Ryzen 5XXXG Energiesparen mit Windows Energiesparplan

Hallo,

ich habe kürzlich einen Rechner für Bürotätigkeiten mit folgenden Komponenten zusammengestellt:
  • Prozessor Ryzen 5600G
  • Hauptplatine B550
  • Arbeitsspeicher 2x 8 GB DDR4 mit 3,2 Ghz effektivem Takt bei 1,2 Volt
  • Netzteil Be Quiet! Pure Power 11 mit 400 Watt
  • SSD 1 TB m.2
  • Betriebssystem Windows 11
  • keine zusätzliche Software im Hintergrund (Virenscanner, etc.)
Anschließend habe ich den Stromverbrauch im Leerlauf auf der Windows Arbeitsoberfläche zwischen Steckdose und Netzteil gemessen, die Leistung schwankte etwas, lag grundsätzlich aber meistens zwischen 30 und 40 Watt, mit Tendenz eher zu 40 Watt.

40 Watt erschienen mir viel zu hoch, ein Smartphone benötigt für diese Aufgabe nur ca. 5 Watt. Also habe ich einen Blick in den Taskmanager geworfen und dort festgestellt, dass die Frequenz am Prozessor ziemlich hoch ist. Ich bin nun davon ausgegangen, dass die hohe Taktfrequenz für den hohen Verbrauch verantwortlich ist und habe mir somit überlegt, wie hoch die Frequenz maximal sein sollte, damit die Effizienz signifikant verbessert wird. Ich bin davon ausgegangen, dass ein TSMC 7nm Prozess 3,2 Ghz recht effizient erreichen können sollte. Den Takt wollte ich über den Windows Energiesparplan begrenzen.

Im Energiesparplan kann man die maximale Taktfrequenz des Prozessors prozentual einstellen. Wichtig hierbei zu wissen ist, dass die Basis für diese Einstellung nicht die maximale Frequenz, sondern der Basistakt ist. Eine kurze Recherche im Internet ergab einen Basistakt von 3,9 Ghz für den Ryzen 5600G. Die prozentuale maximale Frequenz sollte somit 3,2 Ghz / 3,9 Ghz = 82% betragen. In der Systemsteuerung habe ich mit "Energiesparplan bearbeiten", "erweiterte Energieeinstellungen ändern", und dann unter "Prozessorenergieverwaltung" den "maximalen Leistungszustand des Prozessors" auf 82% eingestellt. Anschließend habe ich noch ganz unten die Einstellung für die integrierte Grafikeinheit von "optimale Leistung" abgeändert und bestätigt. Ich weiß leider nicht mehr, wie die Einstellung heißt, es sind aber nur 2 Werte auswählbar, somit den Wert einfach ändern.

Nach diesen Änderungen benötigt der PC im Leerlauf auf der Windows Arbeitsoberfläche nur noch ca. 20 Watt Leistung. Gerne könnt ihr hier noch eure Ergebnisse ergänzen.
 
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Du hättest auch einfach im BIOS ein anderes Powerlimit setzen können bzw. den ECO Modus aktivieren und dir das ganze Gefrickel sparen können, mit dem selben Ergebnis in einem Bruchteil der Zeit ;)

Der tatsächlich Takt ist übrigens nicht der maßgebliche Faktor für den Verbrauch auch wenn der Windows Energiesparplan das in Teilen so umsetzt.

Einen Computer mit einem Smartphone zu vergleichen ist übrigens Unsinn ;)
 
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@Mojo1987
Der Eco-Modus limitiert den Maximalverbrauch (PPT) und senkt nicht den absoluten Verbrauch darunter.

Beim Rest muss ich dir zustimmen. Undervolting ist auch noch eine Maßnahme, die dann nicht mit Leistungsverlust einher geht. Maßgeblich für den Verbrauch ist nämlich die anliegende Spannung als Multiplikator der Stromstärke - und nicht direkt der Takt.

Ich stelle auch gerne mal auf Energiesparmodus um, wenn ich nur surfe oder die Kiste nebenbei läuft, was runterlädt etc.
 
djducky schrieb:
Der Eco-Modus limitiert den Maximalverbrauch (PPT) und senkt nicht den absoluten Verbrauch darunter.
Das gilt für fast alle Maßnahmen. Ja, man kann die Prozessoren dahingehend optimieren, dass sie auch noch im Idle bzw. in niedriger Teillast noch sparsamer agieren. Da muss man sich dann aber doch etwas eingehender mit beschäftigen.
Und ehrlich: Wofür? Wenn das nicht gerade eine Kiste ist, die ständig laufen muss, ist der Effekt vernachlässigbar.

Ehrlich. 40 Watt für das GESAMTSYSTEM sind ein echt guter Wert... Der Vergleich mit einem Smartphone ist da absolut Humbug.
 
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Taugt das Messgerät (welches?) etwas oder misst das eher Blindleistung bei Elektronik.
Gerade die G-Modelle sollte im Idle extrem wenig verbrauchen.
Die Takte im Taskmanager sind absolut witzlos und entsprechen nicht der Realität. Ryzen Master nutzen dafür
Sind die AMD-Chipsatztreiber installiert und der Energiesparplan auf Balanced?
Läuft da ein Programm im Hintergrund das Last verursacht? Gerne mal der Schrott vom Boardhersteller oder RGB-Gedöns
 
Och Leute, jetzt erzählt mir doch nicht die Story vom Pferd.

Mojo1987 schrieb:
Du hättest auch einfach im BIOS ein anderes Powerlimit setzen können bzw. den ECO Modus aktivieren und dir das ganze Gefrickel sparen können, mit dem selben Ergebnis in einem Bruchteil der Zeit
Zum einen ändert das nichts am Verbrauch im Leerlauf, zum anderen muss man sich dann wieder mit herstellerspezifischen Einstellungen in der Firmware herumschlagen. Es ist außerdem unklar, ob durch die Aktivierung der Übertaktungsoptionen wieder die Energieeffizienz beinträchtigt wird.
Mojo1987 schrieb:
Der tatsächlich Takt ist übrigens nicht der maßgebliche Faktor für den Verbrauch auch wenn der Windows Energiesparplan das in Teilen so umsetzt.
Hätte ich das nicht bereits gewusst ich hätte es gegoogelt.
Mojo1987 schrieb:
Einen Computer mit einem Smartphone zu vergleichen ist übrigens Unsinn
Und das ist Unsinn weil?
djducky schrieb:
Beim Rest muss ich dir zustimmen. Undervolting ist auch noch eine Maßnahme, die dann nicht mit Leistungsverlust einher geht.
Mir ging es um eine unkomplizierte Methode um Energie zu sparen, dass das nicht das Optimum darstellt ist klar. Undervolting erfordert aber langfristige Stabilitätstests. Eine Woche Prime laufen zu lassen und stundenlang herumzuprobieren lohnt sich meiner Meinung nach nicht um 20 Watt einzusparen.
kachiri schrieb:
Ehrlich. 40 Watt für das GESAMTSYSTEM sind ein echt guter Wert...
Wenn es bei derselben Aufgabe auch mit 20 Watt läuft sind 40 Watt ein guter Wert?
Denniss schrieb:
Taugt das Messgerät (welches?) etwas oder misst das eher Blindleistung bei Elektronik.
Ja taugt es, ich habe die Laborwerte nach der EU Energiekennzeichnung mit dem Energiekostenmessgerät überprüft und komme ziemlich genau auf die Werte des Herstellers. Netzteile haben eine Leistungsfaktorkorrektur. Selbst wenn die Scheinleistung eine Rolle spielen würde so wäre sie in beiden Messreihen enthalten, die Differenz wäre weiterhin aussagekräftig.
Denniss schrieb:
Gerade die G-Modelle sollte im Idle extrem wenig verbrauchen
Ich vertraue nicht auf Hörensagen, ich habe nachgemessen. Und nein, sie sind standardmäßig nicht sparsam, zumindest nicht unter Windows 11. Deswegen habe ich den Artikel geschrieben.
Denniss schrieb:
Die Takte im Taskmanager sind absolut witzlos und entsprechen nicht der Realität.
Quelle für solche Behauptungen? Der Softwareklitsche aus Redmond traue ich ja so einiges zu, aber dass sie es nicht hinbekommen die Taktfrequenz eines 3 Jahre alten Prozessors aus einem Register auszulesen halte ich für eine Geschichte aus dem Paulanergarten.
Denniss schrieb:
Sind die AMD-Chipsatztreiber installiert und der Energiesparplan auf Balanced?
AMD-Chipsatztreiber sind installiert, keine Geräte im Gerätemanager mit fehlenden Treibern. Nein ich stelle den Energiesparplan immer auf Höchstleistung bevor ich mich an Maßnahmen zur Effizienzsteigerung mache.
Denniss schrieb:
Läuft da ein Programm im Hintergrund das Last verursacht?
Ich zitiere aus dem Artikel:
nöörd schrieb:
keine zusätzliche Software im Hintergrund (Virenscanner, etc.)
 
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40 Watt sind ein guter Wert für das Gesamtsystem. Punkt. Es verbraucht ja nicht nur die CPU Strom (die im Falle von AMD ja mindestens zwei Chips haben), sondern auch die anderen Komponenten. Mainboard, RAM, Lüfter, SSD… Verlustleistung des Netzteils.
Allein SSD und RAM dürften sich zusammen gut 10 Watt gönnen.
5 Watt für das Mainboard. 3 Watt je Lüfter.

Ich weiß nicht wie du auf 20 Watt an der Steckdose kommen willst.
 
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Andere CPU. Und er erwähnt auch, dass das Mainboard ein Faktor sein kann, weil seine Werte mit einem anderen Board direkt 5 Watt höher lagen.
Auch kam ein anderes Netzteil zum Einsatz.

So viele geänderte Faktoren.
 
Ich frage mich, wer genau jetzt selbst mal einen vom Pferd erzählt:
Undervolting erfordert aber langfristige Stabilitätstests. Eine Woche Prime laufen zu lassen und stundenlang herumzuprobieren lohnt sich meiner Meinung nach nicht um 20 Watt einzusparen.
Eine Woche, genau... Ein Offset auf Multicore ist in wenigen Minuten erledigt. Und wenn man es dabei nicht übertreibt und sich nach Referenzwerten richtet, dann braucht man da überhaupt nicht groß testen.

Niemand hat davon gesprochen, jeden Kern einzeln zu undervolten und die letzten 0,001 Volt plus oder minus zu testen.
 
Ich habe mir mal erlaubt nach den Premiumbeiträgen etwas sarkastisch zu antworten, eine Woche ist natürlich übertrieben. Referenzwerte im Zusammenhang mit Undervolting gibt es meines Erachtens nicht, hier muss jeder die Stabilität des Systems selbst sicherstellen, dass ist keine kurze Angelegenheit.
 
Ach ja, ist klar... Es gibt konservative Einstellungen, die bei den meisten funktionieren. Niemand muss tagelang testen für ein einfaches, kleines Offset. Das ist nur der Fall, wenn man seine Grenzen ausloten will. Sollte die Kiste mit minimalem UV schon instabil werden (was unwahrscheinlich ist), wird man das schon merken.

Ich habe mir bei meiner 1070 auch einfach Referenzwerte angeschaut, bin etwas drüber geblieben und habe seit Jahren eine stabile Karte. In der Tat eine kurze Angelegenheit.

Immer diese Panikmache.
 
Nee, das war Spaß, ich werde vorher ne Woche Prime laufen lassen.
 
nöörd schrieb:
Nach diesen Änderungen benötigt der PC im Leerlauf auf der Windows Arbeitsoberfläche nur noch ca. 20 Watt Leistung.
Ich hab das gerade mal so ähnlich nachgestellt. Du willst mit deiner Maßnahme deinen idle-Verbrauch um 50% gesenkt haben bzw. um ganze 20 Watt.
Wenn ich das hier mache mit meinem Homeserver, der einen 5700G nutzt, dann passiert genau gar nichts, was so auch absolut zu erwarten ist.
Ich habe allerdings ein anderes Brett und ganz hart idlen tut der auch nicht, dennoch...
 
Zuletzt bearbeitet:
~27 Watt mit ...
  • ASUS TUF Gaming B550M-Plus
  • AMD Ryzen 7 5700G -> undervolted
  • be quiet! BN290 Pure Power 11 300W
  • 4x16GB RAM
  • 2xNVMe je 1TB
  • 2xSATA SSD je 1 TB
  • Windows 11 mit ausbalanciertem Energiesparplan (ohne Änderungen)
Idle -> d.h. eingeloggt und nur die Tools am laufen, die automatisch gestartet werden.
 
Alleine XMP laden macht etwa 10 Watt aus. Auch wegen Anheben SOC Spannung. Die könnte man manuell anpassen, weil sie eigentlich immer zu hoch ist bei Auto im BIOS.
 
nöörd schrieb:
Anschließend habe ich den Stromverbrauch im Leerlauf auf der Windows Arbeitsoberfläche zwischen Steckdose und Netzteil gemessen, die Leistung schwankte etwas, lag grundsätzlich aber meistens zwischen 30 und 40 Watt, mit Tendenz eher zu 40 Watt.
~27 Watt mit ...
  • ASUS TUF Gaming B550M-Plus
  • AMD Ryzen 7 5700G -> undervolted (pro Core)
  • be quiet! BN290 Pure Power 11 300W
  • 4x16GB RAM
  • 2xNVMe je 1TB
  • 2xSATA SSD je 1 TB
  • Windows 11 mit ausbalanciertem Energiesparplan (ohne Änderungen)
Idle -> d.h. eingeloggt und nur die Tools am laufen, die automatisch gestartet werden.

Ansonsten: https://www.computerbase.de/forum/t...zen-3-ryzen-5000-modified-powerplans.2001067/
Ergänzung ()

Und noch https://www.computerbase.de/forum/threads/renoir-und-b550-die-idle-kuenstler.1967755/
 
Bob.Dig schrieb:
Ich hab das gerade mal so ähnlich nachgestellt. Du willst mit deiner Maßnahme deinen idle-Verbrauch um 50% gesenkt haben bzw. um ganze 20 Watt.
Wenn ich das hier mache mit meinem Homeserver, der einen 5700G nutzt, dann passiert genau gar nichts, was so auch absolut zu erwarten ist.
Ich habe allerdings ein anderes Brett und ganz hart idlen tut der auch nicht, dennoch...
Es hängt eben viel vom Mainboard ab.
 
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