Raid Controller, Storage Spaces oder NAS?

chbla

Cadet 3rd Year
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Hallo allerseits,

Ich bin Linux user, verwende aber Windows fuer Photographie. In dem Desktop PC habe ich 2x2TB und 2x4TB Festplatten, jeweils RAID 1 (dynamisch ueber den Windows Disk Manager).

Nachdem das aber irgendwie nie richtig funktioniert, bin ich am ueberlegen ob ich das irgendwie anders machen soll. Ich will das ganze 1:1 spiegeln. Es liegen da hauptsachlich Fotos (Raw files) die ich mit Photoshop usw. bearbeite.

Die Optionen und Fragen waeren jetzt:

- Hardware Raid Controller - noch nie verwendet, was sind da die Moeglichkeiten?
- Windows Storage Spaces - scheint sehr einfach zu sein, falls was schiefgeht aber wohl ein Problem
- NAS (Synology oder aehnliches) - kann man die auch direkt (nicht uebers Lan) anschliessen?

Ich wuerde bei 4 Platten bleiben, die paarweise aber eine Unterschiedliche Kapazitaet haben.

Zu was wuerdet ihr mir da raten? Habe auf dem Gebiet zu wenig Ahnung..
 
Vielleicht wäre noch hilfreich zu wissen:
  • Es ist ein einziger Rechner mit Linux und Windows drauf?
  • Welchen Zweck soll das RAID 1 erfüllen? Weil RAID 1 bei einem Client ist irgendwie selten sinnvoll.
 
Der Linux Rechner ist nicht relevant, wollte damit nur sagen ich habe keine Ahnung von Windows :)

Warum macht Raid 1 mit einem Client keinen Sinn? Die Daten der anderen Rechner werden direkt gesichert. Auf dem Windows Computer will ich
aber Lokal die wichtigen Daten redundant haben, deswegen sind die Festplatten momentan direkt im Windows Rechner.
 
Moin

also ich bin gerade auch am RAID basteln also beim Hardware RAID bist du immer auf den Controller angewiesen. Wieso benutzt du nicht dein Linux und baust dort ein Softwareriad, das ist viel entspannter und Benutzt für dein Photo Kram eine VM mit Windows und einem Share von dem RAID in die VM ;) nur so mal als kleiner denk Tipp.

Grüße
 
Die Frage wäre wirklich: Warum willst Du die Platte spiegeln, bzw. was willst Du damit erreichen?

Denn ein richtiges Backup ersparst Du Dir damit nicht. Da alle Daten immer sofort gespiegelt werden bietet ein RAID-1 keinen Schutz vor löschen von Daten, Virenbefall oder Ransomware die Deine Dateien verschlüsselt. Du erreichst damit eben nur wie Du richtig schon erwähnt hast Redundanz falls eine Platte ausfällt.

Ein richtiges Hardware RAID bringt bei RAID-1 zunächst keine spürbaren Vorteile (es gibt aber welche, dazu nachher mehr), da zum Spiegeln auch keine komplizierten Berechnungen nötig sind.

Storage Spaces sind ganz nett, aber wenig performant, und so richtig vertrauen tu ich der Sache jetzt auch nicht wirklich.

Ich kenne jetzt kein NAS, das man auch per USB an einen PC anschliessen könnte. Das wären eher wieder USB-Gehäuse für mehrere Festplatten. Da gehen die Meinungen und Erfahrungen aber auch je nach Produkt, Anwender und Nutzungsszenario auseinander. Es gibt aber durchaus NAS mit mehreren Netzwerkanschlüssen (meins z. B. hat 4), die man verschieden konfigurieren kann, unter anderem eben auch praktisch bündeln. Letztweres bringt aber auch nichts, wenn der PC nur einen Anschluß hat und oder nicht enstsprechend konfiguriert ist, oder irgendwo im Netzwerk dazwischen ein Flaschenhals liegt.

Und der Vorteil eines Hardware-RAID-1 liegt eben in der konsequenten Umsetzung. Meistens schaut es so aus: Wenn ich bei einem Software-RAID-1 die Platte A abstecke und den Rechner starte funktioniert alles und man bekommt eine Meldung über den Ausfall der Platte A. Fahre ich den Rechner runter, stecke Platte A an, und B ab, startet der Rechner und meldet den Ausfall der Platte B. Fahre ich den Rechner runter, stecke B wieder an und starte mit beiden Platten neu startet in der Regel der Rechner und meldet .... keinen Fehler. Ein korrekt umgesetzter Hardware-RAID jedoch wird einen Fehler melden und den Rechner nicht starten.

Warum?

Beim Starten mit nur Platte B werden bereits beim Booten Daten auf die Platte geschrieben, wenn auch zumeist nur Logfiles. Das selbe geschieht beim anschließenden Booten nur mit Platte A. Da ber schon allein wegen des Zeitunterschiedes die Logs nicht gleich sein können haben wir dadurch nun 2 Platten, mit 2 verschiedenen Datenbeständen. Falsch ist aber streng genommen keiner davon. Und genau das wird ein professioneller Controller beim nächsten Start mit beiden Platten bemängeln, da der Controller nicht in der Lage ist zu entscheiden welcher Bestand nun richtig ist. Software RAIDs sind da oftmals nicht so pingelig, wobei das aber richtig und auch wichtig wäre.

Bei mir ist es mittlerweils so, daß ich meine Arbeitsdaten auf dem PC habe (ganz normale einzelne Festplatte). Fertige Dateien die nur noch selten oder gar nicht mehr bearbeitet werden, praktisch meist nur noch gelesen, liegen auf dem NAS (6 x 4 TB RAID-6). Für Dateien die temporär mal auf dem NAS zwischengespeichert werden habe ich dort noch ein RAID 1 mit 2 x 2,5 TB. Backups vom PC erfolgen ebenfalls auf das NAS auf dem RAID-6. Backups vom NAS erfolgen von allen Daten die nicht noch auch auf dem PC sind auf externe Platten. Somit ist im Endeffekt alles mindestens zweimal vorhanden. Entweder auf PC + NAS oder auf NAS + externe Platte. Die Netzwerkfreigabe für die Backups hat übrigens standardmässig unter Windows nur Leseberechtigung, um im Fall des Falles Ransomware nicht noch auch die Backups zum Verschlüsseln zu geben. Backups erstelle ich persönlich nicht unter laufendem Windows sondern per Bootmedium. Ist allte Gewohnheit, vielleicht auch ein wenig paranoid, aber schaden tuts auch nicht. :)
 
Hallo allerseits, und Danke fuer die Antworten.

Der Linux Computer ist ein Laptop, und Virtualisierung fuer Windows kommt fuer mich nicht in Frage, da habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen.

@NobodysFool, es geht um die Redundanz, falls eine der Platten ausfaellt (wie beschrieben auch schlechte Erfahrungen mit HGST und WD gemacht). Backup ist ein anderes Thema, das geht zusaetzlich auf Glacier.

Verwendest du das auch fuer Fotos? Oder gehts da um was anderes? Wie hast du das angeschlossen, also mit welcher Geschwindigkeit kannst du auf die Dateien zugreifen?
Ich habe mir auch ueberlegt doch ein NAS zu kaufen, und dann eben auch in alt (momentan nicht gebraucht) und aktuell (arbeite daran) aufzuteilen. Es macht mir allerdings doch etwas Angst wenn ich fuer aktuell dann nur eine Platte habe..

Allerdings, wenn ich mir das so ueberlege:

1. Fotos von Image Tank auf Computer und aussortieren
2. Fotos auf NAS kopieren
3. Fotos auf NAS browsen (hier bin ich nicth sicher ob das schnell genug ist)
4. Ausgewaehlte Fotos werden zum bearbeiten in ein "working" dir kopiert
5. working dir wird auf die lokale platte am computer gesynct
6. dateien im working dir bearbeitet
7. nach dem bearbeiten wieder in das originale oder finished dir verschoben

oder irgendsowas in die Richtung..
 
Na, wenns Dir drum geht die Arbeitsdaten vor einem Festplattenausfall abzusichern dann ist das mit dem RAID-1 schon adäquat. (ironischerweise benutze ich hauptsächlich, wenn auch nicht ausschließlich, WD-Platten und letztlich auch HGST, und ich bin gerade deswegen bei denen gelandet weil die bei mir immer am zuverlässigsten waren).

Ich habe mein NAS mit lediglich zwei Ports ans Netzwerk angeschlossen. Aber nicht wegen des schnelleren Zugriffs eines PCs (die haben nur eine normale Netzwerkkarte), sondern theoretisch könnten zwei PCs jeweils mit vollem GBit darauf zugreifen. Das ist für meine Zwecke auch ausreichend. Also maximal 1 GBit Bandbreite pro Rechner, also ~113 MB/s. Ich weiß halt nicht wie groß Deine Fotos sind. Aber wenn Du mit vielen Bildern in hoher Auflösung im RAW Format hantierst kann ich schon verstehen wenn Dir GBit zu lahm ist um direkt drauf zu arbeiten.

Bei mir gehts halt um Videobearbeitung. Da es da auch nicht falsch ist wenns schnell geht liegen die Arbeitsdaten auch auf der lokalen Platte. Da das bei mir bedeutend mehr Hobby ist als daß ich damit etwas verdiene, und ich immer bei wesentlichen Änderungen am Tagesende ein Backup anfertige, konnte ich für meine Zwecke auf ein Spiegeln verzichten. Ich verlier halt im schlimmsten Fall die Arbeit eines Tages, was zwar vielleicht eine gewisse Unanehmlichkeit darstellt, aber in meinem Fall nicht weiter schlimm ist. Das muß man dann für sich selbst bewerten welchen Wert dies hat, also es ist schon ok ein RAID-1 dafür zu nutzen, ich will das keinem ausreden. Wollte nur das mit dem Backup nochmal angesüprochen haben.
 
Habe HGST auch gekauft weil sie die niedrigste Fehlerrate haben sollen - und dann sind mir 2 Platten kaputt gegangen :( Die WD leben immer noch. Vermutlich aber einfach Pech..

Ich ueberlege grade ob sich so ein Eigenbau Freenas evtl. rentieren wuerde, mit Proliant Server oder sowas..

Ich werds wahrscheinlich so machen wie beschrieben, eine kleinere schnelle HD (evtl mirrored) auf dem PC zum bearbeiten, und eine NAS.. bin aber noch nicht sicher.
 
Die Proliant G1610T sind gewiss vom Preis her unschlagbar günstig als Äquivalent zu einem 4bay NAS. Mann kann sogar 5 Platten verbauen (eine 2,5" per Adapter im DVD-Laufwerksschacht). Immerhin werden diese HP Microserver einem inwischen für rund 170-180 € schon fast nachgeworfen. Für das Geld bekommt man kein fertiges (brauchbares) 4bay NAS.
 
Genau ja - ich glaube ich werd das einfach mal ausprobieren. Freenas gefaellt mir
 
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