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NewsProzessor-Entwickler MIPS Technologies wird verkauft
Wie der für die gleichnamige Befehlssatzarchitektur bekannte US-amerikanische Chipentwickler MIPS per Pressemitteilung bekannt gibt, wird das 1984 gegründete Unternehmen und der Großteil der eigenen Patente in mehreren Teilen im ersten Quartal 2013 verkauft.
In der Vorlesung technische Informatik habe ich den Aufbau eines Prozessors anhand eines MIPS R10000 gelernt, da der Aufbau der Pipelines recht simpel war
Ansonsten waren die Prozessoren doch auch in einigen Nintendo Konsolen und in SAT-Receivern und Router verbaut, oder irre ich mich da?
MIPS hatte ein paar große Jahre und die CPUs waren zeitweise in so gut wie allen Spielekonsolen vertreten: PlayStation, PlayStation 2, Nintendo 64 und den wenig glorreichen Abschluss machte die PSP. Da MIPS schon seit längerer Zeit keine Prozessoren mehr für Server entwickelte und sich hauptsächlich auf kleine und energiesparende CPUs konzentrierte, so fehlte natürlich die Leistung für den Einsatz in Spielekonsolen, wodurch dieser Markt zunächst an den PowerPC und heute wohl an x86 verloren gegangen ist. Auch der mobile Markt war nicht sonderlich dankbar und trotz Bemühungen wie einer eigenen Android-Portierung ist dieser Markt an ARM verloren gegangen.
In vielen TV's, settop Boxen, Receivern, Blu-ray Playern usw. sind MIPS CPU's verbaut. Assembler auf MIPS zu programmieren ist noch leichter und effektiver als auf der ARM Architektur. So spielt dann eben eine 150mhz CPU mit Hardware Decoder 1080p Filme flüssig ab.
Irgendwie schade dass sich Firmen wie Imagination Tech die bekannt für closed source und propietäre Schnittstellen sind sich an den Patenten bedienen.
Es gab sogar auch mal Windows NT für MIPS (bis NT 4.0).
Das sollte z.B. den Analysten zu denken geben, die wegen Windows RT den Siegeszug von ARM gegenüber x86 vorraussagen. Microsoft war immer schnell dabei, alternative CPU-Architekturen zu unterstützen (auch ALPHA, PowerPC und Itanium), aber das hat denen bisher nie wirklich dabei geholfen, einen Fuß in den PC-Markt zu bekommen.
MIPS ist absoluter Profi in Sachen Grafikberechnungen.
Viele Vektorfunktionen die man für 3D rendering benötigt sind selbst in den ältesten MIPS cores schon direkt vorhanden, die Prozessoren wurden nicht ohne Grund von SGI extra für Grafikberechnungen wie raytracing und OpenGL entwickelt.
Mips Prozessoren sind für Multimediaberechnungen eindeutig besser geeignet als ARM. Außerdem gibt es bei mips schon seit den 90ern eine 64bit Architektur, die ARM noch erst einführen muss. Gerade in Set-top boxen ist Mips sehr verbreitet (z.b. Sigma Design chips) und die Kombination aus Mips+PoverVR wird leistungsfähige grafische effekte möglich machen.
Auch wenn dedizierte Grafikkerne heutzutage beim rasterizing womöglich effizienter und schneller sind, kauft sich ImgTech damit eine Expertise die super in ihre bisherige Workforce passt. Die Mips-jungs können sicherlich auch noch ein paar Tricks zu den Grafikprozessoren beitragen.
Derzeit hat PowerVR nach wie vor einen leichten Vorsprung was Energieverbrauch, Diefläche und Performance angeht gegenüber nvidia, ARM Mali und Qualcom Adreno. Nicht ohne Grund sind die Apple Referenzlösungen wie auch die hochwertigen Omap Chips von Ti immer mit PoverVR Chips ausgestattet. - für die Zukunft muss dieser heiß umkämpfte Markt aber härter verteidigt werden als bisher.
In der Vorlesung technische Informatik habe ich den Aufbau eines Prozessors anhand eines MIPS R10000 gelernt, da der Aufbau der Pipelines recht simpel war