Gaugler schrieb:
Lol!
Okay, ich mach mit 😁
Okay, spontan muss ich dir einfach Final Fantasy VII (das Original, nicht das Remake, ganz wichtig) empfehlen. Eine isometrische Ansicht, ein perfekter, roter Faden versteckt in einer großen Welt, die "wirkt", als sei sie open, ist sie aber tatsächlich gar nicht - verlaufen ist also praktisch nicht möglich. Ja, die Grafik ist altbacken, das Spiel ist von 1997 (PS1) bzw. 1998 (erstes Release auf dem PC), aber ich habe nie wieder ein Spiel gefunden, dessen Story mich so sehr in den Bann gezogen hat, bei dem ich so oft Gänsehaut hatte, bei dem ich am Liebsten mitgeweint hätte. Ausserdem stehe ich total auf die "Steampunk"-Welt. Es ist also keine Fantasy-Ritter-Drachen-Welt (obwohl es viele fantasy-lastige Gegner gibt), sondern eher eine Art "1950 mit Dampfkesseln betrieben".
Persönlich kann ich mich aber auch wunderbar mit dem Protagonisten, Cloud Strife, identifizieren. Ein "Held", der eigentlich keiner sein will und auch so richtig keiner ist - eben eher ein klassischer Antiheld mit seinen Ecken und Kanten. Ich kann dir hier aber auf keinen Fall zu viel vorwegnehmen, das muss man einfach in der Geschichte erfahren, die dort erzählt wird.
Das Kampfsystem ist heute gewiss gewöhnungsbedürftig, da rundenbasiert - dafür aber sehr einfach und entschleunigt (Kampfsystem auf "Warten" im Menü einstellen für Erstspieler, ganz wichtig).
Die Welt ist unfassbar glaubwürdig und für damalige Verhältnisse auch liebevoll gestaltet, den einzelnen Charakteren - seien es einfach nur nebensächliche NPCs oder gar die Mitstreiter in der eigenen Gruppe - nimmt man ihre Geschichten und Hintergründe jederzeit bereitwillig ab und lebt sich immer fester in die Spielwelt ein. Die "Jagd nach Sephiroth" und die damit verbundene Rettung des Planeten treibt unheimlich an und baut praktisch am laufenden Band Spannungsspitzen auf.
Dazu gibt es noch das Materia-System, mit dem man seine Waffen mit und Ausrüstungsgegenstände mit Zaubern versehen kann - das System ist aber derart einfach gestaltet, dass man da keinesfalls Stunden in die Erlernung stecken muss - ganz im Gegenteil.
Wenn wir fernöstlich bleiben, so würde ich dir noch Final Fantasy X an den Tag legen, das ebenfalls eine großartige Story um den Protagonisten Tidus erzählt und man mit ihm und seiner Truppe mitfiebert und mitleidet. Technisch etwas moderner und unproblematischer auf neuen Systemen, es ist praktisch voll Windows 10-kompatibel. Aber ja, auch Final Fantasy VII (von Steam) läuft problemlos unter Windows 10.
Noch einen Schritt älter und ebenfalls fernöstlich, diesmal aber nicht von Squaresoft, wäre... nein, kein Chrono Trigger und auch kein Secret of Mana, was alle immer in einem Atemzug nennen, wenn es um "die besten JRPGs auf 16 Bit-Systemen geht" nennen... Ich rede von: Terranigma. Bis darauf, dass du hier keine Gruppe hast sondern tatsächlich ein alleiniger Avatar bist, kann ich das Spiel aber voll und ganz jedem empfehlen, der eine tolle Geschichte in eben diesem 16 Bit-Gewand erleben möchte. Hinzu kommt noch, dass das Kampfsystem (Echtzeit) praktisch das beste ist, das man auf dem SNES in einem Rollenspiel jemals zu sehen bekommen durfte.
So und nun weg aus Japan:
Pillars of Eternity
Falls du die dir bereits genannten, durchaus angestaubten Schinken ala Baldurs Gate (1+2), Icewind Dale etc. schon kennst, dann ist Pillars of Eternity das einzig sinnvolle, das dich in diesem Stil noch aus der Reserve locken kann. Das Gameplay ist klassisch gehalten, eben wie in den genannten, früheren Rollenspielen der selben Entwickler, das Artwork der gesamten Spielewelt ist rein 2D und ein absoluter Augenschmaus. Die Story ist allgemein als sehr gut eingestuft und soll es auch beim Nachfolger sein (den ich allerdings noch nicht gespielt habe).
Ich würde mich freuen, wenn du etwas zu den genannten Titeln schreiben würdest - eventuell, ob du sie sogar schon kennst, oder was dir daran z.B. überhaupt nicht gefallen würde