Riesige EPS Dateien mit Adobe Illustrator (170MB)

Gladiator6

Lt. Commander
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Hallo

Ich verwende Adobe Illustrator um Vektorgrafiken zu erstellen (EPS). Nun wollte ich eine Textur in die Vektorgrafik einbauen und habe dafür ein Foto von meiner Kamera importiert (JPEG). Ich kann damit problemlos ein Muster erstellen, und eine Fläche füllen.

Problem ist jedoch folgendes:

Die EPS Datei ist nachher 170 MB gross. Ohne Textur waren es ca. 50 kb, und das Foto aus welchem die Textur erstellt wurde ist 9 MB gross.

Kann mir jemand erklären, wieso dass die Dateigrösse dermassen zunimmt?

Wie kann man das minimieren?
 
Entweder wandelt er das JPEG in ein unkomprimiertes Pixelformat um (BMP) oder aber (und noch schlimmer), er versucht das Bild zu vektorisieren. Das endet darin, dass am Ende (fast) jeder Pixel des Bildes als Vektor gespeichert wird. Bringt aus Sicht der Qualität natürlich keinerlei Vorteile - höchstens Nachteile, je nach dem _wie_ die Vektorisierung durchgeführt wird.

Fügt er denn das Bild ohne Hinweis/Fragen in dein Dokument ein? Vielleicht hast du das Fenster, wo drin steht "Soll ihr Bild in ein völlig unnötiges und riesiges Vektorklumpatsch umgewandelt werden?", einfach unbedacht weggeklickt?

Um das Ganze noch ein wenig zu erläutern: Vektoren stellen Strukturen da, die man mathematisch beschreiben kann. Z.B. eine Linie oder Kurve oder einen Farbverlauf. Aber ein Foto ist im Prinzip ein bunter, lustiger Pixelhaufen OHNE Struktur.
Es gibt Programme, die ein JPEG in eine Vektorgrafik umwandeln können, aber das funktioniert natürlich mehr schlecht als recht. Da diese Programme sich nur nach zusammenhängenden Farbflächen umsehen, die sie mit einer Formel als Vektor beschreiben können, aber eben nicht die Struktur der Objekte beachten. Dafür bräuchte man dann schon ein ziemlich intelligentes Programm mit einer riesigen Datenbank, damit es z.B. eine Katze als Katze erkennt und dann eben auch dementsprechend eine Vektorkontur anlegen könnte. Aber bis dahin ... Matrix!

Aber anders kann ich mir diese Größenzunahme nicht erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
wurde das bild in 72dpi umgewandelt und RGB?
wie oft wurde die bildbox im dokument kopiert?
eps ist für sowas eher nicht geeignet, wenn die grösse eine rolle spielt. du müsstest es in jpeg exportieren.
 
Das Prinzip von Vektorgrafiken habe ich sehr gut verstanden, habe mich auch schon verschiedentlich darüber schlau gemacht. Kurz, ich kenne die Vor und Nachteile, darum verwende ich ja auch erst Vektorgrafiken.

Ich habe in Illustrator einfach ein Bild per Drag & Drop reingezogen, und dann das ganze Bild in die Farbfelder Palette gezogen. Damit kann ich diese Grafik nachher auswählen um eine Fläche zu füllen (anstatt eine Farbe).

Ich habe dann eine Fläche damit gefüllt, und dieses Objekt nocht transformiert (nur Muster habe ich auf 20% skaliert, nicht das Objekt selber). Das Resultat war eben eine riesige Datei.

Die Textur wurde in Illustrator definitiv als Pixelgrafik reingeladen und nicht vektorisiert. Letzteres habe ich auch ausprobiert, und funktioniert sogar ganz gut, nur entstehen dann so viele Pfade dass dann spätestens der Adobe Reader probleme beim anzeigen der PDF bekommt.

Ich habe eine Lösung gefunden, und zwar habe ich mir einfach eine kleine Textur (Kachel) mit 500x500px Grösse aus dem Foto erstellt. Dann habe ich anstatt dem ganzen Foto nur diese Kachel in Illustrator reingeladen. Die Dateigrösse der EPS Datei ist nun noch 5 MB, damit kann ich leben.

Nichts desto trotz würde ich gerne verstehen, was Illustrator macht, dass die Datei je nach dem solche gigantischen Ausmasse annimmt.

Selbes passiert übrigens auch, wenn man eine Foto reinlädt, und dann ein Vektorobjekt als Maske auf das Foto anwendet. In diesem Fall wird die EPS Dateigrösse auch ein x-faches der Grösse des ursprünglichen Fotos.
 
Erstmal gar keine EPS verwenden sondern als PDF abspeichern.
Wo soll das denn verwendet werden, und was für eine Textur ist das.
 
Frage: "Nichts desto trotz würde ich gerne verstehen, was Illustrator macht, dass die Datei je nach dem solche gigantischen Ausmasse annimmt."

Antwort: weil das ganze bild in die datei unkomprimiert verknüpft wird. und: je grösser das Bild, desto grösser die .eps datei.. das ist eben der unterschied zwischen vektor und pixel. um eine linie zu zeichnen braucht es nur koordinaten, sobald ein bild integriert wird, wird es "mitgerechnet".

du kannst aber das ganze schlauer machen, wenn das bild nur als "farbpalette" dient: komplett als Ai-datei speichern, das bild im dokument komplett löschen und als eps speichern... so hast du Ai-datei (gross) und eps (ohne bild)
 
Wenn das ganze als Adobe *.ai Datei abgespeichert wird, dann reduziert sich die Dateigrösse von 170 MB auf 56 MB. Dh. aber dass die Datei immer noch um den Faktor 5 aufgebläht wird.

Nun ja, ich wurde schon einige male hier im Forum komisch angeschaut weil ich EPS verwende.

Kurz: Es ist die einzige mir bekannte bequeme Möglichkeit, Vektorgrafiken mit Word zu verwenden. Und ja ich weiss, dass es eine Todsünde ist, überhaupt Word zu verwenden (Stichwort LateX).

Ich möchte nur verstehen, was Illustrator macht.

Es ist naheliegend, dass Illustrator eine JPEG Datei in eine unkomprimierte Pixelgrafik umerechnet. Nur verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Was soll das denn bringen? Die Qualität wird sicherlich nicht besser, und die Dateigrösse steigt brutal an.
 
ist schon klar...
encapsulated Post Script ist halt schon ein klein wenig veraltet und wird hauptsächlich für druckereien benutzt um alles in einer datei zu bekommen (bild, schrift, farbe) , die ohne grössere probleme gedruckt werden kann. dabei spielte die grösse keine rolle. heute ist das pdf dafür da, ist moderner und ist komprimierbar und genauso kompatibel mit diversen tools (auch word).
Ai-format ist wiederum nicht von jedem tool lesbar, wie z.b. docx von word und wahrscheinlich auch optimiert worden für kleine dateigrösse.
 
Hast du schonmal versucht, eine PDF Datei (Bild, kleiner als A4) in Word 2010 einzufügen?

Also bei mir war das Ergebnis eine Katastrophe. Ich würde gerne auf PDF umsteigen, falls das funktionieren würde ;-)
 
ich benutze aus vielen gründen kein word :D

aber als kleiner tipp: mach doch ein jpg oder gif aus dem eps, schlechter kann es nicht werden :D
 
Nee, darum verwende ich ja EPS. Alles klar ? ;-) Du musst das PDF Dokument dann via PDF Druckertreiber erstellen, dann ist die Qualität perfekt.
 
ich mach meine pdf immer qualitativ perfekt, auch ohne eps. :D
dazu benutze ich acro-pro
 
Ich kenne Acrobat Pro nicht, aber ich denke nicht dass es dazu gedacht ist, umfangreiche Arbeiten zu verfassen (>50s). Und ich brauche nunmal Word dazu.

Es gibt nur eine Alternative, und die ist LateX, das hat aber auch seine Tücken.
 
nein, ein pdf dokument ist zum anschauen oder drucken da, nicht zum rumfummeln oder ändern.
ein eps ist zum drucken da.
ein word zum schreiben

indesign zum gestalten von text und bild.
 
Ja, das ist mir alles durchaus bewusst.

Ich muss mich nur ständig und überall rechtfertigen, wieso dass ich EPS benutze.

Gegeben folgende Ausgangslage:

Textverbeitungsprogramm: Word 2010

Zieldokument: PDF (>50 Seiten), hohe Qualität

Inhalt: Viele Grafiken, insbesondere solche die man gut im Vektorformat darstellen kann.

Möglichkeit 1:

hochaufgelöste Pixelgrafiken verwenden.
Vorteil: problemlos kompatibel mit Word
Nachteile: Nicht skalierbar, grose Dateigrösse

Möglichkeit 2:

Vektorgrafiken verwenden.
Vorteile: geringe Dateigrösse, beliebig skalierbar, Suchfunktion hat auch Zugriff auf in der Grafik eingebetteten Text
Nachteil: Kompatibilität mit Word, bei Kombination von Pixelgrafik mit Vektorgrafik im EPS Format wird die Dateigrösse riesig.

Ich habe mich für Variante 2 entschieden. Für mich ist das die bessere Lösung.
 
AI ist schon ein PDF, der Illustrator-Teil wird nur drangehängt.
EPS ist auch nicht mehr im Druckgewerbe üblich. Vor allem bei Transparenzen ist das völlig fehl am Platz.
Also alles was X4 im Anzeigensegment angeht z.B.
PDF auch wie gesagt speichern, nicht drucken. Jede Adobe-Print-Anwendung kann das, im Acrobat macht man da eigentlich gar nix mehr außer mal testweise auf X1 oder X4 Kompatibilität prüfen.

Entweder probierst du eine EMF oder WMF wenn es unbedingt Vektoren sein müssen,
oder du erstellst eine angepasste JPEG oder PNG mit passender Auflösung.
Zwar sind die Vektoren hilfreich, aber im Word ist das nicht zwingend erforderlich.
Da reichen häufig Grafiken mit 220-300 ppi aus.
 
EMF hatte ich mit Word auch probiert, nur war das resultierende PDF dann verpixelt. Habe ich nicht verstanden, da doch die Idee von EMF eigentlich sein sollte, dass es dann NICHT verpixelt aussieht.
 
Dann auch WMF probieren, manchmal ist das besser.
Wenn du aber sowieso Pixelgrafiken drin hast, dann ist das auch nicht so wichtig, es pixelt eh auf.
 
Habe WMF ausprobiert, ist zwar besser als EMF. Wird zumindest nicht verpixelt, jedoch stimmt nicht einmal die Schriftart überein. Zudem gibt es weitere Artefakte.

--> Also doch lieber EPS.
 
Ja, das mit der Schrift kann vorkommen. Liegt an der Pfadinterpretation vom WMF. Aber lieber probiert haben.
Aber so rein vom Alltag fände ich trotzdem eine Pixelgrafik angemessen.
Wenn die volle Seitenbreite haben soll, also so 14cm, dann reichen 1800px Breite aus.
Die kannst du über Web- und Geräte-Speichern hochrechnen lassen und dann ausgeben.
Hauptsache sRGB anhaken, Word hat´s nicht so mit Farbprofilen.
In den Word-Optionen dann noch unter Erweitert die Komprimierung für Bilder deaktivieren und dann
kommt das auch 1:1 in der PDF an, es sei denn der PDF-Generator baut Mist.
Zusätzlich kannst du noch über Photoshop die ppi künstlich erhöhen, das ist aber nur ein virtueller Wert.

Wenn deine Textur relativ simpel ist, dann geht die vielleicht auch direkt als Vektorelement.
Wäre dann nachbauen und als Muster hinterlegen.
 
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