Raid Volume Gelöscht, Server Bootet jetzt nicht mehr

Mr. Poe

Lt. Commander
Registriert
Juli 2010
Beiträge
1.812
Hallo,

habe ein riesen problem! sollte ein neues Raid für eine datenbank in dem betrieb in dem ich arbeite erstellen und die datenbank umziehen.

soweit eigentlich kein problem... dachte ich.
neue SSDs rein, server neugestartet, intel raid controller geöffnet und wollte ein neues volume erstellen. ging nicht mit der meldung es ist schon die maximale anzahl an volumes vorhanden.
dachte mir ich lösch das alte volume (das auf der system SSD war) da ich ja ein backup gemacht habe und erstell ein neues auf den neuen SSDs.

hab das gemacht, jetzt startet der server nichtmehr.

anscheinend war die boot partition auf dem volume, habe da vorher natürlich nicht nachgeschaut :/
wie kann ich das wieder fixen, am besten ohne windows neu zu installieren?
kann man die boot patition irgentwie so wieder erstellen?

Ist windows server 2016
habe davor ein komplettes system backup gemacht, ist aber auf der internen festplatte.
 
Du hast das Volume gelöscht. Auf dem auch das Backup war ?

gibt es ein externes Backup ?
War da nur Windows drauf oder auch Daten ?

wenn keine Daten drauf war installiere Windows neu...wäre das schnellste
Und das Backup Konzept überdenken :)
 
nein, natürluich hab ich dieses volume nicht gelöscht...

sind insgesammt 4 volumes
1. Windows
2. Daten
3. Datenbank
4. Backup

es war auf dem volume nur die datenbank drauf (und anscheinend diese versteckte boot partition)
 
geht das mit einem windows 10 stick? ist ja eigentlich windows server 2016...
 
Wo genau man die Bootinformation findet, ist meiner Erfahrung nach sehr tricky! Mir wäre allerdings neu, dass der "Bootloader" auf einem RAID-Laufwerk gespeichert wird. Normalerweise wird dafür ein kleiner Bereich des "primären" Datenspeichers (soweit ich weiß) sogar unformatiert genommen. Sind ja nur ein paar Byte. Eigentlich habe ich nicht viel Erfahrung(die ich trotzdem gern gleich noch schildere, was Dir vielleicht hilft, um die Dimension des Problems zu erkennen), und weiß daher nicht, ob ich überhaupt helfen kann. Ich hab das Ganze damals jedenfalls nicht mehr retten können und musste neu installieren, um das Problem zu lösen. Ich hatte ja aber auch kein Backup und es hätte mir wohl auch nur bedingt etwas gebracht.

Mein Fall: Ich hatte mir 2007 ein neues System mit einem Raid 0, bestehend aus 2 (SATA)HDDs als System-Drive, gebaut. Darüber hinaus hatte ich eine alte (PATA)HDD als sonstigen Datenspeicher mit Daten aus meinem alten PC mit rein gepackt, von dem ich etwaige Daten dann in den Raid kopieren wollte. CD/DVD war auch PATA, da ich den SATA-Raid möglichst frei von "Interferenzen" halten wollte. Installation von Windows Vista(DVD) lief einwandfrei. Die benötigten Daten von PATA-HDD in den SATA-Raid kopiert und anschließend die PATA-HDD ausgebaut. Danach startete das System nicht mehr. Wenn ich die PATA-Platte wieder einbaute, gings wieder, obwohl sie inzwischen (glaub ich) sogar formatiert war. Erkenntnis: Vista hatte nativ den Bootsektor der PATA-Platte benutzt, dort war alles gespeichert. Nicht im RAID - hier die Assoziation zu Deinem Problem. Der Versuch, den Bootsektor(den ich zwischenzeitlich mit irgendwelchen Nerd-Tools sogar gefunden, extrahiert und gespeichert hatte) in den RAID zu übertragen und dort auch noch als aktiv zu markieren, ging nicht. -> Neuinstallation ohne PATA-HDD nötig.
Anekdote am Rande: das funktionierte dann auch nicht, weil Vista von einem PATA-Laufwerk(CD/DVD) aus keinen Bootloader auf einem SATA-Laufwerk/Raid anlegen kann/konnte, obwohl der Windows Loader die Laufwerke zwar seeeehr zögerlich, aber erkannte(Fehlermeldung nach sehr langsamen Laden von DVD: Sie haben keine DVD im Laufwerk, bitte legen Sie die DVD ein, lol). Musste mir also erst ein SATA-DVD-Laufwerk kaufen, bevor es weiter ging. Keine Ahnung, ob das für Dich überhaupt relevant ist, weil PATA-SATA-Probleme bei Dir ja keine Rolle spielen und ich retrospektiv auch nicht sagen kann, ob es daran lag. Ich glaube mich aber dunkel zu erinnern, damals abgespeichert zu haben, dass Boot-Informationen nicht auf einem virtuellen Laufwerk liegen können, sondern konkret auf einem physischen Laufwerk(auch einem der beiden RAID-Komponenten) liegen. Da Du ja aber den RAID aufgelöst hast, denke ich, dass da sowieso nicht mehr viel zu retten sein wird, ohne Neuinstallation. Bzw., dass das schneller geht.

Wenn Du Glück hast, funktioniert das, was @Pako1997 vorschlägt. Ich habe aber eben nur in Erinnerung, dass ich da wochenlang erfolglos am "reparieren" war und am Ende dann doch eine Neuinstallation vom neuen Laufwerk aus her musste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi...

Mr. Poe schrieb:
intel raid controller geöffnet und wollte ein neues volume erstellen. [...]
dachte mir ich lösch das alte volume (das auf der system SSD war) da ich ja ein backup gemacht habe und erstell ein neues auf den neuen SSDs.
Du hast das Volume im Konfigurationsmenü des RAID-Controller gelöscht und neu erstellt?


Edit:
sidewinderpeter schrieb:
Mir wäre allerdings neu, dass der "Bootloader" auf einem RAID-Laufwerk gespeichert wird.
Das geht ohne Probleme - habe ich mit W10Pro4Workstation auf einem Raid10 mit vier SSDs laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@User007 ja, habe das im Kofigurationsmenü (STRG + I beim booten) gemacht.
auf den ersten zwei SSDs im server waren zwei volumes im RAID1, einmal windows und einmal das für die datenbank.
habe das von der datenbank gelöscht und ein neues volume auf den neuen SSDs erstellt.
 
User007 schrieb:
Edit:

Das geht ohne Probleme - habe ich mit W10Pro4Workstation auf einem Raid10 mit vier SSDs laufen.
Ja, aber meine Aussage ist ja, dass die Boot-Information nicht im RAID-Volume, sondern auf einem der beteiligten physischen Laufwerke liegt(zumindest wars bei meinem "striped" RAID 0 so) und dass der Grund, warum der Server nicht mehr startet, nur insofern am Auflösen des RAID-Verbunds liegen kann, als dass genau da drin auch das Boot-System gespeichert war.

Generell verstehe ich das Problem(nach nochmaligem Lesen des Initialposts) schon mal nicht mehr: wie kann ein RAID-Volume auf EINER System-SSD liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ich die befehle in der aleitung in CMD eingebe kommt bei bootrec /rebuildbcd die fehlermeldung "Das angeforderte Systemgerät kann nicht gefunden werden"

gibts da wirklich keine lösung ohne das neu zu installieren?
 
Wie war die genaue Konstellation?
1. SSD > Volume System (Windows)
2. SSD > Volume Datenbank
3.+4. SSD zum Spiegeln im Raid1, oder wie?
Und dann - wo waren die Volumes Daten/Backup?

Im Raid-Menü schonmal ein Rebuild probiert?
(Dazu aber erstmal wieder die alte SSD rein!)

Ansonsten: Vllt. bekommt man das OS mit einem Bootmedium (USB-Stick) mit DaRT nochmal gestartet - allerdings seh ich auch das Raid als aufgelöst, bzw. zumindest beschädigt.
Wird wohl auf Neu-Installation hinaus laufen.



sidewinderpeter schrieb:
[...] dass die Boot-Information nicht im RAID, sondern auf einem der beteiligten physischen Laufwerke liegt.
Ja, und meine Aussage ist ja, dass die vier SSDs im Raid10-Verbund somit beteiligte physische Laufwerke sind.
Entscheidend ist halt, ob und wie das Raid als Hard- oder Software-Raid konfiguriert wurde.
 
ich habe keine laufwerke rausgezogen.
die config
SSD 1+2: RAID1 Windows, RAID1 Datenbank (alt)
HDD 1+2: RAID1 Daten
HDD 3+4: RAID1 Backup
SSD 3+4: RAID1 Datenbank (neu)

habe den server jetzt zum booten gebracht.
habe den installations stick im legacy/bios modus erstellt, die befehle eingegeben, was jetzt funktioniert hat und jetzt bootet der.
das problem ist aber jetzt das der boot manager anscheinend im usb stick installiert wurde, ohne den stick startet er nicht.

kann ich irgentwie windows sagen wo er den installieren soll?
 
Mr. Poe schrieb:
[...] boot manager anscheinend im usb stick installiert wurde,
Nein, der wurde dort nicht installiert, sondern ist dort für das Setup vorhanden - und auf den (Raid)Laufwerken eben nicht (mehr).

Und...um mal mit einem scheinbaren Verständnisproblem aufzuräumen:
SSD 1 hatte zwei Volumes mit SYSTEM und Datenbank - SSD 2 war ja nur das Spiegellaufwerk im RAID1-Verbund.
Und das zweite Volume hätte jetzt einfach eine eigene SSD (SSD 3) bekommen sollen, oder?

Bitte mal einen Screenshot von der Datenträgerverwaltung (mögl. ohne Bildlaufleisten) und/oder eine Auflistung der Volumes in der Kommandokonsole.
 
habe mal zwei bilder gemacht, hoffe das hilft
kann leider grad keine screenshots machen.

der bootmanager wurde auf dem usb stick installiert.
windows hat den bootloader auf dem usb-stick als ich die bootrec befehle eingegeben habe ersetzt sodas man den stick nichtmehr zur installation verwenden kann
 

Anhänge

  • alt.png
    alt.png
    39,9 KB · Aufrufe: 230
  • neu.png
    neu.png
    10,5 KB · Aufrufe: 235
Ich weiß nicht mal was das für ein Windows ist. (Enterprise?
https://serverhelfer.de/windows-server-2016-iso-download/

Bootmanager reparieren im MBR Modus sollte man eventuell aber grundsätzlich noch hinbekommen.
Allerdings habe ich als Privatmann immer einfach neu installiert.
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Windows-10-Boot-Manager-anpassen-reparieren-9667016.html
Zunächst können Sie mit der Option „Starthilfe“ versuchen, die Reparatur automatisiert durchzuführen. Funktioniert das nicht wie gewünscht, rufen Sie die Eingabeaufforderung auf. Melden Sie sich mit einem Administratorkonto an und versuchen dann, in der Eingabeaufforderung den Boot-Manager zu reparieren. Mit dem nachfolgenden Befehl haben Sie eine große Chance, das System zu retten:

Die Start-Partition von Windows 10 als aktiv kennzeichnen

Im Web gibt es auch genug Anleitungen zum ganz neu erstellen einer Bootpartition im MBR oder Uefi Modus.
Auch wenn das hier normal kein Mensch macht.

Das was der TE da an Screen zeigt, kennt doch auch kein Mensch.
Screens von der Datenträgerveraltung, wo man auch die Bootpartition sieht, bekommt er ja anscheinend nicht hin.
Professionelle Hilfe sollte man in Anspruch nehmen, wenn man so einen Bock im Firmen Auftrag geschossen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
wow, also solche kommentare kannste dir sparen.
wenn windows seit 45 minuten updates installiert geht das leider etwas schlecht screenshots zu machen...
 
Mr. Poe schrieb:
habe mal zwei bilder gemacht, hoffe das hilft
Nein - hatte mir das schematisch zwar so gedacht, wollte aber gern die genaue Volume-Zuordnung von Win sehen.
Mr. Poe schrieb:
windows hat den bootloader auf dem usb-stick als ich die bootrec befehle eingegeben habe ersetzt sodas man den stick nichtmehr zur installation verwenden kann
Ah, ok - dann ja...nun ja, gehört alles zum Lerneffekt! 🤭


Btw.:
Terrier schrieb:
Auch wenn das hier normal kein Mensch macht.
Warum nicht? Ist völlig egal ob das "normal kein Mensch macht" - es geht darum, was nötig ist! Und dazu gibt's doch genügend Threads (auch hier) noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Terrier das volume als aktiv kennzeichnen hat geholfen, funktioniert jetz.
es war kein aktives laufwerk vorhanden...

war eigentlich wirklich einfach (kurze zusammenfassung):
  • in diskpart C: als aktiv setzen!!
  • bootrec /fixmbr
  • bootrec /fixboot
  • bootrec /rebuildbcd
  • reboot
fertig
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hexxxer76 und Terrier
Zurück
Oben