Nun ja, wer macht denn nicht manchmal Privates in der Arbeit und Arbeit zuhause?
Ich finde, zumindest Kontinentaleuropa hat hier einen sehr gangbaren Weg erkämpft, wie sozial Arbeit, Familie und Freizeit funktionieren kann. So ganz generell gesprochen ...
Es drückt sich ja auch in der Bauweise aus, Unis sind meist durch ihr Alter im Kern von Städten angesiedelt, haben zwar ihre liebe Mühe mit dem Platz, aber insgesamt ist die europäische Stadt sehr organisch gewachsen und von einer Vielzahl der benachbarten Nutzungen an einem Standort geprägt. Seit dem Einzug des Automobils sind wir ja kräftig am Entflechten und sehen die ganzen Auswirkung von Zersiedelung und Strukturen, die dann erst recht nur mit dem MIV funktionieren, was in einer Welt endlicher Ressourcen, die nur für die Fortbewegung verwendet werden, nun ja, Probleme aufwirft.
Ein Campus ist bestimmt eine schöne Sache, hat aber irgendwie die Neigung (ab einer gewissen Dimension) durchaus sich elitär abzukapseln und mit sich selbst beschäftigt zu sein. Die Vorstellung hier dann alles für das Leben angeboten zu bekommen, man die äußeren Sphären nicht mehr besuchen muss, nun ja, hat etwas von Parallelwelten einer Dystopie, wenn ich soweit ausholen darf.
Das amerikanische Modell ist dem wesentlich zuträglicher entgegen der im Vergleich durchmischten Städte in Europa.
Ich kenne in dem Fall auch die amerikanische Seite (Verwandte), wie in Asien (Japan), in der man, wie du schreibst, andere Vorstellungen durch differenzierte Sozialisation lebt.