Raspi4 grafische Desktop-Fernwartung ohne sichtbares Bild möglich?

mschrak

Commander
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Hallo zusammen,
ich möchte gerne einen entfernten Raspi4 (OS Ubuntu oder RaspiOS) per grafische Oberfläche übers Internet fernsteuern (bisher Teamviewer geplant, bessere Ideen aber willkommen). Dabei möchte ich aber, dass auf einem an dem ferngesteuerten Pi angeschlossener Monitor nicht zeigt, was auf dem Desktop läuft.
Die naheliegenden Lösungen bringen nicht das gewünschte Ergebnis:
  • Monitor ausstöpseln -> kann von Dritten eingestöpselt werden
  • Desktop sperren -> Hinter einem gesperrten Desktop ist meines Wissens keine Fernwartung per Teamviewer möglich
Eine etwas komplexere Lösung war mir auch schon eingefallen: Installation eines VirtualBox Systems, das ferngewartet wird bei Sperrung des Host-Systems -> Für den Pi zu leistungshungrig, ausserdem ist das schon unter x64 Linux eine Quälerei beim Einrichten
Daher meine Frage: Kennt jemand eine elegante Lösung, das Ziel zu erreichen? Kann man zB softwareseitig einfach im laufenden Betrieb die HDMI-Ausgänge deaktivieren? Oder irgendwie hinter einer Sperrung des Desktop eine grafische Fernwartung durchführen?
Ich freue mich über jeden Vorschlag.
Martin
 
Hi,

du könntest dir auch mal "DietPi"-OS ansehen, das bringt ausser SSH auch so eine Admin-Oberfläche mit, wo du eigentlich alles machen kannst, vom Sys-Update bis Software Installation. Das läuft remote über den Browser, hier mal ein Screenshot von mir:

1643536876187.png


1643537130321.png


DietPi-OS:
https://dietpi.com/

DietPI-Dashboard:
https://github.com/ravenclaw900/DietPi-Dashboard/releases/tag/v0.3.2

vg Chris
 
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Hi,
DietPi hatte ich mir schon mal angesehen. Aber ich benötige definitiv einen kompletten grafischen Desktop auf dem Remote-Rechner.
 
mschrak schrieb:
kompletten grafischen Desktop

Solltest du dir einfach installieren können und auch remote starten, da ich es nicht so nutze, müsstest du das selber mal probieren:

1643537244312.png

1643537290066.png


Du hast ja vollen Root-Zugriff wie gesagt.

vg Chris
 
@john.smiles:
Dann ist dies wohl der Moment, in dem ich mich das erste Mal in meinem Leben mit VPN beschäftigen sollte...
Bisher hiess VPN für mich folgendes:
  • Man braucht einen Anbieter / VPN-Hoster, der einem einen Server zur Verfügung stellt
  • Das kostet Geld
  • Dem muss man vertrauen
Das waren für mich die Gründe, mich nie damit zu beschäftigen.
Ist das alles Quatsch?
Was macht Wireguard genau?
 
Ich verbinde mich per Wireguard VPN zum dietpi, dafür brauchst du keinen Fremdanbieter. Gibt zig gute Anleitungen im Netz für die Installation.

Vg Chris
 
@mschrak

Dir fehlt soviel Grundwissen, wärst du mit einem NUC und Windows nicht besser aufgehoben? Die verbrauchen nicht soviel mehr und es gibt auch einige günstige auf dem Gebrauchtmarkt.
 
Webservice einrichten, und sei es nur Webmin, und los.

Alternativ: VPN + SSH-Tunnel mit X-forwarding und dann das Ganze lokal darstellen.
 
@john.smiles:
Danke für die ehrliche Einschätzung. Wie kann ich mir denn "Grundwissen" im Bereich Netzwerke und Internet am besten aneignen? (Ein Tipp?) Ist ja doch ein ausuferndes und sehr abstraktes Thema.
Ich gehöre wohl leider zu den (sturen) Menschen, die nicht den einfachsten Weg gehen, nur damit es funktioniert. Daher auch meine primäre Abneigung gegen MS, Apple, Facebook, Whatsapp, Google. (Und wegen meines Datenschutz- und Kontrollfetischs)
Zudem interessieren mich diese Themen rund um Netzwerk sehr, ich habe nur noch nicht den richtigen Zugang gefunden (und zugegebenermaßen auch aktuell nicht so sonderlich viel Zeit.
 
Nun ja, wie oben schon festgestellt fehlt mir einiges an Grundwissen. Dazu kommt, dass ich mit der Konsole noch nicht so richtig warm bin. Zudem möchte ich einige Anwendungen nutzen, die mit GUI einfach schneller gehen.
 
So, ich habe es jetzt erst mal auf diese Weise realisiert:
HDMI manuell ausschalten mit
vcgencmd display_power 0
Das erfüllt erst einmal meinen Anspruch an "headless".

Wenn ich dann allerdings den Monitor am Raspi ausstöpsel, dann wird das System merklich langsamer...
Weiss einer, woran das liegen könnte?
 
Das richtige Stichwort für dich dürfte X11Forwarding sein. Damit kannst du per SSH auf den Pi zugreifen.
Teamviewer & Co. sind unter Linux eher nicht erste Wahl.
 
Ich nutze für den Fernzugriff auf Linux Desktops meist xrdp. Der Vorteil gegenüber X11 Forwarding ist, dass man keinen lokalen X Server braucht, sondern nur einen rdp Client, den es eigentlich für jede Platform z.B auch Android und iOS gibt.
Ich habe es noch nicht mit einem Raspi probiert, sollte aber auch gehen. Anleitungen zum Einrichten von xrdp gibt es per Suche…

Warum muss der lokale HDMI Ausgang gesperrt werden? Wenn man den Login per Passwort schützt, ist das doch egal. Und wenn jemand physischen Zugriff auf die Hardware hat, kann man Manipulationen sowieso nicht ausschließen. Das Betriebssystem liegt beim Raspi ja auf einer leicht herausnehmbaren SD Karte…
 
Oder einfach mit vncserver die GUI auf einer virtuellen Grafikkarte nur für den Remotezugriff erzeugen - das mache ich meistens, wenn ich sowas brauche.
 
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