Ryzen bootet nach einem halben Jahr nicht mehr mit 3200er RAM.

Oklino

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem.

Ich habe ein MSI B350 Mortar Arctic AM4 das offiziell 3200er DDR4 unterstützt. Außerdem besitze ich LPX Vengeance 3200er der in der Kompatibilitätstabelle aufgelistet ist und mit den nachgelieferten BIOS-Versionen problemlos auf 3200 läuft.

Nun eines Morgens startete der Rechner nicht mehr mit dem RAM auf 3200. Auch 3000 war plötzlich instabil (ohne dass ich IRGENDWAS geändert habe).

Für mich spricht das nun für einen Defekt irgendeiner Komponente.

Nun sagt mir der Händler, dass ich da Pech habe, weil man das System aus Garantiegründen nur mit maximal 2667MHz RAM-Takt testen dürfe und hat mir meine Teile wieder zurück geschickt.

Was ich jetzt nicht verstehe, ist, dass man zum einen 3200er RAM kauft, zum anderen ein Board bei dem ganz offen steht "jo nimmt 3200er Speicher". Bei AMD liefert man AGESA Code nach, der 3200er lauffähig macht und jetzt sagt man mir "ja nee sorry, aber wenn dein RAM-Controller im mors ist, hast du Pech, weil wir den Test zum Reproduzieren nicht machen dürfen, weil AMD sagt "Wir haben zwar unsere Ryzen 3200er-Fähig gepatcht aber wenn sie das nutzen, erlischt die Garantie!""

Muss ich mich jetzt damit abfinden, dass meine CPU, mein Board oder mein Speicher hinüber ist obwohl alle Seiten (bis auf AMD, bei denen es nur indirekt der Fall ist) angeben, dass die Komponenten dafür ausgelegt sind?
 
Dein Speicher wird nicht defekt sein, auch nicht das Board, sondern der Speichercontroller innerhalb der CPU. Das ist ja das einzige was Du tatsächlich übertaktet hast.
Der Speicher ist für diese Geschwindigkeit ausgelegt, und das Board liefert nur ein paar Kupferleitungen.

Ich will ja nix sagen: Auch wenn mir 100 Leute erzählen "passiert schon nix" hast Du Deine Hardware außerhalb der Spezifikation betrieben.
Eventuell ist es nur die Hitze und im Winter geht wieder alles wie gehabt.

Unter mir:
Gute Idee, nicht das es tatsächlich nur ein defekter Riegel ist. Riegel einzeln testen.
 
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Probier doch mal das Prob einzugrenzen. Läuft er auch mit jeweils einem der Module nicht mehr mit 3200MHz?
 
Gibt es den eine neue BIOS Version für dein Mainboard? Bei meinem C6H gab es auch einige BIOS versionen die nach Wochen auf einmal den Speicher nicht mehr auf 3200er takt laufen lassen wollte. Jetzt mit dem Aktuellsten BIOS geht es wieder wunderbar. Da waren scheinbar paar Fehler im AGESA Code drin.
Für dein Mainboard gibt es ein AGESA 1002a BIOS, die AGESA Version ist recht Speicherfreundlich. Es gibt auch schon höhere AGESA Versionen(1003), leider werden die z.z. nicht für die 300er Mainboards freigeben.

Jetzt kommt es natürlich noch drauf an wie du dein CPU sonst so betreibst, OC?
 
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Board Spezifikation

Da steht das alles ab 2666 mhz im OC modus läuft.
Das bedeutet jedoch keine Garantie das es immer so laufen muss.
Offiziell ist bei 2400 Mhz Schluss.
Ja ich weiss dann ist der Ryzen langsamer.
Aber so ist es nunmal.
Darum übertakten ja auch viele wie wild.
Aber umso eher können Teile defekt gehen.
 
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Erstmal vielen Dank für die ehrlichen und hilfreichen Antworten.

Ja das mit den Spezifikationen ist natürlich so eine Sache. In meiner ganzen Zeit mit PCs ist mir aber auch noch nie ein Controller um die Ohren geflogen. :-/ *seufz*

Ich hab versucht das Problem einzugrenzen. Erst dachte ich das NT hat vielleicht einen weg und liefert nicht mehr die richtige Spannung für die CPU (welche aus irgendeinem Grund vom BIOS ständig auf 3,5 getaktet wird, obwohl ich nichts an Overclocking aktiviert habe - ist das XFR oder sowas?). Nach einem Austausch gegen ein 750er Netzteil aus einem XPS mit SLI Config blieb das Problem bestehen. Gekühlt wird die CPU übrigens von einem Thermalright Macho Rev. B oder so ähnlich (ich komm bei den ganzen Machos immer durcheinander) und läuft unter 50°C unter normaler Last (Gaming etc).
Dann habe ich die Riegel einzeln mit verschiedenen Taktraten getestet. Leider blieb auch dann der Fehler.

Die jetzige BIOS Version ist bei mir seit vielen Monaten im Einsatz. ABER mir fällt gerade was ein. Ich hatte das Board lange Zeit ohne CMOS Batterie betrieben, weil ich in der Zeit nach dem Ryzen Launch ja nach jedem BIOS Update X mal resetten musste beim Testen ob der RAM nun auf seinen 3200 läuft.

Am Abend bevor dieses Problem das erste Mal aufgetreten ist, habe ich die 2032 Batterie wieder eingebaut, das UEFI lief dann am besagten Morgen auch echt ziemlich zäh (ruckeliger Cursor) - was erst nach dem Entfernen der Batterie und einem Reset behoben werden konnte. Fortan hab ich die Batterie also wieder draußen gelassen für die Tests den Speichers vor dem Einsenden (RMA). KÖNNTE es sein, dass die Batterie einen weg hat und das BIOS eins abgekriegt hat? (neu flashen also vielleicht hilft?)
 
Dann bau mal eine volle Batterie ein. Eine neue, hochwertige Markenbatterie: Sony, Panasonic, Varta.
 
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rg88 schrieb:
Dann bau mal eine volle Batterie ein. Eine neue, hochwertige Markenbatterie: Sony, Panasonic, Varta.

Werd ich mal machen! Muss nur erstmal Platz für einen Prüfstand machen... hier liegen diverse Rechner zerlegt rum... (meiner ist im Moment nicht der einzige Patient)
 
Grundsätzlich braucht das Board eine BIOS-Batterie um richtig zu laufen und um die Daten auch halten zu können. Eine leere oder defekte Batterie macht häufig Probleme.
 
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Welches Bios hast du denn aktuell drauf?
 
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Dracal2002 schrieb:
Welches Bios hast du denn aktuell drauf?
Die letzte mit Windows 7 kompatible Version. Das müsste 7A37vAA sein. Wird im UEFI und MSI Live-Update glaube ich als AA0 angezeigt.

EDIT: ist 7A37vAD eventuell wieder mit Win7 kompatibel? Ich werd aus der Supportseite nicht schlau, weil der Hinweis auf Win7 nur unter dem einen BIOS steht...
 
Ich würde auch, wie andere bereits gesagt haben, die Riegel einzeln testen - eventuell hat einer ja einen weg. Falls ja, alles gut, wenn nicht, dezent die Spannung erhöhen. Aber nicht viel, da es derzeit eh warm ist. Maximal 0,05 - 0,1V
Ansonsten das Board mal wieder in den Normalzustand setzte und eventuell das aktuelle BIOS flashen.
Falls Windows 7 danach nicht starten sollte, kannst ja immer noch auf eine ältere Version zurück gehen.
 
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valnar77 schrieb:
Ich würde auch, wie andere bereits gesagt haben, die Riegel einzeln testen - eventuell hat einer ja einen weg. Falls ja, alles gut, wenn nicht, dezent die Spannung erhöhen. Aber nicht viel, da es derzeit eh warm ist. Maximal 0,05 - 0,1V
Ansonsten das Board mal wieder in den Normalzustand setzte und eventuell das aktuelle BIOS flashen.
Falls Windows 7 danach nicht starten sollte, kannst ja immer noch auf eine ältere Version zurück gehen.

Also die Riegel habe ich beide einzeln getestet. Auch jeweils in Slot 2 und 4 - das hat leider nicht geholfen.

Ich werde in Kürze mal das mit der Batterie testen, erneut einen kompletten Reset des BIOS durchführen uuuuuund flashen. Wenn am Ende alles nichts hilft, wird der Kram als Teildefekt verkauft und ich sattel um auf Zen+... der ist ja wenn ich mich recht entsinne für 2933 spezifiziert. Da ist der Unterschied erträglich gering...
 
Die Riegel müssen normal in a2&b2 und nicht in a1&b1, nur so als Info bei Ryzen.
 
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MaW85 schrieb:
Die Riegel müssen normal in a2&b2 und nicht in a1&b1, nur so als Info bei Ryzen.
Jo ich weiß. Ich hab jetzt nur nicht die exakte technische Bezeichnung sondern nur die "bildliche" zur Hand gehabt. Aber wir reden von den gleichen Slots :)
 
wird der AGESA code auch durch die batterie gepuffert ? also wird das ins BIOS geflasht oder sind das quasie temporäre UEFI werte welche durch den einbau/ausbau gelöscht worden sein können ?
 
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Ich würde eine ältere UEFI/BIOS Version probieren, möglichst die, welche
im Auslieferzustand des Boards drauf war.
Die a5 oder a6 Version vielleicht.
Sofern du einen Ryzen verwendest welcher bereits mit der Version
kompatibel ist.
 
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Sooo kleines Update:

Bios resettet. Ne nagelneue VARTA ist jetzt drin und die CPU hat mit MX-4 unter einem Thermalright Macho Platz genommen.
Das Problem bleibt. Kein POST bei 3200 und instabil bei 3066.

Jetzt werde ich mal ein anderes BIOS ausprobieren... drückt die Daumen!

Achso, das Auslieferungsbios war die Hölle. Das Teil kam ja direkt zum Ryzen Launch damals auf den Markt... ich denke ihr erinnert euch noch an die Schlagzeilen in der Fachpresse. Wenn die Systeme überhaupt liefen, dann nur nachdem man einen Korb Hemden gebügelt hatte...
 
Es hat funktioniert. Ich habe wie von
MaW85 schrieb:
Gibt es den eine neue BIOS Version für dein Mainboard? Bei meinem C6H gab es auch einige BIOS versionen die nach Wochen auf einmal den Speicher nicht mehr auf 3200er takt laufen lassen wollte. Jetzt mit dem Aktuellsten BIOS geht es wieder wunderbar. Da waren scheinbar paar Fehler im AGESA Code drin.
Für dein Mainboard gibt es ein AGESA 1002a BIOS, die AGESA Version ist recht Speicherfreundlich. Es gibt auch schon höhere AGESA Versionen(1003), leider werden die z.z. nicht für die 300er Mainboards freigeben.

Jetzt kommt es natürlich noch drauf an wie du dein CPU sonst so betreibst, OC?

Das war es!

Ich habe AGESA 1002a aufgespielt und was soll ich sagen. Bisher hat das System mehrere Kalt- und Warmstarts gemacht und läuft. Bisher habe ich nur kurz alle Kerne unter Stress (Volllast) gesetzt bis die Temperatur innerhalb einer Minute nicht mehr angestiegen ist und alles blieb stabil. FurMark stabil, Eymprion (Unity Engine) stabil, Cinebench R15: stabil mit 1536Pkt. Ich sage mal GANZ vorsichtig, dass es läuft...
 
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Schön das ich mit meiner Ryzen Erfahrung helfen konnte.
 
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