Ryzen 2600X Einstellungen bezüglich Energieverbrauch / BIOS / Windows

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riotgirl

Gast
Hallo,

ich habe jetzt tagelang gegoogelt aber so richtig steige ich noch nicht durch. Komponenten:

- Ryzen 2600X
- ASUS B450I
- 2x8GB G.Skill Trident Z 3600MHz
- RX580
- Be Quiet! Straight Power 11 450W

Also. Grundsätzlich läuft der Speicher auf 3600MHz, egal ob per Hand oder DOCP eingestellt. Core Boost im Bios aktiviert, Precision Boost auf Stufe 2. Ansonsten nichts weiter eingestellt.

Chipsatztreiber sind installiert unter Windows 10. Auch steht hier der "Ryzen Ausbalanciert" Energiesparplan zur Verfügung. Ist dieser aktiviert, zeit mir die AI Suite 3 von Asus einen IDLE CPU Strom von ca. 10-30 Watt an (meist 15-20 Watt), CPU Core Voltage meist 1,3-1,47 Volt und die Temperatur um die 53° C mit Boxed Kühler. Im Taskmanager steht es praktisch konstant bei 4,06/4,07GHz. Soweit ich gelesen habe regelt hier die CPU selbst alles bezüglich Stromsparen und die physischen Kerne werden nicht schlafen gelegt sondern nur die unbenutzen Threads?! Dasselbe in etwas wenn ich den Energiesparplan auf Höchstleistung oder Ausbalanciert stelle (wobei Ausbalanciert seit Windows 1709 identisch ist mit "Ryzen Ausbalanciert"?). Der Unterschied zwischen Ryzen Ausbalanciert und dem alten Ausbalanciert vor 1709 sollen 5 Prozent mehr Energieverbrauch sein, dafür bis zu 10% mehr Leistung in diversen Spielen.

Wenn ich hingegen auf Energiesparmodus umstelle, dann hab ich in der AI Suite 3 von Asus einen IDLE CPU Strom von 0,8-5 Watt. CPU Core Voltage von 0,85 Volt und eine Temperatur von 43° C. Auch zeigt der Taskmanager nun 2,19GHz an. Hier regelt Windows also die Energiespareinstellung selbst und parkt die einzelnen physischen Cores komplett?!

Auch HWinfo bestätigt die Zahlen. Energiesparmodus haben die Cores teils nur 0,2W Verbrauch, bei Ryzen Ausbalanciert jeweils >1,6W.

Leider kann ich den Gesamtverbrauch an der Steckdose nicht messen, aber wenn ich jetzt Prime starte komme ich bei Energiesparmodus auf ca. 73° bei 1,35 Volt und 3,91GHz bei ca. 90 Watt CPU Strom in AI Suite 3 und 100W Package in HWinfo.
Bei Ryzen Ausbalanciert sind es identische Werte.

Die bis zu 10% Mehrleistung in Spielen - fraglich ob ich die merken würde. Die beruhen darauf, dass die Threads nicht mehr reihenweise im 30ms Takt hin und hergeschoben werden seitens Windows sondern die CPU das intern in 1ms regelt grob gesagt.

Selbst bei einer Stunde täglich IDLE Betrieb wären das bei 10-15 Watt Unterschied nur um die 5 kWh im Jahr, also nicht mal 2 Euro. Selbst bei 5h IDLE täglich wären es keine 10 Euro im Jahr.

Was ich hierbei aber nicht verstehe, warum die CPU dann augenscheinlich mit Ryzen Ausbalanciert Modus IDLE mit 1,45 Volt laufen muss und 10-20x mehr Watt verbraucht und 10° C wärmer ist, aber unter Last beides identische Werte liefert?

Box Kühler wird noch ersetzt, aber so ganz klar ist mir das alles nocht nicht. Grundsätzlich wäre mein nächster Schritt im BIOS der CPU ein Offset von -0,1 Volt zu geben. Bei -0,15 startet der Rechner schon nicht mehr. Allerdings ging der Rechner bei diversen Spielen jetzt einfach ständig Back to Desktop, was der Rechner vor paar Tagen noch nicht gemacht hat... Ereignisanzeige bringt auch viele Fehler, teils kritische. Insofern wäre etwas weniger Strom bei gleicher Leistung mein nächstes Ziel, über BIOS.
 
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Weil der Ryzen Ausbalanciert von Windows her verbugt ist.
Windows lässt bei diesem nicht zu das die CPU heruntertaktet.
Du muss dazu den Ryzen Plan öffnen auf cpu und den minimaltakt auf 5% stellen dann taktet er runter und sieht den Vcore nach unten
 
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riotgirl schrieb:
Was ich hierbei aber nicht verstehe, warum die CPU dann augenscheinlich mit Ryzen Ausbalanciert Modus IDLE mit 1,45 Volt laufen muss und 10-20x mehr Watt verbraucht und 10° C wärmer ist, aber unter Last beides identische Werte liefert?

Du stellst diesen "Verbrauch" als Tatsache hin, was falsch ist. Du kannst das überprüfen für dein System, leihe oder kaufe dir ein Messgerät bzw. prüfe den tatsächlichen Stromdurchlauf direkt am Board ... falls dein Board Messpunkte hat.

Natürlich kann man sich behelfen mit Sensor-Auslesewerten, die von einer Software hochgerechnet werden. Aber da liegt immense Unschärfe darin.

10-20x mehr Watt - na und? Das sind vielleicht Sekunden der Last. Prime als Anwendung sehe ich als schlechten Witz. Solche Last-Szenarien dienen den meisten als Testumgebung für Temperaturentwicklung bzw. Kühlerdimensionierung. Wer ernsthaft Primzahlen rechnen möchte (BOINC primegrid) wird niemals sein System mit maximaler Spannung auf maximale Temperaturen an die Wand fahren, sondern will Beiträge für die mathematische Forschung errechnen.

Heutige CPUs sind so sparsam - egal ob mit oder ohne hochoptimierte Windows Energiesparpläne - dass ein Faktor alleine alle Unterschiede nivelliert: wie lange der Rechner läuft. Am Tag. Und diese Zeit real zusammengerechnet auf´s Jahr. Und so weiter.

Willst du maximal Strom/Verbrauch sparen, dann mach Undervolting mit Offset oder festen Spannungen.

Die Zeiten, die du ggf. stundenlang mit prime Last-Software testest, ist der sinnloseste = vergeudete Stromverbrauch. Pareto Prinzip, grob optimieren (20% Aufwand), maximal nutznießen, das alles liefern im Grund Windows oder AMD Treibern schon vollautomatisch. Etwas Lüfter einstellen nach Hörgeschmack, fertig. Könnte so einfach sein ... ich sage das so direkt weil ich sehr viel Zeit in Optimierungen gesteckt habe, viele Systeme betrieben habe, sehr viel Geld für Strom zum Zwecke BOINC / Folding@home ausgegeben habe. Dort Aufwand betreiben wo ein Gegenwert sichtbar wird, umgekehrt sich diesen Kampf sparen wenn nur virtuelle Windmühlen das vermeintliche Ziel sind.

Deshalb nochmal: kaufe dir ein Messgerät, prüfe es nach deinen Kriterien und ziehe deine Schlüsse. Es macht Sinn, Hardware mit Software nachzuoptimieren. Die Relation sollte eben passen. Offset ist eine wunderbare Sache. Aber für Idle Zustände zu optimieren, halte ich für in weiten Teilen für absurd. 10 Minuten weniger Tagesbetrieb fressen solche Einsparungen locker auf. Der Lerneffekt ist eine ganz andere Geschichte. :freaky:
 
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Ryzen Ausbalanciert Energiesparplan auf CPU min 5% und alles ist gut.
Vielleicht noch die Pstates mit Spannungs Offset setzen oder ein allgemeines Offset
setzen und das läuft.
 
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@doesntmatter Danke. Mein letztes richtiges System war ein Core 2 Duo 6300 oder so, der lief auch übertaktet und undervoltet - aber seitdem hat sich hier und da dann doch was verändert in der PC Welt.
Prime habe ich nur deshalb genommen um ein paar Minuten eben etwas Last zu simulieren. Dass die Werte größtenteils nicht immer stimmen liest man ja überall, aber in der Gesamtheit hab ich eben den Durchblick etwas verloren und sehe den Temperaturunterschied. Ich kann gut damit leben wenn alles automatisch funktioniert und wenn die 5% Minumim im Energiesparplan schon was bringen umso besser. Dann kann ich bei Gelegenheit eben etwas weniger Spannung geben. Die Zeiten, in denen ich mehr an der Hardware gespielt habe wie sie einfach zu nutzen, sind eigentlich lange vorbei. Dennoch möchte ich eben wissen was passiert ;)
 
Sich an den Temperaturen zu orientieren finde ich goldrichtig - so man die tatsächlich nötigen Spannungen auf nutzbare Takte einbezieht.

Diese Boost-Effekte mit 1 bis x CPU Kerne kann man z.B. mit dem Ryzen Master schön für´s Auge herzaubern. In der oben links per Klick ausklappbaren Grafik siehst du die Auswirkungen der Windows Energiesparpläne auf die Temperatur sehr direkt.

Das Testen geht fix, in 1 Minute erstellst du dir einen "Energiesparplan ultimativ" mit min. CPU Leistungszustand von 5 % (Vorgabe) und änderst als Extremsparer :D den max. Leistungszustand auf ebenfalls 5 %, schwups rechnet das System mit max. 2.2Ghz samt den von AMD dafür vorgesehenen Spannungsbereich.

Beispiel Energie Profile.PNG

Anlegen kannst du beliebig viele solcher Takt(und abhängig intern Spannungs)Szenarien und damit sogar Spiele laufen lassen. Praktisch ist das wie im BIOS ein OC-Profil anlegen - Letztere must du jedoch per Neustart aktivieren. Unter Windows kann man per Klick auf solche Profile wechseln, sogar während des Lastzustands. :daumen: Weil diese Takt-Niveaus i.d.R. abgesichert sind - solange du nicht extreme Vorgaben im BIOS gemacht hast, d.h. auf kritischem OC-Profil setzt ein weiteres (Windows) Profil auf, bis hin zu zusätzlichen Manipulationen durch Ryzen Master, die dann irgendwie in beiden aktiven Rahmendefinitionen (BIOS, Energiesparplan) greifen sollen.

Ganz praktisch: begrenze z.B. in einem Halbe Kraft Voraus Energiesparplan die max. Leistung auf 50 % und beobachte worin das unter beliebiger Last resultiert an Takt, Spannung, Temperatur (sowie optimal realen Verbrauchswerten an der Steckdose).

Am Ende, logisch, neue Prozessor Hardware, ganz anders aufgestellten Chipsatz Funktionen, UEFI BIOS mit hardware nahen Software Tools, das ist ... ein ganz besondere Anreiz für ältere Semester und fast schon Anti-Demenz-Training. Man soll ja etwas ganz Neues lernen (na gut eher Sprachen oder etwas Biographie Untypisches), bis ins hohe Alter, unsere Gehirnzellen brauchen das. Intel und AMD springen in die Lücke und verkaufen uns das - so die Unterschiede gravierend genug sind. ;) Im Pflegeheim zählen wir dann die CPU Sockel auf, die uns noch einfallen, die wir verbaut und welche wir warum übersprungen hatten. :evillol:

P.S. Core2Duo hatte ich intensiv rechnen lassen (Historie bis 2009 hier im Forum)... klar die Zeiten sind lange vorbei, OC Geschichten wurden durch die Hersteller in die Chips verlagert, mit den Spannungspunkten pro Takt (und Last) ist das wie Fahren auf Eisenbahnschienen. Den Zug kreischt so höchstens in sehr engen Kurven, zuviel Dampf (Spannung) liefern die Board Hersteller obendrein. Bei vielen Anfänger-Systemen kommt das wohl zusammen, wundere mich stets auf´s Neue, von wievielen neuen Systeme Abstürze bzw. Instabilitäten gemeldet werden, wahrscheinlich der heute oft empfohlene, dadurch weit verbreitete und in Praxis heikle OC RAM, das war früher ähnlich, nur heute kann man zudem gefühlt 100 Parameter für RAM Tuning festlegen - so das Mainboard diese Optionen zulässt.
 
@doesntmatter Irgendwie blicke ich jetzt wieder nichts. Im Ryzen Master ist beim Profil Ryzen ausbalanciert mit 5% Minimum nach wie vor alles auf 4025/4050 MHz und Voltage durchgehend bei ca. 1,4V.
Bei Energiesparmodus hingegen 2200MHz und 0,8 Volt im Idle. Temperatur 10° C besser durchgehend im Idle. Aber bei diesem Profil fehlt mir ggf. 5-10% Leistung in Spielen??? Warum muss es dann im Idle so hoher Stromverbrauch sein beim Ryzen Ausbalanciert, also angezeigt, und v.a. aber auch damit verbunden die viel höhere Temperatur?

Soll das so sein? Es hieß ja einfach Ryzen ausbalanciert und 5% Minimum... Versteh nur Bahnhof ;)

Möchte eigentlich nicht ständig Profile wechseln, aber 10° C auf der einen Seite kühler und auf der anderen 5-10% mehr Leistung bekomme ich nicht unter einen Hut...?!
Im Grunde ist mir egal was wo angezeigt wird, aber locker 10° C wärmer im Idle bedeutet, dass da mehr Strom verbraten wird. Und das sind nicht 5W, denn 5 Watt sind keine 10° C.

OC RAM auf dem Board ist so eine Sache. Tatsächlich läuft es mit dem 3600MHz RAM auf 3600MHz (was das ASUS Board können soll) nicht stabil, jedenfalls nicht in den DOCP Einstellungen (oder diese manuell ausgewählt). Bei Spielen friert es dann immer ein oder Crash to Desktop in unregelmäßigen Abständen. Auch mit einem neuen BIOS jetzt gleiches Problem, nur kein Crash to Desktop sondern das Spiel friert ein und Sound hängt...
Auf 2166MHz alles kein Problem. Denke wird dann auf 3400MHz getestet, aber erstmal muss ich das andere blicken.


EDIT: Also ich glaube jetzt funktioniert es langsam so wie es halbwegs soll bzw. ich mir das vorgestellt habe. Ich habe die kompletten Energiesparpläne resettet.

Code:
powercfg /restoredefaultpolicies
powercfg /restoredefaultschemes
powercfg -restoredefaultpolicies
powercfg -restoredefaultschemes

Jetzt fehlt der Ryzen Energiesparplan natürlich, aber im normalen Windows ausbalanciert taktet die CPU nun runter und auch die Spannung geht bis auf 0,8V runter, das ging davor nicht! Dazu Precision Boost auf Level 2 und es taktet bei kurzer Last 2 Kerne auf 4150MHz hoch während die anderen Kerne auf 2200MHz bleiben. Bei Last geht's dann auch mit allen 6 Kernen auf über 4050GHz. Im Idle springt es dann zwischen 0,8V und 1,4V sobald kurz eine kleine Last kommt.

Eventuell hat es auch noch geholfen beim ASUS B450I mit BIOS 1003 AMD Cool n Quiet von Auto auf Aktiviert zu stellen. Das ist dort aber versteckt und anders benannt:

BIOS -> ADVANCED -> AMD CBS -> ZEN Common Options -> Global C-States Control = Aktivieren

Jetzt passen auch die Temperaturen besser zusammen. IDLE 45-55° C und mit Precision Boost kurzzeitig auf 60° C wobei sehr laufruhig konfigurierter AMD Stock Kühler noch. Unter Last Small FFT's mit Prime geht's auf knapp 95° bei 3850MHz und dann taktet er minimal runter und pendelt zwischen 93°-95° C. Ansonsten unter "normaler" Last 85° C was mit Stock Kühler bei dem Tempo passabel ist. Precision Boost Level 2 haut halt so 50-100MHz noch oben drauf - warum nicht ;)

Eventuell funktioniert jetzt auch das Ryzen ausbalanciert Profil, dann lag's ggf. an dem AMD Cool n Quiet. Muss ich noch testen.

Dann wäre nur noch der RAM das Problem, der bei 3600MHz Fehler produziert beim Spielen. Der läuft jetzt mit 0,2V mehr auf 1,37V und wird getestet....
 
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riotgirl schrieb:
Jetzt passen auch die Temperaturen besser zusammen. IDLE 45-55° C und mit Precision Boost kurzzeitig auf 60° C wobei sehr laufruhig konfigurierter AMD Stock Kühler noch. Unter Last Small FFT's mit Prime geht's auf knapp 95° bei 3850MHz und dann taktet er minimal runter und pendelt zwischen 93°-95° C. Ansonsten unter "normaler" Last 85° C was mit Stock Kühler bei dem Tempo passabel ist. ...

Ist dein Gehäuse das mit Schalldämmung? Auf leise Kühlung eingestellt?

Die Temperaturen würde ich jedenfalls in Bezug zum Luft Durchzug des Gehäuses setzen, kann das schlecht einschätzen.
 
@doesntmatter Ja, die passen auf jeden Fall: Gehäuse ist leicht gedämmt, aber eine Seite mit Fenster damit man das Bling Bling sieht. Lüfter 2x 120mm vorne saugend, 1x 120mm hinten blasend und dazu der Stock Kühler. So eingestellt, dass es nicht wahrnehmbar ist bis 75° C und nur ein Lüftchen weht und auch erst bei 85° C aufdreht. Kühler wird noch gewechselt.
 
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