QNAP 559 Pro II alternatives OS

scooter010

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Moin!

Ich möchte meinem End of Life QNAP 559 Pro II ein zweites Leben einhauchen, in dem ich ein Linux/Unix darauf installiere.

Hardware:
  • DualCore Atom CPU @1,8GHz
  • zukünftig 3 GB RAM (DDR3 @ <=1333 MHz)
  • 5 x SATA3 Slot (je eine 4 TB NAS-HDD)
  • 2x GBit/s Ethernet
  • Bissle USB 2.0 und 2x USB 3.0 (5Gbit/s), eSATA und ein VGA-Ausgang
Ich hatte vor über einem Monat bereits versucht, darauf Arch mit einem ZFS-Dateisystem RAIDz2 zu installieren.
Hatte auch funktioniert.

Fast.
Nach dem zfs receive von ~ 4 TB (von knapp 8) war das System plötzlich vollkommen unresponsive. Ich hatte kurz vorher noch gesehen, dass das Swap-File mehrere GB Größe erreicht hatte (bei 1 GB physischen RAM damals). Ich konnte aber zu dem Zeitpunkt nichts mehr tun. -> "Hart" ausschalten. Danach war (wahrscheinlich) das Dateisystem vollkommen hinüber, jedenfalls bootete das System nicht mehr.

Nun habe ich noch einen alten 2GB Riegel kompatiblen RAM bestellt und nach dessen Installation wollte ich mich daran machen, das NAS als Sicherungsziel (nightly oder weekly, mal sehen) fertig zu machen. Am liebsten wäre mir ZFS, aber nach der schlechten Erfahrung will ich das ungern wiederholen, sofern hier niemand um die Ecke kommt und sagt "kein Problem, mit 3 GB RAM sollte ein z2 mit ~ 14 TB netto kein Problem sein".

Welches Dateisystem sollte ich erwenden? ext4 mit einem Software-RAID? Wie bekäme ich denn da am Besten meine ZFS-Snapshots (inkrementelle Sicherung auf Dateisystem- bzw. Blockebene) drauf oder muss ich dann auf Dateiebene arbeiten?

Über ein paar konstruktive Vorschläge ware ich sehr dankbar.

Grüße!
 
scooter010 schrieb:
ofern hier niemand um die Ecke kommt und sagt "kein Problem, mit 3 GB RAM sollte ein z2 mit ~ 14 TB netto kein Problem sein".
Das ist leider das Problem bei ZFS, du brauchst viel Ram. Empfohlen wird ja ein 1GB-Ram/1TB-Storage. Sprich du wärst erst bei 16GB so im grünen Bereich.

Unraid wäre vielleicht ne Option, es nutzt XFS und BTRFS mit einer oder mehren Paritätsplatten.
Ergänzung ()

scooter010 schrieb:
Welches Dateisystem sollte ich erwenden? ext4 mit einem Software-RAID?
Hier ist die Einrichtung eines Softwareraids ganz gut beschrieben.
scooter010 schrieb:
Wie bekäme ich denn da am Besten meine ZFS-Snapshots (inkrementelle Sicherung auf Dateisystem- bzw. Blockebene) drauf
So weit ich weiß passieren die Snapshots innerhalb des ZFS Pools, um auf deine Frage zu Antworten, "gar nicht"!
BTRFS müsste auch RAID beherrschen, habe ich aber noch nie benutzt, müsste jemand anderes mal was zu sagen.
 
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sikarr schrieb:
Das ist leider das Problem bei ZFS, du brauchst viel Ram. Empfohlen wird ja ein 1GB-Ram/1TB-Storage. Sprich du wärst erst bei 16GB so im grünen Bereich.
Empfohlen wird 16 GB Grund Konfig und für jedes 1TB je 1GB RAM, sprich bei einem Raid-Z2 wären wir hier bei 32 GB. (Empfohlen)
Minimal sollte 16GB schon gehen.
Auf welchem Datenträger hast du das OS installiert?
 
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AAS schrieb:
Empfohlen wird 16 GB Grund Konfig und für jedes 1TB je 1GB RAM
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Quelle: https://openzfs.github.io/openzfs-docs/Project and Community/FAQ.html#hardware-requirements
 
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AAS schrieb:
Auf welchem Datenträger hast du das OS installiert?
Auf dem z2 mit drauf. Ich hatte dem Grub zfs beigebracht. Grub lag/liegt auf einem internen (edit: verlötetem) USB-Stick (500MB oder 2GB, weiß Grade nicht).

Anmerkung: ich glaube, es war ein z1, kein z2, aber tut wohl letztlich nichts zur Sache.

Hauptgrund für diese meine Frage ist Zeitersparnis. Natürlich kann ich verschiedene Szenarien installieren und testen, aber jede Installation dauert inkl. der notwendigen reboots, Medium vorher laden und vorbereiten etc. 60-120 Minuten und der Schreibtest mit mehreren TB Daten via GBit Ethernet dauer mehrere Tage. Jeder Test dauert also mindestens einen Tag (wo meine Backupquelle auch gut arbeitet du Daten zu senden) und erfordert dazu noch mindestens eine Stunde Arbeit.

@sikarr also würdest du es mit 3GB nochmal versuchen mit Arch und zfs? Oder direkt truenas?
 
scooter010 schrieb:
würdest du es mit 3GB nochmal versuchen mit Arch und zfs? Oder direkt truenas?
Das wird dein Problem nicht lösen, den es sind ja die Hardwareanforderungen des Dateisystems und nicht die des Betriebssystems. Du hast eigentlich nur 2 wirkliche Optionen, Mehr Ram oder einen anderes Dateisystem.
 
Naja, wäre ja mehr RAM. 3 anstelle von 1 GB. Mehr als 3 GB erlaubt die Plattform nicht.

Alternativ halt wirklich einfach ext4 auf dem normalen RAID5. Dann muss ich nur schauen, was ich dann nehme, um inkrementell zu syncen... Jedes Mal 7 TB zu kopieren ist Out auf scope. Und ich möchte auch eigentlich mehr als einen Stand behalten... Aber Letzteres wäre verzichtbar, solange ich nicht jedes mal 8 TB übertragen muss und auch veränderte Dateien synchronisiert werden...
 
Kannst du nicht ein Raid5 mit dem Controller bilden und dann BTRFS als Dateisystem einsetzen? BTRFS kann zwar auch RAID aber das wird wohl nicht empfohlen. Ansonsten solltest du dir im Klaren sein das die Hardware halt an Grenzen stößt. Du willst ein Dateisystem einsetzten das halt gewisse Anforderungen stellt und dann auch noch die Features die eben diese Anforderungen benötigen. Du kannst ZFS auch mit den 3GB Ram verwenden aber dann nicht wundern wenns dir um die Ohren fliegt.
 
Jap. Ich würde ja auch ext4 verwenden mit einem Software-RAID.

Ich weiß nur nicht, wie ich dann automatisiert inkrementelle Backups anlegen kann.
 
OK, cool, danke, das hilft mir sehr. rsync dann also.

Aber selbst bei einem debian/arch mit ext4 und Software-RAID5 (oder haben QNAPs irgendwo einen Hw-RAID-Controller und wenn ja, wie spreche ich den an?) (Edit: Haben lt. meiner Web-Recherche nur Sw-RAID) werden die zusätzlichen 2GB RAM bei einem Backup-Target nicht schaden.

Falls jemand über den Thread stolpert: https://github.com/openzfs/zfs/issues/7734
Kein swap auf einem zvol, wenn nur wenig RAM verfügbar ist. Schreibprozesse auf zvol (und somit auch auf swap) erfordern RAM. Wenn man keinen RAM mehr hat und swappen will, wird versucht dafür RAM zu allozieren, landet dann bei swap und der Teufelskreis beginnt, das System stürzt ab.

Wahrscheinlich werde ich dann sehen, worauf ich mehr Lust habe, ob ZFS oder ext4+rsync. Bei exterem könnte ich auch meine proxmox-Kisten auf das Backup-Target snapshotten.

Also, wenn ich es nochmal mit ZFS probieren sollte, dann ist swap jedenfalls nicht mehr auf einem zvol.
 
Zuletzt bearbeitet:
scooter010 schrieb:
Also, wenn ich es nochmal mit ZFS probieren sollte, dann ist swap jedenfalls nicht mehr auf einem zvol.
Halt uns hier gerne auf dem laufenden, ich bin aktuell auch gerade auf der Suche nach einem Neuen OS für meinen HP Microserver Gen8. Proxmox hat mich noch nicht so angesprochen, das verwendet ja auch ZFS ob ich mir TrueNAS noch antue weiß ich nicht unraid bin ich am Überlegen aber so wie ich es jetzt sehen wird es wohl ein nacktes Debian werden.
 
Ich verwende jetzt Arch mit zfs. Ich habe noch 2 GB RAM (Summe 3 GB) dazu gesteckt und eine der HDDs durch eine alte SSD mit 128GB ausgetauscht. Direkt nach dem Boot und dem automount eines leeren 10TB zfs pools sind ~150-200MB RAM belegt.
Auf der SSD ist jetzt 16GB swap und /

Ein erster "Speed"-Test ergab rund 150MBit/s (nicht MByte) Schreibgeschwindigkeit von unverschlüsselten Daten via SSH (zfs send -R | zfs recv -o encrypt=aes-256-gcm [...]) auf ein verschlüsseltes raidz1 aus 4 Platten.
Meine 7 TB da rauf zu bekommen wird wohl etwas dauern...
Schlimmer ist, dass mein TrueNAS noch mit der "Legacy Verschlüsselung" (GeLi, soweit ich weiß) arbeitet, weil die Installation so alt ist, dass es noch keine zfs-encryption bei freenas gab. "On the fly" verschlüsseln unterstützt zfs nicht. Also muss ich die Daten erstmal auf ein zfs backupen (um die snapshots zu erhalten), das NAS mit proxmox neu aufsetzen und dann die Daten verschlüsselt zurück zu spielen.

Ansonsten verwende ich seit Jahren TrueNAS und seit neuestem Proxmox (für opnsense, pihole und ubiquiti unifi Software und ein alter NUC hat das auch bekommen, aber noch ohne Zweck). unraid kenne ich nur vom Hörensagen.

Mein NAS soll mittelfristig nicht mehr TrueNAS sein. Es ist netzwerktechnisch nicht flixibel genug (z.B. darf nur ein Interface auf dem ganzen System auf dhcp gestellt werden, warum auch immer), man kann nicht so einfach das WebInterface auf ein beliebiges Interface binden etc.
 
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