S/PDIF alt, HDMI neu, warum?

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MichaelBer schrieb:
Mit dem S/PDIF Standard war man ja schon beim Glasfaser angekommen.
S/PDIF ist das Signal, die Hardware zur Übertragung ist Koaxial oder Toslink. Davon ist nur Toslink mit Lichtleiter, und der ist nicht aus Glas sondern Kunststoff.
Toslink ist schon recht alt und entsprechend nur für 2CH PCM (CD-Qualität) ausgelegt, mehr haben günstige Lichtdioden damals auch nicht hergegeben. Mit Kompression geht auch AC3 und DTS, nur muss das der Empfänger dekodieren können.
Um mit Toslink mehr zu übertragen, müsste man die Sende und Empfangsdioden austauschen, also ein Toslink 2.0 entwickeln. Und vllt doch auf empfindliche Glas-LWL wechseln.

HDMI hatte aber genug Bandbreite um Bild+Ton gemeinsam zu übertragen. Und reine Audioverstärker gab es immer seltener, die wurden durch AVRs ersetzt. Also hat man sich für HDMI entschieden, anstatt Toslink aufzubohren. Leider.
 
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Klugscheißermodus: Es heißt TOSLINK, S/PDIF ist elektrisch. In diesem Video wird eigentlich alles erklärt:

Natürlich könnte man besseres TOSLINK anbieten, aber man müsste dann so viel neues entwickeln und insbesondere viele Unternehmen ans Board holen, die mit HDMI zufrieden sind.
 
@deekey777 Das ist sicher ein Streit um des Kaisers Bart. Für mich war TOSLink immer exakt dasselbe Signal wie S/PDIF (was wohl in DIN EN 60958 definiert ist, leider kommt man ja nur schwer kostenlos an die Normbeschreibungen ran) in optisch. Siehe zB: https://www.epanorama.net/documents/audio/spdif.html : "The optical signals have exactly the same format as the electrical S/PDIF signals, they are just converted to light signals (light on/off)." Witzigerweise schreibt die Wikipedia: "Der Leitungscode [von TOSLINK] und die übertragenen Datenformate sind weitgehend identisch mit den elektrischen Signalen bei S/PDIF". Tja, keine Ahnung, was nun ist. Aber du hast natürlich recht: Veraltet ist es allemal.

TOSLINK ist halt praktisch, weil man so eine galvanische Trennung hinbekommen kann, falls es brummt.
 
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