RTX 4090 Laptop: Zu hohe VRAM-Temperatur?

BoktorDodlaj

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Hallo,

seit einem Monat besitze ich ein Aorus 17X mit RTX 4090 und i9 13900HX.
Ganz selbstverständlich und wie bei jedem völlig üblich habe ich es am ersten Tag auseinandergeschraubt um Flüssigmetall auf GPU und CPU zu schmieren. Die Temps sind etwas besser, was ich aber nicht beachtet habe sind die VRAM-Temperaturen der RTX 4090.

Nach dem Repaste ist mir nämlich aufgefallen, dass im 3DMark Time Spy die Grafikspeichertemperatur bis 108C hochgeht und auch relativ stabil stehenbleibt. Im Idle geht sie wieder sich auf akzeptable 48C runter, wie man es erwarten würde. Das kam mir sehr hoch vor, also noch mal auseinandergeschraubt, Wärmeleitpads geprüft und sicherheitshalber ausgetauscht, einen guten Batzen K5 Pro aufgeschmiert, keine große Veränderung.
Ich habe keinen Vergleich zum Originalzustand mehr.

Ist das normal? Wie problematisch sind diese Temperaturen? Und seit wann haben Grafikkarten Temperatursensoren für Speicher überhaupt? :D Das ist mir ganz neu.

Danke und freundliche Grüße

BoktorDodlaj
 
Ich halte das nicht für üblich so etwas bei einem Neugerät zu tun. Aber gut.
Evtl. beim Zusammenbau beim Anpressdruck was falsch gemacht?
 
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BoktorDodlaj schrieb:
Ganz selbstverständlich und wie bei jedem völlig üblich habe ich es am ersten Tag auseinandergeschraubt um Flüssigmetall auf GPU und CPU zu schmieren.
Würde mir bei einem neuen Gerät mit Garantie im Leben nicht einfallen, schon garnicht wenn ichs ggf. zurückschicken möchte weils mir nicht gefällt.

Die Aussage völlig üblich kann ich nicht unterstützen.
Ich tausche die WLP immer erst nach Ende der Garantie/Gewährleistung.

108° bei GDDR6 ist an der Grenze zu dem was gut für den RAM ist. Würde ich so nicht akzeptieren. Wäre das Gerät bei diesem Temps ohne an der WLP rumgepfuscht zu haben wäre das für mich ein Rücksendegrund, da auf Dauer und im Sommer ungesund.

Ansonsten, da du ja keine Referenz hast. Kann fast nur was mit Anpressdruck und/oder Abständen nach dem Ersetzen der WLP zutun haben.
 
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Mich würde das ja nicht wunder, da ist Hardware verbaut die eigentlich nicht in ein Notebook gehört.
Normalerweise sind etwas über 100 Grad jetzt für solche Chips nicht gefährlich, es könnte nur die Lebensdauer verkürzen ( wenn wir ehrlich sind haben Gaming Notebooks so oder so gerne mal ne kurze Lebensdauer)

P.s: Verliert man nicht die Gewährleistung/Garantie wenn man das Ding aufschraubt?
 
Fujiyama schrieb:
P.s: Verliert man nicht die Gewährleistung/Garantie wenn man das Ding aufschraubt?
Zum Austausch von RAM, SSD usw. normaerweise nicht, aber spätestens durch die Kühlerdemontage und Flüssigmetall hat sich das völlig erledigt.
 
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Wenn das so ist wär das ein ziemlich blöder Move dann, gerade bei der hohen Anfälligkeit bei den Geräten.
 
BoktorDodlaj schrieb:
Ist das normal? Wie problematisch sind diese Temperaturen?
Also was im April zu über 100 Grad Celsius führt, das wird im Hochsommer nicht weniger. Insbesondere, wenn die Kühlung scheinbar nicht auf die VRAMs ausgeweitet ist oder nicht auf deine Modifikationen anspricht.

Bzw vermutlich bezieht sich der Wert ja nicht auf die Speicherchips selbst, sondern auf die Drosseln und MOSFETs, welche die Spannung regulieren. Das sind diese lustigen schwarzen und silbernen Würfel in der Nähe des VRAMs. Die werden extrem heiß, wie du siehst.

Könnte im Drossel/MOSFET-Fall zu niedrigen Taktraten führen, weil der dann keine hohen Spannungen mehr liefert.
Könnte im VRAM-Fall zu Speicherfehlern (Texturefehlern, Abstürzen usw.) führen.

Ich persönlich würde wohl den Speicher etwas runterregeln. Auch wenn es bislang ja scheinbar problemlos läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hohe Temperaturen bei Gaming Notebooks ist doch jetzt auch nix neues und normal.
 
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Vitali.Metzger schrieb:
nix neues und normal
Eigentlich schon echt beeindruckend. Die 4090 im Aorus darf wohl 175W ziehen und der i9-13900HX als maximum Turbo über 150W.

Und am Ende reicht trotzdem so eine kleine, zugegeben elaborierte, Kühllösung:

csm_Aorus_17X_AZF_19_cba6fa7047.jpg

Wenn ich da an meinen ersten Laptop von 2002 denke, der ein nerviger Dauerpuster war, mit Komponenten, die noch nie gehört haben, dass sie jemals dreistellige Watt-Bereiche erreichen werden, dann ist das schon echt witzig. Gab da natürlich noch kein Speedstep usw.
 
Natürlich ist das nicht üblich, das war Sarkasmus.
Der Wechsel auf LM hat auch etwas gebracht, es ist etwas kühler, leiser und im Time Spy auch schneller. Ich will halt einfach das Maximum aus dem Teil rausholen. Darum soll es ja auch nicht gehen, ich habe nicht gefragt, ob ich ein Idiot bin, sondern ob die Temperaturen in Ordnung sind. Und es soll jetzt auch keine Diskussion werden, warum man sich dann nicht gleich einen Desktop-Rechner kauft.
@Mr.Fraggor Damit du hin und wieder daran erinnert wirst, dass du einfach wesentlich schlauer bist, als der Eine oder Andere :D

Das mit der Garantie ist wahrscheinlich eh kein großes Problem. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas kaputtgeht ist eher gering, und falls doch etwas sein sollte werde ich das mit dem Gigabyte-Support abklären. Mein eigenes Risiko, mir sind halt solche Basteleien und Verbesserungen wichtiger als ein 100% zuverlässiges Gerät.

Ich habe jedenfalls gleich mal den Kühler etwas unter die Lupe genommen. Was mir auffällt ist, dass nur ein sehr sehr dünnes Kupferblech auf den Spannungswandlern und MOSFETs zur Kühlung bereitgestellt wird, die Vapor Chamber geht erst ab dem Grafikspeicher los. Da hier von mir keine Veränderung vorgenommen wurde, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Werte von Anfang an so hoch waren - mal sehen, ob ich irgendwelche anderen 17X-Nutzer finde, die mir einen Vergleichswert geben können. Eventuell werde ich mal ein Paar Alukühlkörperchen draufkleben zur Flächenerweiterung. Zuerst habe ich aber spaßeshalber etwas K5 Pro Putty zwischen Vapor Chamber und Gehäuseboden geschmiert.


@Vitali.Metzger
Hoch ja, aber wie hoch DARF es maximal.

@TriceO
Genau das finde ich so beeindruckend, die Ingenieurskunst so viel Hitze auf so geringem Raum abzuführen. Den größtmöglichen 20-Slot-Kühler auf einer Desktop-Karte zu schrauben haut mich nicht vom Hocker. Zudem ist die Notebook-Hardware eher auf Effizienz als Wahnsinnsleistung getrimmt, was man beispielsweise daran merkt, dass die 4090 Laptop ähnlich stark ist wie eine Desktop 3080 bei halbem Verbrauch.
 
Es wäre bestimmt "lustig", wenn die hohen VRAM-Temperaturen darin Ursache haben, dass die GPU mit Flüssigmetall behandelt wurde, damit sie nicht bereits dann runtertaktet, wenn die Temperaturen für die anderen Komponenten der Grafikkarte, wie dem VRAM zu hoch werden.
 
BoktorDodlaj schrieb:
Was mir auffällt ist, dass nur ein sehr sehr dünnes Kupferblech auf den Spannungswandlern und MOSFETs zur Kühlung bereitgestellt wird, die Vapor Chamber geht erst ab dem Grafikspeicher los.

Du könntest versuchen mittels zugeschnittenem Wärmeleitpad eine Verbindung zum Kühler/zur Vapor Chamber herzustellen. Das darf dann aber zunächst kein hoch wärmeleitendes Pad sein, weil du dann im schlimmsten Fall benachbarte MOSFETs, Drosseln, Induktoren zu sehr aufheizt. Kann man sich ja ggf. in der Leitfähigkeit hocharbeiten.

Mal als Beispiel:
https://www.ultrabookreview.com/14875-fix-throttling-xps-15/
(kein gutes Beispiel, weil derjenige versucht, die Wärme über den Alu-Boden abzuführen. Aber theoretisch selbes Prinzip, nur dann mittes Pad-"Brücke" mit dem Kühler verbinden.)
 
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