Raspi WLAN->LAN Bridge Routing

SaxnPaule

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Hallo Community,

kurz zum Hintergrund meines Anliegens: Ich habe ein Arylic A30+ (Inet Radio) welcher per WLAN in mein Netz eingebunden ist. Ich habe trotz größerer Antennen ständig WLAN Abbrüche und will die Kiste daher kabelgebunden mit Internet versorgen. Eine Dose ist nicht in Reichweite daher die Idee es per WIFI -> LAN Bridge zu versuchen. Ich habe noch etliche Raspis hier rumliegen und das ist in meinen Augen ein schöner UseCase den Dingern wieder Leben einzuhauchen. Zudem können die direkt per USB mit Strom versorgt werden und schalten sich mit dem A30 ein bzw. aus.

Nun zum Problem:
Man findet viele Anleitungen im Netz zum Thema Raspi + Wifi Bridge. Leider alle in die falsche Richtung (LAN -> Wifi) bzw. so, dass der Raspi einen eigenen Hotspot aufmacht. Das möchte ich aber nicht. Das Teil soll sich in mein vorhandes WLAN einbuchen und das Netz 1:1 an den LAN Port durchschleifen.

Diese Anleitung klang recht vielversprechend, nur leider scheitert es auf der Zielgeraden. Irgendwie scheint eine Route zu fehlen.

Der Pi hat ein frisches Raspian und ist mit dem WLAN verbunden.

eth0 hat eine statische IP (192.168.0.60)
wlan0 hat eine statische IP (192.168.0.61)

So lange kein Gerät an eth0 steckt funktioniert das Internet auf dem Raspi problemlos. DNS Auflösung klappt ebenfalls.

Stecke ich ein Gerät an eth0 bekommt das eine IP im definierten DHCP Bereich (192.168.0.64) und pingen zwischen den drei IPs funktioniert. Internet jedoch nicht.

Auch auf dem Pi funktioniert ab diesem Moment das Internet nicht mehr, da er versucht über eth0 "raus" zugehen und nicht über wifi0.
Auch eine Verbindung auf den Pi per SSH ist ab diesem Moment nicht mehr möglich. Ziehe ich das LAN Kabel ab, klappt es wieder.


Routing Table ohne Kabel
Code:
Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
0.0.0.0         192.168.0.1     0.0.0.0         UG    303    0        0 wlan0
192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     303    0        0 wlan0

mit Kabel
Code:
Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
0.0.0.0         192.168.0.61    0.0.0.0         UG    202    0        0 eth0
0.0.0.0         192.168.0.1     0.0.0.0         UG    303    0        0 wlan0
192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     202    0        0 eth0
192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     303    0        0 wlan0

Ich bin leider überhaupt nicht fit, was Linux Netzwerk Konfiguration angeht, daher wäre es schön, wenn mir da jemand zur Hand gehen könnte.
Ergänzung ()

Durch Ändern der Metrik klappt zumindest der Zugriff vom Pi aus in Richtung Internet und der Zugriff per SSH wieder wenn ein Kabel drin steckt.

Code:
Destination     Gateway         Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
0.0.0.0         192.168.0.1     0.0.0.0         UG    200    0        0 wlan0
0.0.0.0         192.168.0.61    0.0.0.0         UG    300    0        0 eth0
192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     200    0        0 wlan0
192.168.0.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     300    0        0 eth0

Code:
sudo iptables -L -v -n

Chain INPUT (policy ACCEPT 1492 packets, 207K bytes)
 pkts bytes target     prot opt in     out     source               destination

Chain FORWARD (policy ACCEPT 0 packets, 0 bytes)
 pkts bytes target     prot opt in     out     source               destination
    0     0 ACCEPT     all  --  wlan0  eth0    0.0.0.0/0            0.0.0.0/0            state RELATED,ESTABLISHED
    0     0 ACCEPT     all  --  eth0   wlan0   0.0.0.0/0            0.0.0.0/0

Chain OUTPUT (policy ACCEPT 1305 packets, 196K bytes)
 pkts bytes target     prot opt in     out     source               destination
 
Zuletzt bearbeitet:
Konfiguriere den Raspi straight forward als WLAN-Client und setze dann ein Bridge zwischen eth0 und wlan0.

Die IP für den Rpi auf dem bridge Interface konfigurieren.

https://wiki.debian.org/BridgeNetworkConnections

Wenn der raspi unkontrolliert ausgeschaltet werden soll wäre evtl. ein openwrt sinnvoller.
 
@foofoobar Das scheint mir noch komplexer als die Variante über iptables wenn man LAN mit WLAN bridgen möchte. Scheint nur bei LAN/LAN so trivial zu sein.

foofoobar schrieb:
Wenn der raspi unkontrolliert ausgeschaltet werden soll wäre evtl. ein openwrt sinnvoller.
Das klingt auch gut. Wusste garnicht, dass das geht. Werde ich auf jeden Fall mal probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
SaxnPaule schrieb:
@foofoobar Das scheint mir noch komplexer als die Variante über iptables wenn man LAN mit WLAN bridgen möchte. Scheint nur bei LAN/LAN so trivial zu sein.
Eine bridge ist wesentlich einfacher, aber mach das was du nicht lassen kannst.
SaxnPaule schrieb:
Das klingt auch gut. Wusste garnicht, dass das geht. Werde ich auf jeden Fall mal probieren.
openwrt schreibt per default nix auf die Platte, das macht sich besser beim ausschalten.
 
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