RAID10 Dateien beschädigt

Chris12k

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Hallo Forum,

auf meinem Server hat sich seltsames ereignet, vielleicht hat jemand eine Idee wie das passiert sein kann und wie sich die Dateien evtl. noch retten lassen.

Folgende Konstellation habe ich im Einsatz:
Mainboard: ASUS P8H67-M Pro REV 3.0 mit Intel RST
Festplatten: 4x 2 TB als RAID10 Array mit 2 Volumes

Volume0: 100 GB mit Systempartition
Volume1: 3600 GB (GPT) mit 2 Datenpartitionen (Daten_1, Daten_2)

Nach einem Stromausfall befand sich Volume1 auf Status kritisch. RST hat daraufhin automatisch (ohne Nachfrage) eine Überprüfung/Reparatur durchgeführt und nach mehreren Stunden mit einer Erfolgsmeldung beendet.

Es hat sich jedoch herausgestellt, dass auf Partition Daten_2 nicht mehr alle Dateien und Ordner angezeigt wurden.

Daraufhin habe ich chkdsk für diese Partition mehrmals ausgeführt. Chkdsk sehr viele Fehler gefunden (verwaiste Dateien) und diese angeblich repariert. Zumindest wurden nach der Reparatur wieder alle Ordner und Dateien angezeigt. Jedoch sind diese Dateien nun fast alle unbrauchbar. Teilweise können Videodaten noch abgespielt werden, jedoch ist die Darstellung fehlerhaft, so ob immer wieder Teile im Datenstrom fehlerhaft sind.

Die restlichen Partitionen (Systempartition und Daten_1) haben keinen Schaden genommen. Chkdsk meldet keine Fehler und mir sind auch noch keine fehlerhaften Dateien begegnet.

Jemand eine Idee wie man diese Dateien wieder reparieren könnte? Interessant wäre auch die Frage wieso Intel RST automatisch die Daten kaputtrepariert nach einem (lächerlichen) Stromausfall. Die Festplatten sind hardwaremäßig fehlerfrei.

Vielen Dank schon mal fürs Lesen :)

Gruß
Chris
 
Bei einem Stromausfall brechen alle Platten die gerade anstehenden Operationen ab, ziehen den Arm auf die Rampe zurück. Welcher Zustand danach herrscht, kann man nicht sagen.
Meist ist das Dateisystem beschädigt.

Auf den Masterplatten eines RAID10 kann, wenn der Controller es an den Metadaten-Timestampunterschieden erkennt, eine zusätzliche Asynchronität der Inhalte festgestellt und behoben werden, welches das erste Problem aber nicht löst.

NTFS ist zwar angeblich gegen solche Fehler vom Design her resistent, nachdem die Erfinder aber NCQ noch nicht gekannt haben dürften, ist das anzuzweifeln. Die verschwundenen Dateien und Ordner deuten auf ein Problem der unterbrochenen Indexverkettung hin.

Nachdem dummerweise nach entdecken des Fehlers voreilig ein chkdsk gemacht wurde, dessen Aktivitäten ordnungsgemäß auf den anderen Plattensatz repliziert wurde, gibt es aus dieser von der Anwendung des chkdsk hervorgerufene Zerstörung wohl kein Entkommen.

Ich persönlich meide in der Datenrettung ein chkdsk ohne Schreibschutz wie die Pest.
Für derart zerstörte Filesysteme ist mir keine Rettungsmethode bekannt.
 
Schade - da lässt sich dann wohl nichts mehr machen.

Auf dieser Partition waren sowieso keine lebenswichtigen Daten, sonst hätte ich diese nicht aus der Datensicherung ausgeschlossen. Hatte mich auch interessiert ob hier noch etwas zu machen ist. Habe bisher die anderen Rettungsaktionen mit Interesse verfolgt - spannende Sache!

Trotzdem vielen Dank!
 
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