Ryzen Rechenknecht: X1800 oder X1700 und welcher Chipsatz

_dubi

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich benötige für eine spezielle Anwendung einen Rechner mit möglichst hoher Rechnenleistung. Ich erstelle mehrere Instanzen der Anwendung und kann auf diese Weise beliebig viele single threads nutzen, brauche aber eine gute single thread Leistung und maximale Kerne pro Prozessor. Ryzen ist für meine Bedürfnisse derzeit perfekt und ich möchte einen möglichst günstigen Rechner bauen, den ich anschliessend ohne Monitor/Maus/Tastatur im Netzwerk mit Remotedesktop betreibe. Ziel ist also höchste CPU-Performance für mein Geld. Eine GraKa/Maus/Monitor/Tastatur fällt daher auch weg.
Zum Anfang 2 Fragen:
  • Ich überlege statt dem X1800 den X1700 zu kaufen und den auf das Level vom x1800 zu übertakten. Meine Erwartung ist, gleiche Performance für weniger Geld zu erhalten. Haltet ihr das für realistisch? Ich weiss schon, hängt vom Chip ab und kostet langfristig mehr Strom. Meine Frage ist ohne Betrachtung von zufälliger Chipqualität und allenfalls zusätzlichen Energiekosten gestellt.

  • Ich überlege ebenfalls, ein einfaches B350 Board statt einem X370er anzuschaffen. Da ich ja nur "rechnen" muss, brauche ich nur eine minimale aber performante Ausstattung. Kann ich mit dem B350 genauso übertakten wie mit dem X370?


Danke schon einmal für Eure Antworten :-)
_dubi
 
du hast dir die Frage doch schon selbst beanwortet....
"AMD Ryzen 7 ist die neue beste Wahl für Anwendungen

Die drei neuen Ryzen-7-Prozessoren von AMD sind ab 360 Euro eine Alternative gegen Intels Einstieg in die Oberklasse. In fast allen Anwendungen können sie gegen die Core i7-6x00K bestehen, die Mainboards kosten jedoch etwas weniger und tendieren in Richtung Mainstream-Markt. Wer viel Leistung in Anwendungen abverlangt, fährt mit Ryzen 7 deutlich besser. Auch in Spielen ist Ryzen 7 schnell, kann gegen vergleichbar teure CPUs von Intel aber aktuell noch nicht bestehen. Wer im GPU-Limit spielt, wird davon allerdings nichts mitbekommen."


"Neben dem reinen Leistungsrating aus den Benchmarks spielt in der Bestenliste auch das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle. Mit Ryzen 7 ist AMD das erste Mal seit Jahren auch wieder an der oberen Leistungsgrenze vertreten. Weil der Ryzen 7 1700X mit seinem offenen Multiplikator problemlos auf das Niveau des 100 Euro teuren 1800X gebracht werden kann, bleibt er bei AMD auch am Ende der Preisskala die beste Wahl. In Anwendungen liegt er nur zehn Prozent hinter dem drei Mal so teuren Core i7-6900K."

https://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/rangliste.89909/
 
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Übertakte. Es ist nicht unrealistisch. 4.0GHz sind eigentlich immer drin, bei jeder Ryzen CPU, aber man muss die Spannung erhöhen.

Singlekernleistung ist nicht überragend unter anderem wegen einem schlechten Windows Kernelscheduler, aber trotzdem gut. Haswell/Broadwell Niveau. Falls Windows jemals seinen Kernel fixt auch etwas besser. Da du aber wohl Linux nutzt ist das irrelevant, da wird der Kernel sehr bald angepasst falls er das nicht schon ist (Ryzen ist praktisch NUMA)

Du kannst mit einem B350 wahrscheinlich leicht weniger übertakten wegen der schlechteren Spannungsversorgung. So 100-200MHz weniger würde ich sagen.
Dazu musst du aber noch einen guten Kühler verbauen. Welches Gehäuse genutzt, bzw. wie groß darf dieses sein?
Z.B. könnte man ein µATX Board + Cube nehmen wenn es klein sein muss.
 
Ich würde einen 1700er ohne X in Erwägung ziehen, da dessen Taktpotenzial in etwa dasselbe ist wie das der beiden teureren, soweit man das in der Kürze der Zeit und der Unabwägbarkeit aller Neuerungen beurteilen kann. Es gibt 1800X die "nur" 3.9 GHz über alle Kerne schaffen, es gibt 1700er die das auch können. Wenn es 100 MHz weniger sind ist das kein Weltuntergang. Umgekehrt gibt es wenige 1800X die es auf 4.1 GHz bringen. Da würde ich sagen "Drauf geschissen" und stecke die gesparten 200,-€ lieber in eine größere SSD oder GPU.

Auch am Kühler sollte man nicht sparen, denn die Max-Temp sollte nicht über 75°C gehen und taub will man dabei auch nicht werden.

Derweil würde ich mindestens noch zwei Monate warten, wäre ich kein Wahnsinniger wie ich selbst, denn die Kinderkrankheiten sind überall recht deutlich geworden. Etwas Reifezeit sollte man der Sache schon noch geben, wenn man morgen keinen Thread eröffnen will wie furchtbar enttäuscht man von AMD mal wieder ist.
 
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nach dem aktuellen kenntnisstand sind alle drei ryzen cpus der selbe chip, die von stock aus mit anderem takt laufen - bei gleichem takt sind alle gleich schnell. ich denke man kann davon ausgehen, dass die 1800x und 1700x besseres binning haben (im durchschnitt "bessere" chips sind, bzw. chips sind, die besser hohe taktraten erreichen).

aber es gibt überall gurken und golden samples.

im prinzip kann man den 1700 nehmen und auf 3,9 ghz prügeln, vielleicht schaffen manche nur 3,7, manche aber dafür 4,0 ghz.

angeblich steckt hier mehr performance in gutem speicher als einer steigerung von 100mhz turbo clock.

das thema mit den boards ist da schon komplexer. günstige boards haben kleinere vrm kühler und vermutlich einen weniger wertigen aufbau / teilequalität. b boards sind bisher noch ausnahmslos schlechter für OC geeignet als die topmodelle, wie viel schlechter kann kaum einer sagen, weil es zu wenig ergebnisse gibt, das wird man in den kommenden wochen sehen. vielleicht reichen auch die b boards, weil die cpus damit auch im sweet spot betrieben werden können. alles um >4 ghz wird derzeit schon wirklich verdammt haarig, was temperatur und spannung angeht.
zudem steht und fällt alles mit dem bios - das wird, schätze ich mal, auf den dicken boards zuerst gefixt. ich denke das bios macht zum jetzigen zeitpunkt mehr als, als der unterschied zwischen B und X.
 
Jup, wenn man dem Board ein 200,-€ Budget zugesteht reicht es eigentlich immer für ein nicht ganz übertriebenes X370-Board....Darüber ist es dann im Wesentlichen nur noch (mehr!) von allem: USB3, 3.1 TypC, M2/U2, SATA-Ports, Dual-LAN und eine "bessere" Spannungsversorgung und mehr "bunt". Da muss man dann schon schauen ob man das braucht.

Habe mich persönlich für das Asus Prime X370-Pro entschieden, dessen Arbeitsspeicher-Kompatibilitätsliste bereits überraschend umfangreich ausfällt, nachdem das Asrock K4 nicht lieferbar war. Das Asus ist dazu noch 20,-€ günstiger.
 
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Danke für Eure Antworten!
Ich meinte nicht den 1700 sondern tatsächlich den 1700X. Nach Euren Antworten sieht das mal wieder nach etwas "Glückspiel" aus (CPU-Qualität). Ich tendiere nun doch eher zum 1700X und stecke das Ersparte dann wohl eher in eine SSD. Die Frage mit den B oder X-Boards ist mir noch nicht klarer. Ich verstehe schon: Prio bei den Herstellen werden die X-Boards sein - aber wenn ich mit den B-Boards auch halbwegs übertakten kann, dann wäre es mir das Risiko auch wert, wie Cat Toaster das auch schreibt. Seht ihr das auch so?
Case und Lautstärke sind komplett irrelevant. Die Kiste steht später bei mir im Keller neben dem ohnehin schon rauschendem NAS... Wenn ihr schon konkrete Board/Speicher/Lüfter-Empfehlungen habt, wäre das auch noch super :-) Ich werde nach dem Thread noch eine Zusammenstellung zum Kommentieren posten.
Vielen Dank allen!
 
Ich habe mir bestellt:

1800X
Asus Prime X370
Corsair Vengeance LPX Series schwarz DDR4-3000, CL15 - 32 GB Kit (die stehen in der Asus-Liste, sollen so 2667 schaffen)
Corsair H110i AiO-Wasserkühlung

Das "soll" alles so passen. Ob ich das empfehlen kann, weiß ich erst wenn der DHL-Mensch heute gekommen ist. :)
 
Danke Cat Toaster! Das würde ich wohl auch zusammenstellen wenn ich den Rechner unter den Schreibtisch stellen würde.
@alle: wenn ich den 1700X mit einem B350-er board auf den 1800X - Level übertakten kann, ist das mehr meine Wahl. Das sollte doch zu machen sein oder?
 
Das ist halt Silizium-Lotterie, das kann Dir niemand garantieren. Da der Plan allerdings fast überall bei den Reviewern mit dem 1700ern OHNE X bereits aufgeht, würde ich das Geld eher ins Board stecken (da dann aber MIT X!). Einfach weil bei den günstigeren Boards die Spannungsversorgung schmächtiger ausfällt und wenn Du jetzt schon weißt das OC für Dich wichtig ist, dann fällt Dir das potenziell vielleicht auf die Füße.
 
Fairer Einwand! Irgendeinen Tod muss man ja sterben. Dann wird das wohl ein X-Board mit dem 1700X. Danke!
 
So, der Vollständigkeit halber kann ich bestätigen das die vorgenannten Config tatsächlich funktioniert. :) Und während ich mich den Freuden einer Windows-Neuinstallation hingebe hat es mit Linux sogar 1:1 komplett lebend überstanden.
 
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