Projektantrag Informatikkaufmann/-frau IHK

Erm...
Stichpunktartig:
* Schau lieber nochmal nach, was ein Pflichtenheft eigentlich ist und wer es wofür und wann im Ablauf erstellt.

* Die Projektbezeichnung (erstellen eines Pflichtenheftes) passt nicht zum Projektinhalt (Produktprozess zur Einführung einer neuen Fernwartungssoftware).

* Es gibt in dem Zusammenhang nicht nur "Anforderungen", schau mal nach, welche Arten von Anforderungen es gibt und wie diese ermittelt (Methoden) und dokumentiert werden

* 33 Stunden für den Gesamtumfang sind total unglaubwürdig ;) Eventuell kann man das, falls die IHK da Probleme macht, nach dem Punkt "Vergleich von verfügbaren Lösungen mittels einer Nutzwertanalyse" (gemeinst ist sicherlich eine Kosten-Nutzen-Analyse mit Hilfe eines eines paarweisen Vergleiches, einer Nutzerwertanalyse und einer Kosten-Leistungs-Analyse... Eine Nutzwertanalyse betrachtet ja nicht die Kosten, sondern die Qualitätsmerkmale untereinander, usw.) mit der Ergebnispräsentation einfach beenden.
 
Moin,

wie @ayngush schon richtig gesagt hat handelt dein Projekt nicht von der Erstellung des Pflichtenhefts sondern eher was in der Richtung von "Auswahl und Verifikation einer Applikation für die Fernsteuerbarkeit von PC-Systemen"
Ob du das überwiegend mit deutschen Begriffen formulierst oder Englische "Remote-Control" mit rein bringst solltest du davon abhängig machen wie es dein Betreuer haben möchte ;)

Wieviele Stunden müsst ihr denn im Projekt abbilden? Bei uns waren es damals 40h. Die reine Erstellung des Pflichtenhefts wäre mir in der Zeit zu wenig.

Du solltest dir ein paar Gedanken zur Methodik machen:

Wie möchtest du das Pflichtenheft/Lastenheft erstellen?
Wie werden die Anforderungen und Auswahlkriterien definiert?
Was möchtest du in deiner Kosten/Nutzen Analyse darstellen? Dass ihr eine eigene Software einführen wollt habt ihr ja im Grunde beschlossen. Was möchtest du dann hier gegenüberstellen?
Wenn du einzelnen Lösungen anhand gewichteter Faktoren miteinander vergleichen möchtest, müssen vorher die Anforderungen definiert sein.

Ich empfinde es bei solchen Projekten als wichtig, möglichst schnell zu einer Entscheidung zu kommen was man eigentlich möchte. Schau dass du dich da nicht in Analysen verläufst. Mir persönlich würde eine Softwareauswahl anhand gewichteter Faktoren reichen (Nutzwertanalyse), die Anforderungen wurden vorher z.B. im Interview mit den verantwortlichen Stellen definiert. Danach erfolgt die Bewertung der möglichen Produkte anhand der Matrix und du nimmst dass, was nach Punkten vorn liegt. Wenn du davon abweichen solltest, musst du diese Gründe sinnvoll verargumentieren.

Für die Verifikation ist es sinnvoll ein Testprotokoll zu erstellen und die Anforderungen aus Kapitel 1 dagegenzuhalten.

Grüße
 
@ayngush Danke erstmal für das Feedback!

Die Anforderungen an diesen Service Fernwartung wollte ich mittels Befragung der Admins hier im Bereich herausfinden und Dokumentieren. Darauffolgend dann geeignete Lösungen recherchieren und diese mittels einer Nutzwertanalyse vergleichen um ein Ergebnis zu bekommen.
Ergänzung ()

@nosti Danke für das Feedback, das Projekt soll einen zeitlichen Umfang von 35 std. nicht überschreiten.

Die Anforderungen wollte ich, wie oben schon gesagt, mittels Befragung der Admins definieren ab davon gibt es ja von Anfang an (wie in der Projektbeschreibung steht) die Vorgabe das die Verbindungen der Fernwartung möglichst über die eigenen Server laufen sollen und nicht wie aktuell über eine Drittfirma (mehr Anforderungen gibt es leider seitens der Firma nicht :-/ ).

In der Kosten/Nutzen Analyse wollte ich darlegen dass es für die Firma Günstiger ist eine neue Lösung zu betrachten (ab davon ob es eine ''eigene mit oder ohne Fremdsupport'' wird.


Ich bin allgemein leider etwas überfordert mit der ganzen Geschichte, da mir von der Firma aus auch nicht wirklich Hilfe gestellt wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mach dir mal keine Gedanken, das wird schon noch, du hast ja auch noch etwas Zeit. ;)

Was möchtest du die Admins denn fragen?

Die Verbindung über eigene Server wäre ja nur eine Anforderung.
Da gibt es ja noch mehr Sachen z.B. auf welchem Betriebssystem das Ganze fußen soll, Schnittstellen mit bereits im Einsatz befindlichen Systemen, Kostenrahmen, Anforderungen an die Stabilität einer Verbindung, Anzahl gleichzeitiger Verbindungen, Nachverfolgbarkeit von Wartungssitzungen und und und....

Hier kannst du auch durchaus kreativ sein, wenn deine Kollegen im Bereich nicht so richtig mit der Sprache rausrücken, mach Vorschläge. Du musst aktiv Fragen stellen und dir dafür natürlich vorher darüber Gedanken gemacht haben. Das Thema ist ansich sicherlich dankbar und gut geeignet.

bitax schrieb:
In der Kosten/Nutzen Analyse wollte ich darlegen dass es für die Firma Günstiger ist eine neue Lösung zu betrachten (ab davon ob es eine ''eigene mit oder ohne Fremdsupport'' wird.
Günstiger als was? Ihr habt im Grund eine Ausschlusskriterium definiert "Kommunikation über eigene Server". Jede Software die das nicht erfüllt, musst du gar nicht betrachten. Bei deiner Kosten/Nutzen Analyse könnte nämlich auch rauskommen, dass Teamviewer günstiger und besser geeignet ist, da der administrative Aufwand geringer ist als bei selbst betreuten Lösungen. Das könnte dann schwer zu verargumentieren sein.

Grüße
 
nosti schrieb:
Die Verbindung über eigene Server wäre ja nur eine Anforderung.
Da gibt es ja noch mehr Sachen z.B. auf welchem Betriebssystem das Ganze fußen soll, Schnittstellen mit bereits im Einsatz befindlichen Systemen, Kostenrahmen, Anforderungen an die Stabilität einer Verbindung, Anzahl gleichzeitiger Verbindungen, Nachverfolgbarkeit von Wartungssitzungen und und und....

Genau dazu wollte ich die Admins befragen. Was für Probleme dort vorliegen (z.B. Verbindungsabbrüche, zu wenige Channel usw.) und dazu was für Anforderungen an so ein System überhaupt existieren von deren Seite aus wie 50+ Sitzungen muss es gleichzeitig können, es sollte eine Chatfunktion besitzen sowas halt.

Ja das mit der Verbindung über eigene Server ist halt Nice to have laut denen. Hab ich irgendwie nicht richtig rübergebracht.
 
Dann kläre die Anforderungen und Prioritäten. Nice-to-have ist was anderes als ein Ausschlusskriterium. Die Priorität kannst du in deiner Vergleichsmatrix ja entsprechend darstellen.

Dein Betreuer wird dir sicherlich bei konkreten Fragen helfen können! Das ist auch seine Aufgabe...
Bei uns war es damals so, dass die IHK gern das in der Ausbildung vermittelte Wissen dargestellt haben wollte. Also wie man Projekte und Anforderungen definiert. Zumindest das Grundgerüst sollte in deiner Arbeit erkennbar sein.

Grüße
 
Ich habs jetzt nochmal komplett umgemodelt...

Projektbezeichnung:
Auswahl und Verifikation einer Applikation für die Fernsteuerbarkeit von PC-Systemen im IT-Servicemanagement der xxx GmbH.

Kurze Projektbeschreibung:
Die Abteilung IT-Servicemanagement der xxx GmbH stellt Intern den First Level Support und Unterhält dort eine Hotline für den IT-Support der eigenen Mitarbeiter sowie für externe Kunden. Für diesen Zweck wird neben der Telefonhotline unter anderem ein Fernwartungstool zu Wartungs- und Reperaturzwecken benötigt. Bisher wurde dafür die Businessvariante des Anbieters Teamviewer genutzt. Da diese Lösung allerdings sehr Fehleranfällig ist, was sich durch regelmäßige Abbrüche der Fernwartungssitzungen äußert. Möchte die xxx GmbH sich nach einer neuen Lösung umschauen. (genauer beschreiben evtl. schon näher auf die Technische Umgebung eingehen? wie z.B. das ausschließlich Win10 Rechner administriert werden?)

Projektphasen mit Zeitplanung:

(8h) 1. Ist-Aufnahme
(3h) 1.1 Einarbeitung in das Thema Fernwartung
(1h) 1.2 Interviews mit Mitarbeitern bzgl. derzeitiger Schwachstellen
(2h) 1.3 Aufnahme des bisherigen Lösungskonzeptes
(2h) 1.4 Erstellung einer Statistik zur Stabilität der derzeitigen Lösung

(7h) 2. Ist-Analyse
(2h) 2.1 Zusammenfassen der derzeitigen Schwachstellen
(1h) 2.2 Interview mit Mitarbeitern bzgl. Anforderungen
(2h) 2.3 Erarbeitung Muss-, Soll-, Kann-Kriterien anhand Interviews
(1h) 2.4 Formulierung des Ist-Zustandes
(1h) 2.5 Formulierung des Soll-Zustandes


(11h) 3. Soll-Konzept
(4h) 3.1 Recherche zu Verfügbaren Lösungen
(2h) 3.2 Kriterien mittels Präferenzmatrix priorisieren
(3h) 3.3 Auswahl einer geeigneten Fernwartungslösung anhand Kriterien (Nutzwertanalyse)
(2h) 3.4 Kosten/Nutzen-Analyse

(7h) 4. Dokumentation
(7h) 4.1 Erstellung der Dokumentation

Evtl. 2 Stunden Puffer? (ich weiß nicht ob das i.O. ist für die IHK)

Gesamt:
33 Stunden
 
Deine Projektbeschreibung sollte etwas allgemeiner sein, auch die Formulierungen sind nicht so treffend. Was die konkreten Fehler der derzeitigen Lösung sind und was an Technik eingesetzt wird, findest du ja erst in der IST-Aufnahme heraus.
Als kleine Vorstellungshilfe. Stell dir vor dass du als externer Mitarbeiter in ein Unternehmen kommst und beauftragt wirst eine Lösung zu konzipieren. Du hast am Anfang kein Wissen über das Unternehmen oder die eingesetzten Technologien.

Kapitel 1 und 2 haben sind beide der IST-Aufnahme zuzuordnen, das kannst du zusammenfassen. Als erstes solltest du den IST-Stand aufnehmen. Daraus kannst du Anforderungen selbst ableiten, oder mit den Kollegen im Interview definieren.
Du wirfst IST und SOLL Analyse zusammen

Eine "Einarbeitungszeit" würde ich im Projektplan nicht explizit erwähnen, frag mal deinen Betreuer wie er es sich vorstellt.

IST-Aufnahmen:
  • Aufnahme bisherige Lösung
  • Bewertung bisherige Lösung anhand definierter Kriterien (z.B Stabilität, Kosten,......)

SOLL-Aufnahme
  • Anforderungen aufnehmen, da ergeben sich die Schwachstellen automatisch draus
  • Erarbeiten gewichteten Faktoren
  • Formulierung SOLL-Zustands

Lösungsmöglichkeiten und Auswahl
  • Kurzvorstellung einzelner Lösungsmöglichkeiten
  • Vergleichsmatrix
  • Auswahl einer Lösung/Begründung

Verifikation und Dokumentation
  • Installation einer Testlösung (kann ja auch eine Demo sein)
  • prüfen der SOLL-Anforderungen (mittels Checkliste)
  • Dokumentation

Anhang

So könnte ich mir Grob den Aufbau vorstellen, aber das ist individuell! Wenn du die Möglichkeit hast, rede mit deinem Betreuer darüber. Es bringt nix, wenn du dir etwas überlegst, was ihm nicht gefällt ;)

Grüße
 
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