Raspberry Pi3 zur Hausüberwachung sinnvoll nutzbar?

log11

Captain
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Moin,

momentan überlege ich mein Grundstück ein wenig zu überwachen. Das soll keine High End Lösung sein, aber dennoch brauchbare Bilder liefern. Ursprünglich wollte ich normale WLAN Kameras in mein Netzwerk einbinden, die outdoortauglich sind. Problem dabei ist die Stromversorgung. Ich habe eigentlich keine Lust extra 230V Kabel zu verlegen und eine Abzweigdose zu setzen. (Aufwand+Optik)

Nun hatte ich den Tipp bekommen, doch einen Raspberry dafür einzusetzen. Vorteil: Speichert gleich auf SD Karte und kann neben WLAN Kamera, das kameraeigene Modul und auch eine USB Kamera anbinden. Außerdem soll er deutlich stromsparender sein als eine Überwachungskamera mit externen Netzteil.
Dadurch könnte man u.U. mit einer starken Powerbank etliche Tage auskommen und das Gerät autark betreiben.
Fragen:
1. Ist das so umsetzbar oder nicht sonderlich sinnvoll?
2. Wie sind die Bilder des Pi Kameramoduls von der Qualität? Gibt es auch eine Variante mit IR?
3. Welches Gehäuse ist dafür geeignet, dass den Pi3 + Kamera aufnimmt und zusetzlich einen ausreichenden Wetterschutz bietet?
4. Welches Image eignet sich für diese Anforderungen am besten?

Vielen Dank für Eure Tipps dazu. ;)
 
Der Pi braucht ja auch Strom - sehe den Vorteil nicht ganz. Oder willst Du alle Tage eine neue Powerbank einstöpfseln gehen?
Der Pi wäre natürlich dann ein wenig gefordert um den Videostrom von der Kamera die ganze Zeit zu analysieren (Bewegungserkennung) - ich weiss nicht ob der Stromkonsum dann niedriger ausfallen als bei einer dedizierten IP Kamera.
IP Kameras ziehen i.d.R. nicht soviel Strom und es gibt da auch Modelle die auf SD/microSD Karte speichern. Besser wärs allerdings die Speichern auf ein Inhouse NAS und/oder FTP/Cloudspeicher Server ausser Haus weil so eine Kamera ist schnell mal weggeschlagen und die Karte zerstört/geklaut - dann hast gar nichts.
Es gibt auch diverse IP Kameras die ziehen den Strom direkt ab Netzwerkkabel (PoE) - was allfällige WLAN Probleme am Installationsort (Signalstörungen, Signalstärke weil durch Aussenmauer, etc) direkt umgeht. Und ob Strom oder Netzwerk: Irgendein Kabel brauchst Du so oder so am Installationsort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das mit dem Kabel ist eigentlich mein größtes Problem. Ich habe zwar im Außenbereich am Carport eine Steckdose, allerdings müsste ich den halben Garten aufbuddeln um von dort an die Hauswand zu gelangen. Die Idee war, den Pi3 mittels Kameramodul und Powerbank an versteckter Stelle zu platzieren und dann im Wochenrythmus eine volle Powerbank dran zu hängen. Ob die Kapazität da ausreicht kann ich nicht beurteilen.
Alternativ nehme ich eine WLAN Überwachungskamera mit SD Speichermöglichkeit bzw. richte mir ein NAS ein. Allerdings kenne ich mich damit zu wenig aus. Es ist so, dass ich ein Kabelrouter permanent am Netz habe und einen weiteren WLAN AP im OG. Somit habe ich eine Netzabdeckung im Haus und auch auf dem Großteil des Grundstücks.
 
Raspi ist Bastelkram und excellent in der Rubrik, für dein Vorhaben aber ungeeignet. Alleine der Stromverbauch und die eher miese Kamera machen überhaupt keinen Sinn.

Nimm eine Webcam mit PoE und du brauchst nur ein LAN-Kabel zu verlegen, dazu ein PoE-Switch. Als Gegenstelle gibt es xx Möglichkeiten, ZoneMinder, Surveillance Station (falls du ein Synology NAS hast), ...
 
Falls kein PoE Switch vorhanden ist, tuts auch ein PoE Injector - der kann dann auch irgendwo im Haus sein.

Das alle paar Tage die PowerBank wechseln ist Murks (da fluchst Du nach ein paar Wochen drüber) - je nach Wetter und Temperatur hält das Ding auch unterschiedlich lange. Und was machst Du wenn Du mal 2-3 Wochen abwesend bist? Idealerweise ist die Kamera auch versteckt und an einem schwer zugänglichen Ort - dann ist es auch eher mühsam da immer die Bank zu wechseln.
 
log11 schrieb:
3. Welches Gehäuse ist dafür geeignet, dass den Pi3 + Kamera aufnimmt und zusetzlich einen ausreichenden Wetterschutz bietet?
Mir ist kein Gehäuse bekannt, das den Pi3 outdoor entsprechend schützen könnte. Denn die reine Witterungsbeständigkeit ist nämlich das kleinere Problem für die Elektronik. Gravierender ist das enstehende Kondenswasser im Gehäuse.

So lange du das Gehäuse nicht Luftdicht bekommst oder die Elektronik genügend Wärme im Betrieb erzeugt (was ein Raspberry Pi ja gerade nicht tut), so dass es eben nicht zur Kondenswasserbildung kommt, ist das nicht machbar. Eine eher fragwürdige Lösung wäre über reingelegte Beutel mit Silicatkügelchen, aber die müsste man wohl mehrmals in der Woche austauschen.
 
Hmm, dann wird es wohl doch eher die Lösung mit einer klassischen Überwachungskamera.
Vielleicht gibt es ja auch Solarmodule mit Akkupufferung, die in der Lage sind solch eine Kamera zu versorgen.
Man müsste mal rausbekommen, was die im Schnitt an Strom ziehen.
 
Mit PoE müsste ich zu viel umbauen, zumal ich eh nur eine sehr eingeschränkte Netzwerkverkabelung im Haus habe.
Von daher ist das eher schwierig realisierbar.
 
Stromkabel hast ja auch keines oder? Also müsstest Du doch sowiso neu verlegen, dann wäre in dem Fall ein Netzwerkkabel wohl sinnvoller (die gibts auch in Slim Ausführung, dann passen die praktisch überall durch).
 
@Benzer, RICHTIG. :)
Also LAN kommt noch weniger in Frage wie 230V Versorgung. Dann ist das sogar noch besser / einfacher realisierbar.
Mal noch ne ganz andere Idee. Was ist, wenn ich so eine Überwachungskamera hinter der Fensterscheibe betreibe? Also so, dass die Kamera in Richtung Garten "schaut"?
Würde das hinter einer Scheibe zuverlässig funktionieren? Bei IR Betrieb in der Nacht wird es sicher Beeinträchtigungen geben nehme ich an.
 
Sobald es im Raum heller ist (z.B. Abend Licht eingeschaltet), reflektiert das und man sieht nichts mehr von draussen.

Vielleicht guckst Du Dir sowas mal noch an: http://www.arlo.com
Die Kameras funktionieren ohne Kabel und es gibt outdoorfähige Modelle.
 
Ja die ARLO habe ich mir schon bei einem Freund angeschaut.
Wäre auch ne Möglichkeit. Blöd halt, dass man dann diese riesige Zentrale braucht. Eine autarke Kamera mit Akkubetrieb, die man an einen WLAN Router anbinden kann wäre super. Aber da scheint es noch nichts passendes zu geben.
 
"Riesig" ist übertrieben (55 x 215 x 165 mm gemäss Datenblatt) - ist einfach ein vorkonfigurierter WLAN AP.

Es gibt im professionellen Bereich sicher Kameras mit Akku aber die haben höchstwahrscheinlich dann kein WLAN.
 
Stimmt, geht eigentlich. Allerdings gehen die Dinger nur mit Batterien, oder gibt es da auch Akkus dafür?
Stolzer Preis für die ARLO, aber die wissen schon warum.
 
Kann dir das Arlo empfehlen, unkompliziert und einfach in der Einrichtung, ordentliche Ergebnisse. Definitiv das Geld wert, gibt auch einige Testberichte im Netz.
 
Wie gesagt, der zyklische Austausch der doch recht teuren Batterien hält mich u.a. von Kauf der Arlo ab.
Leider scheint es da keine Akkulösung zu geben.
 
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