Radiatorgrößen und deren Leistung

cypeak

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hallo allerseits!

seit einigen tagen habe ich so 1-2 überlegungen im kopf, die ich nicht loswerde und bei welchen ich gerne eure meinung bzw. expertise hören würde.

denkt ihr es ist möglich größere radiatoren durch kleinere, aber dickere radiatoren zu ersetzen ohne allzuviel an kühlleistung zu verlieren?
z.b. wenn man statt einem 280 x 30mm radiator durch einen 240 x 45mm dicke variante ersetzt?
oder einen 360 x 30mm radi durch einen 280 x 45mm?

ich selber mag aio's und dabei getrennte radiatoren bzw. kreisläufe für die cpu und gpu kühlung. die letzten graka-generationen verbraten deutlich mehr strom und es sieht so aus als würden die kommenden gpu's nochmals drauflegen. gleichzeitig möchte nicht jeder ein riesiges case hinstellen um die riesigen radiatoren unterzubringen; kleiner-aber-dicker ansatz könnte da vielleicht helfen...

was meint ihr?
 
cypeak schrieb:

Extern bauen, und die Frage nach dem Case stellt sich nicht mehr. Und auch die Frage nach den Radiatoren stellt sich nicht mehr. Muss man sich nur von den AIOs verabschieden.
 
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cypeak schrieb:
denkt ihr es ist möglich größere radiatoren durch kleinere, aber dickere ...
Soweit habe ich gelesen ... ganz klare Antwort NEIN, Fläche ist durch nichts zu ersetzen.

Wie HisN schon sagte, extern (Mora zB.) bauen und du kannst dir auch ein ITX Gehäuse hinstellen.
 
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Prinzipiell hast du Recht, da es bei der Wärmeabfuhr um die Oberfläche geht.
Man kann da aber nicht 1:1 bzw. dem Dreisatz rechnen, weil der Widerstand und damit der Luft-Durchsatz auch von der Dicke abhängt.

Je dicker der Radiator ist, desto mehr statischer Druck muss vom Lüfter aufgebaut werden, damit überhaupt ein vernünftiger Luftstrom fließt.

Es gibt Tests, die Lüfter auf sowas testen.
Ich weiß nicht, ob Links in andere Foren gerne gesehen sind, deshalb bemühe einfach die Suchmaschine deiner Wahl und füttere sie mit "Igorslab" und "Lüfter".

Wenn du bei der Auswahl der Lüfter sorgfältig bist, dann kannst du also etwas Länge durch etwas Dicke ersetzen.
 
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PCTüftler schrieb:
Soweit habe ich gelesen ... ganz klare Antwort NEIN, Fläche ist durch nichts zu ersetzen.
genau da setzt meine frage ja an.
vor allem weil die radiatorfläche sich nicht allein durch die frontfläche ergibt - die lamelen sind ja nicht eindimensional.
und ja, ich weiß dass entsprechend dickere radiatoren bedeuten, dass die lüfter einen höheren druck erzeugen müssen und luftdurchfluss zu erzeugen.
die frage ist eben was ist dabei machbar ist und wieviel verlusst bei der kühlleistung man bei solchen "umrechnungen" hinnehmen muss.

und nein, ich habe explizit nicht nach externen lösungen gefragt; warum lesen manche nicht was die frage ist?? :rolleyes:
 
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Es wurde ja im Grunde schon gesagt.
Was zählt sind Oberfläche und Luftdurchsatz.

Wenn du Fläche mit Dicke ausgleichen möchtest, dann brauchst du auch deutlich stärkere Lüfter.
Am besten Push + Pull.
Und dann wird das ganze laut und extrem dick.

Aus Spaß am basteln, versuche ich auch immer die Radiatoren iregndwie ins System zu quetschen, aber sinnvoll wäre ein externer Radiator. ;)
 
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Im Blog von EKWB gibt es einen Eintrag, der sich genau um diese Frage dreht: Radiators Part 3 – Small and thick or slim and big?
TL;DR: Dicke Radiatoren brauchen viel Frischluft, um ihre Leistung auf die Straße zu bringen. Ergo braucht es hohe Lüfterdrehzahlen, die natürlich auch mit einer entsprechenden Lautstärke verbunden sind. Also keine gute Idee, wenn es einigermaßen leise bleiben soll.
Im ausführlichen Vergleich von 360mm-Radiatoren von ExtremeRigs sieht man das gleiche Verhalten: Bei niedrigen Lüfterdrehzahlen und mit nur einer Lage Lüftern (Push-Betrieb) kann ein dünner Radiator (Black Ice Nemesis GTS) mit der Spitze des Testfelds mithalten, bei hohen Lüfterdrehzahlen und mit zwei Lagen Lüftern (Push-Pull-Betrieb) ziehen die dicken Radiatoren davon.
Übrigens gibt es noch einen weiteren wichtigen Faktor, die Lamellendichte. Da verhält es sich ähnlich: Radiatoren mit hoher Lamellendichte brauchen starke Lüfter, um ihren Vorteil auszuspielen. Sieht man im Vergleich von ExtremeRigs gut an den beiden Radiatoren von Koolance und dem Hardware Labs Black Ice GTX (ohne den Zusatz "Nemesis").
 
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cypeak schrieb:
die frage ist eben was ist dabei machbar ist und wieviel verlusst bei der kühlleistung man bei solchen "umrechnungen" hinnehmen muss.
Rechnen wird extrem schwierig.

Es gibt ja nicht nur Breite x Höhe x Tiefe. Es gibt auch die Lamellendichte, die Beschaffenheit der Oberflächen und so weiter.

Und dann sind da die Lüfter. Selbst wenn du abschätzen kannst, wie sich der Luftwiderstand durch den Radiatorwechsel ändert, müsstest du wissen, wie das den Durchsatz der verwendeten Lüfter beeinflusst.

Und als letztes ist da noch die Effektivität des Wärmeübertrags in Abhängigkeit von Wärmeeintrag ins Wasser und Fließgeschwindikeit und Lütergeschwindigkeit.

Mit einfachem Dreisatz ist da nirgendwo eine sinnvolle Abschätzung möglich.

Bevor ich das Fass aufmachen würde, würde ich es einfach ausprobieren. ;)
 
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So einfach ist das nicht zu sehen mit mehr Radiator Dicke = bessere Kühlung.
Im Normalfall braucht man mehr Druck und Drehzahl um den Vorteil von mehr Dicke vom Radiator ausnutzen zu können.
Ich habe gerade einige Tests bei meiner Custom Wasserkühlung gemacht mit Lüfterorientierung und verschiedenen Radiatoren.
Am Ende hat sich bei mir gezeigt, dass der alte EK-CoolStream PE 240 (40mm) schlechter kühlt als mein neuer Corsair XR5 (30mm).
(Beide oben ausblasend)
Es kommt also auch auf die Qualität vom Radiator an und wie dicht die Finnen sind.
 
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danke @SJAFNWEIF - so was ist tatsächlich hilfreich, auch wenn es sich auf die betrachtung der radiatoren mit gleichen lüftergrößen bei unterschiedlichen dicken konzentriert. aber dennoch interessant.

ich finde vor allem den wechsel von z.b. 3x 120mm lüftern zu 2x 140mm interresant, allerdings ohne den radi gleich dreimal so dick zu machen wie in dem blog on ekwb betrachtet.
 
Es gibt kein für x nimm Radiator y und Lüfter z. Man muss auch bedenken, dass die Effizienz von Radiatoren variiert je nachdem wie warm das Wasser was drin ist und wie warm die Umgebungstemperatur ist.

Letztendlich muss man das im jeweiligen Setup einfach ausprobieren.
 
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cypeak schrieb:
und nein, ich habe explizit nicht nach externen lösungen gefragt; warum lesen manche nicht was die frage ist?? :rolleyes:

Die Leute können lesen, wollen aber Dein bestes. Noch nie aufgefallen das es ein guter Ratschlag sein könnte?
Kann man gerne ignorieren, aber nach Meinungen fragen und sich dann darüber beschweren, dass man eine Meinung vertritt, die nicht in Dein schmales Fenster passt …. Ist das die feine Art?
 
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Bei einem festgelegten Volumenstrom führt das dazu das die Luft ggf. auf der Hälfte der Strecke schon so warm ist das sie keine Wärme mehr aufnehmen kann. Damit bringt mehr Dicke überhaupt nichts mehr.

Um dem entgegen zu wirken müsste man also viel mehr Luft durchsetzen.
Da der Strömungswiderstand aber eh schon höher ist muss man die Drehzahl so weit erhöhen das man die Druckverluste mit ausgleichen kann.
Man ist also nicht in einem linearen Verhältniss was Lautstärke zu Kühlleistung angeht sondern in einer viel steileren Kurve.

Grafikkartenkühler können nur deshalb leise sein (vor allem im Verhältniss zu dem extrem hohen Verbrauch von GPU's) weil sie nur kurze Kühlfinnen haben aber viel Fläche.
 
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Der Luftwiderstand der dickeren Radis ist massiv höher, du brauchst also viel mehr Durchsatz und hast somit mehr Lautstärke der Lüfter. Ausserdem sind die dickeren Radis gerne mal mit weniger Finnen bestückt um
den Luftwiederstand nicht unnötig ausufern zu lassen, was natürlich die potentielle Leistung bei mehr Durchsatz auch wieder schmälert. So leicht ist das Ganze also nicht.

Es gab mal ne Faustformel, die ging davon aus dass man 1500 RPM braucht um nen dickeren Radi zu befeuern
wo beim Dünneren schon 1000 RPM ausreichen.
Push/Pull Bestückung wär dann ne Alternative. Aber da du die Gehäuse kleiner haben willst und die Radis dicker auch nicht wirklich.

Für mich macht Wasserkühlung in Gehäusen nur mit entsprechendem Platz Sinn.
Ansonsten musst auf externe Radis gehen oder intern nur wenig Fläche verbauen, was die Lautstärke
wieder erhöht.

Ich hasse das mITX Gefummel mit Wakü nur noch Horror!
 
Meanwhile ich mit see Custom WaKü im FormD T1 und nem 17mm Dicken Radiator :'D

Durch die modernen Radiatoren ist mehr als 30-45mm Sinnlos wenn man ein Leises System haben will.
 
HisN schrieb:
dass man eine Meinung vertritt, die nicht in Dein schmales Fenster passt …. Ist das die feine Art?
mein thread, meine konkrete frage, mein "schmales" fenster über das ich reden möchte und nicht über das was man selbst als angebracht hält.
man hat nichts dazu beizutragen? dann lieber garnicht posten.
nichts für ungut, aber manchmal muss man es hier offenbar so direkt formulieren.

cscmptrbs schrieb:
Um dem entgegen zu wirken müsste man also viel mehr Luft durchsetzen.
Da der Strömungswiderstand aber eh schon höher ist muss man die Drehzahl so weit erhöhen das man die Druckverluste mit ausgleichen kann.

hmm. nunja, ich habe sicherlich nicht erwartung dass das ersetzen eines 20mm dicken radiators durch einen zwar dreimal kleineren der länge nach, dafür aber 60mm (oder mehr) dicke ohne verluste der kühlleistung bei gleichen lüfterdrehzahlen äquivalent erfolgen kann. das zeigt auch der link den @SJAFNWEIF gepostet hat.

die beispiele die ich im eingangspost gewählt habe, sind ja nicht gleich von so extremer natur - oder ist der effekt der dicke von 30mm auf 45mm gleich so "verheerend" dass man es mit z.b. gleichzeitig breiteren radiatoren (eine stufe größere lüfter) garnicht anteilig ausgleichen könnte?
 
cypeak schrieb:
mein thread, meine konkrete frage, mein "schmales" fenster über das ich reden möchte und nicht über das was man selbst als angebracht hält.
man hat nichts dazu beizutragen? dann lieber garnicht posten.
nichts für ungut, aber manchmal muss man es hier offenbar so direkt formulieren.

Dann frag doch nicht nach Meinungen
 
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Der Performance gewinn von 30 auf 45mm ist bei guten Radiatoren teilweise NICHT EXISTENT.

Alles was im Consumer Bereich relevant ist ist Fläche. Sonst nix.

Dicke wird relevant wenn du nen Server baust und Lüfter mut 3000+ RPM drann hängst.
 
cypeak schrieb:
mein thread, meine konkrete frage, mein "schmales" fenster über das ich reden möchte und nicht über das was man selbst als angebracht hält.
Ah ok.


Ich würde es extern machen.

Nachtrag: ich kann dir aus meiner Erfahrung auch sagen wieso und warum selbst ein kleiner externer Radiator schon viel bringt.
Aber offensichtlich interessiert das nicht wirklich :D
 
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minimii schrieb:
Aber offensichtlich interessiert das nicht wirklich :D
das tut es in der tat nicht, sonst hätte ich nach externen lösungen gefragt...:rolleyes:
 
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