Raid Konfiguration bei neuem Computer

Holgip

Lt. Commander
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Hallo,

ich habe für einen Freund einen Computer zusammengestellt. Er soll als Server dienen und hat 2 interne Festplatten, ein DVD-Laufwerk und zwei E-SATA Schnittstellen. An die E-SATA Schnittstellen sollen Backup-Laufwerke angeschlossen werden.Das Mainboard ist das Asus M578L-M USB3.
Die zwei Festplatten sollen im RAID 1 Verbund laufen, die Daten also gespiegelt werden. Im BIOS habe ich aber nur die Möglichkeit, SATA-Port 1-4 als RAID zu schalten und/oder SATA-Port 5-6. Port 5 und 6 sollten laut Handbuch aber vom optischen Laufwerk benutzt werden, um das BS installieren zu können.
Jetzt meine Frage: Kann ich die internen FP an Port 1 und 2 hängen, das DVD-Laufwerk an 5 und die zwei E-SATA an Ports 3 und 4?
Was passiert, wenn ich die Ports 1-4 auf RAID stelle und an die E-SATA Buchsen externe Laufwerke anschließe? Kommt da das RAID durcheinander?
Wenn es in dieser Konfiguration Probleme gibt, wie kann ich dann die Laufwerke anschließen?
Geht es z.B. so: Port 1-4 auf AHCI und dort die zwei E-SATA und das DVD, Port 5-6 die FP als RAID?

Ich bin ziemlich verwirrt, da ich das zum ersten Mal mache...

Grüße

Holgip
 
Du kannst die FPs anschließen wo Du magst, die Ports sollten dann antürlich auf Raid gestellt werden und das DVD Laufwerk soll an die jeweils non-Raid Ports.
Mehr wirst Du nicht beachten müssen.

Nur mischen, also eine Platte extern, eine intern wird nicht gehen, sonst ist laut Deiner Beschreibung alles zulässig.
Wo der Hersteller empfiehlt das DVD Laufwerk anzuschließen kann Dir egal sein, allenfalls bei Notebooks oder Kompaktsystemen mit festen Schnittstellenvorgaben ist das relevant, und bei Serverboards natürlich - trifft aber beides nicht zu denke ich.

Grüße
Fallaxia
 
Warum 2 Festplatten gleichzeitig extern anschließen?

Ansonsten würde ich eher auf USB3.0 als eSATA setzen, macht IMHO weniger Probleme...
 
Danke Fallaxia und supastar für eure schnellen Antworten.

@Fallaxia: Die externen FP sind nicht immer am E-SATA Port dran, nur beim Backup. Heisst das dann, ich kann die E-SATA Schnittstellen nicht mit an den Controller der internen FP hängen? Dann müsste ich es so machen, wie ich es als Zweites beschrieben habe, also: Port 1-4 auf AHCI und dort die zwei E-SATA und das DVD, Port 5-6 die FP als RAID. Habe ich Dich da richtig verstanden?

@supastar: Zwei FP gleichzeitig müsste auch nicht sein, da hast du recht. E-SATA ist (zumindest bei mir, denn ich habe das gleiche Mainboard) fast eineinhalb Mal so schnell, wie USB3 (130MB/s zu 70MB/s) und ich hatte bisher keinerlei Probleme.
Mein Freund hat große Datenmengen zu sichern (geschäftlich). Deshalb hätte er gerne E-SATA.
 
Holgip schrieb:
Ich bin ziemlich verwirrt, da ich das zum ersten Mal mache...

Holgip schrieb:
Mein Freund hat große Datenmengen zu sichern (geschäftlich).

Ohne dir zu nah treten zu wollen, aber sowas passt einfach nicht zusammen. Wenn es geschäftlich ist macht man sowas nicht mit Eigenbau, erst recht nicht ohne Erfahrung

Was setzt du denn für ein OS ein? Bei nem einfachen RAID1 kannst dir auch Gedanken über Software-RAID machen.´Das würde deine BIOS Config Probleme sofort lösen, da du dann den RAID Modus im BIOS nicht brauchen würdest.

Ach ja, wenn der Server nicht viel CPU Leistung braucht wäre ein HP N40L vielleicht erste Wahl gewesen.

PS:
USB 3 kann deutlich mehr wie 70MB/s, auch in der Praxis. Es kommt nur wie so oft auf den Controller und die Gegenseite an.
 
Blade026 schrieb:
Ohne dir zu nah treten zu wollen, aber sowas passt einfach nicht zusammen. Wenn es geschäftlich ist macht man sowas nicht mit Eigenbau, erst recht nicht ohne Erfahrung

Was den Eigenbau betrifft: sowas mache ich seit, ich meinen ersten Computer zusammengebaut habe (ZX81). Das erste Mal bezog sich auf das RAID! Ich habe bei meinem Freund die gesamten PCs für sein Büro zusammengestellt, er wollte jetzt nur einen schnelleren Server (der jetzige ist beim Datenbackup sehr langsam).

Als OS kommt Win7/64 zur Anwendung. Natürlich hätte man auch einen kleinen HP N40L nehmen können, aber des Menschen Wille...
 
Man verwendet den Mainboard Raid Controller (FakeRaid) nicht. Wenn ihr auf Raid setzen wollt, verwendet Software Raid im OS bzw. eine ordentliche Raid Karte (welche bei ~500 Euro anfangen).
 
Blade026 schrieb:
PS:
USB 3 kann deutlich mehr wie 70MB/s, auch in der Praxis. Es kommt nur wie so oft auf den Controller und die Gegenseite an.
Ja, das ist das Problem vom auf dem Board verbauten Controller, da es bei mehreren USB3 Festplatten das Gleiche ist.
 
Holgip schrieb:
Das erste Mal bezog sich auf das RAID!

OK alles klar. Ich favorisiere da immernoch das SW RAID, auch wenn es Windows ist. Allerdings wird mir gerade bewusst dass ich gar nicht 100% sagen kann ob das Windows Setup einen Verbund mit dynamischen Datenträgern überhaupt akzeptiert. Käme sicher auf den Versuch an.

andy_0 schrieb:
Wenn ihr auf Raid setzen wollt, verwendet Software Raid im OS bzw. eine ordentliche Raid Karte.

Prinzipiell richtig, aber bei nem einfachen RAID1 wäre n extra Controller doch bissl Übertrieben. Mal abgesehen davon gibts auch brauchbare Controller für weniger Geld
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Blade026
Das sind dann aber auch keine richtigen Controller?

Er braucht ja auch keinen, er "soll" Software Raid einsetzen. FakeRaid bei Raid1 ist zwar nicht das größte Problem, aber dennoch ärgerlich wenn der Wiederaufbau des Arrays aus irgendwelchen Gründen nicht klappt.

Ich glaube Windows selber kann man nicht auf ein Raid Verbund installieren bzw. man kann es bei der Installation gars nichts konfigurieren. Man kann es später im Datenträgermanager einrichten, was aber, wenn ich mich korrekt erinnere, nur mit dynamischen Datenträgern funktioniert.
 
Hallo Leute,

ich habe jetzt mal die verschiedenen BIOS-Einstellungen ausprobiert. Nur Ports 5-6 auf RAID stellen geht nicht. Daraufhin habe ich alles so gelassen (hardwaremäßig) wie es war und alles auf RAID gesetzt. Nach dem Reboot kann ich die Festplatten, die erkannt werden, praktisch "einzeln", d.h. wie ich will, zu RAID-Arrays zusammensetzen. Also habe ich die beiden internen FP als RAID 1 definiert und bin jetzt gerade dabei, Win7 zu installieren. Mal sehen, ob es geht.
Wenn alles klappt, melde ich mich nochmal, wenn nicht, probiere ich das Software RAID über Win7.

Erstmal danke für eure Antworten.
 
Holgip schrieb:
Was den Eigenbau betrifft: sowas mache ich seit, ich meinen ersten Computer zusammengebaut habe (ZX81). Das erste Mal bezog sich auf das RAID! Ich habe bei meinem Freund die gesamten PCs für sein Büro zusammengestellt, er wollte jetzt nur einen schnelleren Server (der jetzige ist beim Datenbackup sehr langsam).

Geschäftliche Daten und unerfahrener User passt für mich aber ebenfalls nicht zusammen...


Im professionellen Umfeld geht normalerweise ohne nen Hardware-Controller nichts. Wobei ich das Unternehmen natürlich nicht kenne.
Und nen Server würde ich niemals selbst bauen... bzw. für was wird das Teil denn genutzt?
 
Also ich verstehe den ganzen Sinn eigentlich nicht.
Warum Raid 1 für ein Backup?!

Raid 1 ist eine Redundanzlösung um Downtime bei einem System zu vermeiden. Bei einem Backup ist das somit vollkommen irrelevant. Interessanter ist hier ein räumlich getrenntes Backup auf verschiedene entfernte Datenträger um auch bei Brand/Diebstahl nicht ohne Daten da zu stehen.
Auch eine intelligente inkrementelle Sicherung ohne Benutzer Zutun sollte in jedem Fall eingerichtet werden - die täglichen Datenmengen sind dann sehr überschaubar und zeitnah.

Für einen Büroserver ist somit ein Backup auf ein Ziel im Netzwerk (also NAS etc.) das sinnvollste. Jede Benutzerinteraktion mit An- und Abstecken hat _nichts_ mit ordentlichem Backup zu tun.

Grüße
Fallaxia
 
@ Fallaxia:

Wo steht denn was, dass er ein RAID 1 für ein Backup einsetzen will? Er will im Server ein RAID 1...
 
@supastar
@Fallaxia

Also, um das nochmal klar zu stellen:
1. Das "Unternehmen" ist ein kleines Architekturbüro, das nur in der Familie betrieben wird. Damit ist natürlich nicht die monetäre Kapazität da, ein professionelles Unternehmen zu beauftragen, das Netzwerk aufzubauen und zu warten. Die beiden arbeiten schon 10 Jahre mit einem normalen PC als "Server", der mit Windows XP betrieben wird und der jetzt nicht auf Win7 umgestellt werden kann. Weil aber die neuen Versionen der Architekturprogramme nur noch auf Win7 laufen, wollen sie jetzt auch einen neuen und schnelleren Server.
2. Der Server wird dazu benutzt, die Projekte und Daten für die Architekturprogramme zur Verfügung zu stellen und zentral zu speichern. Backup wird auf externen Festplatten gemacht, eine inkrementelle Sicherung wird jeden Abend gemacht.
Das RAID soll nur dazu dienen, eine gewisse Ausfallsicherheit zu garantieren, damit auch Termine eingehalten werden können.
3. Ich habe inzwischen den AMD RaidXpert installiert und bei einer Festplatte die Partitionen gelöscht. Das RAID wurde als fehlerhaft erkannt und ich konnte es mit dem RaidXpert wiederherstellen. Das werde ich dann wohl so lassen.

Ich hoffe, es ist euch ein wenig klarer geworden :)

Grüße
Holgip
 
Hallo,

kauf einen Adaptec 6405E Controller. Der kostet so ca. 150-200€ und kann RAID 0, 1, 1E und 10. Das reicht vollkommen aus.
 
1. Das "Unternehmen" ist ein kleines Architekturbüro, das nur in der Familie betrieben wird.

Dann rechne es doch einfach durch was die Hardware kosten darf.
Das geht so:

Du gehst von einem kompletten Datenverlust inkl. der Speicherkomponente aus.
Wie lange würde es dauern bis der normale Arbeitsbetrieb im Büro wieder hergestellt ist und was würde das bedingt durch die verlorene Zeit/Aufträge kosten.

Das Ergebnis ist Deine Mindestsumme die Du bereit sein solltest in IT-Sicherheit und Datensicherheit zu investieren.

Ich bin sicher Du wirst Dich entsprechend entscheiden und in eininger Zukunft an diesen Ratschlag entweder mit den Gedanken "Mist, hätt ichs doch gemacht" oder "Gut das wir ne Redundanz und Backup haben, nochmal gut gegangen".

Zwei Festplatten im System als Raid 1 (Software reicht) und eine externe Festplatte angeschlossen via Netzwerk sollten einen sehr preiswerten Anfang bieten und auch ohne viel Arbeit zu realisieren sein.

Ein täglicher Backup krituscher Daten bzw. des Systems ansich kann man zusätzlich auch noch intern durchführen, aber aufgrund der Diebstahl/Feuer Problematik sollte immer eine ferne Datenquelle mit einbezogen werden - glaubs mir.
 
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