Raspberry Pi 2 reagiert auf Blitzlicht und stürzt ab

Xano

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Als ich vorhin für meinen Blog ein paar Fotos vom Raspberry Pi 2 während des Betriebs machte, ist er mir immer wieder abgestürzt.. Irgendwann fand ich dann heraus dass es am Blitzlicht lag.

Hier habe ich mal einen Beweisvideo gemacht: http://powerpi.de/?p=198

Kann mir Jemand sagen welches Bauteil dafür verantwortlich ist?
Da ich ja dicke Kühlkörper auf der CPU und GPU habe, scheiden diese beiden wohl aus, aber sicher bin ich mir da trotzdem nicht.
 
C16. Der Spannungsregler. Der abstürzende RPi2 ist schon überall im Netz zu finden.
 
Die Kamera ist ja nicht mit dem Netz verbunden, oder? Könnte also der EMP sein. Fotografiere mal mit Zoom aus weiterer Entfernung.
 
Kannst du mal in die andere Richtung blitzen? Entweder du bekommst bald den Nobelpreis oder es handelt sich um elektromagnetische Einstrahlung ;)

EDIT: Ich hab vor kurzem auch meine FRITZ!Box zum Komplettabsturz gebracht, als ich mein Smartphone direkt auf das Plastikgehäuse des Routers gelegt habe - deshalb steckt professionelle Hardware auch immer im Metallgehäuse.
 
Zuletzt bearbeitet:
miac schrieb:
Die Kamera ist ja nicht mit dem Netz verbunden, oder? Könnte also der EMP sein. Fotografiere mal mit Zoom aus weiterer Entfernung.

Das externe Blitzlichtgerät läuft mit Batterien. Aus einer größeren Entfernung tritt das Problem nicht mehr auf, eben nur wenn ich direkt drauf blitze.

Okay laut google bin ich auch nicht der erste mit diesem Phänomen.
 
Fotografieren so viele Leute Ihre Hardware :freak:

Also, am besten in ein Metallgehäuse bauen oder ein Sieb drumherum.
 
http://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=28&t=99042
Post von mikerrr enthält die Lösung
Ergänzung ()

HominiLupus hat teils recht. Es ist nicht C16 sondern U16.

Ist ein IC aus Silizium und wenn mit genügend Licht drauf gefeuert wird, wird sich das Ding ähnlich wie eine Solarzelle verhalten. Es gibt also freie Ladungsträger dort wo sie nicht sein sollen und schwupp regelt der Spannungsregler nicht mehr.
 
Piktogramm schrieb:
Ist ein IC aus Silizium und wenn mit genügend Licht drauf gefeuert wird, wird sich das Ding ähnlich wie eine Solarzelle verhalten.
Deshalb stecken die SMD-Bauteile normal auch in einem Plastikgehäuse - muss ein interessanter Spannungswandler sein, der hier verwendet wird: möglicherweise wird diese Bauform auch für Smartphones entwickelt, um die Größe des Bauteils noch weiter schrumpfen zu können und Licht im Gehäuse des Smartphones ist eher die Ausnahme.
 
Der Spannungswandler ist nicht sonderlich interessant. Die Schaltung die auf den Pis hockt ist solide Hausmannkost und nichts Besonderes.

Der IC der verbaut ist und das Problem verursacht ist einfach nur in einer sehr kostensparenden Form der Verpackung die sich so in vielen Geräten befindet. Der B+ scheint ein Chip mit CS-Packageing ( https://en.wikipedia.org/wiki/Chip-scale_package ) als U8 direkt am HDMI Port zu haben.
Ergänzung ()

Nachtrag, es gibt eine Erklärung seitens der RaspberryPi Fundation (englisch):
http://www.raspberrypi.org/xenon-death-flash-a-free-physics-lesson/
 
Ich frag mich schon wieviele Leute dämnächst mit den Blitzgeräten aus Opis zeiten rum rennen.

Oder muss jetzt an jeden Rasperry ein "Fotografieren verboten" Schild :evillol:
 
Lustiger Effekt!
Aber die Miniaturisierung geht voran und solche Probleme werden wohl auch zunehmen. Ich denke nur an PCs, welche dann eine transparente Hülle bekommen (gibts ja auch für den Pi 1). Blitzen ist dann nicht mehr drin. Und bei Gewitter immer die Fenster abdunkeln!
 
Bei Gewitter spielt das ganze Haus verrückt, das man mit nem PI automatisiert hat. Lustige Vorstellung, wenn Jalousien auf- und zugehen, sich das Garagentor schließen will während das Auto noch halb drunter steht, und die Musikbox zeitgleich Dark Metal und Kastratenweihnacht spielt... :evillol:
 
Ach Gottchen -.-

Der Pi spielt keineswegs verrückt sondern schmiert einfach ab. Jede halbwegs vernünftige Umsetzung von Automatisierung geht in den sichersten Zustand wenn die Steuerung aussteigt und das ist in vielen Fällen schlicht Stillstand. Da Spielt nix verrückt. Mal ganz abgesehen davon, das Elektronik wenn sie produktiv im Einsatz ist in Gehäuse gepackt wird (wer es "richtig" machen will nutzt Gehäuse die sich erden lassen, diese sind aus Metall und Lichströme, die auch nur eine Alufolie derart durchdringen, dass der Pi Probleme bekommt haben noch ganz andere Nebeneffekte die an der Stelle weit schlimmer sind...)


Auch muss der Pi bei Gewitter nicht aufgrund des Lichts aussteigen. Zum einen sind viele Blitz recht weit weg und die absolute Helligkeit daher meist nicht so hoch und zum Anderen ist das Spektrum des Lichtes bei einem natürlichem Blitz ein Anderes als bei einem Xenon Blitz. Die problematische Wellenlänge liegt aller Wahrscheinlichkeit nach irgendwo bei 800-1000nm. In diesem Bereich hat ein Spektrum eines XeonBlitz mehrere Maxima und Tests mit guten UV-Filtern haben schon gezeigt, dass es der UV-Anteil bei Xeon anscheinend nicht ausschlaggebend ist. Bei einem Blitz in natürlicher Atmosphere sind die wichtigsten Anteile jedoch Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff* mit deutlich verschiedenenem Spektrum im Vergleich zu Xeon (Wobei ich gerade keine Spektrumanalyse von ionisiertem N, O, H gefunden habe, die den IR Bereich mit erfasst :/ ).
Zusätzlich sind die aller meisten modernen Fenster im IR Bereich recht undurchlässig, schlucken die problematischen Wellenlängen also auch zu guten Teilen.
Naja und abseits der der theoretischen, wissenschaftlichen Betrachtung hat sich anscheinend noch niemand gefunden der das Problem bei einem Gewitter nachvollziehen konnte, wobei die Wahrscheinlichkeit bei 500.000 verkauften Einheiten groß ist, dass es Pi 2 gab die ein Gewitter erlebt haben :)

*Der Wasserstoff stammt in der Regel aus der Luftfeuchte/Regen, wobei das Wasser aufgrund von ausreichend hoher Spannung gespalten wird und Wasser- sowie Sauerstoff ionisiert werden.
 
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