S.M.A.R.T Fehler, wie Daten retten?

WonG.

Cadet 1st Year
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Hi allerseits,


mal vorneweg, geiles Forum hier, dickes Lob an alle Beteiligten.


Folgendes Problem:

Objekt: WD2500BEVT: WD Scorpio Blue 250GB

Noch vor dem Hochfahren erhalte ich einen S.M.A.R.T Fehler:
Hard Disk 1 SMART (301)

Lässt man vorgeschlagene Analyse Tests durchlaufen auf diesem "HP Presario CQ61-310SG" Notebook erhalte ich weitere Meldungen:
Hard Disk 1 Quick (303)
Hard Disk 1 Full (305)


Die Festplatte ist mir unwichtig und für einen Ersatz ist bereits gesorgt. Ich möchte aber möglichst viele Daten von der Festplatte sichern. Im Idealfall so, dass ich nicht mal Windows neu installieren muss.

Daraufhin habe ich die Festplatte per USB versucht an einem anderen PC anzuschließen. Er zeigt beim Einstecken auch kurz zwei Partitionen an, möchte dann jedoch beide Formatieren. Nach dem Verneinen unmounted er die gesamte Festplatte einfach wieder. Ich komme nicht mal dazu, die S.M.A.R.T Daten auszulesen.

TestDisk findet unter FreeDOS 3 Partitionen:
1 * HPFS - NTFS 0 32 33 25 126 37 407552
2 P HPFS - NTFS 25 126 38 28766 150 56 461725696
3 P HPFS - NTFS 28766 150 57 30401 42 41 26259456

Bei der Analyse erhalte ich einige dieser Fehlermeldungen:

disk_pread_aux: Don't read after the end of the disk

Und eine ganze Menge hiervon:

disk_pread_aux failed lba=488353792(30398/157/32) nbr_sector=1, rc=128
timeout (not ready)

Der Deep Scan benötigt bei einigen Zylindern ewig, die Festplatte macht dabei jedoch keinerlei ungewohnten Geräusche.

Ich finde leider keine "Spoiler-Funktion" und die Log ist zu lang, um sie hier komplett zu posten.


Ja, viel mehr fällt mir gerade auf Anhieb nicht ein. Wie und womit gehe ich vor, um möglichst wenig kaputt zu machen und möglichst viele Daten zu retten? Müsste die Festplatte bei einem professionellen Unternehmen ins Labor und wäre somit unverhältnismäßig teuer? Also nicht gemessen am nötigen Arbeitsaufwand, sondern am Inhalt der Festplatte :)


Vielen Dank im Voraus und ganz liebe Grüße
WonG.
 
Hallo

Versuche mal mit EaseUS Data Recovery Wizard 6.1 die Daten aus zu lesen.
Bitte die FP nicht formatieren, bevor Du nicht alles versucht hast um an die Daten zu kommen.

MfG
 
Bevor du irgendetwas machst, versuche mit CloneZilla ein Images zu machen!
 
Hat Clonezilla nicht sogar eine Funktion Lesefehler zu ignorieren oder irre ich mich da ?

Man könnte auch mal Probieren ein anderes Betriebssystem zu benutzen, zum teil ist Linux toleranter und schmeißt die Platte eventuell nicht gleich wieder aus dem System.
PartedMagic würde sich anbieten, da sind auch direkt Diagnosetools mit dabei, auch Testdisk.

https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/parted-magic/
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, werde entsprechende Varianten testen und berichten!
 
Also bei mir kommt TestDisk gar nicht mehr zum Einsatz... selten so ein schlechtes Tool gesehen!!

Hintergrund: Festplatte war plötzlich im RAW Format. Wiederherstellung der Daten funktionierte, so schien es zunächst. 500 durchnummerierte Dateien in 400-500 Ordnern, die ebenfalls merkwürdige, durchnummerierte Bezeichnungen hatten. Viele der wiederhergestellten Daten konnte man gar nicht öffnen, weder Bilder noch Videos oder Images konnte man auch nicht mounten.

R-Studio (kostenpflichtig) dagegen hat mir ALLE Dateien in der original Ordnerstruktur wiederhergestellt. Alle Dateien lassen sich problemlos öffnen.

EaseUS (kostenlos) ist auch ein gutes Programm. Das hat auch einiges wiederherstellen können.
 
Hi allerseits,


CloneZilla bemüht sich nun seit Donnerstag (Lesefehler überspringen):

IMG_20140511_175143.jpg

Meint ihr ich solle es jetzt voll durchziehen oder doch so langsam abbrechen? :D
Es gab auch noch zwei andere Clonemethoden, welche man wählen könnte. Meint ihr eine dieser hätte mehr Erfolg?


Vielen Dank euch
WonG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie weit ist der Clone-Vorgang? Grundsätzlich kenne ich nur ein Tool, welches halbwegs mit fehlerhaften Sektoren umgehen kann und das ist dd_rescue unter Linux: das Programm überspringt fehlerhafte Sektoren im ersten Durchlauf sehr großzügig und kann anschließend probieren, die übersprungen Bereiche noch zu verkleinern. Falls du den Clone-Vorgang mit dd_rescue startest, so solltest du auf jeden Fall die Log-Datei anlegen: nur damit ist es möglich, die fehlerhaften Bereiche nach dem ersten Durchlauf zu verkleinern.
 
Hi Simpson,

wie auf dem Foto ersichtlich sieht man leider keinen Fortschritt mehr. Es war allerdings schon bei ca. 80% als das mit den Fehlern los ging. Ich lasse das ganze noch bis morgen Abend laufen und teste dann mal deinen Vorschlag. Vielen Dank, die Info könnte sehr wertvoll sein. Gibt es eine LiveCD o.Ä., welche mir das Leben leicht macht?

Grüße
WonG.
 
Bei 80% könntest du jedoch auch zunächst einen Test machen, ob du auf der geklonten HDD bereits auf das Dateisystem zugreifen kannst - es besteht zumindest die Chance, dass dabei nur wenige Dateien beschädigt sind. Ansonsten hätte ich hier eine kleine Anleitung für ddrescue mit der Ubuntu Live-CD.
 
<3

Jetzt ist es mir zu spät, werde aber morgen beides anschauen.

Vielen Dank
WonG.
Ergänzung ()

So, habe nun auch in der CloneZilla Version eine dd-, also Rohdatenmethode gefunden. Das Auslesen lief wunderbar und die EFI Partition läuft schonmal. Windows bootet noch nicht und inwiefern überhaupt noch brauchbare Daten vorhanden sind, wird sich erst noch herausstellen. Vielen Dank euch allen aber schon einmal an dieser Stelle!

Liebe Grüße
WonG.
 
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