Pumpe und Lüfter anschließen ohne Temperatursensor

M/\sterK3y

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich stehe kurz davor meine PC mit Custom Wasserkühlung zusammen zu bauen. Mir ist noch nicht ganz klar wo ich die Lüfter und die Pumpe anschließen muss.

Ich habe bisher keinen Temperatursensor weil ich dachte ich Regel die Lüfter nach der CPU-Temperatur. Bei meinen Recherchen in den letzten Tagen bin ich allerdings zu dem Schluss gekommen, dass ein Wassersensor schon Sinn machen würde. Vor allem weil ich auch die Grafikkarte mit kühle. Ich jetzt allerdings keinen Wassersensor und muss erstmal ohne klar kommen und hoffe es funktioniert trotzdem.

Falls ihr denkt, es geht auch ohne Wassersensor, wie schließe ich denn die Lüfter und die Pumpe an.

Grob zur Hardware:
  • Ryzen 9 5950x
  • 2080 TI Waterforce
  • 32GB RAM
  • D5 Pumpe
  • 2 Radiatoren (420er und 280er)
  • Softtubes 16/10

Als Mainboard hab ich ein X570S UD. Anschlüsse sind da:
CPU_FAN
SYS_FAN1/2/3
SYS_FAN4_PUMP
CPU_OPT

Anschließen muss ich:
5x 140er PWM Lüfter mit 4 Pins für die Radiatoren (haben alle y-Kabel, kann ich also an einen Anschluss hängen, oder?)
2x 140er PWM Lüfter mit 4 Pins kommen noch als Gehäuselüfter mit rein.
1x D5 Pumpe

Als Gehäuse hab ich ein Fractal Design Define 7. Da wäre noch ein Connect Nexus+ 2 Fan Hub drin.
 
M/\sterK3y schrieb:
Mir ist noch nicht ganz klar wo ich die Lüfter und die Pumpe anschließen muss.
Na am Mainboard, außer du hättest eine externe Lüftersteuerung.

M/\sterK3y schrieb:
Vor allem weil ich auch die Grafikkarte mit kühle.
Das verstehe ich nicht.

M/\sterK3y schrieb:
Ich jetzt allerdings keinen Wassersensor und muss erstmal ohne klar kommen und hoffe es funktioniert trotzdem.
Natürlich, ein Temperatursensor ist definitiv kein Muss.

M/\sterK3y schrieb:
haben alle y-Kabel, kann ich also an einen Anschluss hängen, oder?
Das kommt darauf an wie viel Ampere die Anschlüsse bereitstellen. CPU_FAN/CPU_OPT und PUMP bieten oft mehr Ampere als SYS_FAN, ansonsten sind es identische Anschlüsse.
 
Drewkev schrieb:
Das verstehe ich nicht.
Naja, wenn nur die CPU gekühlt wird könnte man einfach die Radiatorlüfter über die CPU-Temp regeln. Aber wenn die GPU noch mit dabei ist kann es ja sein, dass die GPU eine Hohe Temperatur hat und die CPU nicht. Folglich würde in dem Fall die Lüfterdrehzahl nicht hoch gehen.


Drewkev schrieb:
Natürlich, ein Temperatursensor ist definitiv kein Muss.
Ok, das ist schon mal gut zu hören. D.h. ich stelle die Lüfterdrehzahl auf einen konstanten Wert, der mir im Worst-Case-Fall noch erträgliche Temperaturen beschert.
Könnte man nicht theoretisch auch die Lüfterdrehzahl über die Leistungsaufnahme der CPU und GPU regeln?
Letztendlich muss die Leistung ja über die Radiatoren weg…

Drewkev schrieb:
Das kommt darauf an wie viel Ampere die Anschlüsse bereitstellen. CPU_FAN/CPU_OPT und PUMP bieten oft mehr Ampere als SYS_FAN, ansonsten sind es identische Anschlüsse.
CPU_FAN, CPU_OPT, SYS_FAN1-3 und SYS_FAN4_PUPM haben bei mir 24W/2A

Also wäre mein Konfiguraton:
Die Radiator-Lüfter an CPU_FAN oder ist ein andere besser. Muss der CPU_FAN eigentlich zwingend belegt werden?
Die Gehäuselüfter an SYS_FAN1
Die Pumpe an SYS_FAN4_PUMP
 
M/\sterK3y schrieb:
Folglich würde in dem Fall die Lüfterdrehzahl nicht hoch gehen.
Gerade bei einer Custom Wasserkühlung ist die Grafikkarte CPU meist kühler als die CPU Grafikkarte und vergiss die Spikes bei der CPU nicht.

M/\sterK3y schrieb:
D.h. ich stelle die Lüfterdrehzahl auf einen konstanten Wert, [...]
Entweder das (habe ich auch so) oder halt eine Lüfterkurve. Letzteres ist ohne Temperatursensor tatsächlich etwas schwierig(er).

M/\sterK3y schrieb:
Könnte man nicht theoretisch auch die Lüfterdrehzahl über die Leistungsaufnahme der CPU und GPU regeln?
Letztendlich muss die Leistung ja über die Radiatoren weg…
Leistungsaufnahme und Temperatur sind zwei paar Schuhe ..

M/\sterK3y schrieb:
CPU_FAN, CPU_OPT, SYS_FAN1-3 und SYS_FAN4_PUPM haben bei mir 24W/2A
Ok, dann sind alle Anschlüsse gleich nur mit anderem Namen.

M/\sterK3y schrieb:
Muss der CPU_FAN eigentlich zwingend belegt werden?
Es gibt Boards die eine Warnung ausgeben wenn der nicht belegt ist bzw. keine Drehzahl bekommt, kann man aber in der Regel im BIOS ausstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Drewkev schrieb:
Entweder das (habe ich auch so) oder halt eine Lüfterkurve. Letzteres ist ohne Temperatursensor tatsächlich etwas schwierig(er).
Was heißt schwieriger? Eigentlich nicht sinnvoll machbar, da die Lüfterdrehzahl ja nicht nur nach der CPU-Temperatur sondern auch nach der GPU-Temperatur geregelt werden muss.
Drewkev schrieb:
Leistungsaufnahme und Temperatur sind zwei paar Schuhe ..
Aber geht nicht die meiste Leistung der CPU und GPU in Temperatur über?
FUSION5 schrieb:
Zehn Euro Sensor kaufen, Profit!
Und wo schließe ich den am Mainboard an? Kann ich den dann für die Lüfterregelung verwenden?
 
Hängt vom Mainboard ab. Aber dein X570S UD hat gar keinen Anschluss für einen Temperatursensor. Ich war davon ausgegangen, weil den den Sensor ins Gespräch gebracht hattest.

Dann bliebe für die Regelung nach Wassertemperatur nur ein Sensor in Verbindung mit einer Lüftersteuerung wie der Aqua Computer Quadro.
 
Da stellt sich mir als Wasserkühlungsanfänger jetzt die Frage ob es sinnvoll ist in einen Sensor und eine Lüftersteuerung zu investieren oder ob es auch vernünftig ohne Sensor umsetzbar ist. Noch ein Sensor mehr und noch eine Platine mehr sind wieder zwei Teile die Geld kosten, ausfallen können, undicht werden können,...

Gibt es ohne Wassertemperatursensor auch noch alternativen Lösungen als nur mit fester Lüfterdrehzahl zu arbeiten?
 
M/\sterK3y schrieb:
da die Lüfterdrehzahl ja nicht nur nach der CPU-Temperatur sondern auch nach der GPU-Temperatur geregelt werden muss.
Muss? Nö.

M/\sterK3y schrieb:
Aber geht nicht die meiste Leistung der CPU und GPU in Temperatur über?
Doch, aber es sind trotzdem zwei paar Schuhe. Bei einem ist die CPU 70°C warm beim anderen nur 40°C und das bei gleichem Verbrauch.

M/\sterK3y schrieb:
Gibt es ohne Wassertemperatursensor auch noch alternativen Lösungen als nur mit fester Lüfterdrehzahl zu arbeiten?
Wie bereits erwähnt eine Lüfterkurve. Entweder nach CPU oder GPU richten.
 
Ich hatte in meinem ersten Custom Loop auch keinen Sensor verbaut und habe die Lüfter nach der GPU Temperatur regeln lassen. Die hat in der Regel nicht so die Sprünge wie ne CPU, aber ich würde doch eher zu einem Sensor für die Wassertemperatur raten. Wasser ist träge und wird nur langsam wärmer, von daher macht es Sinn eher danach zu regeln. Dazu noch die Quadro Steuerung von Aquacomputer und gut ist. Hätte ich von Anfang an so machen sollen und kann es nur empfehlen.
 
Drewkev schrieb:
Aber was ist wenn ich eine Anwendung habe die die GPU stark auslastet und die CPU kaum?
Drewkev schrieb:
Doch, aber es sind trotzdem zwei paar Schuhe. Bei einem ist die CPU 70°C warm beim anderen nur 40°C und das bei gleichem Verbrauch.
Ja schon klar. Wenn man die System untereinander vergleicht ist es unterschiedlich. Trotzdem könnte man für ein spezifisches System eine solche Regelung realisieren und eine Lüfterkurve erstellen die auf die durchschnittliche Leistungsaufname von CPU und GPU regelt.
Nur ist mir nicht bekannt, dass es sowas bisher gibt.
Könnte man relativ einfach mit einem Arduino machen. Die Frage ist da nur wie man an die Leistungaufnahme von CPU und GPU kommt...
Drewkev schrieb:
Wie bereits erwähnt eine Lüfterkurve. Entweder nach CPU oder GPU richten.
Kann ich im Bios die Lüfterkurve nach der GPU-Temperatur richten? Dann könnte ich die Lüfter des einen Radiators nach der CPU und die Lüfter des anderen Radiators nach der GPU regeln.
panchamolo schrieb:
Ich hatte in meinem ersten Custom Loop auch keinen Sensor verbaut und habe die Lüfter nach der GPU Temperatur regeln lassen.
Wie hast du die Lüfter nach der GPU-Temperatur regeln lassen? Mit einer extra Software oder übers BIOS?
panchamolo schrieb:
Die hat in der Regel nicht so die Sprünge wie ne CPU
Da wäre wieder ein Mittelwert über eine längere Zeit besser. Aber das kann man im BIOS glaub ich nicht einstellen, oder? Wäre ja nicht so schlimm wenn die Lüfter erst verzögert reagieren weil die Wasserkühlung ja sowieso sehr träge ist und einiges wegpuffern kann.
 
M/\sterK3y schrieb:
Aber was ist wenn ich eine Anwendung habe die die GPU stark auslastet und die CPU kaum?
Wenn du das im Vorhinein schon weißt dann hättest du dir einen Temperatursensor kaufen sollen.

PCs mit (Custom) Wasserkühlungen sind nun mal zu 99% Gaming Rechner.

M/\sterK3y schrieb:
Trotzdem könnte man für ein spezifisches System eine solche Regelung realisieren und eine Lüfterkurve erstellen die auf die durchschnittliche Leistungsaufname von CPU und GPU regelt.
Mhm, und dann drehen die Lüfter im Winter höher als nötig wäre und im Sommer vielleicht sogar zu wenig :)

M/\sterK3y schrieb:
Kann ich im Bios die Lüfterkurve nach der GPU-Temperatur richten?
Nein, aber mit FanControl unter Windows.
 
Drewkev schrieb:
Wenn du das im Vorhinein schon weißt dann hättest du dir einen Temperatursensor kaufen sollen.
Hätte, hätte, Fahrradkette... :-) Kann ich mir ja immer noch kaufen. Es ist ja nie zu spät.
Drewkev schrieb:
Mhm, und dann drehen die Lüfter im Winter höher als nötig wäre und im Sommer vielleicht sogar zu wenig :)
Ist der Unterschied da wirklich so groß. Im Winter hab ich minimal 20°C und im Sommer max. 25°C. Würde ich dann auf den Worstcase auslegen.
Drewkev schrieb:
Nein, aber mit FanControl unter Windows.
Wie funktioniert das mit den Software-Lösungen? Startet der Rechner dann immer erst mit den Einstellungen vom Bios und FanControl übernimmt dann sobald es gestartet wird? Wäre natürlich auch ein Überlegung wert. So wie ich das auf die Schnelle verstanden hab kann man da relativ viel machen...
 
M/\sterK3y schrieb:
Im Winter hab ich minimal 20°C und im Sommer max. 25°C.
5°C beim Wasser macht viel mehr aus als die meisten denken.

M/\sterK3y schrieb:
Startet der Rechner dann immer erst mit den Einstellungen vom Bios und FanControl übernimmt dann sobald es gestartet wird?
Korrekt.
 
Ich hab damals den Commander Pro von Corsair benutzt. Wenn man die Wassertemperatur nicht kennt ist es halt wirklich ein Blindflug.
Günstiger Sensor für ca. 10€ und noch ne Quadro Steuerung. Da kann man dann sogar ein Target für die Wassertemperatur angeben und den Rest macht die Software.
 
Drewkev schrieb:
5°C beim Wasser macht viel mehr aus als die meisten denken.
Wobei da eher die Frage ist um wieviel die Kühlleistung der Radiatoren schlechter ist bei 25°C Raumtemperatur als bei 20°C.
Drewkev schrieb:
Ok super. Danke Drewkev! Dann hab ich jetzt meine Entscheidung:
Ich lass den Wassersensor und die Lüftersteuerung erstmal weg. Ich schau erstmal wie ich mit fixen Lüfterdrehzahlen zurecht komme und wie laut mein System ist. Wenn ich dann Optimierungsbedarf sehe probiere ich FanControl aus. Und wenn alle Stricke reißen muss ich halt doch nochmal Geld in die Hand nehmen und in eine Lüftersteuerung investieren.
Ergänzung ()

panchamolo schrieb:
Ich hab damals den Commander Pro von Corsair benutzt. Wenn man die Wassertemperatur nicht kennt ist es halt wirklich ein Blindflug.
Günstiger Sensor für ca. 10€ und noch ne Quadro Steuerung. Da kann man dann sogar ein Target für die Wassertemperatur angeben und den Rest macht die Software.
Finde das ganz schön aufwendig und teuer. Ich bin dafür, dass ein Sensoreingang auf dem Mainboard zum Standard wird. Dann könnte man das einfach übers Bios machen.

So ne einfach Lüfterregelung kann man sich sicher mit nem Arduino Nano oder sowas in der Art für 10€ realisieren. Letztendlich ist es ja nur den Lüfter abhängig von der Wassertemperatur zu regeln.

... wer hätte es gedacht... ist schonmal jemand auf die Idee gekommen ;-)
Lüftersteuerung mit Arduino
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedenke das die Pumpe meist nur eine Wassertemperatur von 50-60°C verträgt. Mein System ist mit drei Radiatoren und 1200rpm Lüftergeschwindigkeit teilweise schon Richtung 50°C gegangen. Das hätte ich anhand der GPU Temperaturen nicht erwartet. Mit einer Steuerung und Sensor kommen nochmal 60€ auf einen zu, aber beim Preis einer Wasserkühlung ist das ja nichts. Rückblickend fand ich es dumm keinen Sensor zu haben. Ohne ist es wie gesagt ein Blindflug.

Sobald der Loop fertig ist, ist es ein Krampf das nochmal zu ändern. Wenn der erst noch gebaut wird, würde ich es auf jeden Fall mit einbinden. Zumindest mal den Sensor einbauen bevor der Loop zu ist.
 
panchamolo schrieb:
Sobald der Loop fertig ist, ist es ein Krampf das nochmal zu ändern. Wenn der erst noch gebaut wird, würde ich es auf jeden Fall mit einbinden. Zumindest mal den Sensor einbauen bevor der Loop zu ist.
Das wäre natürlich nochmal eine Option erstmal nur den Sensor einzubauen. So wie ich das auf die Schnelle recherchiert habe gib es zwei Arten von Sensoren. Einmal die, die in das Wasser eintauchen:
Einschraublösung

und einmal die, die man direkt irgendwo dazwischen schrauben kann:
dazwischen

Wobei man bei der Einschraublösung erstmal ein Öffnung braucht wo man die einschrauben kann. Hab ich allerdings nicht.

Wie gut funktionieren denn die Sensoren, die man einfach dazwischen einschraubt? Misst man damit wirklich die Wassertemperatur oder eher einen Mix aus Wassertemperatur und Sensorgehäuse?
 
Drewkev schrieb:
Ja, bei der "dazwischen"-Lösung sieht es für mich so aus als würde der Temperatursensor nicht in das Wasser ragen sondern in dem Anschluss integriert sein. Ist das so? Oder ragt da auch ein Sensor direkt ins Wasser? Sieht man auf dem Bild leider nicht.
Drewkev schrieb:
Wieso glaubst du dass das "Gehäuse" so viel wärmer als das Wasser werden kann?
Nicht wärmer sondern kälter. Das Gehäuse ist an der Außenseite der Umgebungstemperatur ausgesetzt (eventuell sogar von einem Lüfter angeblasen) und an der Innenseite vom warmen Kühlwasser. Dazwischen messe ich irgendeine Temperatur dazwischen, nur nicht die "wahre" Wassertemperatur.
 
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