Projekttagebuch: Homeserver/NAS/HTPC: Mini-ITX mit Haswell

Cooks

Ensign
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Sollte hier der falsche Bereich sein bitte Bescheid sagen oder entsprechend verschieben.

Hi Leute!
Habe endlich, nach langem hin und her, auf den Bestellbutton gehauen und meine neue Homeserverzusammenstellung bestellt.
Hier werde ich nun so eine Art Projekttagebuch führen und den Zusammenbau sowie die Softwaretechnischen Lösungen beschreiben, welche ich umsetze.
Ziel war es einen möglichst effizienten kleinen Homeserver zu bauen der für die alltäglichen Dinge wie File/Backup/Streaming/Download etc. aufkommen soll.


Folgende Hardware wurde hierzu gewählt:

Core:
Pentium G3220
Prolimantech Samuel 17
Asrock Z87E-ITX
Lian Li Q25B
be quiet! Pure Power L8
Samsung 840 Evo 120GB
Kingston ValueRam 1600 4GB

Kosten: ~450€ Sparpotential: Boxed Kühler/Günstigeres Gehäuse/Günstigeres Mainboard
Will man sparen schafft man es mit günstigeren Komponenten auch auf ~300€.

Festplatten:
3x WD Green 4TB


Meinungen zur Hardwarewahl:
Der G3320 finde ich im Low Budget Bereich perfekt. Wer hier sparen möchte kann auch auf einen Celeron G1820 zurückgreifen. Zum Zeitpunkt meiner Bestellung lagen die aber nur 8€ auseinander. Eine Alternative hier wäre auch ein i3-4100 für mehr Performance bzw. 3D-Bluerays. Benötige ich im Moment jedoch nicht. Dazu gab es ein Prolimantech Samuel 17. Von diesem erhoffe ich mir den G3220 semipassiv kühlen zu können. Mal sehen :D. Beim Mainboard werden bestimmt viele sagen, dass sei Geldverschwendung. Ich stimme dabei auch zu. Jedoch finde ich das Asrock Z87E-ITXfür die Ausstattung die es bietet vom Preis her sehr gut. BT+WLAN finde ich hier top für HTPC Eigenschaft oder um in mal mit zu Freunde zu nehmen. Zusätzlich bietet es 6 SATA, was für mich Kriterium war, da ich plane später auf 5x4TB aufzustocken. Zusätzlich gefallen mir die Asrock BIOS Möglichkeiten recht gut. Das Lian Li Q25B ist sicherlich auch wieder die Kategorie: Luxus, aber ich wollte endlich auch mal ein Lian Li testen ;). Zudem scheint es einen hohen WAF zu haben, was nie Schaden kann. Netzteil, RAM und SSD sind denk ich mal der Standard. Hier gäbe es die Möglichkeit einer PicoPSU jedoch denk ich mit dem Plan auf 6Platten zu gehen vllt. nicht so lohnenswert. SSD will ich einfach, hier kann man aber auch bisschen sparen indem man ne 2,5* HDD nimmt. Die drei WD Green 4TB dienen rein als Speicherplatz. Ich setze hier nicht auf RAID sondern werde das Ganze mit Stablebit Drivepool steuern. Dazu aber später im Softwarebereich mehr. Da kein RAID zum Einsatz kommt sehe ich auch nicht ein groß auf RED Disks zu setzen. Lasse mich hier aber gerne belehren.

Als aktuelles Backup für die wichtigsten Daten werde ich eine 3TB USB3 Platte nutzen. Dies reicht vorerst. Hoffe ich.


Softwareplanung:

WHS 2011:
Habe mich für WHS 2011 entschieden. Grund:
Es ist Windows. Simple und flexibel. Es gibt die größte Auswahl an Softwarelösungen, vielseitige Nutzungsgebiete und man kennt das meiste schon vom PC.
Warum kein Server 2012 Essentials? Habe kein Dreamspark daher im Moment zu teuer.

Stablebit Drivepool + Scanner:
Diese Software ermöglicht das Zusammenfassen mehrerer NTFS-Disk in einen Datenträger. Hierbei werde ich wahrscheinlich wie folgt vorgehen: 3 Platten im Pool mit Ordered File Placement. D.h. Stablebit schreibt zuerst eine Platte bis zu einem gesetzten Punkt voll und schreibt dann automatisch auf die nächste weiter. Dies dient dazu, dass möglichst immer nur 1-2 Platten im Einsatz (je nach Redundanzanforderung) ist und die anderen im Standby ruhen können. Zusätzlich wird über wichtige Daten je nach gefallen eine 2-3fache Redundanz gelegt. Ich bestimme lediglich die Ordner mit wichtigen Daten und sage er soll dessen Inhalt über alle HDD's schreiben. Der große Vorteil an Stablebit ist mMn, dass die Platten NTFS formatiert sind und ich jederzeit neue hinzu oder defekte entfernen kann. Bin mal gespannt was das Programm so kann. Der Scanner ist ein HDD Monitoring um defekte Frühzeitig zu erkennen.

Lightsout:
Da dies kein 24/7 Server wird soll er doch bitte möglich oft bei nicht nutzen in den Standby gehen und bei Nutzen daraus auch wieder aufwachen. Dies wird mit Lightsout umgesetzt, in dem man viele Kriterien setzen kann wann der Server in Standby geht und daraus wieder aufwacht.

XMBC/Plex:
Brauch ich eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist mMn das Medienverwaltungs- und Präsentationsprogramm für HTPC Einsatz. Ich werde die Datenbank zentral mit Hilfe eines mySQL Servers anlegen, so dass alle anderen Rechner im Netzwerk, die gleiche DB nutzen.
Scraper: Ember Media Manager // Testen: tinyMediaManager. Danke @mouzzza

Plex als Alternative testen. Danke @4k3

Serviio:
DLNA Server. Hier können auch andere stehen. werde testen, welcher mir am besten gefällt.
Hier die Frage: Ich nutze Spotify für Musik. Haben die es inzwischen mal geschafft eine DLNA oder Netzwerkunterstützung rauszubringen bzw. gibt es Alternativen? Würde gerne heruntergeladene Playlisten im Netzwerk zur Verfügung stellen.
falls da wer ne Lösung hat immer her damit.

Teamviewer/VPN:
Für Fernzugriff vom Handy. Wird im Projektverlauf gegen einen VPN-Tunnel ausgetauscht. Danke @DaZpoon

Backup:
Wichtige Dateien werden im Moment manuell auf ne 3TB USB3 Platte gesichert. Hier gerne Vorschläge.


Dies ist erst einmal alles am Anfang geplant.
Gerne würde ich mit euch diskutieren über Soft- und Hardware.
Darüber was man noch alles mit der Kiste machen könnte. Was ich vergessen habe. Wobei ich vollkommen falsch denke. ^^

Ich rechne damit, dass die Komponenten am Samstag da sind. Die Tage werden hier Bilder und Infos zu Aufbau, Stromverbrauch, Temperaturen kommen. Danach werde ich versuchen den Thread aktuell zu halten mit durchgeführten Softwareumsetzungen.

MfG
Cooks

Eintrag 2: Aufbau und Verbrauch
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht schön aus - zwei kleine Dinge sind mir beim Lesen gleich aufgefallen: das was das "Stablebit Drivepool" macht (also solche Speicherpools) kann der Server 2012 von Haus aus, eventuell doch ne Überlegung wert? Und XBMC kann auch DLNA Server sein, vielleicht sparst du dir "serviio"? :)
 
Hardware technisch sehe ich auch keine Probleme.

Habe selber ähnliches aufgebaut, benutzte als Storage Pool + Sicherung "Flexraid". Das liest Smart Werte etc. auch gleich aus, so dass man alles in einem Abwasch hat.
Als MediaServer, Streaming benutze ich Plex, was meines erachtens XBMC inzwischen um Längen schlägt (ist ja auch daraus entstanden). Du hast einen zentralen MedienServer für alles und du kannst von überall drauf zugreifen und auch untereinander die Geräte steuern.
 
Hi!

@LieberNetterFlo
Zu 1.tem: Server 2012 geht dabei aber anders vor glaube ich: Er erstellt ein Pool bei dem man auch Redundanz etc einstellen kann. Jedoch habe ich dann nicht mehr die Möglichkeit einfach so Festplatten aus dem Pool zu entfernen und als NTFS zu nutzen o.ä. soweit ich weis.
Zusätzlich scheint mir Stablebit mit den Redundanzoptionen und Einstellungsmöglichkeiten Stablebit flexibler als die Out of the Box Lösung von Server 2012. Zudem ist Server 2012 teuer. :D
Zu XMBX: Ja kann es, allerdings soweit ich weis nur solange es läuft. Da aber der Server noch andere Aufgaben hat soll XMBC auf dem Server nur laufen wenn es aktiv zum Filme schauen genutzt wird. XMBC dient also hier rein als HTPC Software

@4k3: Ok Plex kannte ich noch nicht. Hat das auch eine Windows Installation? Wird ich mir mal näher anschauen, danke!
Inwiefern nutzte Flexraid als Sicherung? Kannste das näher erläutern?
 
Hardware ist eine gute Wahl. So ähnlich ist mein HTPC auch aufgebaut.

Stablebit Drivepool klingt sehr sehr interessant. Werde ich vermutlich auch testen.
Das erste Problem sehe ich hier aber in der Redundanz und dem XMBC Scraper. Die Redundanten daten müssen dann explizit beim scrapen ausgeschlossen werden bzw. in einen anderen Ordner als der Ursrpungsordner.

Also wenn du D:\Videos und E:\Videos in der Bibliothek hast, dann darf die Sicherung von D:\Videos\Urlaub2012 nicht in E:\Videos liegen sondern muss z.B. nach E:\backup\Urlaub2012
 
Ich habe ja mit Stablebit nicht D: und E: sondern nur ein einziges D: über die 12TB. Die Redundanz erledigt der Layer in Stablebit. Windows selbst erhält nur die vollen 12TB in denen dann halt plötzlich mehr belegt sein wird. So zumindest die Theorie. Bin auch mal gespannt ob alles so klappt wie ich mir das erträume :D.

edit:
Ich weis noch nicht ob ich intern im XMBC großartig scrape. Im Moment scrape ich mit Ember Media Manager an meiner Workstation vor.

PS: Ich merke gerade mein Platzhalter hat's als edit eingefügt. Muss ich mich für ein Platzhalter an Post 2 bei nem Mod melden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde dennoch nochmal ein bisschen Zeit in die Abwägung über ein Linux investieren, da deine bisherige Softwareplanung nicht sehr anspruchsvoll ist.

Die Aufgabe von Stablebit übernimmt im Linux ein LVM Linear Volume. Den Rest an Software findest du auch unter Linux wieder.

TeamViewer würde ich wennmöglich vermeiden, zu kommerziell und damit auch im Rampenlicht diverser Sicherheitsdienste.
 
@DaZpoon:

Linux kommt für mich eher nicht in Frage. Wie du sagst meine Softwareplanung ist nicht sehr anspruchsvoll, was ich aber eher als Vorteil wie als Nachteil sehe. Zusätzlich hab ich mit Windows einen ausgeglicheneren Flexibilitäs/Aufwand Faktor, zumindest für mich als eher unerfahrener Linuxer.
Bei Teamviewer stimme ich dir zu, da werde ich auf kurz oder lang einen VPN Tunnel anlegen.
 
Cooks schrieb:
Im Moment scrape ich mit Ember Media Manager an meiner Workstation vor.
Solltest du weiterhin zusätzliche Tools zum Scrapen verwenden, empfehle ich TinyMediaManager, welcher bei mir eine deutlich bessere Arbeit leistet!
 
Cooks schrieb:
@DaZpoon:
Linux kommt für mich eher nicht in Frage. Wie du sagst meine Softwareplanung ist nicht sehr anspruchsvoll, was ich aber eher als Vorteil wie als Nachteil sehe.
Das habe ich auch als Vorteil gemeint, da man Windows ja oft einsetzt, weil spezielle Software nur darauf entwickelt wurde. Das ist bei dir aber nicht der Fall sondern all deine Wünsche könnten mit Linux abgedeckt werden.

Ich will keinen bekehren, ich benutze Windows gern. Aber seitdem ich mit Raspberry Pi & Co. rumhantiere bin ich immer mehr zu der Einsicht gekommen, dass sich manche Sachen mit Linux viel einfacher und kostengünstiger realisieren lassen, vor allem als Headless Server.

Ansonsten gutes Gelingen fürs Projekt. Wie gesagt, TeamViewer kann man auch ersetzen durch VNC, entweder direkt nach aussen geroutet oder per VPN.
 
@mouzzza: Wird getestet

@DaZpoon: Achso! Dann hab ich das falsch interpretiert :D
Wie gesagt möchte zu erst mal an WHS2011 festhalten, aber genau deswegen gibt's ja nen Homeserver :D Da kann auch noch nen Linux mit drauf im Dualboot und dort kann ich dann rumspielen.
 
Plex kannst du auch auf Windows laufen lassen.
Plex besteht hauptsächlich aus zwei Komponenten:
Dem Media Server, der im Hintergrund auf einer Maschine deiner Wahl laufen kann und auf dem du deine Medien verwaltest, so dass du es nur an einem zentralen Ort machen musst.
und aus den Clienten, die gibt es für Windows, Linux, Osx, IOS, Android und was ich persönlich genial finde, auch als Web Client, so dass du von auf Wunsch überall vom Browser aus streamen kannst.

Sry, hatte mich schlecht ausgedrückt; mit Sicherheit meinte ich Ausfallsicherheit, weil du bei Flexraid Paritätsfestplatten definieren kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hiho! Huch was ein beschäftigtes Wochenende. Leider hab ich bemerkt das meine Digicam defekt ist und daher keine Bilder des Aufbaus.
Ist denk ich aber nicht schlimm. Ich versuche demnächst ein fertiges Bild zu machen.

Aufbau:

So zunächst ging es daran alle Teile zusammenzubauen. Dies war eigentlich recht einfach. Die größten Probleme waren wie zu vermuten Platz und Kabelmanagement. Auch muss man aufpassen zuvor die Teile sich in der richtigen Reihenfolge zurechtzulegen. Überrascht war ich wie haargenau das Netzteil reinpasste mit den Kabeln hinten. Ein modulares Netzteil gleicher Größe wäre hier definitiv nicht möglich gewesen.
Nach einer guten Stunde rumgefrickel waren dann auch die letzten Kabel verlegt.
Die Standardlüfter habe ich ausgetauscht gegen einen noch vorhanden Scythe Slipstream 120 und einen bequiet Silent Wing 2 140.
Die Lüfter wurden jeweils mit 5V versorgt um wirklich Silent zu sein.
Ergebnis: Super zufrieden! Man hört nix außer man geht mit dem Ohr nahe ran oder die HDD's sind aktiv.


BIOS/Undervolting:

Mit dem Asrock BIOS bin ich super zufrieden. Es lässt meinerseits keine Wünsche offen.
Nach der Installation des WHS 2011 und der benötigten Treiber habe ich erste Messungen durchgeführt.
Bei den Messungen gilt: keine Tasta/Maus; kein Bildschirm; HDD's im Standby

BIOS-Standard:

CPU-Temp Idle: 38°C Last: 55°C
Verbrauch: Idle: 19 Watt

BIOS-Custom/UV:
Hier wurde leicht UVed; genaue Einstellungen gerade nicht im Kopf.
Das wichtigste aber: Das BIOS hat im Default nicht alle Energiesparoptionen aktiviert (z.B C6 Stepping).
Dies bringt aber gerade im Idle nochmal ~3 Watt.

CPU-Temp Idle: 31°C Last: 45°C
Verbrauch: Idle: 15-16 Watt


Bin mit den Ergebnissen recht zufrieden.
~2 Watt denke ich gehen für die Lüfter drauf
~2-3 Watt für HDD's im Standby
~1 Watt für WLAN/Bluetooth Modul.
~ eine PicoPSU würde bestimmt auch nochmal ~2 Watt ausmachen
~ ein i3-4130 könnte durch C7 Stepping vllt. auch nochmal 1-2 Watt bringen.

Mein Erwartungen ohne PicoPSU gegen 15 Watt Idle zu kommen sind damit erfüllt.
Heute über die Nacht einen größeren Testdownload laufen lassen.
==> 15-17 Watt ist ok

Lastverbrauch hab ich noch nicht getestet. (eher uninteressant für mich)


Ich habe auch schon Softwareseitig einiges eingerichtet, dazu aber später mehr.
Probleme sind im Moment noch die Bluetoothtreiber in WHS 2011 zu installieren. Die W7 Treiber nimmt er nämlich nicht.
Insgesamt finde ich WHS2011 bisher eher enttäuschend. Sehe im Moment keinen großen Vorteil gegenüber einem W7/8 Pro. Liegt aber auch daran, dass ich die Features Serversicherung/WSUS etc. gar nicht nutze. Andererseits ist die Lizenz günstiger als eine Pro Lizenz von W//8.
Aber vllt. kommen mir noch irgendwelche Szenarien in denen es mehr bringt ;).

Soviel erstmal von mir.
Gruß Cooks
 
Zuletzt bearbeitet:
- Warum nicht gleich das PicoPSU?
- Was für Kriterien brauchst du von "Lightsout"?
- Warum Teamviewer statt Bordmittel?

Tipps:
Rudimentäres Backup: Free File Sync.
Remote: RD via VPN.
Standby: Boardmittel reichen vollkommen aus, dazu bedarf es keiner Software und die Kiste ist trotzdem immer erreichbar.
Das PicoPSU lohnt sich wenn man es auf den Stromverbrauch anlegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
[X]abonniert.
Bezüglich UV. Hast du ne spezielle Anleitung die du mir geben kannst oder verrätst was ich (g3220+b85m-itx) wo einstellen muss?

Tolles Projekt! Weiter so.
 
Bist du noch mit dem Projekt beschäftigt oder hast dus schon abgeschlossen?

Hätte auch noch den ein oder anderen Tipp abzugeben, da ich ähnliches bei mir zu Hause realisiert habe.
 
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