Morrich schrieb:
Verstehe eh nicht, warum Samsung überhaupt auf Qualcomm Chips setzt, wenn sie doch mit Exynos eigene Chips fertigen und verkaufen können.
Ich meine, wir sprechen hier von Smartphones! 90% der Kundschaft haben doch überhaupt keine Ahnung, welche Leistung ihr Smartphone wirklich hat und nutzen diese Leistung erst recht so gut wie kaum aus.
Wen, außer ein paar Enthusiasten, interessiert es da bitte, was für ein Chip in den Geräten steckt?
Offensichtlich sind sie der Meinung (oder waren das zumindest über die letzten zwei Generationen hinweg), dass der Einsatz von im Vergleich womöglich etwas schwächeren Exynos-SoCs den Verkäufen der eigenen Smartphones schaden würde, sei es nun aufgrund der eigentlichen Leistungsfähigkeit oder aber wegen abweichenden Werten in Sachen Stromverbrauch o.ä.
Ich nehme mal schon an, dass die Entscheidung, in großem Stil Chips von Qualcomm zu kaufen und damit der eigenen Sparte zu schaden, nicht ohne entsprechende Analysen gefallen sein wird, selbst wenn diese nur festgestellt haben sollten, dass der Markenname "Snapdragon" für bestimmte Kundenschichten ein psychologischer Trigger ist
So oder so, wenn Samsung größere Unabhängigkeit anstrebt, wäre es langfristig nicht mehr sinnvoll, Qualcomm seine Flaggschiffe abzukaufen. Setzt man die eigenen Exynos-Chips ein, steigert man Umsatz und Gewinn der Sparte praktisch automatisch und kann so stärker in die Verbesserung des eigenen SoC-Designs investieren. Klingt für mich als Laien schon wie ein gangbarer Weg.
Und, Morrich, ich stimme dir zu, die meisten Kunden sollte es nicht interessieren, von wem der SoC im Smartphone stammt. Die Betonung liegt aber auf "sollte", denn es sind auch Namen, die diese Produkte verkaufen, gerade an wenig informierte Anwender. Und "Snapdragon" ist schon sehr lange ein positiv bekannter Begriff im Smartphone-Geschäft.