Rechtliche Frage zum Verkauf von PCs mit vorinstalliertem Windows

M.T.Nut

Cadet 4th Year
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Juni 2012
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125
Hallo zusammen,
Ich weiß nicht ob ich hier überhaupt richtig bin aber irgendwo muss ich ja anfangen zu suchen.
Ich denke darüber nach, ein kleines Business mit gebrauchter Hardware auf zu machen.
Man kennt ja die e-bay Shops, wo man einen gebrauchten Pc für schmales Geld kaufen kann. Sowas in der Art..
Die meisten Anbieter bieten optional auch eine Windowslizenz mit mit fragwürdiger Echtheit an.
Diese Kostengünstigen Lizenzen zu verkaufen ist mir zu heikel, zumal man bei allen großen Anbietern für eine Windowslizenz meist über einhundert Euro bezahlt.
Die PCs mit Legal aktivierten Kopien von Windows anzubieten kann sich darum als ein echter Wettbewerbsnachteil herausstellen, weil man an jeder Ecke die Illegalen Keys für einen Bruchteil des Geldes angeboten bekommt.

Nun Frage ich mich, ob es möglich ist, einen Rechner mit vorinstalliertem Windows zu verkaufen, welches der Kunde dann mit einem selbst erworbenen Lizenzkey aktivieren kann.
Die Rechner würden dann selbstverständlich auch so angeboten werden, dass der Kunde weiß, dass er noch einen Key erwerben muss, um seine Kopie von Windows zu aktivieren.

Kennt sich jemand mit der Thematik aus?
Wie ist da die Rechtslage?
Und wie ist das mit Der Gewährleistung von 6 Monaten? Falls die Hardware kaputt geht, muss man sie dann nur ersetzen oder kann man auch für möglichen Datenverlust haftbar gemacht werden?
Ich hoffe dass mir hier jemand weiterhelfen kann.
 
Hallo,
ich wünsche dir natürlich viel Glück und Erfolg mit deinem Vorhaben. Dennoch würde ich gerne deutlich dazu raten, bei rechtlichen Fragen nicht in Foren zu Fragen. Auch wenn ich hier niemandem seine Expertise abstreiten möchte, bei so einem wichtigen Thema würde ich mich auf jeden Fall mit einem Anwalt beraten.
 
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Ich kann dir nur soviel sagen, dass ich bei zahlreichen Händlern bereits die Möglichkeit gesehen habe Rechner mit nicht aktiviertem Windows zu erwerben.

Ob das jetzt rechtlich einwandfrei ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
 
Das ist doch schon seit Ewigkeiten (XP?) so.
Beim ersten Starten des Geraetes wird das vorinstallierte (generalisierte) Windows finalisiert und gut ist.

Fuer gebrauchte Hardware wurde ich persoenlich keinen Aufwand treiben und die Teile einfach ohne irgendwas verkaufen. Wenn der Kaeufer es wuenscht bekommt er gegen kleines Geld eine DVD oder gegen groesseres Geld einen Stick mit einem halbwegs aktuellem W10.

Hardware mit einem KEY im BIOS wuerde ich exakt als solche ausweisen.
Inwieweit das "Aerger" geben koennte, weil der Alteigentuemer diesen Key fuer sich weiter benutzt usw. muesste geprueft werden. Fuer mich waere der "Besitzer" des Geraetes mit dem Key der legitime Lizenznehmer.

BFF
 
Zuletzt bearbeitet:
M.T.Nut schrieb:
Falls die Hardware kaputt geht, muss man sie dann nur ersetzen oder kann man auch für möglichen Datenverlust haftbar gemacht werden?
Gewährleistung bezieht sich auf die Hardware. Wenn die kaputt geht, musst du eben diese ersetzen. Hast du ein vorinstalliertes OS mitverkauft, musst du auch nur das wieder aufspielen.
Für die Daten, die der User aufspielt, hast du mEn keine Verantwortung, da die nicht von dir kommen. Enstprechend muss der Nutzer darauf achten seine Daten zu sichern.

Das ist keine Rechtsberatung. Wenn du ein Gewerbe eröffnen möchtest, solltest du das sowieso mal rechtlich von einem Anwalt prüfen lassen. Was der dir sagt, muss stimmen. Wenn nicht, kannst du ihn in Regress ziehen je nach Fall.
 
Ich hatte ein altes Notebook mit Win7 drauf - Lizenzschlüssel war als Sticker angeklebt.
Laptop kaputt - also neuen Desktop PC gekauft mit Windows 30 Tage Testversion drauf.

Ich hab dann einfach bei der "Upgrade jetzt auf die Vollversion" Mitteilung nach 30 Tagen die Lizenznummer des Laptop eingegeben, musste dann zwar den Windows Support anrufen um denen zu erklären wie diese Lizenz auf die neue Hardware kommt - aber das wurde anstandslos akzeptiert.
 
Es gibt keine 30 Tage Windows Testversion für Enduser. Wenn man das geschäftsmäßig macht, sollte man da die Finger von lassen. Die Testversion ist Windows 10 Enterprise. Mit der kann der Kunde aber nichts anfangen. Windows 10 Home und Pro darf man nur installieren, wenn man im Besitz einer gültigen Lizenz ist. Als Händler sollte man sich das kleingedruckte durch lesen.
 
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Hallo schwieriges Thema,
generell ist der gebraucht Hardware-Markt recht interessant, die Preise sind relativ hoch, dennoch wird es nicht einfach denke ich das alles auch noch als Business in die Wege zu leiten. Gewerbe Anmeldung und alles weitere.
Die Gewährleistung kann da auch eine große Rolle spielen, egal was kaputt geht im ersten halben Jahr wird Dir zu lasten fallen inkl. Logistik, Nachbesserung usw.
Es müssen einige Teile als Reserve Hardware vorhanden sein.
Zu der Windows Vorinstallation ist es besser Du unterhälts Dich mit einem Lizenzprofi hier im Forum kommen viele Meinungen zusammen und unterhalte Dich mit Leuten, die so etwas schon betreiben um an die notwendigen Infos zu kommen. Ich möchte keine Werbung machen, es gibt schon welche die solche Shops betreiben. Wie zum Beispiel: Gebrauchtwarenhändler

Es sprechen viele Argumente für den Gebrauchtwarenmarkt, Nachhaltigkeit usw. nur ob es sich rechnet und wieviel Zeit dafür aufgewendet werden kann wirst dann sehen.
 
Abgesehen von der rechtlichen Frage, ich bin mir nicht sicher ob sich Computer mit vorinstalliertem Windows ohne Lizenz als gutes Geschäftsmodell herausstellen.
Ist nur eine Vermutung, aber der 0815 Käufer will ein fertiges System bei dem er nichts mehr machen muss und die, die gewillt wären noch selbst Hand anzulegen sind vermutlich auch mit einem Rechner komplett ohne Betriebssystem zufrieden.
 
Die Vorinstallation von Win10 ist rechtlich problemlos sofern es nicht aktiviert ist (illegal ohne Lizenz) und auch im Verkaufstext ausdrücklich auf den Status hingewiesen wird.
Win10 darf dann auch nicht als besonderes Merkmal hervorgehoben werden da es sonst den Anschein erwecken würde es wäre Bestandteil des Kaufs.
 
Bei ebay kaufe ich nix (mehr, Konto vor Jahren gelöscht), vor allem keine Computer-Sachen. Ich schaue regelmäßig nach gebrauchten PC's in den Pfandhäusern meiner Stadt, da kann man so manches Schnäppchen machen. Da die Angestellten dort meistens überhaupt keine Ahnung von der Materie haben kann man die Preise meist noch ordentlich drücken, natürlich mit legaler Windows-Lizenz inkl.
 
Denniss schrieb:
Die Vorinstallation von Win10 ist rechtlich problemlos sofern es nicht aktiviert ist (illegal ohne Lizenz)

Eben nicht. Bei der Home und Pro Version. Will man sich an die Lizenzbestimmungen von MS halten. Und das sollte man, betreibt man ein Gewerbe.
 
Für OEM Versionen ist das gedacht. Oder wie installieren die PC - und Laptophersteller ihre Systeme vor?
 
@BigCaos

Die haben ein generalisiertes Image in das sie ihr Setup fuer eventuellen Software-Muell einbauen.
Das kommt passend auf jede HDD/SSD drauf.

BFF
 
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BigCaos schrieb:
Für OEM Versionen ist das gedacht. Oder wie installieren die PC - und Laptophersteller ihre Systeme vor?

Auf tausenden Wegen. Was aber immer dabei ist, sie haben eine Lizenz von Microsoft zuvor erworben.
 
Windows installieren darf man ja nun auch ohne Key
Ansonsten würde es ja nicht die Möglichkeit geben die Key Eingabe zu überspringen und auf Später eingeben zu klicken.
Man kann halt eh nicht ganz fertig installieren wenn man einen PC verkaufen will.
Wie soll man das denn machen mit dem Benutzernamen und Anmeldung?
Nach Bild 8 kommt ein Neustart
https://www.computerbild.de/fotos/cb-Tipps-Software-Windows-10-installieren-Schritte-10965010.html#8
und da ist die Installation schon fertig, man kann den USB Stick abstecken und wenn der Neue Käufer den PC startet kann er mit Bild 9 weitermachen ohne Windows Stick und alles nach seinen Vorstellungen konfigurieren.

So läuft es bei OEM Geräten ja auch denn meinen Namen, Region usw. können die ja nicht vorher wissen.
Ich habe hier doch ab Bild 9 bei meinem Acer Laptop auch alles selbst eingestellt.
https://www.computerbild.de/fotos/cb-Tipps-Software-Windows-10-installieren-Schritte-10965010.html#9
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann man es installieren. Man darf es aber nicht. Und wenn der TE an einen korrekten Käufer gerät und das an MS weiter gibt, dann kann das unangenehm werden für den TE.
 
Das stimmt so nicht. Er kann eine OEM Version installieren, den Key auf den Rechner kleben und Mit Sysprep die Windows Installation Generalisieren. Einfachste Möglichkeit eine vorinstallierte Windows Version inkl. Lizenz und PC zu verkaufen.
 
War hier aber nie die Frage. Und ich habe gesagt, Windows 10 Home oder Pro ohne gültige Lizenz installieren und übergeben, da verstößt man eindeutig gegen die MS Lizenzrichtlinien.

Sicher. Hat er eine gültige Lizenz stellt sich die Frage doch gar nicht. War hier aber eben die die Rede von.

M.T.Nut schrieb:
Diese Kostengünstigen Lizenzen zu verkaufen ist mir zu heikel


Nun Frage ich mich, ob es möglich ist, einen Rechner mit vorinstalliertem Windows zu verkaufen, welches der Kunde dann mit einem selbst erworbenen Lizenzkey aktivieren kann.
 
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