dieter69 schrieb:
Wollte mich vor so einem Szenario schützen:
https://www.youtube.com/watch?v=H234wK-3F_w
So wie ich dich verstanden habe reicht es aber wenn ich mich in ein normales Subnetzwerk setze und dann vom Desktop aus die openVPN Verbindung öffne?
Sorry, aber du hast eine völlig falsche Vorstellung von VPNs. Du kannst mit einem VPN zwar durchaus deine öffentliche IP kaschieren, aber das war es auch. Anhand der öffentlichen IP kann man den Standort nur sehr grob ermitteln. Der Provider hat einen IP-Bereich gebucht und diesen Bereich wiederum weiter aufgeteilt und den lokalen Knotenpunkten zugeordnet. D.h. man kann durch die IP grob zB die Stadt ermitteln, nicht jedoch die Straße oder gar die Hausnunmer. Dies geht nur mit GPS-Daten wie auch im Video erklärt wurde. Dabei ist es vollkommen unerheblich ob ein VPN im Spiel ist oder nicht. So wie man via VPN normal auf computerbase.de posten kann, dass man zB in Hamburg wohnt, kann ein Smartphone auch GPS-Daten über ein VPN an google/apple übertragen.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass mit/ohne VPN die Daten einen anderen Weg im www nehmen. So als wenn man mit dem Auto von Hamburg nach München direkt via Hannover fährt (ohne VPN) oder einen Umweg über Stuttgart macht (mit VPN). Zwar denkt man in München dann "Oh, das Auto kam von der Autobahn aus Stuttgart", aber das Autokennzeichen sowie der Dialekt der Insassen bleibt hamburgerisch - soviel zur Anonymität.
VPNs dienen primär der verschlüsselten Kommunikation über fremde Netzwerke hinweg - zB das Internet. Je nach Konfiguration kann das Kaschierr der öffentlichen IP ein Nebeneffekt sein. Aber das Ziel kann durchaus erkennen ob es sich um ein bekanntes VPN handelt und aufgrund dessen die Verbindung ablehnen. Soweit ich weiß tut Netflix das mittlerweile bzw. plant es. Die Umgehung von Geosperren funktioniert daher auch nur bedingt. VPN ist kein Allheilmittel, das volle Anonymität gewährleistet. Wenn reine Verbindungsdaten herangezogen werden - die öffentliche IP bzw. die Autobahnroute aus obigem Beispiel - in Teilen schon, aber sobald
in den Daten selbst Informationen stecken, hilft ein VPN kein Stück.
Für mich klingen solch Threads immer etwas paranoid. Nicht weil ich den Datenkraken gegenüber nicht skeptisch bin, sondern weil nur punktuell an Datenschutz gedacht wird. Im Kino blauäugig beim Gewinnspiel mitmachen, weil der Hauptgewinn ein Auto ist, im Smartphone jeder App mit "OK" ungesehen alle Rechte geben, aber daheim unbedingt mit VPN surfen. Wenn man sich
wirklich gegen sowas wehren will, sollte man sein Smartphone verkaufen und sich ein 08/15 Telefon ohne GPS und ohne Internet besorgen.
snaxilian schrieb:
Aber danke, dein Thread ist mal wieder ein goldenes Beispiel für das XY Problem. Wie viel Zeit man hätte sparen können wenn die Leute nicht umständlich sagen was sie denken, dass das richtige wäre oder eine Lösung für Y wollen obwohl X das Problem ist -.-
Deswegen frage ich immer gerne nach dem
was bzw
wieso, weil das
wie des Threads oftmals völliger Unsinn ist.
Für alle, die mit dem XY-Problem nicht vertraut sind:
http://xyproblem.info