Router Frage: LTE Cat 4 vs LTE Cat 19+ vs 5G Performance

Rudbass

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Dez. 2013
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Hallo zusammen

Eltern wohnen in einem Dorf.

Früher Kupfer DSL 16.000 (realistisch 4-7.000)

Seit 2 Jahren O2 Home M Tarif per LTE am Surfen mit 10.000 - 25000. Leider schwankt es in der Qualität.
Router Alcatel Linkhub HH40 mit Aussenantennen

Telekom hat nun einen Mast aufgestellt und LTE/5G bis 300.000 im Angebot. Das hat zum Wettrüsten geführt und O2 hat das LTE Netz verstärkt und ebenfalls 5G aufgeschalten.

Der Alcatel Router muss ersetzt werden. Er kann nur Cat 4 und packt es einfach nicht wirklich eine stabile Verbindung zu halten.

Jetzt nun mein Dilemma:

Bei LTE bleiben und einen Cat 19+ (oder wie viel macht Sinn?) Router für 100-150€ kaufen?

Aufstocken und einen 5G Router für 250-400€ kaufen?

Zur Telekom wechseln und mit dem Speedport 4 + 5G Empfänger und dauerhaft 20€ mehr monatlich leben?

Freue mich über Tipps und einen schönen Feierabend allen.
 
Das ist Funk, das kann man nur durch Probieren herausfinden. Idealerweise bevor man den Vertrag macht.
 
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Eine gute Frage, die mich z. B. etwas schulterzuckend zurücklässt...

Ich würde mir warscheinlich ansehen, welchen Aufwand ich mit einem neuen Router habe. Können Außenantennen angeschlossen werden. Müssen diese ersetzt werden? Ist die Montage aufwändig und wollen die Eltern das auch?

Zwischen den 20 Euro Mehrkosten und einem neuen Router dürfte die Preiskluft an Ende ja auch nicht mehr so groß sein. Daher würde ich zwischen den beiden Optionen, neuer Router oder zur Telekom wechseln, schwanken. Die Telekom hat unter Umständen das stabilere Netz. Aber auch diese Aussage ist eher pauschal zu betrachten. Bis jetzt waren meine Erfahrungen jedenfalls die, das die Telekom immer das stabilere Netz hatte. Aber das kann an anderen Orten schon komplett anders sein.

Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich wohl mit den 20 Euro mehr an Kosten bei der Telekom leben, wenn der Aufwand mit dem Telekomrouter und neuen Antennen nicht zu extrem wäre.

VG
 
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Also nach meinen Erfahrungen mit dem Mobilfunknetz ist die Telekom in Deutschland der Einäugige unter den Blinden und im Regelfall wesentlich besser als Telefonica, allerdings bringt dir dieser allgemeine Wert für den spezifischen Standort eines Hauses relativ wenig.

Hol doch mal einen Bekannten mit Telekomnetz (oder hol dir notfalls für 10€ eine Telekom-Prepaid-Karte) und lass ihn per mobilem Hotspot etwas testen. Ist nicht perfekt auf einen LTE-Router übertragbar, aber sollte schon mal einen ersten Ansatzpunkt bieten.
 
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Rudbass schrieb:
Seit 2 Jahren O2 Home M Tarif per LTE am Surfen mit 10.000 - 25000. Leider schwankt es in der Qualität.
Das hört sich nach klassischer B20-Grundversorgung an. Da brauchst du keine zusätzliche Hardware kaufen, ohne wenigstens mal mit NetMonster nachgesehen zu haben, was da überhaupt anliegt. Dafür brauchst du ein nur ein zeitgemäßes Smartphone.

KlaasKersting schrieb:
allerdings bringt dir dieser allgemeine Wert für den spezifischen Standort eines Hauses relativ wenig.
Ich habe einen Telekom-Standort auf dem Dach, das bringt aber gar nichts, wenn der anderswo mehrere Kilometer entfernt ist. Dann ist halt nichts mehr mit Band 1, 3 aufwärts. Hohe Frequenzen reichen nicht weit, ganz egal wieviel Kapazität dort ist.

Meine Empfehlung gilt grundsätzlich Huawei-CPEs, die harmonieren recht gut mit der typischerweise installierten Netztechnik. Aber groß Geld ausgeben lohnt sich nicht, wenn das Netz eh zu schlecht ausgebaut ist.
 
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Ok, ok, ok.. sehr gute Tipps. Dann fahr ich morgen mal zu den Eltern und teste in der Wohnung, auf dem Balkon, im O2 Netz und im Telekom Netz. 5G muss ich mal schauen, ob ich da ein Smartphone von Freunden ausleihen kann. Hab zwar einen 5G Tarif, aber kein 5G Smartphone.

Zu sagen ist noch, dass es 2 Telefonica Masten hat, die stehen jeweils in den Nachbarorten (1 und 3km entfernt).

Der Telekom Mast steht in der Dorfmitte vielleicht 500m entfernt.

@Lumiel Mir geht es auch um die laufenden Kosten über die 2 Jahre hinaus. 2 Jahre 20€ monatlich sind auch schon wieder fast 500€ zusätzlich. Und das alle 2 Jahre...

Aber ihr habt Recht was die Stabilität angeht. O2 hatte in den letzten 2 Jahren mehrfach tagelange Ausfälle. Ob sich das mit der 5G Aufrüstung bessert steht leider in den Sternen.

Werde also fleißig testen und dann in 1 oder 2 Monaten entscheiden. Auch wenn es höchstwahrscheinlich der Wechsel zur Telekom wird.
 
Dr. McCoy schrieb:
Je nach Netzausbau vor Ort kann es sich durchaus lohnen, leistungsfähigere Mobilfunkmodems zu wählen, denn der bisherige unterstützt ja nicht mal einfache Carrier Aggregation.
Für CA muß man die anderen Bänder empfangen können, das ist bei kilometerweit entfernten Stationen nicht realistisch. Immerhin kommt Band 20 noch ganz gut durch.

Rudbass schrieb:
Der Telekom Mast steht in der Dorfmitte vielleicht 500m entfernt.
Da ist sind ja zumindestens Band 1 und 3 theoretisch möglich. Zum Beispiel congstar Homespot oder ähnlicher Tarif. Hardware aufrüsten brauchst du dafür auch nicht.

Rudbass schrieb:
Ob sich das mit der 5G Aufrüstung bessert steht leider in den Sternen.
Was soll sich da bessern? Die 5G-Bänder kommen bei dir auch nicht an.
 
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Wechsler schrieb:
Für CA muß man die anderen Bänder empfangen können, das ist bei kilometerweit entfernten Stationen nicht realistisch. Immerhin kommt Band 20 noch ganz gut durch.
Doch, das ist absolut realistisch, weil:
Rudbass schrieb:
Der Telekom Mast steht in der Dorfmitte vielleicht 500m entfernt.

Wechsler schrieb:
Hardware aufrüsten brauchst du dafür auch nicht.
Auch da muss ich Dir deutlich widersprechen. Ein Cat4-Modem ist, gerade bei der hier vorliegenden Netzkonstellation, völlig aus der Zeit gefallen und stellt einen klaren Flaschenhals dar. Zeitgemäßere Modems werden hier eine Verbesserung für den als Festnetzersatz gedachten Anschluss bringen und lohnen sich. Dies kann man vor Ort vor weiterreichenden Vertragsabschlüssen auch nochmal selbst austesten, denn man hat ja bei Hardware-Onlinebestellungen (Mobilfunk-Modem/Router mit Außenantennen) ein 14-tätiges Rückgaberecht.

Diese Zeiträume reichen durchaus, um das vor Ort für sich individuell zu testen.
Ergänzung ()

Rudbass schrieb:
Seit 2 Jahren O2 Home M Tarif per LTE am Surfen mit 10.000 - 25000. Leider schwankt es in der Qualität.
Dass Du spürbare Schwankungen in Up-/Downstream haben wirst, ist beim Medium Mobilfunk allerdings "naturgegeben", das wirst Du nicht ändern können. Dafür ist es zu sehr abhängig von der temporären parallelen Auslastung durch andere Nutzer.
 
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Also bei mir steht der Telekommast auch in etwa 500 Meter in Entfernung und die Gegend bei mir ist auch eher ländlich bzw. halbwegs außerhalb der Stadt. Ich habe da schon einen massiven Unterschied gemerkt, als ich von der 6850 LTE zur 5G-Variante des Routers gewechselt bin. Die LTE schaffte mit gutem Willen um die 130 im Download. Mit 5G sah das ganze deutlich besser aus. Um die 500 waren da durchaus normal. Mal mehr, mal weniger. Je nach Wetter etc.

Aber Schwankungen wird man, wie bereits schon geschrieben wurde, immer haben. Die sind bei mir durchaus auch mal 100 mehr oder auch weniger. Ist aber im Mobilfunk absolut normal.

VG
 
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Dr. McCoy schrieb:
Auch da muss ich Dir deutlich widersprechen. Ein Cat4-Modem ist, gerade bei der hier vorliegenden Netzkonstellation, völlig aus der Zeit gefallen und stellt einen klaren Flaschenhals dar.
Hängt natürlich vom Tarif ab. Für einen Congstar HomeSpot (LTE-only 50 Mbit/s) reicht es meistens, auch ohne CA. Mach ich ja selbst sogar nur mit Cat2, aber auf <50 m. Für einen 5G-Premium-Tarif, der bei Magenta richtig Schotter kostet, braucht es natürlich mehr Bums. Aber der Themenersteller möchte wohl um die 20 € im Monat herum ausgeben, das wird mit 5G sehr schwierig.

Das Hoffen auf CA und 5G von Telefonica O2 ist über Kilometer Entferung absolut illusorisch.

Lumiel schrieb:
Ich habe da schon einen massiven Unterschied gemerkt, als ich von der 6850 LTE zur 5G-Variante des Routers gewechselt bin.
Dazu muß man natürlich sagen, daß die LTE-Hardware von AVM nicht gerade berühmt ist. Unter schwierigen Bedingungen mit grenzwertiger Feldstärke ist das chinesische Staatsunternehmen einfach vorn. Von den wenigen Mobilfunkroutern, die in DE überhaupt angeboten werden, taugen die meisten gar nichts und schaffen es nicht mal die Verbindung zu halten.

Davon abgesehen möchte ich anregen, von der Festnetzdenke wegzukommen: Es braucht keinen Super-Duper-Drölfzig-Band-Access-Point-Router, wenn man die Last auf mehrere günstige Modems (und verschiedene Mobilfunknetze) verteilen kann. So mache ich das nämlich, statt einen einziges (teures) 5G-Modem per WLAN an alles zu teilen. Wenn die PS4 per Unlimited-Ticket mit 50-100 Mbit/s ohne CA bei Telefonica O2 saugt, kann ich über Vodafone immer noch bequem ohne Geschwindigkeits-Verluste surfen und über die Telekom per VoIP telefonieren.
 
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@Dr. McCoy Ich habe einen ausländischen Tarif und kann mich deshalb bei beliebigen Anbietern in Deutschland einwählen. Daher braucht es keine Testkarten, weder von Telekom noch von O2. Außerdem ist ja der O2 Tarif schon ein 5G Tarif.

@Wechsler Ist 1km Entfernung Luftlinie vom Mast schon ein so großes Problem?

Die Besserung bezog sich auf die Tatsache, dass durch die Aufrüstung auf 5G und damit den Einsatz neuester Technik der Mast modernisiert wurde und jetzt hoffentlich besser funktioniert, also auch im LTE Bereich.

@Dr. McCoy Eine gute Idee mit den 14 Tagen Rückgaberecht. Werde es aber für einen Router nutzen. Bin sonst kein Fan davon, aber werde einen besseren LTE Router bestellen und den 1 Woche testen. Wenn der Empfang schonmal deutlich besser wird, weiss ich das es am veralteten Router liegt.

@Lumiel Schwankungen sind auch völlig in Ordnung. Aber ob es sich zwischen 10k und 25k, mit gelegentlichen Einbrüchen, bewegt oder bei 300k, und dann mal auf 200k oder 100k fällt, ist einfach ein riesen Unterschied. Aktuelle Situation mit theoretisch bestem 5G Empfang verglichen.

@Dr. McCoy Eine Last zu verteilen gibt es nicht. Das einzige was bei meinen Eltern läuft sind mal 2 TVs mit Streaming Diensten, wenn sie sich abends nicht auf ein Unterhaltungsprogramm einigen können.

Aber danke allen für die rege Diskussion. Das Thema hat auch wirklich keine Eile. Das Internet funktioniert, es hackt manchmal nur und mich stört dieser Zustand am meisten, obwohl ich da gar nicht wohne. Die 25€ im Monat aktuell sind gut. Den Zustand für 45€ im Monat fände ich unmöglich. Deswegen die Überlegung, ob man das O2 Netz verbessert bekommt, durch den Umstieg auf 5G oder Einsatz eines besseren LTE Routers. Oder eben einfach durch den Wechsel auf Telekom 5G für 45€ im Monat.

Ich fahr jetzt erstmal zu meinen Eltern und werde mal messen. :-)
 
Ob du die O2-Verbindung mit einem neuen Router verbessern kannst, musst du testen. Die Qualität von Mobilfunk kann man nur vor Ort feststellen. Dazu sind einfach zu viele externe Parameter beteiligt.

Bei der grundsätzlichen Entscheidung ob du gleichzeitig ein Upgrade des Tarifs machen solltest, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass du die Bedürfnisse deiner Eltern berücksichtigen musst, nicht deine eigenen. Du schreibst ja selbst, dass du dich an der aktuellen Situation am meisten störst, was impliziert, dass deine Eltern damit weitestgehend klarkommen. Mein Vater hat mich neulich auch angesprochen und gefragt ob er sein VDSL aufrüsten sollte, weil die Telekom angerufen hat. Ich habe ihm davon abgeraten, weil meine Eltern keinerlei Mehrwert durch mehr Mbit/s haben. Sie telefonieren über Telekom-VoIP, schauen MagentaTV und surfen im Internet, that's it. Kein Grund für einen höheren und teureren Tarif.

Mein Tip daher: Neuer Router ok, aber teurerer Tarif nein - es sei denn deine Eltern sind ebenfalls von der Situation genervt und wollen ein Upgrade.
 
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Rudbass schrieb:
@Wechsler Ist 1km Entfernung Luftlinie vom Mast schon ein so großes Problem?
Ja, damit sind die Frequenzen jenseits von 900 MHz wegen der hohen Dämpfung praktisch weg. Das meiste, was richtig schnell ist (4G/5G) spielt sich auf 1,8 GHz und höher ab (5G reicht bis 3,6 GHz). Deshalb braucht man nicht viel Geld für Brimborium-Router ausgeben, wenn das Mobilfunknetz einfach nicht da ist. Erst recht 5G braucht ein richtig engmaschiges Mobilfunknetz mit Antennen an jeder Straßenecke.

Was in der Praxis am meisten hilft:

1. Ein weiteres günstiges LTE-Modem (Cat2 ab 40 €) in einem anderen Mobilfunknetz. Die anderen Anbieter haben ja jeweils eigene 800 MHz, die teilen sie sich nicht mit Telefonica, du könntest also bei jedem für sich 10-25 Mbit/s bekommen (Ausnahme: MOCN). Du brauchst keine Carrier Aggreation, wenn du eh nur Band 20 (800 MHz) reinkriegst.

Beim Telekom-Standort besteht zumindest noch die theoretische Möglichkeit, noch Band 3 (1800 MHz) nutzen zu können, aber erwarten würde ich davon nicht viel. Ein halber Kilometer ist eben auch schon ein halber Kilometer. Da wird die telekom-übliche Feldstärke schon an der Grenze sein, Band 1 (2100 MHz) oder noch höher würde ich mal vergessen.

Aber das kann man mit einem halbwegs aktuellen Smartphone mit NetMonster und passenden SIM-Karten vom Discounter alles erkunden.
 
Etwas spät, aber vielleicht hilft es bezüglich „Ausprobieren“:
Rudbass schrieb:
Bei LTE bleiben und einen Cat 19+ […] Router für 100-150€ kaufen?
Der Huawei B818 aka Vodafone GigaCube CAT19 bekommst Du gebraucht für rund 70 €. Wenn der nicht hilft, kannst Du den auch für den Preis wieder los werden. Zum Ausprobieren würde ich damit anfangen.
 
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Kleines Follow-up. Haben dutzende Orte für den Alcatel Router getestet und siehe da, wir sind fündig geworden. Seit ein paar Tagen läuft das Internet super stabil mit 30k+ dauerhaft.
Manchmal muss man sich nur Zeit nehmen ähnlich probieren geht über studieren.
 
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