Richtantenne auf Campingplatz - Langes Antennekabel zwischen Antenne und WLAN

WinKill

Lt. Junior Grade
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Mai 2007
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Hallo zusammen,

mein Schwiegervater hat ein Mobilhome auf einem Campingplatz. Von seinem Platz aus hat man ca. 80 Meter direkten Fußweg zum WLAN Accesspoint. Dabei geht es über einen leichten Berg. Wenn man mit dem Laptop und dem eingebauten WLAN auf dem Platz herumläuft, bekommt man zwar das Netzwerk am Campingplatz zu sehen, aber man bekommt keine (brauchbare?) Verbindung.

Die Idee ist jetzt, nachdem ich schon einiges gelesen habe, folgende:

Diese Antenne:
http://www.amazon.de/TP-Link-TL-ANT...F2OK/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1364740473&sr=8-7
Montiert auf einem 2,5 Meter hohem Mast, d. h. noch besserer direkter Kontakt Richtung Accesspoint als mit dem Laptop am Boden.

Ein 15 Meter langes Antennenkabel

Ein USB WLAN Stick mit Anschluss für eine externe Antenne

Jetzt die Fragen:

1. Denkt ihr, das ist grundsätzlich erfolgsversprechend? Falls Nein, warum und wie könnte es dann funktionieren?

2. Welches WLAN Kabel soll man kaufen. Ich hab jetzt einiges gelesen. Aber muss es wirklich das ecoflex 15 Kabel für 120,- Euro sein wie z. B. das hier
http://www.profi-wlan.de/product_info.php/cPath/110_193_194/products_id/1104
Oder tuts auch ein etwas einfacheres und welches? Das billigste nich, soweit sind wir schon, nur welches nehmen. 15 Meter müssen es sein, zur Not könnten 12 - 13 genügen.

3. Hat jemand evtl noch eine bessere Idee oder einen Vorschlag, wie man das ganze besser machen könnte? Dann immer her damit!

(4. Welchen Stick empfehlt ihr? Kann man an sich jeden nehmen, richtig?)

Über jeden Beitrag, der mich weiterbringt, freue ich mich sehr :)

Viele Grüße
Winni
 
Nur mal so am Rande zu Punkt 4: Warum nen Stick? Kauf dir nen günstigen Router mit Antennenanschluss und häng da das Teil ran. Dann kann er mitm Laptop immer noch mobil rum laufen und muss nicht Stick + Kabel an dem Teil mit rum schleppen. Den Router stellt er sich dann in seinen Wohnwagen und hat sicherlich auf der kompletten Parzelle guten Empfang.

Ob das ganze dann aber wirklich funktioniert, wenn nur die Empfängerseite eine Richtantenne hat kann ich mir so nicht vorstellen. Deswegen wird ja die Sendeleistung vom Hotspot nicht gebündelt/verbessert. Durch den kostenlosen Rückversand von Amazon könnte man das mal ausprobieren, aber so richtig erfolgversprechend klingt das für mich noch nicht. Aber ichs teck auch zu wenig in der Funkmaterie drinn um da genau was drüber sagen zu können.
 
also soviel kann ich dir schon mal sagen
wenn die antenne wirklich was taugt kann es funktionieren

was aber noch wichtig ist, ist das die sicht frei ist, also zwischen sender und empfänger und nicht einfach nur das sich beide sehen können, sondern physikalisch bedingt darf im sichtfeld im radius von 2 metern oder so nichts sein


also wenn unser lehrer in der berufsschule nicht völligen blödsin labert kann man somit einige kilometer schaffen, dafür ist dann aber auch der radius um einiges größer


hier ein kleines bild zur veranschaulichung
http://www.brennpunkt-srl.de/Fresnelzone.jpg
ja genau das ding heißt: fresnel zone
http://www.broadbandbuyer.co.uk/images/products/Diagrams/Fresnel_zone.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also ich bin der Meinung, dass ein normales Tp-Link Kabel ausreichend ist. Aber bedenke, dass auch das Antennenkabel eine zusätzliche Dämpfung hat welche der Verstärkung durch eine Antenne entgegenwirkt.

Besser wäre es, wenn du mit einem langen USB Kabel arbeitest und den Stick Wasserdicht verpackt nach außen legst. An diesen könntest du dann eine Antenne mit kurzem Antennenkabel anschließen.

Versuche am besten eine Sichtverbindung von deiner Antenne zum Router zu bekommen, dann hast du schon mal gute Chancen.

Aber, da du ja nur an einer Seite für gute Antennen sorgen kannst ist es durchaus möglich dass du trotzdem nicht weiter kommst. Die WLAN Signale erreichen dann zwar den Accesspoint aber dessen WLAN Signale sind zu schwach um dich zu erreichen. Ich würde es jedoch trotzdem probieren. Auf deiner Seite kannst du mit einer Yagi-Antenne arbeiten, diese haben sich bewährt.

Erkundige dich doch mal ob der Betreiber euch erlaubt mit dLAN zu Arbeiten. Ihr bekommt ja sicher Strom von ihm, da ist es sicherlich einfach möglich statt auf WLAN auf dLAN zu setzen.
 
Ja, bei sichtverbindung geht es auch ohne Richtantenne. Ich habe zwischen zwei Laptops eine AdHoc-Netzwerk Verbindung gemacht über 2km, mit den integrierten Antennen.

Zur eigentlichen Frage: Mit einem schlechten Kabel kompensierst du den Antennengewinn, oder noch schlechter (1dB pro m)
Was aber egal wäre, wenn du damit Sichtverbindung erreichst.
 
So eine Richtantenne wirkt in beiden Richtungen verstärkend, wobei natürlich super wäre wenn das auf beiden Seiten wäre, denn dann könnte man den doppelten Gewinn erreichen. Du kannst auch ein entsprechendes Kabel aus dem (Amateu)funkbereich verwenden. Dabei solltest Du auf möglichst gerige Dämpfung bei 2,4 GHz achten (meist auch eine Abhängigkeit zum Durchmesser). Es gibt da auch mehr oder weniger flexible ausführungen.Wichtig ist nur, dass die Kabel 50 Ohm Wellenwiederstand haben (hat nichts mit dem ohmschen Wiederstand zu tun). Zu beachten sind dann noch die passenden Stecker, die einerseits auf die Anschlüsse passen müssen, anderseits auch auf die Kabelstärke passen. Mit ein wenig Löterfahrung sollte das Montieren auch nicht so schwer sein (manchmal auch nur gesteckt). Empfehlen könnte ich Aircell-Kabel. Bei genügender Antennenhöhe sehe ich kaum Probleme (Sichverbindung erforderlich - d.h. auch keine Bäume dazwischen).
 
Mursk schrieb:
Nur mal so am Rande zu Punkt 4: Warum nen Stick? Kauf dir nen günstigen Router mit Antennenanschluss und häng da das Teil ran. Dann kann er mitm Laptop immer noch mobil rum laufen und muss nicht Stick + Kabel an dem Teil mit rum schleppen. Den Router stellt er sich dann in seinen Wohnwagen und hat sicherlich auf der kompletten Parzelle guten Empfang.

Vielen Dank für diesen Vorschlag!
Das klingt wie eine sehr gute Idee, damit hat er WLAN am ganzen Platz und der "Router" kann viel näher an die Antenne heran, wodurch die Kabeldämpfung wegfällt.

Aber mit einem günstigen Router kommt man nicht weit, oder? Es müsste ja ein Router sein, der zwei Netze verwalten (das vom Campingplatz und sein eigenes) und dazwischen routen kann, richtig? Und dann noch mit externen Antennenanschluss.

Wie sieht es mit einem Repeater aus? Kann ich einen Repeater einfach in ein Netz hängen oder brauche ich dazu administrativen Zugriff auf das Netz?

Als Router bräuchte ich ja einen Dualbandrouter, der zwei 2,4 GHZ Netze verwalten kann und einen Antennenanschluss hat, richtig?
Hier finde ich z. B. nur welche, die 2,4 und 5 GHZ können.
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_no...l=search-alias=aps&field-keywords=wlan+router
Oder suche ich nach dem falschen?


@Sichtverbindung: Wie gesagt haben wir schon auf dem Boden Signal, d. h. wir sehen immer wieder den AP. Die Antenne würde auf 2,5 Meter Höhe kommen. Ganz Sichtkontakt wird das nicht sein, das werden wir auch nicht hinbekommen.
Wenn das Bild von Zaunpfahl aber auch Vertikal gilt - davon gehe ich aus - dann sollten wir aber auf jeden Fall im vertikalem Bereich oben schon freie Zone haben.

D-LAN kommt leider nicht in Frage.

Viele Grüße
Winni
 
WinKill schrieb:
@Sichtverbindung: Wie gesagt haben wir schon auf dem Boden Signal, d. h. wir sehen immer wieder den AP. Die Antenne würde auf 2,5 Meter Höhe kommen. Ganz Sichtkontakt wird das nicht sein, das werden wir auch nicht hinbekommen.
Wenn das Bild von Zaunpfahl aber auch Vertikal gilt - davon gehe ich aus - dann sollten wir aber auf jeden Fall im vertikalem Bereich oben schon freie Zone haben.

Nicht ganz Sichtkontakt :rolleyes:
Dann wird eine Richtantenne vermutlich nicht viel bringen, weil die Signale aus verschiedenen Richtungen reflektiert ankommen. Dann besser mit einer MIMO-Fähigen Bridge mit ordentlichen Antennen.
 
Die Erklärungen über die Fresnellzone sind sehr technisch ausgefeilt, spielen aber auf diese kurze Distanz nicht wirklich eine große Rolle (d.h. dass der Strahl in der Mitte etwas breiter wird und eben nicht nur ein Strich ist). Generell kann man sagen, dass je höher der nominale Gewinn der Antenne ist, die Keule umso schmaler wird, was dann natürlich auch das Einrichten erschwert (vielleicht hochprozentiges Zielwasser;) verwenden). Du solltest jedenfalls daran denken, dass jedes Hindernis (je größer und massiver) ein Mehr an Dämpfung bringt (bis zum absoluten Funkschatten).
 
Hallo,

Ich nehme mit: Sichtverbindung über alles. Wird schwer möglich sein, da wir dann vermutlich über 5 Meter hoch müssten, genau wissen tue ichs aber nicht. Ich werds jedenfalls anregen. Vielleicht kann mans an einem der Bäume anbringen o. ä.

Ansonsten zur Richtantenne: da das Netzwerk ja sichtbar ist, kommen die Strahlen über die Kuppe ja drüber. Jetzt sehe ich ein, dass es Reflektionen sein müssen, wenn kein Sichtkontakt besteht.
Bringt dann nicht eine weniger eingeschränkte Richtantenne, z. B. mit 90 Grad Horizontal schon etwas? Oder ists, da es nur durch Reflektionen übertragene Daten sind, eh "Matsch" sind und die 10-fache Menge "Matsch" eben bleibt "Matsch" bleibt?

Viele Grüße
Winni

PS: Das es alles andere als Ideal ist ist mir klar, ich suche jetzt eben nach Möglichkeiten einer Lösung ohne direkte Sicht.
Repeater in der Mitte hatte ich auch schon überlegt, aber braucht ja auch wieder Strom und muss es irgendwo offen anbringen.
Ich war auch schon mit einer Yagi Antenne vor Ort und wollte einfach Mal probieren, wo und ob man welche Verbindung kriegt. Dummerweise ist der USB Stick verreckt und in dem Ort gabs keinen zu kaufen (mit Antennenstecker). Und selbst komme ich da so bald vermutlich nicht mehr hin um rumzuprobieren.
 
Linksys Linux (!!!) Access Point/Router per LAN Kabel ans Internet hängen. Eigenes WLAN erstellen. WLAN Reichweite am Gerät aufpretzeln. Das Teil draußen so hoch wie es geht wetterdicht verpackt aufhängen.

Lieber Adapter per LAN Kabel nehmen, das Teil dann draußen auch so hoch wie es geht, ebenfalls wetterdicht verpackt, aufhängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ost-Ösi schrieb:
Die Erklärungen über die Fresnellzone sind sehr technisch ausgefeilt, spielen aber auf diese kurze Distanz nicht wirklich eine große Rolle

Es sind bei einer Distanz von 80m schon ca. r=1.5m, was in dieser Situation nicht zu vernachlässigen ist.

WinKill schrieb:
Ansonsten zur Richtantenne: da das Netzwerk ja sichtbar ist, kommen die Strahlen über die Kuppe ja drüber. Jetzt sehe ich ein, dass es Reflektionen sein müssen, wenn kein Sichtkontakt besteht.
Bringt dann nicht eine weniger eingeschränkte Richtantenne, z. B. mit 90 Grad Horizontal schon etwas? Oder ists, da es nur durch Reflektionen übertragene Daten sind, eh "Matsch" sind und die 10-fache Menge "Matsch" eben bleibt "Matsch" bleibt?

Irgendwoher kommt das Signal, und es biegt sich nicht magisch um den Hügel :D. Eine Reflektion ist von der Qualität genauso gut wie ein direktes (Es sei denn es ist eine Reflektion von einem vorüberfliegenden Flugzeug oder Polarlicht ;))
Wenn du die Reflektion anpeilen kannst, geht das auch; unter Umständen verändert es sich aber, z.B. bei Regen, stark.
Bei Mehrwegausbreitung ist eine Richtantenne mit kleinem Öffnungswinkel von Vorteil; mehrere reflektierte Signale können sich gegenseitig auslöschen. Oder eben MIMO.

Und Ergänzungshalber: Mit einer Richtantenne musst du eventuell die Sendeleistung reduzieren, damit es nicht illegal wird.
(Sendeleistung + Antennengewinn - Kabeldämpfung = 20dBm ERP)
 
Zuletzt bearbeitet:
TheGreatMM schrieb:
Linksys Linux (!!!) Access Point/Router per LAN Kabel ans Internet hängen. Eigenes WLAN erstellen. WLAN Reichweite am Gerät aufpretzeln. Das Teil draußen so hoch wie es geht wetterdicht verpackt aufhängen.

Lieber Adapter per LAN Kabel nehmen, das Teil dann draußen auch so hoch wie es geht, ebenfalls wetterdicht verpackt, aufhängen.

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