Raspberry PI: bootet nicht wegen Kernel Panic - Daten auf neue Installation kopieren?

Homofürst

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Hallo Zusammen,

ich habe leider, als der Raspberry lief, die Stromversorung gekappt und seitem bootet der nicht (Kernel Panic: VFS: root kaputt blabla). Habe schon gegoogelt und offenbar hilft nur eine neue Installation von wheezy. Ich hab aber Stunden mit der Installation und Konfiguration verbracht (der Pi soll mit einer externen Platte als NAS und Owncloudserver dienen) und will das nicht alles neu einrichten. Gibt es eine Möglichkeit die installierten Programme mit zugehöriger Konfiguration auf eine frische Installation zu kopieren?
Habe den Inhalt der SD Karte erstmal sicher gestellt.

Ich ärgere mich gerade schwarz. Hatte die Einrichtung (samba, sftp, korrektes Mounten der Externen, Apache, Owncloud etc.) erst heute fertig gestellt. :grr:
Würde mich über Hilfe freuen!

PS: kenne mich nicht besonders gut bei Linux aus
 
Eigentlich sollte ein fsck (file system check) das Problem lösen können, würd ich jetzt meinen.
 
Seh ich auch so, aber mach das an einem PC, da beim laufenden Betrieb und fsck erhebliche Problme auftreten können.
 
Ansonsten: Alle Konfigurationsdateien schwirren in /etc/ rum. Kopieren und gut.
 
danke für die Antworten. Die SD-Karte ist im Fat32 Format, was offenbar nicht von fsck unterstützt wird. Ich könnte sie mal auf ext4 formatieren, die Dateien drauf kopieren und dann fsck laufen lassen. Würde mich aber stark wundern wenn das funktioniert. ;)

@Daaron: so einen Ordner gibt es nicht. Ich habe das Noob-Installationspaket verwendet. Es gibt einen Ordner images, slides und dann noch n paar andere Dateien, das wars. Ich wundere mich gerade sehr wo die Installtion ist. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach die richtige Installation... Gibt es etliche Tutorials zu. Vorteil davon du hast ein echtes Linux wundert mich eh wie du das auf Fat32 installiert hast.
 
Lade dir Raspbian runter hat auch eine GUI und wenn man sich an das Tutorial hält hat man keine Probleme damit. Man muss halt ein wenig Lesen...
 
Damit hätte ich keine Probleme. Ich habe halt gehofft, dass es vllt einen Weg gibt das Kind aus den Brunnen zu retten. Neu installieren würde ich halt gerne vermeiden, auch wenn ich mittlerweile vermute dass es darauf hinausläuft. -.-
 
Hallo,
ich würde mal vermuten, dass Deine SD-Karte (mindestens) zwei Partitionen besitzt:
1. Eine VFAT-Partition mit Bootloader, CONFIG.TXT zum Einstellen (Speicheraufteilung, Videoausgabe, Prozessortakt, ...) des RasPi usw. Schiebst Du die Karte in einen Windows-PC solltest Du nur diese Partition sehen. Unter Raspbian ist sie am Mount-Punkt /boot eingehängt.
2. Eine EXT4-Partition mit dem eigentlichen Raspbian (Mount-Punkt: /). Diese sieht man meines Wissens nicht unter Windows.

Ich vermute mal, die zweite Partition ist kaputt.
Wenn Du mittels der Karte nicht mal mehr booten kannst, könntest Du FSCK evtl. mithilfe eines anderen Linux ausführen, bspw. so: irgendein Live-Linux auf einen USB-Stick kopieren, einen Rechner mit SD-Kartenleser von Live-Linux-USB-Stick booten, EXT4-Partition mittels FSCK prüfen.
Oder so (falls Du eine zweite SD-Karte und einen externen USB-SD-Kartenleser hast): zweite SD-Karte mit neuem Raspbian bespielen, erste Karte in USB-Kartenlesegerät einstecken und an Raspberry anstöpseln, EXT4 reparieren, Karte 1 wieder in RasPi einsetzen.

In Zukunft solltest Du die SD-Karte des RasPis regelmäßig (d.h. nach allen größeren erhaltenswerten Veränderungen) sichern. Das geht in der Regel mit dem selben Tool, mit dem Du das Image ursprünglich auf die Karte geschrieben hast. Dann kannst Du im Notfall Dein eigenes Image benutzen, statt immer wieder das Basis-Image von der Raspbian-Seite neu anzupassen.
 
Ahh, jemand der das eigentliche Problem erkannt hat. Danke. Ich werde es ausprobieren und mich melden.

edit: vielen Dank, das hat tatsächlich was gebracht, der Bootfehler ist weg. Hab unter Ubuntu fsck auf die unbekannte Partition der Sd-Karte angewendet.

Dummerweise gibt es andere Probleme: beim Starten kommt normalerweie immer [ok] in grün bei verschiedenen Sachen (zb samba, apache, andere server). Das ist jetzt aber nicht der Fall, es schlägt alles fehl und nicht mal sudo oder apt-get sind als Befehl bekannt (siehe Foto).
Woran kann das liegen?

Foto: https://www.dropbox.com/s/7ndf22eksgrsiyf/2013-07-25 22.42.21.jpg

edit2: Wie gesagt war diese Partition als unbekannt gekennzeichnet und ich konnte unter Ubuntu nicht auf die Daten zugreifen. Laut fsck scheint das eine ext3 Partition zu sein. Warum ist der Zugriff nicht möglich, bzw warum wird die als unbekannt unter "Laufwerke" bei Ubuntu deklariert?

edit3: ich kann jetzt tatsächlich auf die ext3 Partition zugreifen. Weiter oben meinte jemand, es reicht den /etc Ordner auf die neue Installation rüber zu bügeln. Ist das tatsächlich so?
Sry für die ganzen Fragen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Homofürst schrieb:
edit3: ich kann jetzt tatsächlich auf die ext3 Partition zugreifen. Weiter oben meinte jemand, es reicht den /etc Ordner auf die neue Installation rüber zu bügeln. Ist das tatsächlich so?
Sry für die ganzen Fragen :D

Kommt drauf an. hast du was mit MySQL oder APache am laufen? Wenn ja werden diese Inhalte unter /var gespeichert. MySQL = /var/mysql und Apache = /var/www

Mein Tipp ist immer noch abstand von der Noob Instalation zu nehmen und auf Raspbian zu setzten. Das ist in etwa wie Debian, nur eben für den Pi. Damit kannst du alles machen was du jetzt auch schon machst aber das System zerhaut es nicht gleich bei einem Fehler :)
 
Homofürst schrieb:
Weiter oben meinte jemand, es reicht den /etc Ordner auf die neue Installation rüber zu bügeln. Ist das tatsächlich so?
Sämtliche systemweite Konfiguration sollte in /etc lagern. Vorm "rüberbügeln" muß man dafür sorgen, dass überhaupt wieder die Pakete installiert sind, die auf dem alten drauf waren.

Auf dem alten System:
$ dpkg --get-selections > paketliste.txt

Die paketliste.txt auf neue System kopieren und dort via
$ apt-get update
$ dpkg --clear-selections
$ dpkg --set-selections < paketliste.txt
$ apt-get dselect-upgrade
den gleichen Paketstand herstellen wie auf dem alten.

Einfach /etc "drüberbügeln" birgt einige Gefahren. z.B.könnten die Filesystem-IDs in der /etc/fstab nicht mehr stimmen. Ich würde wohl eher aus dem gesicherten /etc gezielt nur die Konfiguration der Programme "drüberbügeln", an denen ich manuell geschraubt hatte.

/edit: Ohhh, das alte System ist gar kein Debian? Dann vergiß das. :/
 
Zuletzt bearbeitet:
@mensch183

Es gibt kein Debian für den Pi ;)
 
Vielen Dank für die Infos!
Mit der Noobs-Installation (ist nur eine Installtionshilfe) habe ich ja Raspian "wheezy" installiert (hab im Eingangspost nur von wheezy gesprochen). Mir war aber nicht klar, das die eigentliche installation auf einer ext4 Partition liegt, die man unter Windows natürlich nicht sieht (ja, hätte ich mir eigentlich denken können). Insofern unterscheidet sich die Installtion über Noobs nicht wirklich von der manuellen Raspian-Installation, denke ich.

@Cool Master: Raspian ist doch quasi Debian?

Ich habe noch bisschen was gelesen, offenbar könnte der Fehler davon kommen, dass ich den Pi übertaktet habe (glaube auf "high"). Sonst wäre das ja ne schwache Linux-Leistung, wenn durch eine Unterbrechung der Stromversorung sofort das System zerschossen ist.

Ich installier Raspian heute neu. Mal sehen ob das von mensch vorgeschlagene klappt.
 
Homofürst schrieb:
@Cool Master: Raspian ist doch quasi Debian?

Vergleichbar aber nicht das gleiche. Debian hat seine eigene ARM-Version die geht allerdings nicht mit dem Pi da dieser zu alte HW einsetzt bzw. eher einen Exoten der ARM Technologie.
 

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