RAID10 „offline“

Heinrich58

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Hallo zusammen - dickes Problem mit RAID10 „offline“ ...
Hatte gerade nach 8-wöchiger Arbeit und dem Erstellen von über 200 „Offline-Webseiten“ die letzte Subsite „Seglervögel“ (wegen dem Mauersegler) der Serie „Einheimische Vögel“ fertig, da ist es passiert:
Zunächst Downgrade des RAID 10 wegen einer ausgefallenen Platte, die nach ein paar Tagen plötzlich wieder da war - Rebuild hat geklappt.
Paar Tage später das gleiche, jedoch eine andere Platte ausgefallen - Rebuild wieder okay.
Schließlich wieder Ausfall einer Platte und beim Rebuild ist das RAID 10 offline gegangen.
Aktueller Stand: 3 x 2TB Platten in RaidExpert als zugewiesen, eine Platte als Single Disk, Rebuild nicht anwählbar.
Habe mir leider zu spät die Ereignisse im RaidExpert angeschaut: „Warnung: 29 Festplatten-Fehler auf Festplatte (Portnummer 2,Ziel ID 1) festgestellt“

Jetzt kommt es noch richtig dicke:
Win 7 wollte nicht mehr booten. Habe die SSD für OS rausgenommen, eine 500GB-Seagate rein und ein neues Win7x64 aufgesetzt. Bei der Datenträgerauswahl extra darauf geachtet, dass Windows die 100 MB-Partition auf der 500GB-Platte einrichtet und NICHT auf der 2TB-Single-HD aus dem RAID 10 offline ...
Offensichtlich hat aber Windows das anders entschieden und so wie es aussieht hat die 100 MB-Partition auf der Single Disk aus dem RAID 10 den MBR fürs RAID zerschossen.
TestDisk zeigt bei dieser Single Disk auch an: Invalid FAT boot sector“
Was mir ein bißchen Hoffnung macht: „irgendwo“ habe ich bei einem TestDisk-Durchlauf was von einem „EFI“ gelesen, was laut dem Admiral mit GPT-Informationen zu tun hat. Vielleicht läßt sich da noch was retten?
Oder ist der Wunsch der Vater des Gedanken ...

Der Artikel „2 Disks aus RAID10 nicht mehr zugewiesen“ aus dem Forum > Ein-/Ausgabe und Laufwerke > Datenrettung läßt mich überdies hoffen, dass ein Wissender sich meines Problems annimmt und sich dieses lösen läßt.
Hallo Ernst, ich würde mich glücklich schätzen, auf Deiner Warteliste Platz nehmen zu dürfen!

Ansonsten wird das wohl eine „Übung im Loslassen“ ... ... ...

System: Gigabyte GA-890FXA-UD5 (Rev.2.0)
RAID10 4 x 2 TB Seagate (etwas über 2 Jahre alt ...)
Samsung SSD für 2 x Win7 Ultimate 64 bit
 
a) Für die Zukunft lernen ein Backup zu machen
b) Bei allen weiteren Windows - Installationsspäßen etc. alle Platten abklemmen, außer denen, auf die wirklich geschrieben werden soll. Dann kann nichts (nicht noch mehr) kaputt gehen.
c) Je nach Wichtigkeit der Daten sofort Finger weg und einen Datenrettungsservice kontaktieren. Kann teuer werden, aber je nachdem wie viel das drauf wert ist...
 
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Ich sehe da keine Hoffnung. Wenn Windows auf die Platte geschrieben hat, dann werden dort die Raid-Informationen (liegen am Anfang der Platte) überschrieben worden sein.
 
Soweit richtig. Aber die wahrscheinlich von Windows beschriebene Platte (wie kommt sonst dort eine 100 MB Partition hin) ist eine Platte von 4, und zwar an Port 4.
Lassen sich nicht die RAID-Informationen von einer der 3 anderen Platten extrahieren, kopieren und auf die 4. Platte schreiben?
 
Ja, aber jeder der dies machen kann würde dies nicht an deinen Platten machen und herum pfuschen.
Die erste Regel im Fightclub Ich-nutze-einen-PC-Club lautet: Habe stets ein aktuelles und geprüftes Backup deiner wichtigen Daten. Hast du kein Backup sind deine Daten nicht wichtig und erfordern keine Wiederherstellung.
Ein Raid ist kein Backup und auch wenn dies schon wohl hunderttausende Mal wiederholt wurde gibt es ja fast tagtäglich einen neuen Dummen Anwender, der es ja besser weiß (Backup kümmere ich mich später drum, Daten sind ja nicht so wichtig, Ich kann ja immer noch sichern, wenn die erste Disk defekt ist, Backup ist teuer, usw. usf)

Ja, Windows installiert idR seinen Bootloader etc auf die erste Disk des Systems, wenn dies dann eben eine der Platten am Raid-Controller ist, dann ist das weniger ein Problem von Windows sondern eine Unachtsamkeit desjenigen, der es installiert hat aber ist natürlich einfacher, das vermeintlich doofe OS zu beschuldigen als sich selbst einen Fehler einzugestehen.

Wenn du ernsthaft ein Interesse daran haben solltest deine Daten noch zu retten aber nicht entsprechend einen Profi damit beauftragen und bezahlen willst solltest du folgendes tun:
4x neue Platten besorgen und die bestehenden vier alten Disks 1:1 auf die neue klonen. Dann kannst du mit den Klonen diverse Möglichkeiten testen wie z.B. Partitionstabelle von "guter" auf überspielte Platte kopieren etc.
Rennst du in eine Sackgasse kannst du ja wieder von den Originalplatten auf die Klone neu kopieren und hast einen Ausgangszustand ohne je die bestehenden Platten zu gefährden (von der Last beim Lesen mal abgesehen).

Hast du irgendwann deine Lektionen gelernt und ggf. die Daten wieder hergestellt sei kein Dummkopf und sende ggf. die neuen Platten zurück (denn wozu jetzt ein Backup, die Wiederherstellung klappte ja...) sondern kauf ein NAS oder zweiten PC, die vier neuen Platten rein (oder gleich ein paar mehr), passendes Raid-Setup wählen und dich um ein regelmäßiges Backup kümmern und einrichten sowie auch ab und an testen ob auch der Restore klappt.
 
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Backup einspielen, auf den Raidquatsch verzichten.
 
Ich würde es mit R-Studio und folgendermaßen versuchen:
- die Platten als einzelne Laufwerke, an einen anderen pc, an einem nicht RAID Controller hängen.
- In R-Studio ein Virtuelles Raid erstellen.
- Scan durchführen
- Daten auf eine andere Festplatte wiederherstellen

Ich habe mit dem virtuellen Raid von R-Studio schon mehrfach Daten von gecrashten Raidverbünden wiederherstellen können. Bei einem bekannten hat es auch bei Platten funktioniert wo ein Low Level format angefangen wurde und somit der Anfang der Platten überschrieben war. Ich gehe daher also davon aus, dass R-Studio die Strukturen auch ohne die Meta Daten vom Raid erkennen konnte um daraus ein virtuelles Raid zu erzeugen.
 
snaxilian schrieb:
Ja, aber jeder der dies machen kann würde dies nicht an deinen Platten machen und herum pfuschen.
Die erste Regel im Fightclub Ich-nutze-einen-PC-Club lautet: Habe stets ein aktuelles und geprüftes Backup deiner wichtigen Daten. Hast du kein Backup sind deine Daten nicht wichtig und erfordern keine Wiederherstellung.
Ein Raid ist kein Backup und auch wenn dies schon wohl hunderttausende Mal wiederholt wurde gibt es ja fast tagtäglich einen neuen Dummen Anwender, der es ja besser weiß (Backup kümmere ich mich später drum, Daten sind ja nicht so wichtig, Ich kann ja immer noch sichern, wenn die erste Disk defekt ist, Backup ist teuer, usw. usf)

Ja, Windows installiert idR seinen Bootloader etc auf die erste Disk des Systems, wenn dies dann eben eine der Platten am Raid-Controller ist, dann ist das weniger ein Problem von Windows sondern eine Unachtsamkeit desjenigen, der es installiert hat aber ist natürlich einfacher, das vermeintlich doofe OS zu beschuldigen als sich selbst einen Fehler einzugestehen.

Wenn du ernsthaft ein Interesse daran haben solltest deine Daten noch zu retten aber nicht entsprechend einen Profi damit beauftragen und bezahlen willst solltest du folgendes tun:
4x neue Platten besorgen und die bestehenden vier alten Disks 1:1 auf die neue klonen. Dann kannst du mit den Klonen diverse Möglichkeiten testen wie z.B. Partitionstabelle von "guter" auf überspielte Platte kopieren etc.
Rennst du in eine Sackgasse kannst du ja wieder von den Originalplatten auf die Klone neu kopieren und hast einen Ausgangszustand ohne je die bestehenden Platten zu gefährden (von der Last beim Lesen mal abgesehen).

Hast du irgendwann deine Lektionen gelernt und ggf. die Daten wieder hergestellt sei kein Dummkopf und sende ggf. die neuen Platten zurück (denn wozu jetzt ein Backup, die Wiederherstellung klappte ja...) sondern kauf ein NAS oder zweiten PC, die vier neuen Platten rein (oder gleich ein paar mehr), passendes Raid-Setup wählen und dich um ein regelmäßiges Backup kümmern und einrichten sowie auch ab und an testen ob auch der Restore klappt.
Ergänzung ()

Danke für Deine Gedanken. Aber "herum pfuschen" , backups etc. sind eigentlich nicht das Thema ...
 
Heinrich58 schrieb:
Zunächst Downgrade des RAID 10 wegen einer ausgefallenen Platte, die nach ein paar Tagen plötzlich wieder da war - Rebuild hat geklappt.
Paar Tage später das gleiche, jedoch eine andere Platte ausgefallen - Rebuild wieder okay.
Schließlich wieder Ausfall einer Platte und beim Rebuild ist das RAID 10 offline gegangen.

Verstehe ich das richtig? Dein RAID sagt: Platte kaputt und du ersetzt sie nicht, sondern machst ein Rebuild auf der wahrscheinlich defekten Platte? Und das selbe dann wieder bei einer zweiten vielleicht defekten Platte? Und bei der dritten Platte war dann alles aus.

Die Regel bei einem RAID sollte eigentlich sein: wenn eine Platte als defekt gemeldet wird, muss man sie sofort gegen eine neue tauschen! Die angeblich defekte Platte kann man danach immer noch testen, um zu sehen, was genau los war. Wenn man Platten, die als defekt gemeldet werden einfach drin lässt, warum hat man dann ein RAID?

Abgesehen davon sollte man natürlich immer ein Backup haben, dann ist das alles kein so großes Problem.
 
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highks schrieb:
Verstehe ich das richtig? Dein RAID sagt: Platte kaputt und du ersetzt sie nicht, sondern machst ein Rebuild auf der wahrscheinlich defekten Platte? Und das selbe dann wieder bei einer zweiten vielleicht defekten Platte? Und bei der dritten Platte war dann alles aus.

Die Regel bei einem RAID sollte eigentlich sein: wenn eine Platte als defekt gemeldet wird, muss man sie sofort gegen eine neue tauschen! Die angeblich defekte Platte kann man danach immer noch testen, um zu sehen, was genau los war. Wenn man Platten, die als defekt gemeldet werden einfach drin lässt, warum hat man dann ein RAID?

Abgesehen davon sollte man natürlich immer ein Backup haben, dann ist das alles kein so großes Problem.
Ergänzung ()

Wie schon geschrieben: dummerweise habe ich mir die Ereignisse im RaidExpert erst angeschaut, als es quasi zu spät war.
Ich arbeite seit 20 Jahren auf allen meinen Rechnern ("Stube" - Internet und Office, "Main" - Web- und Grafikdesign und "Audio") mit RAID 10 und mache zusätzlich Backups. Ein solches wäre nun wieder an der Reihe gewesen mit Betonung auf "wäre", den die Plattenabstürze waren leider schneller.
Hatte vor einigen Jahren mal was Ähnliches: RAID völlig hin, aber mit viel Recherche und TestDisk und GetDataBack konnte ich alles retten. Muß ich wohl den gleichen Weg wieder gehen: VIEL Recherche und entsprechende Software.
Trotzdem vielen Dank für die vielen Tips bezüglich "Backups" ...

Ich erinnere noch schwach, dass mit TestDisk sogar gelöschte Partitionen wiederherstellbar sind.
Ich bleibe dran ...!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Platten so alt sind wie der Rest des Systems, dann war dies eine Katastrophe mit Ansage, die sogar noch doppelt (Ausfall zweier Platten) gekommen ist. Dann auch noch Windows zu installieren ohne vorher die anderen Platten abzuklemmen, war auch nicht gerade hilfreich, der Installer wählt nun einmal unter bestimmten Umständen eine andere Platte für den Bootloader aus als die auf der Windows installiert wird und da kaum jemand dessen komplizierten Regeln kennt, ist es am einfachsten immer vor einer Windows Installation alle beteiligten Platten abzuklemmen, damit genau dies ganz sicher nicht passieren kann.

Testdisk wird nicht helfen, da es ein RAID ist, Du solltest ein Recovertool probieren welches auch mit defekten RAIDs umgehen kann, wie z.B. R-Studio oder Zero Assumption Recovery, die kostenlosen Demo- bzw. Testversionen sollten zumindest zeigen was sie finden und ggf. ein paar Dateien zur Probe retten. Vergiss nicht das Retten immer bedeutet, dass man die Dateien auf eine andere Platte spielt, besorge also ggf. eine sofern keine vorhanden ist. Ein In-Place-Repair sollte man vermeiden, denn wenn dies schiefgeht, hat man keine zweite Chance, zumal wenn man die Platten eben nicht vorher geklont hat, was inbesondere bei HDDs mit mechanischen Problemen dringen zu empfehlen ist, da diese beim Recovery durch die vielen Kopfbewegungen während der Suche nach den Strukturen des Filesystems eben sehr belastet werden und nicht alle Platten überstehen dies.
Ergänzung ()

Heinrich58 schrieb:
Hatte vor einigen Jahren mal was Ähnliches: RAID völlig hin, aber mit viel Recherche und TestDisk und GetDataBack konnte ich alles retten.
Wenn das RAID selbst noch heil und nur das Filesystem korrupt ist oder es ein korruptes RAID 1 war, ist es mit diesen Tools auch durchaus möglich die Daten zu retten, da stehen die Daten ja auch alle auf jeder der beiden Platten. Hier aber geht es um ein RAID 10 welches korrupt ist, daher hast Du hier neben der Spiegelung auch Stripping, also die Verteilung der Daten über die Platten, womit jede größere Datei auf zwei Platten (die jeweils wieder gespiegelt sind) verteilt geschrieben wurde und daher brauchst Du hier ein Recoverytool welches mit korrupten RAIDs umsehen, also die Daten wieder zusammensetzen kann.
Ergänzung ()

PS: Der Zeitabstand zwischen den Backups sollte sich übrigens immer nach dem Aufwand richten den es erfordert die seit dem letzten Backup erstellten neu zu beschaffen bzw. zu erstellen. Wenn man 8 Wochen intensiv an etwas arbeitet, so sollte man von dieser Arbeit nicht erst am Ende ein Backup anlegen, sondern eben regelmäßig zwischendurch, täglich oder wenigstens einmal pro Woche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Wenn die Platten so alt sind wie der Rest des Systems, dann war dies eine Katastrophe mit Ansage, die sogar noch doppelt (Ausfall zweier Platten) gekommen ist. Dann auch noch Windows zu installieren ohne vorher die anderen Platten abzuklemmen, war auch nicht gerade hilfreich, der Installer wählt nun einmal unter bestimmten Umständen eine andere Platte für den Bootloader aus als die auf der Windows installiert wird und da kaum jemand dessen komplizierten Regeln kennt, ist es am einfachsten immer vor einer Windows Installation alle beteiligten Platten abzuklemmen, damit genau dies ganz sicher nicht passieren kann.

Testdisk wird nicht helfen, da es ein RAID ist, Du solltest ein Recovertool probieren welches auch mit defekten RAIDs umgehen kann, wie z.B. R-Studio oder Zero Assumption Recovery, die kostenlosen Demo- bzw. Testversionen sollten zumindest zeigen was sie finden und ggf. ein paar Dateien zur Probe retten. Vergiss nicht das Retten immer bedeutet, dass man die Dateien auf eine andere Platte spielt, besorge also ggf. eine sofern keine vorhanden ist. Ein In-Place-Repair sollte man vermeiden, denn wenn dies schiefgeht, hat man keine zweite Chance, zumal wenn man die Platten eben nicht vorher geklont hat, was inbesondere bei HDDs mit mechanischen Problemen dringen zu empfehlen ist, da diese beim Recovery durch die vielen Kopfbewegungen während der Suche nach den Strukturen des Filesystems eben sehr belastet werden und nicht alle Platten überstehen dies.
Alle 4 Platten sind etwas über 2 Jahre alt und für 24/7 ausgelegt ... R-Studio werde ich auf jeden Fall probieren, Danke für den Tip! Alter des Systems: ein six-core Phenom, 32 GB RAM, SSD für OS etc. da macht die Arbeit mit Photoshp & Co richtig Freude ...
 
Das ist schon mal etwas, aber als die erste Platte Probleme gemacht hat, hättest Du trotzdem misstrauisch werden und zumindest ein Backup erstellen sollen. Das Problem kann auch z.B. bei den Kabeln liegen, aber dies sieht man erst wenn man die S.M.A.R.T. Werte ausgelesen hat, dann weiß man auch wie es um den Zustand der Platten bestellt ist.
 
rocketworm schrieb:
Ich würde es mit R-Studio und folgendermaßen versuchen:
- die Platten als einzelne Laufwerke, an einen anderen pc, an einem nicht RAID Controller hängen.
- In R-Studio ein Virtuelles Raid erstellen.
- Scan durchführen
- Daten auf eine andere Festplatte wiederherstellen

Ich habe mit dem virtuellen Raid von R-Studio schon mehrfach Daten von gecrashten Raidverbünden wiederherstellen können. Bei einem bekannten hat es auch bei Platten funktioniert wo ein Low Level format angefangen wurde und somit der Anfang der Platten überschrieben war. Ich gehe daher also davon aus, dass R-Studio die Strukturen auch ohne die Meta Daten vom Raid erkennen konnte um daraus ein virtuelles Raid zu erzeugen.
Ergänzung ()

Hallo rocketworm,
vielen Dank für diesen echt guten Tipp!
Werde das probieren, wenn ich mit TestDisk (FAT boot sector repair etc.) und GetDataBack nicht weiterkomme.
Ich arbeite seit 20 Jahren auf allen meinen Rechnern ("Stube" - Internet und Office, "Main" - Web- und Grafikdesign und "Audio") mit RAID 10 und hatte in dieser Zeit 2 HD-Abstürze; neue Platte rein, rebuild und okay.
Trotzdem mache ich Backups, weil mir "ganz früher" eine Platte abgeschmiert war mit richtig guten und fertig gemixten Stücken. (Ein Gitarrensolo habe ich nie wieder in dieser Klasse hinbekommen ...).
Einmal hatte ich auch einen Absturz von 2 Platten und mit viel Mühe und Recherche konnte ich die Daten wiederherstellen. (TestDisk und GetDataBack)
Aber das ist lange her ... alles noch einmal: Recherche usw.
Jetzt wäre auch gerade wieder ein aktualisiertes Backup angesagt gewesen - die Plattenabstürze waren leider schneller ...
Nochmals: herzlichen Dank!!!

Vielen Dank auch an die anderen Spezies zwecks Backups - gut zu wissen ...
 
Heinrich58 schrieb:
Werde das probieren, wenn ich mit TestDisk (FAT boot sector repair etc.) und GetDataBack nicht weiterkomme.
Erstens solltest Du nicht noch mehr schreibende Zugriffe auf den Platten ausführen (FAT boot sector repair etc.) und zweitens wirst Du mit GetDataBack und Testdisk nicht weiter kommen, wenn nicht das RAID wiederhergestellt ist.
 
Holt schrieb:
Erstens solltest Du nicht noch mehr schreibende Zugriffe auf den Platten ausführen (FAT boot sector repair etc.) und zweitens wirst Du mit GetDataBack und Testdisk nicht weiter kommen, wenn nicht das RAID wiederhergestellt ist.
Ja, ist klar - Schreibvorgänge haben jetzt natürlich die rote Karte, die 100 MB Partition bereitet schon genug Sorgen. Zum Glück ist sie wenigstens nur auf einer Single Disk vom RAID gelandet ...
Ich mache jetzt erst mal Images von allen 4 Einzelplatten und dann geht es weiter mit R-Studio. Was ich bisher darüber gelesen habe, gibt mir etwas Hoffnung. Danke nochmals für diesen Tip!
 
Achte beim Erstellen des Images auf das Tool und dessen Einstellungen, denn manche Tools bzw. bei manchen Einstellungen wird geschaut welche Cluster belegt sind und die landen dann im Image, wobei sowas aber in Fällen wie diesen eigentlich sicher schiefgehen wird.
 
Heinrich58 schrieb:
Hallo zusammen - dickes Problem mit RAID10 „offline“ ...
Hatte gerade nach 8-wöchiger Arbeit und dem Erstellen von über 200 „Offline-Webseiten“ die letzte Subsite „Seglervögel“ (wegen dem Mauersegler) der Serie „Einheimische Vögel“ fertig, da ist es passiert:
Zunächst Downgrade des RAID 10 wegen einer ausgefallenen Platte, die nach ein paar Tagen plötzlich wieder da war - Rebuild hat geklappt.
Paar Tage später das gleiche, jedoch eine andere Platte ausgefallen - Rebuild wieder okay.
Schließlich wieder Ausfall einer Platte und beim Rebuild ist das RAID 10 offline gegangen.
Aktueller Stand: 3 x 2TB Platten in RaidExpert als zugewiesen, eine Platte als Single Disk, Rebuild nicht anwählbar.
Habe mir leider zu spät die Ereignisse im RaidExpert angeschaut: „Warnung: 29 Festplatten-Fehler auf Festplatte (Portnummer 2,Ziel ID 1) festgestellt“

Jetzt kommt es noch richtig dicke:
Win 7 wollte nicht mehr booten. Habe die SSD für OS rausgenommen, eine 500GB-Seagate rein und ein neues Win7x64 aufgesetzt. Bei der Datenträgerauswahl extra darauf geachtet, dass Windows die 100 MB-Partition auf der 500GB-Platte einrichtet und NICHT auf der 2TB-Single-HD aus dem RAID 10 offline ...
Offensichtlich hat aber Windows das anders entschieden und so wie es aussieht hat die 100 MB-Partition auf der Single Disk aus dem RAID 10 den MBR fürs RAID zerschossen.
TestDisk zeigt bei dieser Single Disk auch an: Invalid FAT boot sector“
Was mir ein bißchen Hoffnung macht: „irgendwo“ habe ich bei einem TestDisk-Durchlauf was von einem „EFI“ gelesen, was laut dem Admiral mit GPT-Informationen zu tun hat. Vielleicht läßt sich da noch was retten?
Oder ist der Wunsch der Vater des Gedanken ...

Der Artikel „2 Disks aus RAID10 nicht mehr zugewiesen“ aus dem Forum > Ein-/Ausgabe und Laufwerke > Datenrettung läßt mich überdies hoffen, dass ein Wissender sich meines Problems annimmt und sich dieses lösen läßt.
Hallo Ernst, ich würde mich glücklich schätzen, auf Deiner Warteliste Platz nehmen zu dürfen!

Ansonsten wird das wohl eine „Übung im Loslassen“ ... ... ...

System: Gigabyte GA-890FXA-UD5 (Rev.2.0)
RAID10 4 x 2 TB Seagate (etwas über 2 Jahre alt ...)
Samsung SSD für 2 x Win7 Ultimate 64 bit

GELÖST!!!
Ausgangslage war RAID 10 mit 4 x 2 TB Seagate 24/7:
hd1 - okay
hd2 - 27 Festplattenfehler laut Protokoll AMD RaidExpert
hd3 - okay
hd4 - nach fehlgeschlagenem rebuild als single disk gelistet, zu allem Übel durch Unachsamkeit MBR bei einer Windows-Installation mit der 100MB-Windows-Systempartition überschrieben.
hd1 + hd3 sowie hd2 + hd4 bilden jeweils ein Stripe Set
Lösung:
- RAID-Parameter aus dem RAID-BIOS auslesen, Platten abklemmen und den Controller auf non-raid setzen
- reboot (War etwas problematisch, weil Windows trotz entsprechender Änderungen in der Registry nicht wollte. Habe zur "Brechstange" gegriffen und im Gerätemanager den RAID-Treiber deinstalliert. Reboot von der Windows-DVD, Reparaturkonsole und AHCI-Treiber installiert -> alles okay
- Platten wieder angeschlossen, die nun natürlich als single disks erscheien
- sicherheitshalber von den 4 HDs Images erstellt (4 x 10 Stunden ...)
- Eigentlich wollte ich nun den überschriebenen MBR von Platte 4 mit TestDisk wiederherstellen, aber nach all den Lobeshymnen auf R-Studio dachte ich, es wäre vielleicht gar nicht nötig, zumal hd1 und hd3 als Stripeset 1 ja okay waren.
- in R-Studio einen virtuellen RAID Block erstellt, die Platten in der richtigen Reihenfolge ins "Parents"-Fenster gezogen, die bekannten Parameter eingegeben und den Scan gestartet: ALLE Daten mit Originalverzeichnis wurden gelistet und konnten auf einen anderen Datenträger kopiert werden. TOP!

Mein besonderer und herzlicher Dank an rocketwurm!!! R-Studio ist echt ein Kracher!
Danke auch für die Tips zwecks Backups, aber das Thema war hier "Wiederherstellung eines RAID10" ... und da helfen dann Tips zu Backups definitiv überhaupt nicht ...
 
Trotzdem solltest Du in Zukunft mehr Wert auf Deine Backups legen, denn Datenrettung klappt nicht immer.
 
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Heinrich58 schrieb:
Danke auch für die Tips zwecks Backups, aber das Thema war hier "Wiederherstellung eines RAID10" ... und da helfen dann Tips zu Backups definitiv überhaupt nicht ...
Hätte dir aber VIEL Ärger und Arbeit erspart.
Es gilt immer: Ein RAID ist kein Backup. Deshalb mach lieber nur ein 0er und nutze die anderen 2 Platten als externes Backup im Wechselrahmen/USB.
 
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