Remotedesktopverbindung (RDP) Windows 10 verpixelt – Verzweifelung

Sonnenherz

Cadet 2nd Year
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Guten Morgen,

folgende Situation:
Ich habe einen Arbeitsrechner im Unternehmen mit einer Onboard-Grafikkarte von Intel (HD 530) und Windows 10 Professional als Betriebssystem.
Daheim habe ich am Arbeitsrechner ebenfalls Windows 10 Professional als Betriebssystem, aber eine Onboard-Grafikkarte von AMD.

Die Verbindung vom Unternehmens-Arbeitsrechner zum Homeoffice-Arbeitsrechner läuft über VPN.

Es wird die Remotedesktopverbindung (RDP) genutzt.

Folgender Fehler:
Obwohl alle Treiber auf dem neusten Stand sind und ich einige Stunden über die Remotedesktopverbindung gelesen habe und alles an Einstellungen probiert habe, das ich gefunden habe, ist mein Bild stellenweise verpixelt.

Ich habe auch Anwendungssoftware wie Jump Desktop ausprobiert, jedoch tritt hier der gleiche Fehler auf.

Da der Fehler eindeutig nicht an meinem Rechner daheim liegt (habe es von einem älteren Notebook von daheim aus gegengetestet: gleicher Fehler)
und ich mir nicht vorstellen kann, dass es an der Verbindung liegt (Unternehmen: Glasfaser; daheim: 50 MBit/s)
frage ich mich, welche Einstellungen, welchen Flaschenhals oder was ich sonst übersehen habe.

Da ich manche Entwicklungssoftware remote nutze, ist das Verpixelte sehr nervig, da es die Schrift deutlich schwerer lesbar macht.
Es liegt aber nicht direkt an der Schrift, sondern manche Icons oder sonstiges wird stellenweise auch verpixelt dargestellt (aber dann z. B. beim Darüberfahren mit der Maus scharf gestellt).

Vielen Dank für eure Hilfe.

Grüße
Markus
 
Das liegt zu 99.99% an der (zu langsamen) Netzverbdung. Der Upload ist auch wichtig. Sehr wichtig. 50 MBit sind der Download. Und wie ist der VPN konfiguriert? Der ist idR auch auf eine max Geschwindigkeit gedeckelt.
 
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Klingt für mich nach kompressionsartefakten. Dh. deine Bandbreite limitiert hier.

Wie mein vorredner schon angemerkt hat, könnte es am Upload liegen.

DSL oder Kabel?
 
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Hier du kannst mal unter RDP vielleicht bisschen mit den Leistungsmodi rumprobieren wenn dein Upload limitiert. Bringt nicht viel aber vielleicht hilft es ja.
Bedenke das VPN Verkehr deutlich mehr Bandbreite benötigt als normaler Netzwerk Verkehr, da sind schnell mal Mbits Upload erreicht.
Es gibt allerdings noch die Möglichkeit RDP auf UDP umzustellen irgendwie per RegistryKey. Müsstest du dir aber googlen kenn ich jetzt nicht aus dem FF.

1624259546751.png
 
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Ok, dass der Upload von daheim eine (entscheidende) Rolle spielt, wusste ich nicht. Dieser liegt laut Daten von der Telekom bei 10 MBit/s. Für 5 € im Monat mehr, könnte ich auf 100 MBit/s Download und 40 MBit/s Upload upgraden. Allerdings will ich mir davor sicher sein, dass es wirklich daran liegt. Kann ich das irgendwie gegentesten oder in der Fritzbox auslesen?

Verbindung im Haus: DSL, alles verkabelt, keine Funkbrücken.

Eine Frage zum Verständnis: Warum spielt der Upload von mir eine wichtige Rolle?

Es werden doch "nur die Befehle" übertragen oder?

Ich dachte, es liegt am Arbeitsrechner im Unternehmen, dass der das Bild irgendwie komprimiert bzw. da hier ein Bild mit einer Auflösung von 2560 x 1440 px übertragen wird, dass hauptsächlich der Upload im Unternehmen und der Download daheim wichtig ist.

Aber vielen Dank, ich bin schon schlauer.
 
10 Mbit/s Down- und Upload reichen für RDP normalerweise problemlos - sofern sie auch zur Verfügung stehen versteht sich.

Womöglich ist auch die Leitung beim Büro am Anschlag.
Da das Bild verpixelt erscheint, wird entweder dein Dowload oder der Upload des Firmen Anschluss (Glasfaser sagt hier gar nix) limitieren. Womöglich ist auch ein Bandbreiten Begrenzer beim Büro-Gateway oder beim VPN Endpoint konfiguriert.
 
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Scirca schrieb:
Hier du kannst mal unter RDP vielleicht bisschen mit den Leistungsmodi rumprobieren wenn dein Upload limitiert. Bringt nicht viel aber vielleicht hilft es ja.
Bedenke das VPN Verkehr deutlich mehr Bandbreite benötigt als normaler Netzwerk Verkehr, da sind schnell mal Mbits Upload erreicht.
Es gibt allerdings noch die Möglichkeit RDP auf UDP umzustellen irgendwie per RegistryKey. Müsstest du dir aber googlen kenn ich jetzt nicht aus dem FF.

Anhang anzeigen 1093393
Vielen Dank, das habe ich schon alles ausprobiert. Brachte nur den Vorteil, dass die Verbindung nicht mehr eingefroren ist (UDP >> TCP).
 
Sonnenherz schrieb:
Ok, dass der Upload von daheim eine (entscheidende) Rolle spielt, wusste ich nicht. Dieser liegt laut Daten von der Telekom bei 10 MBit/s. Für 5 € im Monat mehr, könnte ich auf 100 MBit/s Download und 40 MBit/s Upload upgraden. Allerdings will ich mir davor sicher sein, dass es wirklich daran liegt. Kann ich das irgendwie gegentesten oder in der Fritzbox auslesen?

Verbindung im Haus: DSL, alles verkabelt, keine Funkbrücken.

Eine Frage zum Verständnis: Warum spielt der Upload von mir eine wichtige Rolle?

Es werden doch "nur die Befehle" übertragen oder?

Ich dachte, es liegt am Arbeitsrechner im Unternehmen, dass der das Bild irgendwie komprimiert bzw. da hier ein Bild mit einer Auflösung von 2560 x 1440 px übertragen wird, dass hauptsächlich der Upload im Unternehmen und der Download daheim wichtig ist.

Aber vielen Dank, ich bin schon schlauer.


Ja ist ganz einfach unter Windows TaskManager nach Netzwerk sortieren, wenn dort dein 10MBit/s Upload anliegen, hast dein Bottleneck im Upload.
Musst halt mal bisschen beobachten.

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Alternativ kannst du dir wie andere es schon vorgeschlagen haben eine Fernwartung installieren einfach zB. AnyDesk mit einem Kennwort installieren und dich darüber draufschalten. Wenn du dein Bottleneck nicht findest, ist zwar dann ein Workaround aber damit sollte es zumindest gehen.
 
Ich sehe auch nicht wieso RDP im Upload 10 Mbit brauchen sollte. Das Bild wird ja nur in Richtung Firma (Upload) -> Heimrechner (Download) übertragen. In der Gegenrichtung gibt es nur Tastatur und Maus Eingaben. Da reichen auch 2 Mbit dicke aus.

Die Beobachtung, dass irgendwo die Bandbreite in der Richtung zu dir nach Hause drosselt ist aber offensichtlich.

Ich schätze am Unternehmensuplink oder dem VPN Gateway selbst, ob da jetzt pro Profil nur x Mbit erlaubt sind oder ob ddr Link, oder die CPU des GW dicht ist kann nur die Unternehmens IT sagen. Du wirst ja nicht der Einzige im Honeoffice sein….
 
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Du hast ein MTU Problem über VPN. Du kannst probehaler mal RDP über UDP deaktivieren, vielleicht hilft das. Im TCP Protokoll sorgt die maximum segment size für eine Anpassung der Payload, bei UDP gibt es das nicht.
Je nach VPN Softwaremimik hilft es vielleicht auch die MTU Size der VPN Konfiguration anzupassen.
 
Die MTU ist kein Problem, denn beim VPN wird dem virtuellen VPN Interface am lokalen Rechner die passende MTU eingestellt., meist irgendwas zwischen 1300 bis 1400 bytes. Zudem wird das nur ein Problem, wenn das Don't fragement Bit gesetzt wäre. Und don't fragment Bit gibt es bei UDP nicht, nur bei TCP. Daher wird UDP immer fragmentiert, daher ist die MTU eigentlich nie bei UDP das Problem.
Zudem, das kannst du dir im Wireshark anschauen, sind RDP Pakete typischerweise sehr klein, eher wenige 100 bytes....:

Hier als Beispiel die TCP Payload innerhalb meines 1 Gbit/s LANs zu Hause. Also selbst 1 Mbit/s müsste ausreichend sind in den meisten Fällen, vielleicht nicht für NFS zu spielen, aber zum Arbeiten......
1624262464298.png
 
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Dieses Problem wuerde ich auch als allererstes mit der internen IT besprechen.
Das kann viele Gruende haben, und je nachdem wie euer Unternehmen strukturiert ist, wuesste die IT bestimmt gerne Bescheid wenn du Probleme hast ;)

Interne IT beisst auch (in der Regel ;)) nicht.

Insgesamt koennen da viele Gruende vorliegen. So ist mir noch nicht klar: Bist du zu hause alleine im Netz? Wenn da noch andere im Homeoffice sind, oder gar Netflix und co. schauen, koennen 50 Mbit/s auch schnell zu wenig sein.
Wieviele VPN und RDP User gibts in der Firma? Das die Firma einen Glasfaseranschluss hat sagt alleine nichts aus. Der kann auch langsam sein :p Und dann haengen da natuerlich noch etliche GEraete dazwischen, bevor du letztendlich auf dem Server ankommst: VPN Gateway, Firewall, TS Gateway und der Remote Desktop Server selber. Das kann alles ueberlastet sein.
 
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Kannst du der Einfachheit halber mal Tethering an deinem Handy nutzen und damit nochmal testen?
Vielleicht ist es auch ein Peeringproblem zwischen deinem Telekomanschluss und dem ISP der Leitung in der Firma.

Mach mal ein tracert auf die VPN Adresse der Firma ohne VPN zu aktivieren, Start und Ziel kannst du ja hinterher schwärzen/rauslöschen.
 
Das don't fragment bit gehört zum IP Header und ist bei allen IP Paketen dabei, also TCP und UDP.

Um das Problem greifbarer zu bekommen, könntest Du mit iperf testen. Iperf zeigt bei UDP Latenz/packetloss an. Die Paketgröße (MTU) kann bei iperf man über einen Parameter konfigurieren.

Ob die genutzte MTU korrekt ist, kann man ping testen:
ping -l 1100 -f <zielip>
Man fängt mit einer geringen MTU (hier 1100) an und tastet sich so lange nach oben, bis man die Meldung bekommt:
Paket müsste fragmentiert werden, DF-Flag ist jedoch gesetzt.
Es darf kein Fall auftreten, dass ping einen nicht erreichbaren Zielhost meldet.
 
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