regelmäßige Internet-Disconnects bei hoher Netzwerkauslastung

Zerum

Cadet 3rd Year
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Jan. 2017
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37
Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Wenn ich an meinem PC Filme/Serien über Plex schaue (die Dateien liegen auf meinem NAS) bekomme ich in relativ regelmäßigen Abständen (ca. 3-5 Minuten) Internet- bzw. Netzwerk-Disconnects.
Das Problem tritt nur auf, wenn ich mein Heimnetzwerk auslaste. (welches übrigens auch noch extrem langsam ist. Dateien auf einen USB Stick kopieren und vom USB Stick dann auf einen anderen Rechner kopieren geht wesentlich schneller, als Kopiervorgänge über das Netzwerk. Serien schauen geht allerdings flüssig, bis auf diese Disconnects eben)

Mein Hauptrechner sowie mein NAS laufen beide mit Win10 Pro. Beide sind natürlich per LAN-Kabel mit dem Router verbunden, also keine W-LAN-Verbindung.
Hauptrechner hat eine ganz frische OS-Installation.

Was ich schon versucht habe:
-Netzwerktreiber (Intel) aktualisieren
-Netzwerktreiber (Intel) deinstallieren & nochmal neu installieren (manuell passenden Treiber für mein Mainboard heruntergeladen)
-im Gerätemanager unter Eigenschaften vom Netzwerkadapter -> Energieverwaltung -> Häkchen weg

Das Problem tritt nicht auf, wenn ich zB. Online zocke, surfe o.ä. Es ist also defintiv ein Problem, das mit der Netzwerkauslastung zusammenhängt, nicht mit der Internetverbindung.

Hat jemand eine Idee?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine erste Vermutung wäre, dass der Router überfordert ist und schlapp macht.
 
Hmm, woran kann ich das sehen?
Ist eine Fritzbox 7360.
Wenn ich dort auf "Heimnetz" gehe, kann ich unter "Netzwerkeinstellungen" für die jew. LAN-Ports zwischen Power-Mode (1GBit/s) und Green-Mode (100 MBit/s) wählen. Beides sollte eigentlich doch locker ausreichen.
 
Log der Fritzbox ansehen.
Während der Disconnects versuchen die FB zu erreichen, um zu sehen welcher Teil des Netzwerks einen Disconnect macht.
 
Aus dem gleichen Grund musste ich meine Fritzbox 7270 aus dem Netzwerk verbannen, dauernd Verbindungsprobleme. Irgendwann sind die Fritten wohl überlastet und nix geht mehr. Hab jetzt einen normalen Router und damit überhaupt keine Probleme bis jetzt
 
Gut, werde ich mal probieren, mir ist aber gerade eingefallen, dass es an der Fritzbox eigentlich nicht liegen kann, denn ich greife auf mein NAS auch von meinem Smart-TV aus zu (Plex-App) und dort funktioniert alles wunderbar. Der Smart-TV ist allerdings per W-LAN mit dem Router verbunden.

/edit: Im Log meiner FB ist von diesen Disconnects keine Spur...
Ich werde noch versuchen während so einem Disconnect mal die FB zu erreichen und ich schaue auch mal, ob ich auch disconnects bekomme, wenn ich auf die Filme/Serien direkt übers Netzwerk zugreife und per zB. VLC anschaue. Ich werde zB. auch gern mal aus der Remoteverbindung zu meinem NAS rausgeschmissen, wenn die Sitzung "etwas länger dauert". :rolleyes:
Melde mich dann nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meiner stand im Protokoll, WLAN Gerät antwortet nicht bzw. Authorisierung fehlgeschlagen. Vermute mal das sich die Fritzbox einfach aufgebammelt hat aufgrund der "Überlastung". Vom NAS wurden meine Geräte auch getrennt, erst kam es zum stocken beim Film gucken und irgendwann ging gar nichts mehr.
 
Also ich habe jetzt mehrfach versucht, mich bei meiner FB anzumelden, sobald der disconnect kam, allerdings sind diese disconnects so kurz, dass die Verbindung schon wieder hergestellt ist, sobald ich mich anmelde.
Im Log der FB steht aber wie gesagt nada. Dass ich mich gerade angemeldet habe, steht natürlich drin, aber von irgendeinem Verbindungsabbruch oder -aufbau o.ä. ist keine Rede und auch sonst gibt es zu den Zeitpunkten der disconnects keine events in dem Log.

Meine Vermutung ist, dass das Problem nicht auf der FritzBox, sondern auf meinem Hauptrechner zu lokalisieren ist, denn der Medienstream auf meinen Fernseher funktioniert wie gesagt problemlos. Vielleicht stimmt irgendwas mit dem Netzwerkprotokoll von Win10 nicht..? :confused_alt:

Woran kann es denn theoretisch liegen, dass die Datenübertragungsrate innerhalb meines Heimnetzwerkes so gering ist? (z.B. bei Kopiervorgängen)
Vielleicht hängt das ja irgendwie zusammen.
 
Was bedeutet "wenn du disconnect verspürst"?
Habe so eine .txt Datei mal erstellt, ist für mich aber ehrlich gesagt nur gemixter Datenbrei...
Sollte ich das mal an AVM schicken?
 
LAN (Ethernet) zu LAN (Ethernet) Verbindungen direkt über einen Internet-Router (z.B. Fritz!Box) dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen in HW integrierten Ethernet-Switch Chip laufen. Solche Chips schaffen üblicherweise den vollen Gigabit-Ethernet Durchsatz. Von daher glaube ich nicht, dass die Fritz!Box die Ursache für die Disconnects ist.

Alles was in einem PC den Datenverkehr untersucht kommt da schon eher in Frage, z.B. Personal Firewalls, Virenscanner, Security Suites, ... .
Solange Du in Deinem über die Firewall im Internet-Router gesicherten eigenen Netzwerk bist, könntest Du Testweise die entsprechende SW auf Deinem PC deaktivieren/deinstallieren und prüfen ob das Dein Problem löst.

Du kannst Testweise in den Einstellungen für die Netzwerkschnittstelle die Interrupt Moderation aktivieren bzw. de-aktivieren, je nachdem wie die derzeitige Einstellung ist.
Ebenfalls kann man die Tx und Rx Übertragungs- bzw. Empfangspufferwerte ein wenig erhöhen.
Last but not least die Flußkontrolle testweise ausschalten.

Das sind alles Einstellungen welche dafür sorgen können das bei einem überlasteten PC bzw. Netzwerkkarte der Datenverkehr kurz unterbrochen wird.
1) Interrupt Moderation aktiviert sollte entlasten, wenn die Netzwerkschnittstelle und die CPU ordentlich zusammenarbeiten. Falls es bei der Zusammenarbeit Probleme gibt, dann hilft das De-aktivieren auch wenn dadurch die CPU mehr belastet wird.
2) Erhöhung der Empfangs- /Sendepuffer sorgt dafür das bei kurzen Spitzen in der Übertragung die Daten trotzdem noch empfangen und nicht verworfen werden.
3) Eine aktivierte Flußkontrolle unterbricht kurz den Datenverkehr ganz, wenn ein System nicht mehr mit der Verarbeitung von Datenverkehr hinterherkommt. Nach dem Deaktiveren kann es bei Überlastung zu verlorenen Datenpaketen kommen, aber nicht mehr zu unterbrechungen.
 
Also ich kopiere Dateien mit etwa 11 MB/s von meinem NAS auf meinen Hauptrechner. Die Deaktivierung der "Interrupt-Drosselung" hat daran nichts geändert. Hab auch mal geschaut, ob sich ohne Antivirenprogramm oder Firewall was an der Übertragungsrate ändert, das ist aber nicht der Fall.
Die zweite Option habe ich nicht ausprobiert, da man mMn bei 11 MB/s nicht von "Spitzen in der Übertragung" reden kann.
Zu Option 3: Meinst du damit die Firewall?

PS: Ein Ticket bei AVM habe ich auch mal aufgemacht.
 
>> Die zweite Option habe ich nicht ausprobiert, da man mMn bei 11 MB/s nicht von "Spitzen in der Übertragung" reden kann.
Normalerweise nicht, wenn irgendetwas den PC aber extrem ausbremst kann der Empfangspuffer trotzdem überlaufen. Zugegebenermassen sehr unwahrscheinlich. Schaden tut der Versuch aber auch nicht.

>>Zu Option 3: Meinst du damit die Firewall?
Nein, die Flußkontrolle (engl. Flow Control, bzw. Pause Frames) findet sich bei manchen Schnittstellen auch unter den Ethernet Einstellungen.
 
So, kurze Rückmeldung für die, die evtl ein ähnliches Problem haben sollten... ich habe es lösen können.
1. Die Eingabeaufforderung als Admin starten (Wichtig: Win-Taste und R gleichzeitig drücken und dann cmd eingeben reicht afaik nicht! Unter Win10 einfach Rechtsklick auf die Starttaste -> Eingabeaufforderung (Administrator) )
2. folgende drei Befehle nacheinander eingeben:
Code:
netsh int tcp set heuristics disabled
netsh int tcp set global autotuninglevel=disable
netsh int tcp set global rss=enabled

MfG
 
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