Prusa Mini+ der richtige Drucker für Anfänger/mich?

Don-DCH

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Guten Nachmittag zusammen,

seit längerem Überlege ich mir schon einen 3D Drucker (Filament) anzuschaffen um alle möglichen Kleinigkeiten zu drucken.
(Aufberwahrungsboxen, Halterung für Smarthome Produkte etc.) Als Material würde ich gerne PLA und PETG bzw. noch Material mit Holzfaser drucken.

Mich damit zu beschäftigen finde ich nicht schlimm, jedoch ist es umso schöner, je weniger man beachten muss und je einsteigerfreundlicher das ganze ist, wie leicht das ganze Wartbar ist etc.

Daher frage ich mich, es gibt ja wirklich sehr viel Auswahl, welcher das 3D Drucker das beste Gesamtpaket ist bis um die 500€

Creality und Anycubic haben ja einige sehr preiswerte Modelle auf dem Markt, bei Prusa würde da der Prusa Mini+ in Frage kommen.
Ich kenne mich leider absolut nicht aus und würde gerne den Prusa Mini+ kaufen, nur die Frage ist ob es sich lohnt das Geld auszugeben und man ein besseres Gesamtpaket bekommt im Vergleich zu den anderen Marken?
Oder bezahlt man eher für den Namen?

Über Erfahrungswerte eurerseits würde ich mich freuen :)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
 
kauf einen Ender 3.
Der ist billig und es gibt eine erstklassige Community dazu. Du kannst di jede Funktion rein modden die du willst. mit knapp 300 Euro bekommst du da einen absoluten Traumdrucker

ich suche mal tutorials..
 
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Prusa ist vergleichsweise teuer. Ich würde als Anfänger nicht so tief in die Tasche greifen. Den Creality CR6 SE gab es jetzt wochenlang für 199€ mit DE- Versand. Ist in einer halben Stunde aufgebaut und druckt out of the Box, hat einen Levelsensor. Ein wirklich guter Einstiegsdrucker, wenn man ihn für den Preis bekommt.
Gutes Video dazu. (Der Kanal ist generell sehenswert)
 
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NOTAUS schrieb:
eh sweet. der ist ja wahrlich billig geworden.
Er hat auch die doppelte Z Achse.
Ich vermisse sie nicht unbedingt, da gut justierte Schienenfuerhung auch schon zu excellenten Ergebissen fuehrt, habe aber auch von Leuten gehoert, dass sie diese nicht missen wollen
 
Hab einen Anycubic Vyper (quasi ein "Ender 3 Pro Pro" mit Bed Leveling, Filament Sensor & doppelte Z Achse), die erste Zeit hab ich eher damit verbracht alles richtig zu kalibrieren und Slicer Profile zu erstellen.
Speziell was Lautstärke anging war der Vyper unter aller sau, extra Silent Stepper bringen wenig wenn die Lüfter im PSU und Mainboard Turbinen sind.

Was ich damit sagen will: selbst die "besseren" Ender 3s sind meiner Meinung nach immernoch etwas Handarbeit.
Fands jetzt nicht so schlimm, dadurch lernt man die wichtigen 3D Drucker Sachen, aber es ist kein "auspacken, zusammenschrauben & perfekt drucken". Wenns einmal eingestellt ist funktioniert alles wunderbar, ist nur als blutiger Anfänger recht überwältigend wenn man 1207498 Sachen auf einmal lernen soll.

Keine Ahnung ob Prusa durch ein gesamtes Ökosystem in der Hinsicht wirklich besser ist (Drucker + eigener Slicer mit Profilen + eigene Filament-Serien = OOTB Prints gut), aber das (und Support/Updates) ist immer das Argument für den Prusa-Aufschlag gewesen als ich nach 3D Druckern gesucht habe.
 
@Joshinator
Ich habe zugang zu einem prusa i3 mk3s+ und mit MMU und finde die Ergebnisse vergleichbar zu dem, was mit dem Ender 3 v2 out of the box geht.

Wie der Vyper hat er silent stepper aber extrem laute Luefter - hier gibts super Anleitungen mit Noctua Lueftern um ihn leise zu bekommen, falls man im selben Raum schlafen will. Was ich jedoch dann nur mit FFP2 Maske empfehlen wuerde..
 
Vielen Dank euch für die zahlreichen Antworten :)

Was ist der Unterschied bei Creality zwischen der Ender Serie und der CR Serie?
Wenn ich es richtig verstehe ist dieser Ender 3 wohl der neuste und auch einer der besten?
https://www.creality3dofficial.eu/products/ender-3-s1-3d-printer
zumindest laut diesem recht neuen Video:

Generell geht es mir darum, dass ich einmal etwas gescheites kaufe, ob es 200€ oder 400€ sind ist mir dabei nicht wichtig, denn der Drucker soll gute Ergebnisse liefern recht einfach zu verwenden sein. der Prusa i3 MK3S+ ist da aber leider über meinem Budget.

Abgesehen vom Preis und dem etwas kleineren Druckraum, macht man mit dem Prusa Mini+ irgendwas falsch, bzw. kann dieser etwas nicht was die anderen können?

Fand die Idee ganz gut, das Hardware Software und Filament alles aus einem Haus kommt, das Programm finde ich auch ganz gut. Hmm
 
madmax2010 schrieb:
Wie der Vyper hat er silent stepper aber extrem laute Luefter - hier gibts super Anleitungen mit Noctua Lueftern
Sind beide bereits ersetzt und ist wesentlich leiser.

Don-DCH schrieb:
Mich damit zu beschäftigen finde ich nicht schlimm, jedoch ist es umso schöner, je weniger man beachten muss und je einsteigerfreundlicher das ganze ist,
Beziehe mich besonders dadrauf.
Man sollte nicht ein PSU aufschrauben und mit Spannungsreglern hantieren müssen wenn riesig mit "Silent" geworben wird.

Oben drauf kam dann noch das der Stepper von meinem Extruder defekt war. Der Shop war jetzt nicht sonderlich schnell oder hilfreich mit dem Support (und Anycubic selbst ist da wohl nicht besser).
Hatte es dann selbst behoben, eine schlechte Lötstelle im Stepper hatte kein Kontakt. Schnell behoben wenn man gerne bastelt und lötet.
Das sowas durch QC kommt zeigt mir wie diese günstigen Preise entstehen.

Was ich damit sagen will: Ist der Drucker nur ein Mittel zum Zweck, oder ist der Weg das Ziel?
Für Prusa zahlt man zwar mehr, aber wenn der Drucker einfach nur funktionieren soll ist es das vielleicht wert.
 
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Würde auf keinen Fall unbekannte Chinadrucker kaufen, lieber die bekannteren Marken, denn da gibt es eine Community. Dass du dich damit beschäftigen möchtest ist Voraussetzung für 3D Druck. Ender 3, Vyper und CR-6 SE würde ich direkt empfehlen.

Ein Prusa habe ich nicht und der Mini, nunja, hat halt eine etwas kleinere Druckfläche. Der Prusa druckt fertig aufgebaut 1A. Diese Kalibrierung kostet aber, der Name auch etwas. Es gibt aber einen hervorragenden Support, den du praktisch bei allen anderen Marken so nicht hast. Allerdings hast du zumindest bei Creality genug Foren, deutsch wie englisch, wie auch Facebookgruppen falls das heutzutage noch jemand nutzt.
Aber früher oder später wird man etwas basteln müssen und dann muss man wissen was der Drucker tut. Du kaufst dir mit einem aufgebauten Prusa also eigentlich nur einen zeitlichen Aufschub in meinen Augen. Das Prinzip ist bei allen Druckern aber gleich, Prusa kocht auch nur mit Wasser. Die unterschiedlichen Preise der Drucker kommen halt von den Features, die dir hier und da was erleichtern bzw. worin sich die Drucker unterscheiden, aber deswegen drucken sie nicht wirklich besser oder schlechter, da es eher auf das Einstellen und die Bedienung ankommt und weniger auf alle technischen Features. Das spielt in meinen Augen dann eher eine Rolle wenn man gezielt ABS drucken möchte oder bestimmte Druckarten. Bowden oder Direct hat z.B. beides seine Vor- und Nachteile. Prusa ist technisch auch eher etwas hinterher mit den aktuellen Modellen wenn man allein die Datenblätter vergleich, was am Druckergebnis aber nichts ändert.

Ein Ender 3 in all seinen Versionen ist für 100-200 Euro sicherlich tip top, da kann man nichts kaputtmachen. Etwas rudimentär, aber riesige Community, viele Teile zum selber drucken oder kaufen um alles aufzuwerten. Aber auch schon so druckt er richtig eingestellt gut. Der Nachfolger, der Ender 3 S1, ist in meinen Augen etwas zu teuer, bietet aber auch dann etwas mehr.

Der Anycubic Vyper ist lediglich die Kopie des Creality CR-6. Beide haben zurecht ihre Fanbase, unterscheiden sich eigentlich nur in Nuancen.

Leise ist leider kein Drucker in der Preisklasse, wenn man z.B. Löten kann ist der Umbau des Boards und Netzteils auf Noctua Lüfter was, was eine Wohltat für die Ohren ist. Löten muss man eigentlich nur Kabel und ein Stepdown Modul, da manche Lüfter mit 24V angesteuert werden. Klar, wer keine Ahnung hat wie man das macht, sollte die Finger davon lassen. Geworben wird zwar mit Silent Stepper, aber eben niemals mit Silent Lüftern ;) und wenn man mal wirklich alte Drucker sieht bzw. hört, weiß man, dass Silent Stepper schon auch nicht ganz verkehrt sind.

Viel viel wichtiger als alles andere ist den Drucker sauber einzustellen. Leveln ist nicht so wichtig wie man es liest, denn ist der Rest falsch eingestellt, bringt dir Leveln auch nichts mehr. Ich habe so das Gefühl, dass viele immer nur versuchen richtig zu leveln, das Problem aber nicht das Leveln ist. Zieht der Drucker die falsche Menge Filament ein und ist der Flow zu hoch oder zu niedrig, kommt an der Düse schon aus 2 Gründen die falsche Menge raus. Ist dann das Bett richtig gelevelt, ist die Düse trotzdem zu hoch oder zu niedrig damit das Filament überhaupt haftet und die erste Schicht schön wird, weil ja zu viel oder zu wenig rauskommt! Oder es haftet nicht, die Leute kaufen sich dann andere Druckoberflächen oder nutzen Klebestift - kann man sich oft sparen wenn es richtig eingestellt wäre. Ich habe das selber durch. Bei meinem CR-6 SE konnte ich auf der beschichteten Platte nichts drucken nach dem Kauf, Haftung war wirklich 0,0. Auf PEI ging es dann problemlos. Mittlerweile kapiere ich das Gerät halbwegs und hab wieder die originale Platte drauf weil schön glatt, funktioniert absolut problemlos. Eben weil anfangs viel zu viel Filament rauskam und ich dadurch viel zu hoch drucken musste... Beim billigen Chinadrucker davor, der nach 2 Monaten Hardwaredefekte hatte, musste ich die Nozzle praktisch ins Druckbett bohren damit Haftung da war... Und genau dadurch hast du dann im ganzen Druck die falschen Maße, was je nach Druckobjekt funktionieren kann oder eben nicht. Aus Erfahrung funktioniert es dann eher nicht, weil alles 0,5-2 Millimeter falsch ist irgendwann. Manche arbeiten bei neuen Druckern ca. 20 Punkte ab, die sie kontrollieren, testen und einstellen. Je nachdem was verbaut ist kommt das schon hin, alles kapiere ich auch noch nicht. Beim Prusa hast du das alles perfekt eingestellt am Anfang, kannst aber durch falsche Bedienung im Slicer trotzdem alles zunichte machen. Und irgendwann musst du den Drucker dann neu einstellen.

Beim Material ist PLA und PETG kein Problem. Je nach Drucker und Geschmack gibt es bessere schlechtere Filamente, was u.a. bei der Haftung, Warping und Stabilität eine Rolle spielt. Bei den Filament Bewertungen auf Amazon kann man in meinen Augen alles ignorieren, schätzungsweise ist 1/3 Fake, 1/3 Glück oder Können was man aber als Leser nicht unterscheiden kann und 1/3 druckt mit falschen Einstellungen und nicht mit schlechtem Filament. Dazu kann sich Filament derselben Marke und Farbe auch unterscheiden, je nach Charge. Mein bestes PETG ist das billigste von Aliexpress und nicht die bestbewertesten von Amazon. Bei Holz-PLA ist mehr oder weniger etwas Holz drin, muss bei mir z.B. 10-15° kälter gedruckt werden als normales PLA. Nicht gerade mein Lieblingsfilament, geht auch eher etwas auf die Düse mit so Zusätzen. Filament von Prusa habe ich bisher nicht getestet, steht aber noch an. Auch die werden nicht zu 100% dieselbe Qualität liefern können, werden je nach Farbe und Zusätzen wie die anderen Filamente Schwankungen haben bezüglich Brüchigkeit, Stabilität, etc... Sicherlich passen die ganz gut zu den Prusa Druckern und man hat als Anfänger keine Probleme damit, aber du wirst selbst mit einem Prusa ganz schnell auch günstigeres Filament oder spezielle Filamente drucken wollen, die Prusa in der Art oder Farbe nicht anbietet. Eigentlich bei jedem Filament einfach einen Temp Tower drucken und gut ist.

Empfehlen würde ich den CR-6 SE oder Vyper, ggf. 50 Euro dazurechnen für anständige Lüfter. Ender 3 ist etwas mehr Handarbeit angesagt. Der Ender 3 S1 wäre sicherlich gut, aber preislich zu hoch angesiedelt noch. Der Druckraum vom Prusa Mini wäre mir zu klein, selbst der Ender 3 S1 wäre zum CR-6 SE ja schon etwas größer und würde mich reizen, wobei ich den CR-6 SE als den besseren Drucker ansehe...
 
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Ich weiss nicht wie die Story für den TE ausging...

Ich habe vor drei Wochen zum Vyper gegriffen und bereue es ein wenig.
Mein Hot bed ist in der Mitte nach unten gebogen (bauchig). Anycubic sendet mir ein neues hot bed zu welches ich wechseln darf. Das Autoleveling war nicht mehr in der Lage dies auszugleichen.
Ein gutes z-offset in der Mitte (wo Drucke normalerweise beginnen), sorgte für Kratzen auf dem hot bed 5-10cm von der Mitte entfernt.

Nichtsdestotrotz habe ich in den letzten Wochen sehr viel gelernt über Linienbreiten, flow, first layers, z-offset, e-steps usw gelernt und werde mich jetzt an einem Prusa Mini+ versuchen.

Meine Gründe sind die bessere SW, die bessere HW, der Support usw.

Meinen Anycubic werde ich dann leider für 300,- bei Ebay Kleinanzeigen verschenken müssen, natürlich mit repariertem hot bed, denn ich will niemanden übers Ohr hauen oder jemandem den 3D Druck Spaß versauen mit diesem hot bed.

Ich wäre auch bereit auf dem MKS3 zu wechseln aber da ist mir die 8-bit Technik nicht aktuell genug, da ist der Mini+ besser aufgestellt.
Mir macht das drucken so mega Spaß, dass ich mich nur wegen dem Vyper nicht abschrecken lasse.
 
Bauchig ist besser als umgekehrt, eine passende, gerade Glasplatte und dazwischen Wärmeleitpad sollte funktionieren. Zur Not mit Alufolie aufdicken. Musst nur ggf. die Sensoren etwas verstellen.
 
Hat noch den Vorteil, dass wirklich widerspenstige, nicht zu lösende Drucke auch mal ins Gefrierfach wandern können. Du kannst direkt auf das Glas drucken oder sovol etc. Druckplatten aufkleben, die gehen von Glas gut wieder abzulösen, wenn verbraucht. Gibt’s bei Aliexpress (wie vieles anderes 3D Druck Zubehör) extrem günstig.

Ich habe auf meinem Ender (mit Berg-Druckbett) auf dem Druckbett-Alu ein Wärmeleitpad, eine schön gerade Glasplatte und dann sowas:

Magnetische Bett Band für Druck Aufkleber

Möchte ich auf Glas Drucken drehe ich die Platte einfach um.
Was ich gelernt habe, die Glasplatte nicht festklammern, das Wärmeleitpad verhindert das Verrutschen zuverlässig. Beim Festklammern nimmt die Patte bei mir mit der Zeit die Form des krummen Betts an.

Tatsächlich habe ich zwischen Druckbett und der Oberfläche nur ca. 3 Grad Wärmeunterschied bei 60 Grad, die sind dann einfach im Slicer hinzuzurechnen.
 
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