Reicht USB-C, Strom und Hub zum Vermeiden langer Kabel an einem Desktop-PC?

shaadar

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Hallo,

mein Sohn möchte einen HTPC (Desktop) mit Gamingleistung aufrüsten und nicht mehr 1 m vom 4k-Panasonic-TV platzieren, sondern auf einem Wohnzimmerschrank oben, 4 m entfernt. Ein i7-3770K weicht evt. einem Ryzen 5 3600. Er meint, mit USB-C und Strom wäre es kein Problem, die langen Kabel zu vermeiden, also auch Displaysignal über USB-C. Er hat ein Microsoft-Tablet und ein ASUS-Notebook, die das können. Mouse und Tastatur kabellos. Gespielt wird je nach Spiel 4k oder FullHD. Die Grafikkarte ist eine MSI Gaming X Radeon RX 5700.

Ich weiß nicht genau, denn ich habe nur USB-Hubs gefunden, die das können, aber keine Motherboards oder USB-C-Erweiterungskarten. Das Grafikkartensignal müsste ja irgendwie in den USB-C.

Außerdem würden wir gerne ein neues AM4-Board verwenden, da wir noch den Ryzen 5 3600 übrig haben, der sich gut zum Spielen eignet. Mein Sohn will halbwegs preiswert kaufen und an sich AMD bleiben, da noch Hardware da ist (DDR4-RAM).

Der Schwarm ist stark: kennt ihr eine Möglichkeit, den PC „kabelarm“ zu verbinden?

Danke für die Hilfe.
 
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USB-C ist nur ein stecker. Darüber kann man unterschiedliche Signale schicken. Diese sind unter anderem:
  • Displayport
  • HDMI
  • USB
  • Thunderbolt (Displayport+PCIe+) (max. 2 Meter)
  • ..
Meist aber nicht alles davon gleichzeitig und auch nur an Schnittstellen, die die jeweiligen Standards supporten.

shaadar schrieb:
Das Grafikkartensignal müsste ja irgendwie in den USB-C.
Bei THunderbolt gegeben, und es gibt für 100-200 Euro Karten dazu. Soweit ich das im Kopf habe, ist das jedoch alles bei ca 2m limitiert

Mir wird nicht ganz klar wie ihr mit langen Kabeln, lange Kabel vermeiden wollt.
 
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Es gibt Adapterkarten/etc. die einen DP-in haben, sodass du von der GPU -> Adapterkarte ein DP/o.ä. Kabel steckst.
Ist aber relativ teuer und macht es für euch wirklich einen so großen Unterschied 2 oder 3 Kabel (Strom, USB, Bild) zu nutzen?

Wie meint er das mit dem Strom? Weder ein stationärer Monitor noch der PC lassen sich mit USB-C Kabeln für den Strom betreiben.

Die Desktop Technik und USB-C ist eine etwas langsame Geschichte...
 
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Wenn wir USB-C und Strom hochführen müssten, wären das 2 lange Kabel. Sonst käme mindestens Display noch dazu (und USB 3 statt USB-C).

Bitte um Beispiellink für die Karten, habe bei Geizhals.de nichts gefunden.
 
Der PC braucht Strom (1. Kabel) und muss Bild zum TV liefern (2. Kabel).
Peripherie kann ja kabellos sein.
 
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Ok, aber noch USB, um mal nen Stick anschließen zu können, ohne ihn an den PC unter der Decke anzubringen.
 
shaadar schrieb:
Bitte um Beispiellink für die Karten, habe bei Geizhals.de nichts gefunden.
Z.B.:
https://geizhals.de/hp-thunderbolt-3-pcie-2-port-i-o-card-3uu05aa-a2021570.html?hloc=de&hloc=at

Die beiden DP sind für kleine Kabel von GPU/Mainboard Ausgängen in die TB3-Add-in Karte.

Auf dem Mainboard brauchst du dann afaik noch einen TB3-Header. Theoretisch würde ja auch USB-C mit DP Alt Mode - ohne TB3 reichen - aber dafür habe ich keine Schnittstellenkarten gefunden. Die 40GB/s von TB3 braucht ihr vermutlich nicht, USB 5-20GB/s reicht euch ja bestimmt.

Es ist halt viel Geld für nur 1 Kabel weniger.
 
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Siehe Post #7. Bzgl. der Kabellänge könnte (!) es sein, dass ein C-Kabel mit DP ohne TB3 Support entsprechend lang sein kann. Allgemein technisch gesehen dürfte das funktionieren, aber ob die konkrete Schnittstellenkarte da herumzickt...

Sowas hier z.B., allerdings nur 3m. Laut Beschreibung aber 10GB/s + DP alternate Mode.
https://amzn.eu/d/0imBUhtD
(Ob ihr no-Name Amazon Kram vertraut wäre die nächste Frage...)
 
Sind doch nur 2 Kabel? HDMI zum Fernseher und 230V zur Steckdose. Womöglich kannst du die mit einem Kabelschlauch etwas schöner verpacken. Gut, USB noch, so sei es?

Warum das Geraffel und die Kosten von Alternativen?
 
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Ich glaube, dein Sohn hatte die Idee, alle möglichen und nötigen Anschlusskabel durch USB zu ersetzen. Über USB kann man ein Displaysignal schicken, wie du hier ja schon gelesen hast. Es gibt darüber hinaus auch USB-PD bzw. Power Delivery, mit dem man ein angeschlossenes Gerät aufladen kann. Das Gerät muss das aber unterstützen. Im Prinzip hätte man damit alles nötige in nur einem Kabel abgebildet.

In der Praxis gibt es das außerhalb von Laptops und Tablets aber nicht. Jedenfalls nicht, dass ich wüsste.

Wie hier schon erwähnt wurde, kann man Maus, Tastatur usw. drahtlos mit dem PC verbinden. Da gibt es unzählige Geräte, die das können.
Bleibt also nur noch das Displaysignal, das irgendwie die 4 Meter überbrücken muss. Dafür gibt es mehrere Lösungen:
WirelessHD - Das ist recht selten und nicht unbedingt günstig. Das Displaysignal wir auf einer 60 GHz-Frequenz übertragen. Die Frequenz ist so hoch, dass Sender und Empfänger Sichtkontakt haben müssen, da es durch keine Hindernisse durchkommt (anders als zB WLAN).
WHDI (Wireless Home Digital Interface) - Im Prinzip das Gleiche wie oben, aber hier wird das Bild über WLAN gesendet. Ist leider auch nicht günstig. Benötigt keine Sichtverbindung! Sollte aber WLAN bei dir und deinen Nachbarn beliebt sein, könnte es Probleme geben.
Kabel legen - Das ist die mit Abstand günstigste Lösung.
 
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3m könnten evt. reichen, aber um ein Kabel zu vermeiden, Kosten von 150 € aufwärts (TB3), 200€ (WHDI). Werde das mal weiterleiten.
 
Ansonsten auf HDMI-Glasfaserkabel setzen, dann ist die Länge weniger ein Problem, dazu halt noch ein 5M USB-Kabel mit aktiver Verstärkung und einen (aktiven) USB-Hub. Kostet dann in Summe Peanuts, man hat nur dieses coole USB-C Zeug nicht genutzt, weil man es schlichtweg nicht braucht.
 
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Ok, wir haben Konsens, dass 1 Kabel vermeiden für 150 € zu teuer wäre.

Danke für alle, die mitgewirkt haben! Immerhin zwei für mich neue Techniken kennengelernt.
 
@shaadar
Wäre es nicht einfacher, den PC hinter dem Monitor/TV zu verstecken? So ein HTPC muss ja nicht groß sein. Es gibt MiniPCs, die sind so klein, die kann man an die VESA-Halterung vom Monitor anschrauben. Das geht so in diese Richtung (auch wenn der hier die VESA-Montierung nicht hat).

Wenn du nix findest, das schon die Montierung dabei hat, kann man sie auch "nachrüsten" (Schrauben durchs Plastik jagen).
 
So ein PC ist nicht schlecht, aber wenn wir die RX 5700 mit 8GB DDR6 in einem Desktop-PC verwenden könnten, hätten wir dann mehr Leistung zu spielen (und könnten diese per Grafikkartenupgrade auch erweitern)? Mit dem Ryzen 5 und der RX 5700 blieben wir bei auch unter 300 € wahrscheinlich.
 
Wenn es so günstig sein soll, dann wird das mit dem MiniPC leider nichts. Ich kann dich da aber verstehen.
 
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Ich weiß, du hast nicht gefragt.. aber als Denkanstoß.
Abgesehen von Konsolen (hab ich eh nicht), spiele ich alles am Beamer / Fernseher nur über Inhome Streaming. Moonlight / Sunshine gehen mittlerweile sowohl mit AMD als auch nVidia. Ich benutze dafür den Nokia 8010 als Endgerät, was sehr flüssig läuft. Einzig den Input Lag meines Bluetooth Gamepads muss ich mir nochmal anschauen, ob ich den optimiert kriege.
 
Der HTPC muss auch .mp4, DVD, Bluray (ext. LW) abspielen können, Bilder anzeigen und im Internet surfen... der Nokia hat ja keine Festplatte/SSD, wie es aussieht.
 
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Crumar schrieb:
Abgesehen von Konsolen (hab ich eh nicht), spiele ich alles am Beamer / Fernseher nur über Inhome Streaming. Moonlight / Sunshine gehen mittlerweile sowohl mit AMD als auch nVidia. Ich benutze dafür den Nokia 8010 als Endgerät, was sehr flüssig läuft. Einzig den Input Lag meines Bluetooth Gamepads muss ich mir nochmal anschauen, ob ich den optimiert kriege.
Für statische Spiele (Deckbuilder, Strategie, selbst VS-like) geht es einigermaßen, aber Shooter oder 3rd Person ARPGs bspw. gehen gar nicht. Der Input Lag entsteht auch nicht durch den Controller, sondern die Verbindung. Das wäre ziemliche Verschwendung von Spielqualität um ein paar Meter Kabel zu ersetzen.
 
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