Rekonstruktion einer Festplatte mit falscher Größe

Atomsk

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Hallo,

ich benötige etwas Hilfestellung bei der Wiederherstellung einer Datenpartition auf einer 250GB Festplatte.

Kurz die Vorgeschichte: Ich wollte die Daten auf meinen Festplatten neu organisieren. Dazu habe ich aus Platzgründen temporär meine bewussten Datenredundanzen entfernt und Raidsets aufgelöst. Eine unglückliche Kombination aus einem defekten Sata-Kabel und einem übereifrigen Checkdisk haben dazu geführt, dass die betroffene Festplatte nach diesem Fiasko laut Windows und Bios nur noch aus dem MBR, also den ersten 512 Byte besteht.
Ich habe zuerst versucht, die Platte mit OnTrack Easy Recovery auszulesen, welches die Festplatte erst garnicht zur Auswahl stellte. Ein Versuch mit GetDataBack for NTFS hat mich schon etwas weiter gebracht. Es hat die Platte logisch erkannt und zeigte mir wie erwartet, bzw. befürchtet eine Größe von 512 Byte an. Jedoch hat es darunter eine Partition mit der korrekten Größe von ~243GB gefunden. Beim Versuch, diese auszulesen meldete er einen Fehler nach dem Anderen. Unterdrückte ich die Fehlermeldungen, kam am Ende kein Ergebnis heraus.
Danach bin ich auf Testdisk gestoßen. Mithilfe des Datenblattes habe ich anhand der korrekten Geometriewerte versucht, mit Testdisk die Festplatte auszulesen, jedoch kam auch das Tool zu keinem Ergebnis. Dies kann durchaus auch daran liegen, dass ich mental nach Feierabend nicht mehr in der Lage war, die volle Bandbreite an Möglichkeiten von Testdisk zu erfassen und auszuschöpfen.

Nun liegt die Festplatte schon seit einiger Zeit herum und wartet darauf, dass ich mir einen Profi leisten kann.
Da ich jedoch noch die eigentliche Partition in GDB erkennen konnte, habe ich noch die Hoffnung, es mit Stütze selbst richten zu können.

Ich wäre für jede Hilfe (und etwas Geduld mit mir) mehr als dankbar!


MfG,
Atomsk
 
Ich kann so dazu nichts sagen.
Ich gehe auch davon aus, das die Festplatte nicht in einem RAID-Modus gelaufen ist?
Ist nur zur besseren Verständigung um zusätzliche Probleme auszuschließen;
Dazu habe ich aus Platzgründen temporär meine bewussten Datenredundanzen entfernt und Raidsets aufgelöst.
Auch wenn die im BIOS verkehrt erkannt wird, kann es ein Problem sein.
Im Fall kann vielleicht hdat2 helfen um die Speicheradressierung LBA mit set MAX zurückzusetzen.
Weiß ich aber noch nicht und ist im Fall bei falscher Erkennung im BIOS ein Hinweis.
Ich setze die mal eine Diagnose mit Testdisk um mehr herrauszufinden!
Setze mir auch zusätzlich mal einen Screen in Testdisk von der Laufwerksliste, da dort vendor und Modell angezeigt werden.

Lade bitte Testdisk Version 6.10 beta für Windows.
Link dazu gibt es hier;
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/testdisk/
Starte Testdisk bestätige bei dem Log-Datei-Screen mit Enter, wähle deine betroffene Festplatte aus und bestätige mit Enter, bestätige bei Partition Table Typ Intel, bestätige bei Analyse mit Enter und setze mir einen Screenshot.
Bestätige bei Quick Search und setze mir auch einen Screenshot (bestätige bei Vista-Check entweder mit y oder n).
Markiere mal die betroffenen Partitionen und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.

Wenn keine Partition mit Daten gefunden wurde;

Bestätige weiter bis du zum Menü kommst wo unten steht [Quit] [Deeper Search] [Write] und gehe mit dem Pfeil im Fall auf [Deeper Search] (tiefere Suche) und lasse es laufen.
Setze mir auch einen Screenshot.
Die betroffene Partition sollte wenn du den Screen machst markiert sein.
Markiere mal die betroffenen Partitionen und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und danke für die schnelle Antwort.

Nein, die Festplatte befand sich zum Zeitpunkt des GAUs an einem regulären Sata-Port eines Nvidia-Chipsatzes und war selbst auch in keinem Raidverband.

Hier die gewünschten Testdisk Daten:

td1.jpg

td2.jpg


Und das Log.
Unschwer zu erkennen, dass die CHS-Einstellungen zerrüttelt sind.

Danke für den Tipp mit hdat2. Das schaue ich mir gerade etwas näher an.


MfG,
Atomsk
 
Ok, ich habe das Programm jetzt mal getestet und komme zu dem Schluss, dass mich diese Erfahrung gerade zehn Jahre meines Lebens gekostet hat.

Das Programm kam bis zu dem Punkt "Detect DASD Devices" und blieb dann stehen. Ich habe mir das Spiel für etwa eine Stunde angesehen und dann abgebrochen.
Jedoch hat das Programm es irgendwie geschafft, dass der Rechner kein einziges Sata-Laufwerk mehr erkannte. Ein CMOS-Reset hat glücklicher Weise geholfen.
Das Ganze habe ich in einem zweiten Durchlauf verifiziert. Somit gehe ich da nicht von einem unglücklichen und einmaligen Zufall aus.
 
Ich denke jetzt nicht, das hdat2 sowas verursacht.
Wenn es versucht die Festplatten zu lesen, und es zu einem Speicherfehler wegen falscher Speicheradressierung (bei deiner verkehrt erkannten Festplatte) kommt, kann es evtl. hängen.
Problem gegenwärtig ist, das die Speicherdressierung LBA (Logical Block Addressing) wahrscheinlich nicht stimmt.
Dann können Errors auftreten.
Zumeist verursachen nur Speicherfehler einen Crash!

Sicherlich würde es gehen, wenn die CHS-Werte auf der Festplatte stehen, diese in Testdisk einzugeben.
Wenn aber die Firmware oder Speicheradressierung bei dir Fehlerhaft ist, würde Testdisk auch nur Read Errors bringen.
Wäre somit nur ein Versuch, wenn es stimmt.

Das Eingeben der Struktur wäre nur im Testdisk-Speicher und du würdest keine Änderungen vornehmen.
Aber wenn Speicherfehler sind, würdest du es auch in Testdisk merken, wenn es Probleme macht und Lesefehler bringt.

Teile mal mit, ob die CHS --Werte auf der Festplatte stehen.
Sieht zumeist folgendermaßen aus;
Für Cylinder währe der Wert als Beispiel 40000..16..63.. der zweite Wert 16 wären Standard-Auslieferungswert 16 (Heads pro Cylinder) und 63 Sektoren pro Head.

Teile es mal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Laut Datenblatt sind die Korrekten CHS-Werte bei dem Model 486344/16/63.
Und wie du bereits vermutet hast, bekommt Testdisk bei manuell eingestellter Geometrie nur Read Errors, wenn es versucht, die Festplatte zu lesen - sowohl bei der regulären Suche, als auch bei einem Deep Search.
 
Hallo,

ich würde mich freuen, wenn jemand noch eine Idee für mein Problem hätte.
Status Quo ist leider noch zu meiner Eingangssituation identisch.


MfG,
Atomsk
 
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