Router, Richtfunkantenne ca. 700 m Luftlinie

HeiderKiller

Lieutenant
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Nov. 2009
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Hallo liebe Community,

ich möchte mich in einer Ferienwohnung mit einem Telekom HotSpot verbinden, der ca. 700 m Luftlinie entfernt ist. Realisieren möchte ich dies mit einem Router, welcher mit einer Richtfunkantenne ausgestattet ist. Bei dem Hotspot handelt es sich um einen Netto-Markendiscount. Bevor ich nun aber Hardware kaufe, möchte ich um Rat fragen, ob mein Vorhaben überhaupt realisierbar ist...

Lieben Gruß
 
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Wichtig wäre wohl eine freie Sichtlinie dazwischen, dann sollte das gehen.

Siehe zb auch hier
 
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Muss nicht auch beim Netto dann auch eine Richtantenne sein?

Davon mal abgesehen dürfte durch die enge Richtwirkung die zulässige Strahlungsleistung (EIRP) überschritten werden.
 
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Sehr interessante Antworten, ich lese mich gerade ein, vielen Dank.
 
Du musst dir auch die AGB des Hotspot anschauen. Ein öffentlicher Hotspot ist nicht dazu gedacht, dass sich alle Nachbarn in der Umgebung den kostenpflichtigen Internetzugang sparen. Im Zweifelsfalle verstößt eine solche Dauernutzung gegen die AGB. Und ja, sowas kann und wird auffallen, wenn die Beschwerden über einen langsamen Hotspot häufiger werden und der Betreiber feststellt, dass ein Großteil der Ressourcen von ein und demselben Client belegt werden, quadi 24/7.

Abgesehen davon scheitert dein Vorhaben schon daran, dass Richtfunk-WLAN wie jedes andere WLAN auch bidirektional ist. D.h. beide Seiten senden und empfangen und das hat zur Folge, dass beide Seiten die Distanz von 700 Metern überfunken können müssen => Richtfunk-Antenne auf beiden Seiten.

Wahrscheinlich wärst du besser damit beraten, in der Ferienwohnung einen eigenen Internetanschluss zu buchen oder ggfs mit einem LTE-Router zu arbeiten.
 
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Denke mal das wird nix. Der Netto Access point ist im Gebäude. Da ist aussen nach 20 30m Schluss. Mit Richt Antenne kommst Du dann vielleicht auf 100m, aber wie schnell, das ist die Frage. Dein Versuch ist sinnlos. 700m keine Chance.
 
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Ich habe hier mitten in der Grossstadt mal für 2 Monate beim Anbieterwechsel einen Telekom Hotspot genutzt. Wobei einer war das nicht. Das waren mehrere in der Nachbarschaft wo das Signal herkam. Eine Aussenantenne auf meiner Seite war dabei unerlässlich. Ich habe eine Ubiquiti Bullet M2 und eine Sektorantenne genutzt. Mittlerweile würde ich zu einem derer NanoStation Geräte greifen, da die Antenne da integriert und besser abgestimmt ist.

Bei dem Ubiquity kann man die MAC Adresse des zu verbindenden AccessPoints festlegen. Das ist wichtig da sonst die Gegenstelle wechseln kann und die Verbindung mal gut mal schlecht ist.

Generell war bei der besten Verbindung eine Datenrate von 8 Mbit down, 1 Mbit up drin. Langsamer als LTE aber bedeutend kleinerer Ping (gut für SSH und ähnliches wo pro buchstabe in Paket geschickt wird). Wenn der access point gewechselt ist gab es auch mal 50% paket loss, also nicht geeignet zum arbeiten. Daher das festsetzen der Gegenstelle.

Es könnte auch ohne Sichtverbindung klappen, aber die Qualität der Verbindung wird sehr stark leiden.
Aussenantennen sind für Reichweite immer besser als innen.

Achtung! Der Telekom Hotspot dienst ist ein ausläufer. Neue Router sind gar nicht mehr dafür konfiguriert. Über kurz oder lang wird der Dienst verschwinden. Also kauf dir keine allzu teure Hardware, welche du in 1-2 Jahren nicht mehr nutzen kannst.
 
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Der Funkmeister schrieb:
Es könnte auch ohne Sichtverbindung klappen, aber die Qualität der Verbindung wird sehr stark leiden.
Aussenantennen sind für Reichweite immer besser als innen.
Also bei 700 Metern Entfernung wird bei herkömmlichen omnidirektionalen Antennen wie sie mutmaßlich im Access Point des Hotspots verbaut sind, tendenziell gar nichts mehr ankommen. Es ist wenig hilfreich, wenn die Richtfunk-Antenne auf der einen Seite mehrere Kilometer weit funken kann, wenn die Gegenstelle nur gefühlt 100 Meter schafft, weil sie schlicht und ergreifend auf Abdeckung und nicht auf Reichweite ausgelegt ist.

Klar, versuchen kann man es immer, aber die Chancen stehen denkbar schlecht. 700 Meter sind nicht ohne und selbst mit Richtfunk auf beiden Seiten muss man dies erstmal ordentlich hinbekommen. Hinzu kommt nämlich, dass Funkverbindungen kein Laserstrahl sind, sondern wie eine Ellipse geformt sind, weshalb das Signal in der Mitte der Strecke ohne weiteres einen Durchmesser von mehreren Metern haben kann. Das ist die sogenannte Fresnelzone, die @Nilson in #4 schon erwähnt hat. Ragen Hindernisse in diesen Bereich hinein, seien es Gebäude, Bäume oder was weiß ich, wird das Signal darunter leiden. Innerstädtisch wird es daher problematisch, so eine Verbindung herzustellen, sofern es keine ausreichenden Höhenunterschiede gibt, die das Funksignal über die Hindernisse hinweg funken lassen (zB ein Antennenmast auf dem Dach, o.ä.).

Das ist selbstredend nur Theorie solange man keine genauen Informationen über die Standortbedingungen hat. Viel Hoffnung habe ich aber offen gestanden nicht.
 
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Hallo zusammen, ich habe mich in den letzten Tagen intensiv belesen und werde mein Vorhaben abbrechen. Ich denke eine vernünftige Verbindung lässt sich nicht herstellen. Ich werde mein Internetproblem entweder mit einem LTE-Router oder mit dem MagentaEINS Unlimited Tarif lösen. Letztere würde sich mMn anbieten, weil ich am Hauptwohnsitz bereits einen DSL-Anschluss habe.

Vielen Dank für die Antworten!
 
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