Reicht die Leistung eines Pi 3+ fuer folgenden Usecase?

.t0x

Lt. Junior Grade
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Hi,

ich wuerde mir gerne einen Raspberry Pi 3+ zulegen, um ihn fuer primaer drei Anwendungen zu nutzen:

Schafft der Pi 3+ das von der Leistung her oder seht ihr da Probleme?

Sollte es keine Probleme geben, direkt noch zwei Folgefragen:
  • Koennt ihr hinsichtlich dem CalDAV-Server etwas empfehlen?
  • Ist das Starter-Kit von Amazon zu empfehlen oder gibt's 'bessere' Angebote?

Danke vorab!
 
für die ersten beiden Anwendungsfälle auf jeden Fall, die dritte Anwendung kenne ich nicht.

Das Starterkit hab ich mir vor kurzem zugelegt, passt soweit. Beim Pi3+ ist mir im Vergleich zum Pi2, den ich bisher benutzt habe, folgendes aufgefallen:
  • Netzteil ist enorm wichtig, den Pi2 hab ich problemlos mit einem iPad-Ladegerät betrieben, haut mit dem 3+ nicht mehr hin. Original Pi-Netzteil haut natürlich hin. Auch das Anschlusskabel kann zu Problemen führen, am besten mal ordentlich treten (sysbench o.ä.) und schauen das die rote LED nicht flackert oder gar ausgeht.
  • Der SOC wird bei hoher Last recht warm (>80 Grad) und fängt u.U. an zu throtteln, betreibe in zur Zeit mit diesem Gehäuse: https://www.amazon.de/dp/B076D7YSTR...ve=22662&creativeASIN=B076D7YSTR&linkCode=df0 bei 3.3V ist der Lüfter nicht zu hören, kühlt runter bis unter 60 Grad. Ist allerdings etwas fummelig im Zusammenbau. Unbedingt drauf achten, das man auch wirklich ein Gehäuse für den 3+ und nicht für den 3.
Ansonsten hat das Ding schon ordentlich Dampf! Radicale ist wohl derzeit aktuell zu empfehlen, wirklich verwend hab ich ihn allerdings noch nicht.
Selbst benutzte ich den Pi3 für eine gitlab-CE Instanz, läuft noch akzeptabel.
 
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Lüfter würde ich auch jeden Fall auch empfehlen. Habe für die Arbeitet 2 als videolooper in Verwendung und wie Kalsarikännit sagt können die Teile unter Last sehr warm werden. Der ohne Lüfter hängt sich unter hoher Last auch gerne mal auf, wärend der mit Lüfter sehr stabil läuft.
 
WegenLüfter:
Besorge dir auch solche Aufklebekühlkörper für den Raspberry.
Und wegen dem Lüfter hätte ich den Vorschlag,
tu den Raspberry in eine 6x6x12 cm Schachtel mittig rein, ggf. aus Karton selbst gebaut, und vorne in das 6x6 Loch einen 6x6 cm Lüfter, der langsam dreht. Dadurch hast die optimale Kühlung gewährleistet.
Solche Lüfter laufen normalerweise auch schon mit 5V an, was vollkommen ausreicht.

https://geizhals.eu/?cat=coolfan&xf=13706_5~355_60
 
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Falls du noch einen Intel Stock Lüfter daheim herumliegen hast, dann kannst du den auch zur Kühlung verwenden. Die Lochabstände der Thingiverse Pi Gehäuse passen genau für die Push-Pins der Lüfter, und mit 5V läuft er sehr ruhig ;)
IMG_20180814_171745.jpg
 
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Für Pihole und einen CalDAV Server brauchst du nicht die Leistung eines 3 B+.

Ich persönlich habe nämlich letztes Jahr das Upgrade von einen 3 B auf 3 B+ gewagt.
Abgesehen vom 1 Gbit/s hat man keinerlei Vorteile und selbst das nur minimal.
Ein Gehäuse mit Lüfter benötige ich seitdem auch. Es wird war um verbraucht mehr Strom.

Bei mir laufen:
Resilio
Pihole
SpeedTest
 
Super, danke fuer die Antworten! Dass klingt doch alles ganz gut. Hab mich hinsichtlich des PhantomBots nochmal ein wenig schlau gemacht... sollte kein Problem sein, den auf 'nem Pi zu betreiben.

Dann seh ich jetzt von dem Kit ab und werde folgende drei Komponenten bestellen:
Pi 3+ Platine
Case mit Kuehler
Speicherkarte
 
Ich zeige mal mein Casing inkl. Lüfter. Das ist ein normaler 3-Pin 12V Lüfter, aber mit einem zus. eingelöteten Widerstand, dass er bei 12V auch schon leiser läuft. Er läuft aber auch mit 5V, fast unhörbar, aber ausreichend für den Pi.

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Ich habe in den Befestigungsbohrungen M 2,5 M3x10 Schrauben rein gedreht (deren Gewinde klemmt dort von selbst im Loch), als Abstandhalter. Damit kann man den Pi am Karton unten auch festkleben (zB. mit auf Schraubenkopfgröße zugeschnittenem doppelseitigem Klebeband). Siehe Rechenlast auf 4 Kernen nach 10 Minuten Temperatur stabil 59°C bei 24°C Raumtemperatur.
 
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@.t0x:
Hier läuft ein Raspi 3 (ohne +) mit Pihole, OpenVPN-Server, VNC-Server, CUPS, Samba-Server und noch diversen anderen Kleinigkeiten (Baikal für CalDAV und CardDAV). Im stinknormalen Gehäuse, der Strom kommt aus einer USB-Buchse der Fritzbox; völlig ohne Kühler oder Lüfter, overclocked auf Medium. Und das auf dem Hausboden bei den gegenwärtigen Temperaturen völlig problemlos und unauffällig.
 
Danke fuer den zusaetzlichen Input! Mein Pi kam - auf Uhr guck - gestern und auch wenn ich mich eigentlich am Wochenende damit beschaeftigen wollte, konnte ich heute die Finger nicht davon lassen.
Den Pi in's Case zu packen und Raspbian auf die Speicherkarte zu spielen, verlief problemlos und - wie erhofft - easy von der Hand :)
Der PhantomBot hat schon seinen erfolgreichen Testlauf hinter sich gebracht. Dem Feintuning sowie dem PiHole und Rest, widme ich mich dann am Wochenende.
Interessant wird nochmal die VPN Geschichte in Verbindung mit dem PiHole, aber da bin ich jetzt erstmal ganz optimistisch. Ggf. meld ich mich hier nochmal.

Eine Frage haette ich im Moment aber noch: Bringt Raspbian schon ein Tool mit sich, um die Temperatur zu monitoren oder gibt's da irgendwas, was ich mir im Nachgang installieren kann?
Ich hab den Fan des Bruphny-Case aktuell unter 5V laufen und man hoert ihn schon dezent... haette gern mal 'ne Einsicht, was die Temp sagt um ggf. auf die 3.3V zu wechseln.
 
Temperatur kannst mit dem vcgencmd abfragen. Alle Kommandos von dem Programm bekommst mit "vcgencmd commands" angezeigt.
Hiermit kann man auch herausfinden, ob der Pi wegen Überhitzung throttled. Sieht man eigentlich eh auch schon in meinem letzten screenshot.
Also mache das zB. mit
watch -n 1 vcgencmd measure_temp
 
Ah, sorry. War gestern einfach schon zu spaet, nur wollte ich irgendwie vor'm schlafen legen noch antworten.
Die Temp lag bei ~39° als der Luefter unter 5V lief. Hab ihn jetzt auf 3.3V gestellt, wodurch er jetzt wirklich sehr leise laeuft und was der aktuellen Temp. auch nicht geschadet hat.
Allerdings laeuft aktuell auch nur der Bot und Radicale als CalDav Server.
Am Wochenende nehm ich mir dann - wie bereits erwaehnt - PiHole vor. Dann werd ich die Temperatur nochmal checken
 
@.t0x:
Einfacher und viel ressourcenschonender als Raspbian ist DietPi, damit kann man die Anwendungen aus einem Menü heraus einfach installieren:

https://dietpi.com/

Nur so als kleiner Tipp.
 
DietPi sieht gut aus! Ich muss nur zugeben, ich war einfach zu "faul" um nochmal CalDAV und den Bot einzurichten, weshalb ich bei Raspbian geblieben bin.
Vllt. haette mir aber DietPi diversen Trouble erspart, als ich nach erfolgreicher Einrichtung vom PiHole noch auf die Idee kam, mir GitLab auf meinem Pi einzurichten. Ohne jetzt weiter in's Detail zu gehen, hab ich mich von der Gitlab-Idee erstmal verabschiedet und werde wohl auf meinem NAS ein Git-Server einrichten oder mir vllt noch nen zweiten Pi kaufen, diesen mot DietPi bespielen und GitLab dann nochmal ne Chance geben ;)

Bin bis hier hin auf jeden Fall sehr happy mit dem kleinen Teil und frage mich, warum ich so lange mit der Anschaffung gewartet habe!

Habt ihr vllt. noch ein, zwei Anregungen, was man auf dem Ding vllt. noch laufen lassen koennte?

Auf meiner 2Do-List steht jetzt nur noch die Einrichtung eines BackUps. Gibt's da best practice? Am liebsten wuerde ich mir woechentlich ein komplettes Systemimage auf das NAS schieben...

Ansonsten hab ich ueberlegt, ob ich meine KeePass DB auf dem PI hinterlege und diese uebers Netzwerk den Rechnern zur verfuegung stelle. Hierbei bin ich mir aktuell aber noch nicht so sicher, ob das 'ne gute Idee ist. Wie handhabt ihr das ggf.?

Am liebsten wuerde ich meine Firefox Bookmarks auch ueber den PI verwalten und mit den Browsern syncen, aber das ist wohl nicht drin, oder?

Fragen ueber Fragen! :)
 
Einen weitern Raspi würde ich zunächst noch nicht kaufen. Ich würde allerdings au einer anderen SD-Karte mal Dietpi installieren und damit meine Tests machen. Nimmst halt eine 32-GB-Karte (gibt es in China für ab 4,20 Euro inkl. Versand), machst dort Deine gewünschten Anwendungen drauf (DietPi gibt einen Haufen Anregungen dafür) und wenn das alles läuft, installierst Du per apt-get install [Paketname] weitere Debian-Pakete. Funktionieren diese Pakete nicht auf Anhieb, kannst Du sie per apt-get purge --remove [Paketname] wieder restlos vom System entfernen.
Als NAS würde ich dir aber lieber zu einem BananaPi raten, der kann Gbit-LAN und hat eine SATA-Schnittstelle.
 
Meine NAS Aussage bezog sich auf mein Synology NAS was hier neben mir steht ;)
 
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