News Regierung will Netzneutralität per Verordnung sichern

Mir geht es ähnlich. Für mich klingt der Text nach "Kein Service darf benachteiligt werden, außer [hier wieder viel zu schwammige Definitionen der Ausnahmefälle]", wodurch letztendlich ja doch wieder aus "technischer Notwendigkeit" und keine Ahnung was irgendwas (eingeschränkt) gedrosselt werden darf.
 
Das würde dann ja bedeuten, dass zB. Kabel Deutschland nicht länger einseitig P2P Traffic drosseln darf.

Wenn dann muss die gesamte Bandbreite gedrosselt werden für sämtliche IP basierten Dienste.
 
Hoffentlich ist das so.

Ich bin der Meinung, nichts darf gedrosselt werden, oder eben dann alle, wenn die meinen eine Volumengrenze einführen zu müssen.

Wenn ich eine Priorität brauche, so kann ich das in meiner Fritzbox z.B. selber einstellen.
 
So wie ich das verstehe, dürfen immer noch alle eigenen Dienste bevorzugt werden, es darf nur kein derartiger Vertrag mit anderen Firmen abgeschlossen werden. D.h. die Telekom darf ihr Entertain trotz sonstiger Drosselung (relativ?!) ungedrosselt übertragen nur den Dienst von Spotify nicht, da nicht firmenzugehörig.
Fazit: Gesetzesentwurf für den Papierkorb, ändert für den Endverbraucher praktisch gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre Schade.

Gut wäre, wenn auch Entertain betroffen wäre.

Dann könnte die entweder Entertain vergessen, oder die Volumendrosselung.

So ist das eine Sauerei.
Sky Go kannste mit 75 GB vergessen.
 
Also es wird wieder mal nichts. Aber ehrlich, was erwartet man wenn ein Unternehmen an dem Deutschland mit 30% beteiligt ist, machen will was es will. Das der Staat eingreift? Ja nee und demnächst erwarten wir aufrichtige und ehrliche Politiker. Ich muss aber fairerweise zugeben, ich verstehe die Politik. Schließlich lässt sich so einiges leichter in die Öffentlichkeit tragen ohne es wirklich aufhalten zu können. Zumindest kann man dann künftig es hinauszögern bis es upgeloadet ist.
 
Hey Leute, schon vergessen? Es ist Wahljahr! Also erst mal abwarten was von den ganzen Versprechungen übrig bleibt, falls überhaupt.
 
"Best Effort"-Prinzip klingt für mich wie im Schulzeugnis "war bemüht".
Die Realität dahinter kann man sich also vorstellen ;)
 
Cepheid schrieb:
So wie ich das verstehe, dürfen immer noch alle eigenen Dienste bevorzugt werden, es darf nur kein derartiger Vertrag mit anderen Firmen abgeschlossen werden. D.h. die Telekom darf ihr Entertain trotz sonstiger Drosselung (relativ?!) ungedrosselt übertragen nur den Dienst von Spotify nicht, da nicht firmenzugehörig.
Fazit: Gesetzesentwurf für den Papierkorb, ändert für den Endverbraucher praktisch gar nichts.

Also im PDF steht auch:
"keine Privilegierung eigener Inhalte oder Anwendungen"

Danach dürfte Entertain nicht ausgeklammert werden.

"Weiter steht grundsätzliche Zulässigkeit einer inhaltsneutalen an technischen Erfordernissen orientierte Transportklassifizierung"

Also kein Unterschied zwischen Entertain und z.B. Videoload machbar.
Abgesehen davon darf dieser Punkt eh erst herangezogen werden, wenn dsa Best-Effort Prinzip nicht verletzt wird.

Was ich nur nicht verstehe ist, was soll das? Im Endeffekt ist das nichts anderes, als das, was bereits in §41a vorliegt und bei konsequenter Anwendung bereits eine Netzneutralität ist.
 
Ycon schrieb:
"Best Effort"-Prinzip klingt für mich wie im Schulzeugnis "war bemüht".
Die Realität dahinter kann man sich also vorstellen ;)

Best-Effort ist ein stink normaler Begriff beim Datentransfer.

Bei Business Standleitungen zahlt man für Best-Efforts Traffic am wenigsten.
So wird auch all unser Traffic verschickt.

Bei z.B. den CompanyConnect Verträgen der Telekom kannst du auch noch bei dir wichtigen Traffic nen Flag setzen, dass der Traffic low loss (möglichst wenig verlust) oder low delay (wenig verzögerung => z.B. guter ping ;) ) übertragen werden soll.
http://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/40660.pdf
 
So schön das mit der Netzneutralität klingt, für viele Endkunden hätte das aber doch (auch) deutliche Nachteile. Wer von der Telekom Entertain hat und dann auf dem Handy BuLi schauen will, der kann das vergessen, wenn man nur 1GB hat. Noch wird das nicht angerechnet (zumindest, wenn man den richtigen Vertrag hat), aber damit wäre es doch dann vorbei? Ist nur ein Beispiel, also ich kann den Jubel nicht so Recht nachvollziehen.
 
Netzneutralität ist für mich auf das physische (layer 1) Netz bezogen (logischerweise alle darauf aufbauenden schichten auch)
 
Das bedeutet vor allem eins:

"Die Bundesregierung will die Verordnung noch in diesem Sommer beschließen" -> Vor den Bundestagswahlen !

Gebt dem Volk Opium und schickt es zu den Urnen !

Noch blinderen Aktionismus gibt es ja wohl nicht mehr: Es ist nichts konkret geklärt, die Drosselung greift frühestens 2016,
aber es gibt ja nichts wichtigeres als vor der Wahl das Thema zu bearbeiten.

Ach... wie war das noch mit Europa und der Bankenkrise?!? Komisch, das hat jeder vergessen.
 
Die sollen ein anständiges Gesetz machen wo es keine Fragen und großartige Freiräume gibt. Netzneutralität muss nach klarem Verstand umgesetzt werden und d.h. für mich, dass die Drosselkom da keinerlei Unterscheidungen machen darf zwischen ihren und fremden Inhalten. Die Spotify Geschichte ist ein gutes Beispiel wie es nicht sein darf!
 
Forum-Fraggle schrieb:
Also im PDF steht auch:
"keine Privilegierung eigener Inhalte oder Anwendungen"

Danach dürfte Entertain nicht ausgeklammert werden.

[...]
Keine Privilegierung ist eine sehr schwammige Formulierung.

heise.de Artikel dazu.

Habe ich erst nach dem hier gelesen und würde es nun folgendermaßen deuten: Die Telekom muss dafür sorgen, dass ihr Entertainangebot dem normalen Internet keine Bandbreite wegnimmt, die vorhanden sein müsste, es geht hier nur um die Neutralität der Priorität. Es ist demnach nicht verboten, die normale Internetverbindung zu drosseln und die des Entertain nicht. Also bleibt alles so wie gehabt/geplant. Ganz zu schweigen davon, dass der viel wichtigere Punkt, die Drosselung verbunden mit einem Volumentarif an sich, überhaupt nicht angetastet wird.
Was der Gesetzesbeschluss allerdings zu Ungunsten der Telekom bewirkt, ist, dass sie nun nicht mehr Geld von Anbietern verlangen darf, wofür sie im Gegenzug deren Daten nicht mehr ins Volumen einrechnet. Z.B. Youtube. Daher hat die Telekom trotz allem ihre Lobbyisten in Bewegung gesetzt.
(Kann das natürlich auch alles missdeuten.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein gutes hat das Ganze denn wenn die Telekom dazu verpflichtet wird die Netzneutralität einzuhalten macht die Drossel keinen Sinn mehr für den Plan die Content-Provider zur Kasse zu bitten. Was Rösler so von sich gibt interessiert eignetlich niemand mehr da entweder seine Partei nach den Wahlen aus dem Bundestag fliegt oder zumindest in der Grossen Koalition nicht mehr gebraucht wird.
 
Sie können immer noch die Nutzer zur Kasse bitten, tatsächliche Flatrates mit höherem Preis sind ja schon eingeplant.
 
in den Niederlanden ist Netzneutralität schon seit mehreren Jahren gesetzlich verankert..
warum dauert das hier so lange?
 
Zurück
Oben