c444afb464550b2397538de6d.jpg?hash=Dp3HTERK-0)
Da ja nun mit einem anderen (ungeregelten) Lüfter gearbeitet wurde, viel eine Spalte schonmal raus (die hintere, deswegen so grau in grau). Stattdessen sieht man nun den direkten Vergleich der Standard-Kühlung des Barebones mittels Heatpipe gegen den neuen Kühler samt PE. Beachtenswert ist nun hierbei, das sich die CPU um 17°C gegenüber der Standardkühlung im Idle gesenkt hat, und dabei sogar die leicht gestiegene Zimmertemperatur unterboten hat - dies gelang mir beim letzten Versuch noch nicht. Im Last-Verhalten hat sich leider auch nicht allzu viel getan. Zwar preschte die CPU nicht wie beim letzten Mal mit großen Schritten über die 60°C-Marke, sodass ein Abbruch nötig war, allerdings näherte sich die CPU etwa alle 10-20 Sekunden Grad für Grad auch dieser Marke, und durchbrach sie wenig später auch. Da sich die Temperaturzunahme diesmal wie beschrieben recht gering hielt, beschloss ich den Test trotzdem weiterlaufen zu lassen. Bei etwa 70°C war keine Temperaturzunahme mehr zu beobachten. Trotzdem zu viel.
Grund für diese hohe Temperaturzunahme (23 -> 70: 47°C zunahme) liegt in den physikalischen Gegebenheiten des Peltier-Elements selbst. Es erzeugt ja lediglich eine Temperaturdifferenz von (mit diesem Modell) bis zu 60°C. Solange man die heiße Seite kühlt, wird die kalte also immer kälter. In dem Moment, als die CPU mittels zweier Prime95-Instanzen zum Schwitzen gebracht wurde, stieg ihre Temperatur stark an. Der Effekt wirkte nun quasi "rückwärts", sprich, die heiße Seite wurde noch heißer.
Mit herkömmlichen und vor allem leisen Methoden konnte ich dies im Barebone nicht verhindern. Hierfür wäre ein viel größerer Kühlkörper nötig gewesen.
Das Fazit sieht für mich dennoch nicht soooo schlecht aus: denn wie oft kommt es denn vor, das man ein System über längere Zeiträume auf beiden Kernen zu 100% unnatürlichen Belastungen aussetzt? Ein Einsatzzweck wären vielleicht Homeserver/Router oder auch ein Car-PC. Selbst für manchen HTPC mag sich diese Kühllösung eignen. Ich habe in allen Messungen das Peltier-Element mit 5V betrieben. 12V wäre seine Idealspannung und bis zu 15V würde es vertragen. Je höher die angesetzte Spannung, desto höher kann die erreichbare Temperaturdifferenz liegen - allerdings wird das Element dann auch um so heißer. Ich entschied mich deshalb, mit 5V zu arbeiten, da diese sich noch brauchbar kühlen ließen und trotzdem Temperaturen nahe 0°C (ohne Belastung) liefern konnten. Mit 12V liegt der Verbrauch des Peltier-Elements bei 63 Watt - unnütz für jegliche längere Verwendung. Bei 5V hingegen betrug der Verbrauch nur noch rund 10 Watt. Und genau deshalb empfehle ich diese Lösung auch an den oben genannten Punkten. 10 Watt mögen für einen Homeserver oder Router zwar noch etwas viel sein für 24/7 (entspricht etwa 16-18€ Mehrkosten pro Jahr) doch dafür kann man das Gerät mehr in Richtung Silent betreiben, ohne Angst haben zu müssen, das er im Hochsommer direkt abraucht. Oder man stellt ihn gleich in den Keller wo's sowieso kalt ist und er niemanden stört![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Just my 2 cents.
Es gilt dabei, einen X2 3800+ (So939) kühl zu halten. Dieser läuft bei mir derzeit auf Standardtakt und einer Voltage von 1.185 bis maximal 1.2 Volt. Wärend des Testens werde ich den Takt wohl noch auf 1 GHz zurückschrauben und die Spannung weiter senken, um erstmal überhaupt zu sehen ob es was bringt ohne es mir gleich mit der CPU durch Hitzetod zu verscherzen.
Als (recht billiges) Peltier-Element habe ich mir das TEC1-12708 (Artikelnummer bei Conrad: 193623 - 62) entschieden. Es ist mit 5 x 5 cm groß genug um die CPU vollständig zu bedecken, evtl. nehme ich noch eine Version mit 4 x 4 cm, da der Headspreader ja noch ein wenig kleiner ist (glaube 3.5 x 3.5). Das Peltierelement besitzt eine Maximalspannung von 15.4 Volt, und eine optimale Spannung von 12 Volt, welche sich ja problemlos durch ein PC-Netzteil realisieren lassen würde. Der Verbrauch von über 8 Ampere wird meinem kleinem Barebone-Netzteil zwar zu schaffen machen, aber da ich es ja eh nur mit 12 V betreibe sollte auch der Stromfluss etwas günstiger für das System ausfallen. Das PE kann eine maximale Temperaturdifferenz von etwas über 60 K liefern. Damit die kühle Seite also auf z.B. 10°C abgesenkt werden soll, darf die erhitzende Seite maximal 70°C erreichen. Angesichts einer Wärmeverlustleistung von immerhin 80 Watt muss wohl schon ein etwas größerer Passivkühler aufgesetzt werden. Allerdings gilt das ja alles nur bei Maximalspannung, wodurch sich hier wieder einiges ändern würde.
Bisher habe ich eigentlich nur eine Frage: ist es sinnvoll, die sich erkaltende Seite mit WLP mit der CPU zu verbinden? Theoretisch müsste es ja auch ohne gehen, da es schließlich ein aktives Element ist und somit der Hitzeentwicklung der CPU schon direkt entgegenwirkt - allerdings wäre es mir mit WLP natürlich wohler, allerdings weis ich nicht inwieweit die Oberfläche des PE auf die WLP reagiert.
Hat da jemand schon mal etwas in die Richtung gebastelt?
Ich möchte nur nochmal anmerken: es geht hier erstmal nicht um das Entwickeln einer endgültigen Kühllösung, nur um den Versuch und von daher eigentlich nur um den Spaß an der Sache
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Sollte sich natürlich was brauchbares entwickeln, werde ich das gerne hier genauer erklären
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
14.08.2007 - 15:50 - UPDATE 1
Also, die Hardware kam vor etwas mehr als einer Stunde an - und wurde erfolgreich verbaut
![Breites Grinsen :D :D](/forum/styles/smilies/biggrin.gif)
Die aktuelle Temperatur-Bilanz sieht folgendermaßen aus:
![pe_test01.png pe_test01.png](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60936-2b8602b96bf2d16cd756c3a370455527.jpg?hash=K4YCuWvy0W)
Bilder vom Einbau gibt es auch:
![step1_sys.jpg step1_sys.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60928-86380efd8112540958e4a5ebde853cb9.jpg?hash=hjgO_YESVA)
![step2_removed.jpg step2_removed.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60929-a626c143672ef86354c1b429d98416be.jpg?hash=pibBQ2cu-G)
![step3_cpu.jpg step3_cpu.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60930-7cab1ed3dd49e02e2f8dea2b1885f58d.jpg?hash=fKse091J4C)
![step4_pe.jpg step4_pe.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60931-3535f8a0774a0d1288ce835912e64d73.jpg?hash=NTX4oHdKDR)
![step5_overview.jpg step5_overview.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60932-3662788f483ba02e14e421ff86ffee2c.jpg?hash=NmJ4j0g7oC)
![step6_cable.jpg step6_cable.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60933-a7d5adc97b95fec0dc921efb6572e182.jpg?hash=p9WtyXuV_s)
![step7_connect.jpg step7_connect.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60934-e4637c4a65897b9567f423a2b68c75fe.jpg?hash=5GN8SmWJe5)
![step8_final.jpg step8_final.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/60/60935-31bd917e110b63ab25f8e88f53e8265d.jpg?hash=Mb2RfhELY6)
- Bild: so sah das System vorher aus, Laufwerke sind natürlich raus damit man was sieht
- Bild: die Heatpipe-Kühlung wurde entfernt, die CPU gereinigt und erneut eingesetzt.
- Bild: nochmal ein Blick auf die CPU, eigentlich gedacht als "Abschiedsfoto", für den Fall, dass das mit dem Peltier nicht so ganz klappt
- Bild: das Peltier-Element wurde aufgesetzt. Es wurde keine Wärmeleitpaste zwischen CPU und PE verwendet. Weiteres dazu unten.
- Bild: Heatpipe-Kühler wieder obendrauf gesetzt, auch zwischen PE und Heatpipe-Baseplate gab es keine WLP.
- Bild: ein Draht, der um das Case und die Baseplate gewickelt wurde - dieser wurde dann durch verdrehen an ein paar Stellen "angezogen". Jeder vernünftige Bastler würde mir für diese Konstruktion eine Ohrfeige verpassen, aber dummerweise waren keine anderen brauchbaren Materialen im Haus
. Gehalten hats aber wunderbar, und auch der Druck scheint vorerst zu reichen.
- Bild: das Peltier-Element verbunden mit der 12V-Schiene des Barebone-Netzteils.
- Bild: alles nochmal von aussen. So sitze ich grad hier und schreibe
Der Versuch unter Last wurde abgebrochen, da die Temperatur recht schnell auf 60°C gestiegen ist (Dual-Prime95). Dies ist vermutlich auf die nicht verwendete WLP als auch den wohl noch unter Last zu geringen Anpressdruck der Konstruktion zurückzuführen.
Nette Information am Rande: mein Barebone verbraucht idle in der Regel um die 140W (mit Monitor). Nach dem Einbau des PE sind es 203. Macht einen Mehrverbrauch von 63 Watt (oder 45%), bei 12 Volt (15,4 V wären mit diesem PE maximal möglich!). Zu beachten ist ausserdem, das beim Messen mit dem PE weder das DVD-ROM noch das Disketten-Laufwerk angeschlossen war. Der Verbrauch wäre also theoretisch nochmals minimal höher.
Vorzeitiges Fazit: da ich bisher nur die Idle-Temps richtig messen konnte, muss sich mein vorläufiges Fazit dahingehend schonmal beschränken. Die Temps sind niedriger bei gleicher RPM, bei maximaler RPM war die CPU-Temp im Idle gar nur 2°C von der Zimmertemperatur entfernt. Auch die System-Temperaturen verringerten sich - und entgegen aller Erwartungen blieb auch die Oberflächentemperatur der Heatpipe-Baseplate stabil oder sank sogar recht deutlich. Gegen ne Wakü kommts wohl noch nicht richtig an
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
28.08.2007 - 14:30 - UPDATE 2
So, nach 2 Wochen kam mir nun endlich ein wenig WLP und vorallem eine neue Kühlerkonstruktion zwischen die Finger. Leider gibts davon nicht allzu viele Bilder, da die Cam nicht so wollte wie ich.
Zum Einsatz kam diesmal ein ausrangierter Arctic Cooling, der 2001-2003 meinen Athlon XP kühlte. Das Peltier wurde mit WLP hauchdünn bestrichen, auf dem Kühlkörper gepresst und dann mittels Sekundenkleber am Rand fixiert. Dieser hält bombenfest, lässt sich mit einem Cuttermesser aber auch praktisch mit einem Zug wieder Rückstandslos entfernen. Nachdem diese Verbindung also getrocknet war, kam auf die andere Seite des Peltier-Elements ebenfalls WLP und wurde auf die CPU gepresst.
![ac1.jpg ac1.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/61/61741-6278f4efe06a94e56c96432567867bab.jpg?hash=Ynj07-BqlO)
![ac2.jpg ac2.jpg](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/61/61742-c94df144f27d2677ff9feb93e41c7255.jpg?hash=yU3xRPJ9Jn)
Nach dem Testen der Temperaturen ergab sich folgendes:
![ergebnis.PNG ergebnis.PNG](https://pics.computerbase.de/forum/attachments/61/61743-0e9dc74c444afb464550b2397538de6d.jpg?hash=Dp3HTERK-0)
Da ja nun mit einem anderen (ungeregelten) Lüfter gearbeitet wurde, viel eine Spalte schonmal raus (die hintere, deswegen so grau in grau). Stattdessen sieht man nun den direkten Vergleich der Standard-Kühlung des Barebones mittels Heatpipe gegen den neuen Kühler samt PE. Beachtenswert ist nun hierbei, das sich die CPU um 17°C gegenüber der Standardkühlung im Idle gesenkt hat, und dabei sogar die leicht gestiegene Zimmertemperatur unterboten hat - dies gelang mir beim letzten Versuch noch nicht. Im Last-Verhalten hat sich leider auch nicht allzu viel getan. Zwar preschte die CPU nicht wie beim letzten Mal mit großen Schritten über die 60°C-Marke, sodass ein Abbruch nötig war, allerdings näherte sich die CPU etwa alle 10-20 Sekunden Grad für Grad auch dieser Marke, und durchbrach sie wenig später auch. Da sich die Temperaturzunahme diesmal wie beschrieben recht gering hielt, beschloss ich den Test trotzdem weiterlaufen zu lassen. Bei etwa 70°C war keine Temperaturzunahme mehr zu beobachten. Trotzdem zu viel.
Grund für diese hohe Temperaturzunahme (23 -> 70: 47°C zunahme) liegt in den physikalischen Gegebenheiten des Peltier-Elements selbst. Es erzeugt ja lediglich eine Temperaturdifferenz von (mit diesem Modell) bis zu 60°C. Solange man die heiße Seite kühlt, wird die kalte also immer kälter. In dem Moment, als die CPU mittels zweier Prime95-Instanzen zum Schwitzen gebracht wurde, stieg ihre Temperatur stark an. Der Effekt wirkte nun quasi "rückwärts", sprich, die heiße Seite wurde noch heißer.
Mit herkömmlichen und vor allem leisen Methoden konnte ich dies im Barebone nicht verhindern. Hierfür wäre ein viel größerer Kühlkörper nötig gewesen.
Das Fazit sieht für mich dennoch nicht soooo schlecht aus: denn wie oft kommt es denn vor, das man ein System über längere Zeiträume auf beiden Kernen zu 100% unnatürlichen Belastungen aussetzt? Ein Einsatzzweck wären vielleicht Homeserver/Router oder auch ein Car-PC. Selbst für manchen HTPC mag sich diese Kühllösung eignen. Ich habe in allen Messungen das Peltier-Element mit 5V betrieben. 12V wäre seine Idealspannung und bis zu 15V würde es vertragen. Je höher die angesetzte Spannung, desto höher kann die erreichbare Temperaturdifferenz liegen - allerdings wird das Element dann auch um so heißer. Ich entschied mich deshalb, mit 5V zu arbeiten, da diese sich noch brauchbar kühlen ließen und trotzdem Temperaturen nahe 0°C (ohne Belastung) liefern konnten. Mit 12V liegt der Verbrauch des Peltier-Elements bei 63 Watt - unnütz für jegliche längere Verwendung. Bei 5V hingegen betrug der Verbrauch nur noch rund 10 Watt. Und genau deshalb empfehle ich diese Lösung auch an den oben genannten Punkten. 10 Watt mögen für einen Homeserver oder Router zwar noch etwas viel sein für 24/7 (entspricht etwa 16-18€ Mehrkosten pro Jahr) doch dafür kann man das Gerät mehr in Richtung Silent betreiben, ohne Angst haben zu müssen, das er im Hochsommer direkt abraucht. Oder man stellt ihn gleich in den Keller wo's sowieso kalt ist und er niemanden stört
![Zwinkern ;) ;)](/forum/styles/smilies/wink.gif)
Just my 2 cents.
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