Raid 0 nachträglich einrichten

ITrun90

Cadet 3rd Year
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Hi,

im Grunde habe ich 2 Fragen.

Macht ein Raid 0 Sinn bei SSDs?

Meine SSDs: Kensington SV300S37A480G (ca. 480GB), CZ500BX100SSD1 (ca. 480GB).

Die Platten sind zwar nicht vom gleichen Modell oder vom gleichen Hersteller, aber das sollte ja eig nicht stören oder?

Mein Mainboard ist: Asus Maximus VI Formula (und unterstützt Raid0). Aber im Grunde, da es ja nachträglich erfolgen soll, möchte ich sowieso auf ein Software-Raid setzen.

Meint ihr, das funktioniert? Welche Tools empfehlt ihr (ich nutze Win10x64 Edu)?

Falls ihr noch Angaben zu meinem Computer braucht:

Mainboard: Asus Maximus VI Formula
CPU: I7 4770K
Arbeitsspeicher: 32gb G.Skill
Grafik: 2x GeForce GTX 780 (SLI)

Vielleicht noch interessant zu wissen:
Die SSDs laufen im AHCI-Modus an SATA 6gb/s Schnittstellen.
Beide Platten sind am Controller 0 (die eine am Anschluss 2, die Andere am Anschluss 4)
Die eine Platte ist bereits mit Betriebssystem und einigen Programmen beschrieben, die Andere ist leer, aber bereits formatiert.

Falls Ihr noch Infos braucht, einfach Fragen. Ich bin für jede Antwort dankbar ;)
 
Ich will nichts falsches erzählen, aber Meinung nach werden beide SSD's gelöscht wenn du ein Raid aus beiden erstellst.

Eventuell gibt es Raid-Kontroller die das können. Der vom Intelchipsatz aber bestimmt nicht.
 
Auch die Systemplatte, auf der die Software läuft, mit der ich den Raid konfigurieren will? Dann löscht sich das Programm ja selbst?

Also ich weiß, bei nem Hardware-Raid werden beide Platten gelöscht und neu aufgesetzt. Bei einem Software-Raid sollte es doch eig möglich sein, die Systemplatte einfach neu zu strukturieren, die Daten splitten und die Hälfte auf die 2. Platte zu verlagern.
 
Raid 0 bedeutet dass du Blockweise abwechselnd auf beide Platten schreibst/liest um so einen Geschwindigkeitsvorteil zu erhalten.

D.h. bei Blockgröße 32k die ersten 32k auf SSD1, dann die nächsten auf SSD2, dann wieder 1 und 2 usw.

Anhand dieser Erklärung sollte klar sein daß es nicht gehen kann ... beim Erstellen eines Raid0 werden beide SSD's "platt gemacht".

Unabhängig: es macht keinen Sinn, wenn danach eine SSD defekt ist sind alle Daten weg, auf der anderen SSD steht ja eh nur die Hälfte drauf (eben alle graden oder ungraden 32k Blöcke).
 
Die Systemplatte selbst kann nie in einem Software-RAID laufen, da ja der Software-Controller, der das RAID bereit stellt, auf dem RAID selbst läuft. Das funktioniert nicht.

Daher: RAID für Systemplatte -> Hardware-RAID, für alles andere geht auch das Software-RAID.

Bist du dir sicher, dass du ein RAID 0 willst? Da hast du das doppelte Ausfallrisiko. Brauchst du denn die bessere Übertragungsrate? Im normalen Office-Betrieb oder in Spielen wirst du das nicht merken.
 
Wenn wir den Aspekt einmal weglassen, dass eine Platte defekt gehen kann (und bei 2 Platten ist das Risiko natürlich größer), einen Geschwindigkeitsboost würde es aber bringen, oder? Wie schaut es aus mit der TRIM-Funktion? Fällt die weg beim Raid?

Und ist es nicht möglich, die Systemplatte einfach neu zu strukturieren? Heißt: Nimm alle Daten, guck dir die Segmente und Blöcke an, und pack die einen Blöcke auf Platte A und die anderen auf Platte B (bzw. Lass die eine Hälfte auf A und zieh nur die andere Hälfte auf B)?
 
Schreibst du täglich große Datenmengen, die nicht aus vielen kleinen Dateien bestehen, sodass du von hohen sequentiellen Datenraten profitierst ? Falls nein, bringt dir Raid 0 gar nichts.

Im Alltag wirst du dank schlechteren Zugriffszeiten sogar einen Nachteil durch Raid 0 haben, zusätzlich zum erhöhten Ausfallrisiko.
 
Necareor schrieb:
Die Systemplatte selbst kann nie in einem Software-RAID laufen, da ja der Software-Controller, der das RAID bereit stellt, auf dem RAID selbst läuft. Das funktioniert nicht.

Daher: RAID für Systemplatte -> Hardware-RAID, für alles andere geht auch das Software-RAID.

Bist du dir sicher, dass du ein RAID 0 willst? Da hast du das doppelte Ausfallrisiko. Brauchst du denn die bessere Übertragungsrate? Im normalen Office-Betrieb oder in Spielen wirst du das nicht merken.

Im Grunde brauche ich den Boost nicht, ne SSD ist ja so schon schnell genug, aber ihr kennt das doch alle, wenn man mehr haben kann :D will man auch mehr ;)

Depp_vom_Dienst schrieb:
Schreibst du täglich große Datenmengen, die nicht aus vielen kleinen Dateien bestehen, sodass du von hohen sequentiellen Datenraten profitierst ? Falls nein, bringt dir Raid 0 gar nichts.

Im Alltag wirst du dank schlechteren Zugriffszeiten sogar einen Nachteil durch Raid 0 haben, zusätzlich zum erhöhten Ausfallrisiko.

Ahh ok, das mit den Zugriffszeiten habe ich gar nicht bedacht (ich schreibe/lese eigentlich selten große Datenmengen, nur kleine, daher dachte ich, ein Paralleler Zugriff wäre vielleicht besser)
 
ITrun90 schrieb:
Und ist es nicht möglich, die Systemplatte einfach neu zu strukturieren? Heißt: Nimm alle Daten, guck dir die Segmente und Blöcke an, und pack die einen Blöcke auf Platte A und die anderen auf Platte B (bzw. Lass die eine Hälfte auf A und zieh nur die andere Hälfte auf B)?
Nein, das geht nicht. Im Grunde musst du dann ein Image deiner Platte machen, richtest danach das Hardware-RAID ein, und spielst das Image wieder zurück. Aber wie gesagt, nur Hardware-RAID.
 
Ich hatte mal Raid 0 getestet mit zwei Sata 2 500 GB Platten. Ergebnis war, das ich keine Veränderung zu den einzelnen Platten gemerkt habe, das einzige was schneller ging war das installieren von Steam Back ups. Das war der Aufwand das Raid 0 einzurichten aber nicht wert.
 
ITrun90 schrieb:
Ahh ok, das mit den Zugriffszeiten habe ich gar nicht bedacht (ich schreibe/lese eigentlich selten große Datenmengen, nur kleine, daher dachte ich, ein Paralleler Zugriff wäre vielleicht besser)

Kannst ja mal AS-SSD Benchmark laufen lassen, interessant für dich sind die 4K Werte. Die 4k-64k Werte geben die Leistung an, die bei einer optimal ausgelasteten SSD erreicht werden würden. Der Flaschenhals liegt aber bei der CPU, daher wird dir ein Raid 0, außer bei sequentiellen Datenübertragungen nicht viel nutzen.

Würdest du täglich 100 GB oder mehr hin und her schieben, weil du Videobearbeitung oder ähnliche Späße betreibst, könnte man eventuell noch über Raid 0 nachdenken.

Zudem musst du bedenken, selbst wenn dein Raid 0 dann 1000 MB/s schreiben hinbekommt, wo ist die Quelle die 1000MB/s liefern kann ? Dazu bräuchtest du dann ein 2. Raid 0.
 
Depp_vom_Dienst schrieb:
Kannst ja mal AS-SSD Benchmark laufen lassen, interessant für dich sind die 4K Werte. Die 4k-64k Werte geben die Leistung an, die bei einer optimal ausgelasteten SSD erreicht werden würden. Der Flaschenhals liegt aber bei der CPU, daher wird dir ein Raid 0, außer bei sequentiellen Datenübertragungen nicht viel nutzen.

Würdest du täglich 100 GB oder mehr hin und her schieben, weil du Videobearbeitung oder ähnliche Späße betreibst, könnte man eventuell noch über Raid 0 nachdenken.

Zudem musst du bedenken, selbst wenn dein Raid 0 dann 1000 MB/s schreiben hinbekommt, wo ist die Quelle die 1000MB/s liefern kann ? Dazu bräuchtest du dann ein 2. Raid 0.

Mhm ja, du hast wahrscheinlich recht, naja ich sollte wohl zufrieden sein mit dem was ich hab :D ist ja nicht schlecht von der Leistung.
 
Die Erfahrung von O-Saft-Killer decken sich mit diesem Review von Tomshardware, da waren nur in synthetischen Benchmarks große Vorteil zu sehen, im Alltag aber nicht.
 
Depp_vom_Dienst schrieb:
Zudem musst du bedenken, selbst wenn dein Raid 0 dann 1000 MB/s schreiben hinbekommt, wo ist die Quelle die 1000MB/s liefern kann ? Dazu bräuchtest du dann ein 2. Raid 0.
Oder eine NVMe SSD! :)
Die System-SSD in meinem MacPro Videoschnittplatz schafft knappe 1200 MB/s. Ob es konkret was bringt, wage ich aber auch zu bezweifeln. Wenn das Ding nur 600MB/s bringen würde, käme es wahrscheinlich auf das selbe raus. Außer natürlich, man schneidet so verrücktes Rohmaterial wie z.B. unkomprimiertes 4K - aber das machen die wenigsten!
 
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