Reichen Cat6-Patchpanel für Cat7-Kabel?

someoneatsome

Lt. Commander
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Moin,

wie der Titel schon sagt, habe ich nichts eindeutiges gefunden, was die Verwendung von Cat6-Patchpanels für Cat7-Verlegungen angeht.

Folgendes Problem:

Wir wollen hier Cat7-Kabel legen, um auch noch zur Not auf 10GB aufrüsten zu können. Wir haben hier zurzeit allerdings nur Cat6 und Cat6a Patchpanel verbaut.

Daher meine Frage:

Gibt es Probleme mit den Cat6 Panels in Form von Störungen, Geschwindigkeitsverlusten etc bei Verwendung mit 1000BaseTX auf Cat7-Kabeln?

Bitte keine Antworten wie "Nimm doch WLAN; Glaub schon; 100BaseTX reicht doch" etc ;)

Schonmal vielen Dank im Voraus!

PS: Das es von den Spezifikationen her ausreichen müsste, weiß ich. Ich hoffe aber, dass jemand Erfahrung mit dieser Kombi hat und was dazu sagen kann. Außerdem habe ich bisher keine Cat7-Panel gesehen und denke daher, dass es gehen müsste, aber will es halt nochmal bestätigt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht definitiv :)
Es gibt gar keine Cat7 Patchpanel, zumindest sind mir keine bekannt.
Außerdem braucht man glaube ich andere Schirmungen bei den Steckverbindungen um Cat7 zu haben, da die Adern bei den RJ-45 Steckern zu nah beieinander liegen.
Aber du kannst die Kabel problemlos mit Cat6 Patchpaneln nutzen.
 
dem stimme ich zu... du solltest wenn du später dann mal 10 Gbit nutzen willst es aber dann gegen ein Cat 7 Panel tauschen. Dann wird man die auch kaufen können...
 
Dankeschön, dann sollte das wohl gehen.

Nur lsagte der Wikiartikel ja, dass bei Cat6 bei längeren Übetragungsstrecken die Geschwindigkeit leidet. Wir werden hier teilweise Strecken haben, die recht nah an die 100m rankommen.
Ist das auch der Fall, wenn man Cat7-Kabel verwendet? Dürfte doch eigentlich ausreichend abgeschirmt werden und die Cat6-Panels sind ja zusätzlich auch in Schränken.
 
Ehrm ja mit Cat7 Kabeln kommst du im Gigabitbereich weiter als 100m. Aber auch nicht endlos. Ansonsten dazwischen ne aktive Netzkomponente schalten, à la Switch. Die Übergänge durch die Cat6 Panels sind natürlich etwas schlechter als Cat7 Standard sein könnte, aber das ändert kaum etwas an der Recihweite für einfaches Gigabit.
Wir kommen in dieser Kombination weiter als 150m mit Cat7a Kabeln und Cat6 Panels in der Firma. Ob die Geschwindigkeit allerdings auch wirklich voll Gigabit ist kann ich nicht sagen, nur dass die Komponenten noch Fehlerfrei auf Gigabit synchronisieren.

*edit1: Klar leiden die. Aber nicht so schnell wie bei CAT6 Kabeln. Mit Cat7 kommste weiter mit Full Speed.
 
Ich weis zwar mangels Beschreibung nicht, in was für einem Umfeld du dich befindest, aber wenn du wirklich ncoh Probleme befürchtest, steig doch direkt auf LWL um. (Ich vermute, dass bei Distanzen >100m und der gewünschten Option auf 10GB wohl eine Firma in fokus steht.)
Da kannst du auf Störungsfreiheit vertrauen. Ist aber natürlich teurer und etwas komplexer im Aufbau.

Ansonsten habe ich leider nichts mehr hinzuzufügen - Cat6 Klemmen und Cat7Kabel ergeben eine etwas bessere (längere) maximale Übertragungsstrecke.

Und die preiswerte Lösung für zu große Distanzen wurde auch schon genannt: Repeater / Switch
 
Ich hab 100% CAT7 in freier Wildbahn auch noch nicht gesehen, die mischung Cat6/7 ist absolut üblich.
Irgendwann, sollte sich Cat7 flächendeckend durchsetzen, kannst du immer noch Dosen und Panels tauschen, einfacher als die bereits eingezogenen Kabel ;)

Wie gesagt, das ist übliche Praxis und es sind keine Probleme zu erwarten, vernünftige montage vorrausgesetzt. LWL ist schön und gut, aber wenn es nicht grade um mehrere 100m geht die es zu überbrücken geht ist Kupfer die flexiblere wahl, glas ist eben nicht ohne entsprechendes equipment zu handeln, allein schon im fehlerfall.
 
100% Ack für Wazzup - ich wollte dem TE ja nur noch den Blick über den berühmten Tellerrand zeigen.

Es kommt halt darauf an, was er machen will.

Wenn ich aber Kupfer legen würde, würde ich bei den Preise auf jeden Fall Cat 7 in die Wand werfen. nur um auf alles vorbereitet zu sein. Wie du richtig sagst, lassen sich die Verbinder ja noch immer bei Bedarf tauschen. Wobei ich mir nciht sicher bin, wie die Cat 7 Schirmung in den Cat7Verbindern aufgenommen wird. Wenn man da zuviel kaputt machen muss wegen der Cat 6 Dose, die dran war könnte das evtl nach hinten losgehen. ;)
 
Dann legt man im Schrank und am anderen Ende (in die Wand zB) eine kleine Schleife und hat für später genug Länge über ;)
 
Ja, ich geb dir Recht, nur war das bei mi in der Wohnung leider nicht möglich. (Renovierung, LAN liegt zum Teil in der Fußleiste, etc. Ich wollte aber auch nur noch drauf hinweisen, dass man da noch Probleme bekommen kann, wenn manns nicht zu Ende denkt. ;)
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Ja, wir legen schon nur noch Cat7, da das einfach das zukunftssicherste im Kupferbereich ist.

Über LWL haben wir auch nachgedacht und aufgrund des einfacheren Verlegens (weil dünner) eigentlich bevorzugt, aber da wir uns in einer Schule befinden, sind die Mittel begrenzt und LWL war dann aufgrund der doch sehr teuren SFP-Adapter gar keiner Diskussion mehr würdig.

Außerdem erreichen wir mit unseren gestackten Switches durch Port Trunking ja auch n maximalen Durchsatz von 4Gb/s (2 Gb/s UP und 2 Gb/s DOWN) und können so die Gigabit-Endgeräte mit ausreichend Daten versorgen.
2 Gb/s ist zwar immer noch weit unter der Leistungsfähigkeit unser Fileserver (>500MB/s), aber sollte das ganze doch deutlich gegenüber dem aktuellen 100BaseTX beschleunigen.

Wir werden jetzt also Cat6a-Panels und Dosen kaufen. Und für den Fall, dass tatsächlich mal GG45 eingebaut werden sollte, werden halt ein paar Zentimeter Kabel im Patchschrank übrig gelassen, sodass man die durch die Cat6-Installation beschädigten Stellen einfach abschneiden kann.

Vielen Dank für eure schnellen und vor allem hilfreichen Antworten :)
 
Hey Leute,

der Thread ist hier ist mittlerweile 7 Jahre alt... daher die Frage: Wann gibt es endlich Cat 7 Patchpanels? ;)
 
die frage ist eher, wann werden sie benötigt;)
Cat7 patchpanels werden keine RJ-45 Buchse haben, daher völlig ungeeignet um sie in ein bestehendes RJ-45 basiertes Netzwerk zu integrieren. Cat6a schafft auch 10Gbit
 
Danke für die schnelle Antwort.

Was ist eigentlich genau zu beachten, wenn ich Cat6a/Cat7 Leitungen in ein Cat6 Patchpanel anschließen möchte? Ich denke, je nachdem wie sorgfältig man das macht, spiegelt sich das auch in der Übertragungsgeschwindigkeit wieder, oder? Gibt es hierfür gute Tutorials oder Empfehlungen, wie man gute/schlechte Netzwerktechniker voneinander unterscheidet?
 
Ein "guter" Netzwerktechniker wird beim Auflegen der Kabel auf die üblichen LSA-Leisten die Verdrillung der 4 Adernpaare so weit wie möglich beibehalten. Ein "schlechter" drillt die Adernpaare weit auf, was zu Problemen mit der Entstörung durch die Verdrillung führen kann. Passiert gerne bei Technikern die sonst nur Telefonverkabelung machen (da ist es unkritischer).

Das ist hier ist quasi die Standardseite für das Thema: http://www.netzmafia.de/skripten/netze/twisted.html

Auch gerne gemacht: Zugentlastung (die Schelle die das Kabel am Panel bzw. der Dose hält) nicht auf den Kabelmantel, sondern auf die Adernpaare festgezogen.

Ich denke, je nachdem wie sorgfältig man das macht, spiegelt sich das auch in der Übertragungsgeschwindigkeit wieder, oder?
Ja-ein. Es ist nicht so dass bei nicht sachgemäßen Verarbeiten du nur eine etwas geringere Bandbreite hast, sondern eher massive Verbindungsprobleme bekommst. Beispielsweise nur 100 Mbit statt 1 Gbit, weil bspw. eine der acht Adern 4,5,7 & 8 (welche für Gbit aufgelegt sein müssen) einen Schuss weg hat. Nicht erklärliche Verbindungsabbrüche von einigen Geräten, während andere Geräte an derselben Buchse einwandfrei laufen können.Sachen wie diese.
Dass du einem Performancetest bspw. statt theoretisch 1000 Mbit eher nur 900 Mbit erreichst gegenüber einer sauber aufgelegten Geschichte ist eher selten und ist dann ein kalkulatorisches Produkt durch Retransmissions.
Bei UDP-Übertragungen (Echtzeit-Zeugs wie VoIP, Videochat, aber auch Onlinegames) werden fehlerhafte Pakete gedroppt, was bspw. zu Bildfehlern, Sprachaussetzern/Störungen, Lags etc. führt. Wenn sowas an einer Buchse auftritt & reproduzierbar ist, sollte man aber nicht sofort die Schuld auf die LAN-Strecke schieben sondern direkt bspw. am Router noch mal prüfen wie es da aussieht.
 
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