Die Frage wäre wirklich: Warum willst Du die Platte spiegeln, bzw. was willst Du damit erreichen?
Denn ein richtiges Backup ersparst Du Dir damit nicht. Da alle Daten immer sofort gespiegelt werden bietet ein RAID-1 keinen Schutz vor löschen von Daten, Virenbefall oder Ransomware die Deine Dateien verschlüsselt. Du erreichst damit eben nur wie Du richtig schon erwähnt hast Redundanz falls eine Platte ausfällt.
Ein richtiges Hardware RAID bringt bei RAID-1 zunächst keine spürbaren Vorteile (es gibt aber welche, dazu nachher mehr), da zum Spiegeln auch keine komplizierten Berechnungen nötig sind.
Storage Spaces sind ganz nett, aber wenig performant, und so richtig vertrauen tu ich der Sache jetzt auch nicht wirklich.
Ich kenne jetzt kein NAS, das man auch per USB an einen PC anschliessen könnte. Das wären eher wieder USB-Gehäuse für mehrere Festplatten. Da gehen die Meinungen und Erfahrungen aber auch je nach Produkt, Anwender und Nutzungsszenario auseinander. Es gibt aber durchaus NAS mit mehreren Netzwerkanschlüssen (meins z. B. hat 4), die man verschieden konfigurieren kann, unter anderem eben auch praktisch bündeln. Letztweres bringt aber auch nichts, wenn der PC nur einen Anschluß hat und oder nicht enstsprechend konfiguriert ist, oder irgendwo im Netzwerk dazwischen ein Flaschenhals liegt.
Und der Vorteil eines Hardware-RAID-1 liegt eben in der konsequenten Umsetzung. Meistens schaut es so aus: Wenn ich bei einem Software-RAID-1 die Platte A abstecke und den Rechner starte funktioniert alles und man bekommt eine Meldung über den Ausfall der Platte A. Fahre ich den Rechner runter, stecke Platte A an, und B ab, startet der Rechner und meldet den Ausfall der Platte B. Fahre ich den Rechner runter, stecke B wieder an und starte mit beiden Platten neu startet in der Regel der Rechner und meldet .... keinen Fehler. Ein korrekt umgesetzter Hardware-RAID jedoch wird einen Fehler melden und den Rechner nicht starten.
Warum?
Beim Starten mit nur Platte B werden bereits beim Booten Daten auf die Platte geschrieben, wenn auch zumeist nur Logfiles. Das selbe geschieht beim anschließenden Booten nur mit Platte A. Da ber schon allein wegen des Zeitunterschiedes die Logs nicht gleich sein können haben wir dadurch nun 2 Platten, mit 2 verschiedenen Datenbeständen. Falsch ist aber streng genommen keiner davon. Und genau das wird ein professioneller Controller beim nächsten Start mit beiden Platten bemängeln, da der Controller nicht in der Lage ist zu entscheiden welcher Bestand nun richtig ist. Software RAIDs sind da oftmals nicht so pingelig, wobei das aber richtig und auch wichtig wäre.
Bei mir ist es mittlerweils so, daß ich meine Arbeitsdaten auf dem PC habe (ganz normale einzelne Festplatte). Fertige Dateien die nur noch selten oder gar nicht mehr bearbeitet werden, praktisch meist nur noch gelesen, liegen auf dem NAS (6 x 4 TB RAID-6). Für Dateien die temporär mal auf dem NAS zwischengespeichert werden habe ich dort noch ein RAID 1 mit 2 x 2,5 TB. Backups vom PC erfolgen ebenfalls auf das NAS auf dem RAID-6. Backups vom NAS erfolgen von allen Daten die nicht noch auch auf dem PC sind auf externe Platten. Somit ist im Endeffekt alles mindestens zweimal vorhanden. Entweder auf PC + NAS oder auf NAS + externe Platte. Die Netzwerkfreigabe für die Backups hat übrigens standardmässig unter Windows nur Leseberechtigung, um im Fall des Falles Ransomware nicht noch auch die Backups zum Verschlüsseln zu geben. Backups erstelle ich persönlich nicht unter laufendem Windows sondern per Bootmedium. Ist allte Gewohnheit, vielleicht auch ein wenig paranoid, aber schaden tuts auch nicht.