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Ron Reviewt
Gast
Heyho Community,
ich wurde um die Bereitstellung der Sachverhaltsdarstellung in einem anderen Forenbereich gebeten, um diese einem breiteren Publikum - außerhalb des Monitorforenbereichs - zugänglich zu machen.
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3D Vision als Nischenprodukt, eine subjektive Sachverhaltsdarstellung nach 3-jähriger Nutzung:
Seit Erstellung unseres Ur-3D Vision Threads zählt dieser Erfahrungsaustausch insgesamt (alter Thread mit einbezogen) mittlerweile ca. 400.000 Klicks und um die 5.000 Postings (Stand 04/2015). Immer wieder taucht die zugegebermaßen berechtigte Frage auf, warum diese Technologie eigentlich nie den Sprung aus dem Nischendasein geschafft hat. 3D Vision Neueinsteiger als auch erfahrene 3D Vision Anwender nehmen dies meist nur mit großem Unverständnis zur Kenntnis, respektive können sich nicht erklären, warum ein dermaßen bahnbrechendes Spielerlebnis keinen Fixplatz in der großen weiten Gamingwelt erlangt hat.
Folgende Punkte möchte ich aufgreifen und aus meiner Sicht beleuchten. Dass es sich um eine rein subjektive Sachverhaltsdarstellung meinerseits handelt, möchte ich explizit erwähnen.
*Der Mensch, ein Gewohnheitstier
Spielen ist doch schön. Selbst Veteranen aus Atari-Zeiten, wie auch ich es einer bin, sind mit diesem Hobbie großgeworden. Man hat Rechner und nen Bildschirm, macht Laune und ist man so seit Ewigkeiten gewohnt. Das Neue ruft aus psychologischer Sicht oftmals Nervosität im Unterbewußtsein vieler Individuen hervor. Ausgetretene Pfade der schon so vertrauten Gewohnheit zu verlassen, erfordert Neuanfänge, Risken und zugleich eine Eventualität des Scheiterns.
Um diesem etwaigen Risiko den inneren Wind aus den Segeln zu nehmen, hat sich der Erdenbürger die Argumentationstaktik des "Das ist doch alles nichts für mich! - Braucht kein Mensch! - Völlig deplaziert und überbewertet!" angeeignet. Andere jedoch sind Suchende, die sich nie zufrieden geben wollen und Offenheit für Neues und Unbekanntes von Natur aus in sich tragen. Das erschließt einem viele Möglichkeiten neue Dimensionen zu erlangen, setzt aber die Bereitschaft des möglichen Scheiterns voraus. Das ist nicht Jedermanns Sache, soviel steht fest.
*Marketing, Zugangsmöglichkeit und Redakteure
Der Launch von 3D Vision brachte das bekannte "War alles schon einmal da - hat sich nicht durchgesetzt!" Syndrom aufs Computergaming Parkett. Die Vermarktung des hauseigenen Nvidia-Produktes gestaltete sich als eher lau, und selbst ich als technikinteressierter Mensch habe von einer Technologie namens 3D Vision 1 keinen Wind bekommen.
Wie 3D Vision Nutzern bekannt ist, steht und fällt die Sache mit dem Selbstversuch. Man kann hunderte Seiten darüber lesen, die Wahrheit darüber erfährt man aber erst beim Selbsttest. Dieses Unterfangen scheiterte damals schon an schlichtweg fehlenden Testaufbauten für 3D Vision Aspiranten. In jedem Blödmarkt gabs den zwölfunddreißigsten 0815 Monitor zu bestaunen, 3D Vision Endprodukte aber Fehlanzeige.
Weiters bringen Neuentwicklungen Unausgereiftheit zu Tage. 3D Vision 1 als abdunkelnde Spassbremse, Flimmerei, mangelnder Support und andere Kinderkrankheiten ließen die für den Produktstart so wichtigen Journalisten/Redakteure von dieser Technologie Abstand nehmen. Wird der Marketingstart eines Produktes versäbelt, ists im Nachhinein nahezu unmöglich Boden wettzumachen, 3D Vision 2 gestaltete sich demnach als lauer Aufguss einer schon abgestempelten Technologie.
Aspekte wie Backlightboosting, der mittlerweile gut aufgestellte Support, verfügbare 27" Endgeräte und eine schlagkräftige Modding-Community zählten in der Öffentlichkeit nach 3D Vision 2 Release nicht mehr. Die Schlacht um Kunden war zu diesem Zeitpunkt schon verloren, das Argument des Nischendaseins untermauert.
Ich stand bereits mit diversen Redaktionen in schriftlichem und telefonischem Kontakt. Sich dem Thema nochmals anzunehmen bzw. Redakteure damit zu beauftragen, sich doch einmal vor ein 3D Vision-fähiges Endgerät zu setzen und 10 Minuten in Tomb Raider 2013 unterzutauchen, scheiterten bereits im Ansatz. In wirtschaftspolitischen Zeiten zählen klicks, Auflage und Werbepartner. Mögliche verschwendete Manpower für einen Nischenartikel fehlt, da ist kein Platz, keine 10 Minuten.
*3D Vision Homebase und der WASD-Noob
In meinen letzten 20 gaming Jahren rückte mein Hobbie nach und nach in den Hintergrund. Das "Älterwerden" bringt eben neue Verantwortungen mit sich und die Ressourcen für freie Spielestunden schmelzen dahin. Wenn dann auch noch andere Hobbies am Start sind, wird die Spielezeit ein wertvolles Gut. Eigentlich wollte ich nach jahrelanger Übersättigung die Gamingsache an den Nagel hängen, mein 3D Vision Neubeginn und gleichzeitig der 2D Welt und einem quasi anderen Hobbie den Rücken zu kehren, kam zufällig. Oder wars der innere Drang nach Neuem zu suchen, ich weiß es nicht mehr.
Ein gebrauchter Acer 24" 3D Vision Moni um 200,- und meine GTX 480 waren der günstige Neubeginn und gleichzeitig musste ich mir kopfschüttelnd eingestehen, warum ich 20 Jahre lang in einer platten 2D Welt verweilte. Dass der Einstieg zu teuer gewesen wäre, musste ich mir als grobe Fehleinschätzung eingestehen. Alles andere ist Geschichte, die man ja in unserem Thread bei Interesse nachlesen kann. Mittlerweile liest sich die Sache ja wie ein Entstehungsroman. Gegen Ende des Threadstarters #1 habe ich den Ur-thread verlinkt.
Die mangelnde Publicity und 3D Vision Abgeneigtheit der breiten Masse lies mich glauben ein verwirrtes Schäfchen zu sein, welches ein mutiertes "Mann ist das Bombe-3D Vision Gen" in sich trägt. Besuche meiner Altherrenspielercommunity widerlegten meinen Ersteindruck aber schnell. Ausschließlich jeder Erstkontakt, vom Zockerprofi bis hin zum totalen WASD Noob, gestaltete sich als kopfschüttelndes "Mann o Mann, wie geil ist das denn!" Erlebnis.
Die Folge mich auf die Suche nach Gleichgesinnten zu begeben war die Erstellung dieses Threads hier.
Meine Motivation war es, diese in die Tonne getretene Perle anderen Menschen nicht vorenthalten zu wollen.
Und ja, zugegebenermaßen steckt da einiges an Idealismus mit drin.
Ich bekomme dafür nichts, nothing, nada, alles für lau. Will ich auch nicht und bleibe gerne unabhängig. Gebetsmühlenartige Kommunikationen mit Nvidia, Spieleredaktionen oder einschlägigen Fachmagazinen habe ich ad acta gelegt. Das kostet mir noch mehr von meiner jetzt schon so spärlichen Spielezeit. Die Zeiten alt eingesessene 2D Gamer zum Besseren zu bekehren habe ich längst hinter mir gelassen, meine gaming Community ist längst schon zum 3D Vision Ufer übergelaufen.
*Auf den Punkt gebracht
Wenn sich der ambitionierte Gamer die hundertste blingbling GPU kaufen möchte, anstatt einen 3D Vision Blick zu wagen, so ist dies doch völlig legitim. Wenn das Spielemagazin den zwölfunddreißigsten Kühlertest, bei dem der blingbling 3000 Kühler wieder einmal 0,8 Grad Temperatur rausholt, einer 3D Vision Bestandsaufnahme vorzieht, dann ist das readktionelle Entscheidungsfreiheit. Geht mich nichts an, ich verdiene meine Brötchen ja wo anders. Ich muss das Spielemagazin ja nicht kaufen, mache ich auch nicht mehr, habe ich storniert. 3D Visionäre sind trotzige Individuen, manchmal zumindest ;-)
Was bleibt nach meinen ersten drei 3D Vision Jahren?
Manchmal Ärger und Unverständnis über Verbortheit. Der Aspekt des eigenen Spielvergnügens macht dies aber um Welten wett.
Was noch bleibt ... viele neue Kontakte, entstandene Freundschaften bis hin ins private Umfeld und die beste Community im öffentlichen Netz in unserem Thread, die man sich nur wünschen kann. Das zählt und bleibt, alles andere ist 3D Visionäres-Beiwerk.
Over and out,
Ron.
ich wurde um die Bereitstellung der Sachverhaltsdarstellung in einem anderen Forenbereich gebeten, um diese einem breiteren Publikum - außerhalb des Monitorforenbereichs - zugänglich zu machen.
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3D Vision als Nischenprodukt, eine subjektive Sachverhaltsdarstellung nach 3-jähriger Nutzung:
Seit Erstellung unseres Ur-3D Vision Threads zählt dieser Erfahrungsaustausch insgesamt (alter Thread mit einbezogen) mittlerweile ca. 400.000 Klicks und um die 5.000 Postings (Stand 04/2015). Immer wieder taucht die zugegebermaßen berechtigte Frage auf, warum diese Technologie eigentlich nie den Sprung aus dem Nischendasein geschafft hat. 3D Vision Neueinsteiger als auch erfahrene 3D Vision Anwender nehmen dies meist nur mit großem Unverständnis zur Kenntnis, respektive können sich nicht erklären, warum ein dermaßen bahnbrechendes Spielerlebnis keinen Fixplatz in der großen weiten Gamingwelt erlangt hat.
Folgende Punkte möchte ich aufgreifen und aus meiner Sicht beleuchten. Dass es sich um eine rein subjektive Sachverhaltsdarstellung meinerseits handelt, möchte ich explizit erwähnen.
*Der Mensch, ein Gewohnheitstier
Spielen ist doch schön. Selbst Veteranen aus Atari-Zeiten, wie auch ich es einer bin, sind mit diesem Hobbie großgeworden. Man hat Rechner und nen Bildschirm, macht Laune und ist man so seit Ewigkeiten gewohnt. Das Neue ruft aus psychologischer Sicht oftmals Nervosität im Unterbewußtsein vieler Individuen hervor. Ausgetretene Pfade der schon so vertrauten Gewohnheit zu verlassen, erfordert Neuanfänge, Risken und zugleich eine Eventualität des Scheiterns.
Um diesem etwaigen Risiko den inneren Wind aus den Segeln zu nehmen, hat sich der Erdenbürger die Argumentationstaktik des "Das ist doch alles nichts für mich! - Braucht kein Mensch! - Völlig deplaziert und überbewertet!" angeeignet. Andere jedoch sind Suchende, die sich nie zufrieden geben wollen und Offenheit für Neues und Unbekanntes von Natur aus in sich tragen. Das erschließt einem viele Möglichkeiten neue Dimensionen zu erlangen, setzt aber die Bereitschaft des möglichen Scheiterns voraus. Das ist nicht Jedermanns Sache, soviel steht fest.
*Marketing, Zugangsmöglichkeit und Redakteure
Der Launch von 3D Vision brachte das bekannte "War alles schon einmal da - hat sich nicht durchgesetzt!" Syndrom aufs Computergaming Parkett. Die Vermarktung des hauseigenen Nvidia-Produktes gestaltete sich als eher lau, und selbst ich als technikinteressierter Mensch habe von einer Technologie namens 3D Vision 1 keinen Wind bekommen.
Wie 3D Vision Nutzern bekannt ist, steht und fällt die Sache mit dem Selbstversuch. Man kann hunderte Seiten darüber lesen, die Wahrheit darüber erfährt man aber erst beim Selbsttest. Dieses Unterfangen scheiterte damals schon an schlichtweg fehlenden Testaufbauten für 3D Vision Aspiranten. In jedem Blödmarkt gabs den zwölfunddreißigsten 0815 Monitor zu bestaunen, 3D Vision Endprodukte aber Fehlanzeige.
Weiters bringen Neuentwicklungen Unausgereiftheit zu Tage. 3D Vision 1 als abdunkelnde Spassbremse, Flimmerei, mangelnder Support und andere Kinderkrankheiten ließen die für den Produktstart so wichtigen Journalisten/Redakteure von dieser Technologie Abstand nehmen. Wird der Marketingstart eines Produktes versäbelt, ists im Nachhinein nahezu unmöglich Boden wettzumachen, 3D Vision 2 gestaltete sich demnach als lauer Aufguss einer schon abgestempelten Technologie.
Aspekte wie Backlightboosting, der mittlerweile gut aufgestellte Support, verfügbare 27" Endgeräte und eine schlagkräftige Modding-Community zählten in der Öffentlichkeit nach 3D Vision 2 Release nicht mehr. Die Schlacht um Kunden war zu diesem Zeitpunkt schon verloren, das Argument des Nischendaseins untermauert.
Ich stand bereits mit diversen Redaktionen in schriftlichem und telefonischem Kontakt. Sich dem Thema nochmals anzunehmen bzw. Redakteure damit zu beauftragen, sich doch einmal vor ein 3D Vision-fähiges Endgerät zu setzen und 10 Minuten in Tomb Raider 2013 unterzutauchen, scheiterten bereits im Ansatz. In wirtschaftspolitischen Zeiten zählen klicks, Auflage und Werbepartner. Mögliche verschwendete Manpower für einen Nischenartikel fehlt, da ist kein Platz, keine 10 Minuten.
*3D Vision Homebase und der WASD-Noob
In meinen letzten 20 gaming Jahren rückte mein Hobbie nach und nach in den Hintergrund. Das "Älterwerden" bringt eben neue Verantwortungen mit sich und die Ressourcen für freie Spielestunden schmelzen dahin. Wenn dann auch noch andere Hobbies am Start sind, wird die Spielezeit ein wertvolles Gut. Eigentlich wollte ich nach jahrelanger Übersättigung die Gamingsache an den Nagel hängen, mein 3D Vision Neubeginn und gleichzeitig der 2D Welt und einem quasi anderen Hobbie den Rücken zu kehren, kam zufällig. Oder wars der innere Drang nach Neuem zu suchen, ich weiß es nicht mehr.
Ein gebrauchter Acer 24" 3D Vision Moni um 200,- und meine GTX 480 waren der günstige Neubeginn und gleichzeitig musste ich mir kopfschüttelnd eingestehen, warum ich 20 Jahre lang in einer platten 2D Welt verweilte. Dass der Einstieg zu teuer gewesen wäre, musste ich mir als grobe Fehleinschätzung eingestehen. Alles andere ist Geschichte, die man ja in unserem Thread bei Interesse nachlesen kann. Mittlerweile liest sich die Sache ja wie ein Entstehungsroman. Gegen Ende des Threadstarters #1 habe ich den Ur-thread verlinkt.
Die mangelnde Publicity und 3D Vision Abgeneigtheit der breiten Masse lies mich glauben ein verwirrtes Schäfchen zu sein, welches ein mutiertes "Mann ist das Bombe-3D Vision Gen" in sich trägt. Besuche meiner Altherrenspielercommunity widerlegten meinen Ersteindruck aber schnell. Ausschließlich jeder Erstkontakt, vom Zockerprofi bis hin zum totalen WASD Noob, gestaltete sich als kopfschüttelndes "Mann o Mann, wie geil ist das denn!" Erlebnis.
Die Folge mich auf die Suche nach Gleichgesinnten zu begeben war die Erstellung dieses Threads hier.
Meine Motivation war es, diese in die Tonne getretene Perle anderen Menschen nicht vorenthalten zu wollen.
Und ja, zugegebenermaßen steckt da einiges an Idealismus mit drin.
Ich bekomme dafür nichts, nothing, nada, alles für lau. Will ich auch nicht und bleibe gerne unabhängig. Gebetsmühlenartige Kommunikationen mit Nvidia, Spieleredaktionen oder einschlägigen Fachmagazinen habe ich ad acta gelegt. Das kostet mir noch mehr von meiner jetzt schon so spärlichen Spielezeit. Die Zeiten alt eingesessene 2D Gamer zum Besseren zu bekehren habe ich längst hinter mir gelassen, meine gaming Community ist längst schon zum 3D Vision Ufer übergelaufen.
*Auf den Punkt gebracht
Wenn sich der ambitionierte Gamer die hundertste blingbling GPU kaufen möchte, anstatt einen 3D Vision Blick zu wagen, so ist dies doch völlig legitim. Wenn das Spielemagazin den zwölfunddreißigsten Kühlertest, bei dem der blingbling 3000 Kühler wieder einmal 0,8 Grad Temperatur rausholt, einer 3D Vision Bestandsaufnahme vorzieht, dann ist das readktionelle Entscheidungsfreiheit. Geht mich nichts an, ich verdiene meine Brötchen ja wo anders. Ich muss das Spielemagazin ja nicht kaufen, mache ich auch nicht mehr, habe ich storniert. 3D Visionäre sind trotzige Individuen, manchmal zumindest ;-)
Was bleibt nach meinen ersten drei 3D Vision Jahren?
Manchmal Ärger und Unverständnis über Verbortheit. Der Aspekt des eigenen Spielvergnügens macht dies aber um Welten wett.
Was noch bleibt ... viele neue Kontakte, entstandene Freundschaften bis hin ins private Umfeld und die beste Community im öffentlichen Netz in unserem Thread, die man sich nur wünschen kann. Das zählt und bleibt, alles andere ist 3D Visionäres-Beiwerk.
Over and out,
Ron.
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