Raid 0 nachträglich erstellen (SW oder HW)

_CH_K_1991_

Lieutenant
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Nov. 2008
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Guten Tag zusammen

Bevor ich hier die eigentliche Frage hinschreibe möchte, möchte ich euch nur kurz informieren, nicht das es nachher zu den ganzen Fragereien kommt ^^

  1. Ja, ich weiss was ein Raid 0 ist und wie es funktioniert.
  2. Ja, ich weiss was Raid 0 für Vorteile und für Nachteile hat.
So nun zur eigentlichen Frage.
Ich habe in meinem System (siehe Sig), welches ich im Sommer zusammengestellt habe, als Systemplatte eine SSD mit 120GB (Agility 3) eingebaut.
Vor einer Woche habe ich eine weitere (viieeeel günstiger) erworben mit dem Ziel ein Raid 0 mit der "alten" SSD zu machen.
Jedoch bin ich bei der Umsetzung auf folgendes Problem gestossen:

Da ich das Raid 0 nicht dringend wegen einer erhöhten Geschwindigkeit machen möchte, sondern primär wegen einer erhöhten Kapazität, ist es mir eigentlich egal ob ich das per SW oder über die HW im BIOS löse.

Das Problem ist ja, dass ich das Raid nicht direkt von mit meiner best. Sysplatte machen kann, oder?
Ist es demnach möglich mein System via Acronis auf eine grössere HDD zu klonen und nach der Erstellung eines SW Raid's wieder zurück auf die SSD? Oder kann ich das HW Raid im Bios einrichten auch wenn ich das System auf der Primären Platte lasse?

Ich danke über Info's oder persönliche Erfahrungen.
Gruss
 
das geht ohne probleme, systemplatte auf eine hdd klonen -> raid einrichten -> systemplatte zurück klonen

aber wenn es dir nur um mehr speicher geht, würde ich die platte normal betreiben
 
ich würde dann einfach ein JBOD machen und die zweite platte an die erste "anhängen" dann kannst dir das ganze hin und her sparen, weil es geht dir ja nicht um die geschwindigkeit.
 
Raid0 ist alleine deshalb schon blöd mit SSDs weil, soweit ich weiß, kein Raidtreiber Trim unterstützt. Falls das mittlerweile anders sein sollte vergiss meinen Einwand.
 
@ynfinity
da habe ich keine Ahnung. Warte mal auf weitere Antworten...

@LadykillerTHG
Wie erstellst du denn ein JBOD?
Über die Windowsinstrumente (wo!) oder über eine Software?

Danke

Edit:\\
Um dieser Situation abzuhelfen, können SSDs ab Mitte 2009 die freigestellten Bereiche schon vor einer neuerlichen Verwendung löschen. Das findet einerseits durch eine Logik im Laufwerk statt (Garbage Collection) und kann andererseits durch das Betriebssystem gesteuert werden (via TRIM-Befehl). Ersteres bedarf nur der Umsetzung in der Laufwerksfirmware, letzteres erfordert die Unterstützung eines neuen ATA-Befehls vom steuernden Betriebssystem, des empfangenden Laufwerks und – falls vorhanden – des weiterleitenden RAID-Controllers.
Praxistests zeigen, dass durch weiter verbesserte Firmware seit 2010 TRIM keinen messbaren Leistungsvorteil mehr bringt. Die laufwerksinterne Garbage Collection ist mittlerweile leistungsfähig genug. Somit sind keine manuellen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit mehr nötig.[46]
Beide Vorgehensweisen betreffen aber weder das Überschreiben einer Datei noch den Fall nahezu gefüllter Laufwerke (denn hier gibt es kaum freie Bereiche), sondern ermöglichen nur, die freigestellten Bereiche schreibfertig vorzubereiten.[47] Die Vorbereitung entspricht jedoch nicht einem umgehenden Löschen beim Leeren des Papierkorbs. Dieses findet zu einem nicht vorhersagbaren Zeitpunkt statt, spätestens dann beim nächsten Beschreiben des Bereiches. Er wird direkt gelöscht und beschrieben, das vorherige Auslesen wird erspart: Daraus entsteht der Geschwindigkeitsvorteil.
Der bleibende Vorteil von TRIM liegt in der effektiveren Vermeidung des Neuschreibens bereits aus dem Papierkorb gelöschter Dateien. Das schont die Flashzellen. Die Unterstützung von TRIM durch das installierte Laufwerk wird etwa durch CrystalDiskInfo[48] in der Zeile Supported Features sichtbar, die Zeile Firmware zeigt die installierte Firmwareversion.
Controller Garbage Collection TRIM-Unterstützung Indilinx Barefoot und ECO[49] ab Version 1916 ab Version 1819 Intel X-25M G1 immer enthalten nicht verfügbar Intel X-25M G2 immer enthalten ab Version 02HD Samsung RBB[50] ab 1901Q / 19C1Q ab 1901Q / 19C1Q SandForce SF-1x00[51] immer enthalten immer enthalten Toshiba Daikoku 2[52] immer enthalten immer enthalten Die Funktionsweise der Garbage Collection wird von den Herstellern nicht veröffentlicht, funktioniert aber wahrscheinlich über die Nutzung der Reservesektoren in einem Laufwerk. (Deren Zahl gibt der Overprovisioning Factor an, liegt er bei 1,1, verfügt das Laufwerk über 10 Prozent davon. Dieser Bereich wird auch als „Spare Area“ bezeichnet.) Das Laufwerk selbst kann nicht wissen, welche Sektoren zum Überschreiben freigestellte Daten beinhalten. Das erfährt es aber, wenn Sektoren überschrieben werden sollen: deren bisheriger Inhalt ist offensichtlich freigestellt. Daher leitet es die neuen Daten in die leeren Reservesektoren um. Das ist schnell und der Controller weiß nun, dass die ursprünglich angesteuerten Sektoren wirklich nicht mehr gebraucht werden. Diese löscht er nun im Leerlauf, wodurch sie frei werden. Diese Vorgehensweise behebt nicht die Ursache des Problems, großenteils aber dessen Auswirkungen.[53] Zum Löschen der Sektoren benötigt das Laufwerk jedoch Leerlaufzeit.
Laufwerke ohne automatische Garbage Collection oder TRIM-Unterstützung sind nur durch Programme wie Secure Erase[54] auf die Werksperformance rücksetzbar. Dabei wird das Dateisystem gelöscht, was somit auch alle von ihm freigestellten, aber noch alte Dateien beinhaltenden Blöcke freigibt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Solid-..._Verwendung_.28TRIM_und_Garbage_Collection.29
 
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