fireblade_xx
Commodore
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- Okt. 2007
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Einführung
Ohne große Umschweife: Ich werde das Rad hier nicht neu erfinden. Mit eingeschränkten Vergleichsmöglichkeiten und Stichprobengrößen wird das folgende Review nutzerzentriert ablaufen und einige technische Aspekte nur oberflächlich behandeln - das können andere besser als ich und diese Inhalte bestehen schon längere Zeit an diversen Stellen im Web. Da ich seit einiger Zeit Zug um Zug mechanische Datenträger ablöse hat sich trotzdem eine ganz stattliche Vergleichsbasis angesammelt. Seit einiger Zeit hat die kleine Schwester der 960 Pro die Bereitstellung meines OS und meist genutzten Programme übernommen. Eine zentrale Fragestellung wird daher sein, wie klein oder groß die Unterschiede innerhalb der eigenen Familie sind.
Auspacken & Einbau
Als Nachrücker hat sich für mich überraschend die Gelegenheit geboten eine Samsung 960 Pro 512GB näher im Detail betrachten. Bis ich das sehnlich erwartete Paket in den Händen halten konnte vergingen noch einige Paket und logistische Schwierigkeiten. Schlussendlich kam ein schlichtes und leichtes Paket bei mir an, welches doch starke Ähnlichkeiten zu meiner Samsung 960 Evo 500GB aufwies. Das ist eine Untertreibung, da die Verpackung und auch die SSDs optisch kaum voneinander zu unterscheiden sind. Leider hat sich trotz meiner mehr oder weniger ausgeprägten Schachtelordnung eine Suche nach der Evo Verpackung als erfolglos erwiesen.
Beide SSDs werden nach dem Prinzip so wenig wie möglich, so viel wie nötig verpackt. Für mich hat die Verpackung einen Zweck: Meine Ware sicher zu mir transportieren. Andere Einflussgrößen wie Kosten für den Hersteller interessieren mich in erster Linie nicht - natürlich schlussendlich in der Preiskalkulation wieder.
Ich hatte beim Auspacken beider SSDs die selbe Feststellung: Die Fixierung der SSDs in der Verpackung ist unzureichend. Beide sind ein wenig in der Verpackung herumgewandert, allerdings ohne Konsequenz auf die Funktion. Für eine Premium SSD besteht hier aber noch Luft nach oben - gerade bei der Pro. Da habe ich zumindest eine andere Vorstellung, als ein Gefühl einer normalen Blisterverpackung. Die Grundfunktion der Verpackung sollte natürlich beibehalten werden mit dem Fokus auf das Wesentliche, aber evtl. könnte ein etwas hochwertigeres Gefühl vermittelt werden mit stärkerer Fixierung.
Zu beachten ist allgemein wie bei allen m.2 Datenträger: Schrauben (sollten) zum Mainboard gehören. Hier handhaben die Mainboard Hersteller das Management der Schrauben unterschiedlich. So waren im Testsystem auf dem MSI Board die Schrauben bereits angebracht in den Slots, während mein Zweit-PC mit seinem Asrock Z270 Pro-4 diese in einem Tütchen in der hintersten Ecke der Verpackung versteckt. Gewinde sind hier auch nicht standardisiert, so passen in meinem Fall die MSI Schrauben nicht auf das Asrock Board.
Der Einbau verlief erwartungsgemäß unspektakulär. Erste Station mein Zweitsystem mit einem Intel Pentium G4560, AsRock Z270 Pro4 und 16GB DDR4 2400Mhz als relevante Komponenten für die SSD. Airflow ist ausreichend vorhanden in dem Pure Base 600, vor allem da keine HDD Käfige verbaut sind und die 960 Pro somit direkt im Airflow sitzt. Nach der wirklich kurzen Neuinstallation von Windows 10 Pro inkl. aktuellem Patchlevel ergab ein erster Bench folgendes Ergebnis:
Dem entgegen steht die direkte Konkurrenz in der Familie - die Samsung 960 Evo 500GB. Welche gerade im Write Bereich eine wohl (zu intelligent) starke Performance abliefert in kleinen Testgrößen. Beide SSDs greifen auf eine eigene gesondert installierte Windows 10 Installation zurück mit installierten Samsung NVMe Treibern. Die Pro kann sich erst ab einer Testgröße von 32GB sich deutlich im Schreiben von der Evo absetzen. Hier schlägt MLC jede Intelligenz.
Im Seq sieht alles normal aus, die Abweichungen hinsichtlich der höheren Schreibleistung der Evo in den weiteren Durchläufen ließen sich nicht nachvollziehen - auch der Umbau in das Hauptsystem änderten nichts an den Abweichungen bei kleinen Testgrößen. Hier scheint Intelligent Turbo Write einen guten Job zu machen. Meine 960 Evo scheint einfach gut trainiert und genährt zu sein, bzw. die Pro sich noch nicht in ihrem neuen Zuhause wohl zufühlen. Überreizt man allerdings den Cache bricht die Schreibleistung der Evo ein. Platz gefunden hat die Pro schlussendlich in:
Mein Gesamtbestand an SSDs umfasst derzeit die Samsung 960 Evo 500GB, Corsair Neutron XT 240GB, Samsung 830 256GB, Crucial M500 480GB & Crucial MX500 1TB. Crystal Disk Mark 6.0 fördert folgendes Bild zu Tage:
Für die besser Skalierung nochmals die SATA SSDs gesondert:
Die Neutron zeigt als SATA High Performance SSD eine überzeugende Performance, gerade auch bei Write Aufgaben. Technologisch bedingt spielen die NVMe SSDs in ihrer eigenen Liga und zeigen auch ehemaligen High End SATA SSDs gnadenlos die Rücklichter. Write Speeds sind hauptsächlich in professionellen Anwendungen wichtig, im privaten Umfeld wird selten viel geschrieben an Daten. Bootzeiten zwischen Pro und Evo fallen unter die Messtoleranz, sind trotz der NVMe Initialisierung spürbar schneller als die Neutron. Hier haben aber unterschiedliche Boards verschiedene Prozeduren und damit abweichende Startzeiten.
Konkurrenz im eigenen Haus - 960 Evo
Zweifellos ist die Samsung 960 Pro eine pfeilschnelle SSD, die kaum Zweifel über ihre Leistung zulässt. Stand heute werden für die 512GB Version knapp 265€ fällig, während für das kleinere Modell aus eigenem Hause, der 960 Evo nur knapp 203€ bezahlt werden müssen. Betrachten wir die direkten Unterschiede lassen sich minimal höhere Transferraten auf dem Papier erkennen, welche sich in der Benchmarkpraxis zwar teilweise auch bemerkbar machen, teilweise aber auch nicht. Unbestritten bleibt der Vorteil von NVMe vs. SATA. Der Performanceunterschied zwischen den beiden Samsung NVMe Modellen ist aber vernachlässigbar. Unterscheidbar sind diese noch in ihrer TBW Zahl von 200TB, während die Pro auf genau die doppelte Angabe von 400TB kommt. Die Herstellergarantie beträgt für die Evo drei Jahre und fünf Jahre für die Pro. Hier ist interessant, dass bei beiden SSDs der Garantiezeitraum mit Ablauf der zeitlichen Frist endet oder mit dem Erreichen der TBW. Zusätzlich nicht verschwiegen dürfen die 12GB extra Bruttokapazität der Pro.
Wird die SSD also in einem Umfeld eingesetzt, welches entsprechendes Transfervolumen verursacht können die TBW entscheidend über die Gültigkeit der Garantie sein. Die unterschiedlichen Cache Technologien machen sich im üblichen privaten Einsatz nicht bemerkbar - einzelne hochspezielle Use Cases ausgenommen.
Fazit
It depends. Die derzeit gerne genutzte und verhasste Floskel, aber eben auch hier zutreffend. Das Fazit ist aus Sicht eines anspruchsvollen Privatanwenders geschrieben - im professionellen Umfeld mag das anders aussehen. Die Samsung 960 Pro ist für sich alleine betrachtet eine brachiale NVMe SSD, welche SATA SSD und HDDs gnadenlos überfährt. Selbst ehemalige High Performance SATA SSDs sind immer gegen die Limitationen ihrer Schnittstelle gelaufen. Systemstarts sind mit NVMe minimal schneller, allerdings wird ein Großteil durch Treiberinitialisierungen wieder aufgefressen. Nicht desto trotz ist meine erste Wahl als OS Datenträger oder Arbeitsdatenträger eine NVMe SSD. Der m.2 Formfaktor ermöglicht einen schnelleren Einbau, weniger Kabel und effizientere Platzausnutzung. Gerade in kleinen Systemen wie dem miniITX Formfaktor. Die 960 Pro bietet neben der Leistung ausreichende Garantie an und hohe TBW. Was hindert mich nun an einer uneingeschränkten Empfehlung? Die Samsung 960 Evo. Der kleinere Ableger der 960 NVMe Familie ist einfach zu nahe an der Pro positioniert. Die Leistungsabweichungen sind messbar, aber für die Alltagsrelevanz schwindet diese. Nur die verkürzte Garantie und 12GB weniger Bruttokapazität müssen in Kauf genommen werden, dafür sind knapp 60€ einsparbar gegenüber der Pro. In Verpackung, Design usw. sind die Gemeinsamkeiten unverkennbar, die kleinen Unterschiede rechtfertigen meines Erachtens nach aber nicht den Griff für Privatanwender zur teureren Pro. Nicht falsch verstehen - die Samsung 960 Pro ist eine exzellente SSD, allerdings ist die 960 Evo eine fast ebenso exzellente. Synthetische Benchmarks sind zwar langweilig, aber Versuche messbare Unterschiede in der Praxis zu finden tendieren gegen null. Es ist immer eine Frage des Bottlenecks - ist dies die Schreibleistung meiner SSD, ist die 960 Pro definitiv die richtige Wahl. Ist es dagegen meine CPU bei Start- und Ladezeiten, kann auch eine SATA SSD ähnlich performen.
Ohne große Umschweife: Ich werde das Rad hier nicht neu erfinden. Mit eingeschränkten Vergleichsmöglichkeiten und Stichprobengrößen wird das folgende Review nutzerzentriert ablaufen und einige technische Aspekte nur oberflächlich behandeln - das können andere besser als ich und diese Inhalte bestehen schon längere Zeit an diversen Stellen im Web. Da ich seit einiger Zeit Zug um Zug mechanische Datenträger ablöse hat sich trotzdem eine ganz stattliche Vergleichsbasis angesammelt. Seit einiger Zeit hat die kleine Schwester der 960 Pro die Bereitstellung meines OS und meist genutzten Programme übernommen. Eine zentrale Fragestellung wird daher sein, wie klein oder groß die Unterschiede innerhalb der eigenen Familie sind.
Auspacken & Einbau
Als Nachrücker hat sich für mich überraschend die Gelegenheit geboten eine Samsung 960 Pro 512GB näher im Detail betrachten. Bis ich das sehnlich erwartete Paket in den Händen halten konnte vergingen noch einige Paket und logistische Schwierigkeiten. Schlussendlich kam ein schlichtes und leichtes Paket bei mir an, welches doch starke Ähnlichkeiten zu meiner Samsung 960 Evo 500GB aufwies. Das ist eine Untertreibung, da die Verpackung und auch die SSDs optisch kaum voneinander zu unterscheiden sind. Leider hat sich trotz meiner mehr oder weniger ausgeprägten Schachtelordnung eine Suche nach der Evo Verpackung als erfolglos erwiesen.
Beide SSDs werden nach dem Prinzip so wenig wie möglich, so viel wie nötig verpackt. Für mich hat die Verpackung einen Zweck: Meine Ware sicher zu mir transportieren. Andere Einflussgrößen wie Kosten für den Hersteller interessieren mich in erster Linie nicht - natürlich schlussendlich in der Preiskalkulation wieder.
Ich hatte beim Auspacken beider SSDs die selbe Feststellung: Die Fixierung der SSDs in der Verpackung ist unzureichend. Beide sind ein wenig in der Verpackung herumgewandert, allerdings ohne Konsequenz auf die Funktion. Für eine Premium SSD besteht hier aber noch Luft nach oben - gerade bei der Pro. Da habe ich zumindest eine andere Vorstellung, als ein Gefühl einer normalen Blisterverpackung. Die Grundfunktion der Verpackung sollte natürlich beibehalten werden mit dem Fokus auf das Wesentliche, aber evtl. könnte ein etwas hochwertigeres Gefühl vermittelt werden mit stärkerer Fixierung.
Zu beachten ist allgemein wie bei allen m.2 Datenträger: Schrauben (sollten) zum Mainboard gehören. Hier handhaben die Mainboard Hersteller das Management der Schrauben unterschiedlich. So waren im Testsystem auf dem MSI Board die Schrauben bereits angebracht in den Slots, während mein Zweit-PC mit seinem Asrock Z270 Pro-4 diese in einem Tütchen in der hintersten Ecke der Verpackung versteckt. Gewinde sind hier auch nicht standardisiert, so passen in meinem Fall die MSI Schrauben nicht auf das Asrock Board.
Der Einbau verlief erwartungsgemäß unspektakulär. Erste Station mein Zweitsystem mit einem Intel Pentium G4560, AsRock Z270 Pro4 und 16GB DDR4 2400Mhz als relevante Komponenten für die SSD. Airflow ist ausreichend vorhanden in dem Pure Base 600, vor allem da keine HDD Käfige verbaut sind und die 960 Pro somit direkt im Airflow sitzt. Nach der wirklich kurzen Neuinstallation von Windows 10 Pro inkl. aktuellem Patchlevel ergab ein erster Bench folgendes Ergebnis:
Dem entgegen steht die direkte Konkurrenz in der Familie - die Samsung 960 Evo 500GB. Welche gerade im Write Bereich eine wohl (zu intelligent) starke Performance abliefert in kleinen Testgrößen. Beide SSDs greifen auf eine eigene gesondert installierte Windows 10 Installation zurück mit installierten Samsung NVMe Treibern. Die Pro kann sich erst ab einer Testgröße von 32GB sich deutlich im Schreiben von der Evo absetzen. Hier schlägt MLC jede Intelligenz.
Im Seq sieht alles normal aus, die Abweichungen hinsichtlich der höheren Schreibleistung der Evo in den weiteren Durchläufen ließen sich nicht nachvollziehen - auch der Umbau in das Hauptsystem änderten nichts an den Abweichungen bei kleinen Testgrößen. Hier scheint Intelligent Turbo Write einen guten Job zu machen. Meine 960 Evo scheint einfach gut trainiert und genährt zu sein, bzw. die Pro sich noch nicht in ihrem neuen Zuhause wohl zufühlen. Überreizt man allerdings den Cache bricht die Schreibleistung der Evo ein. Platz gefunden hat die Pro schlussendlich in:
- Corsair Hydro H110i GT
- MSI Z170A Gaming M9 ACK
- Corsair Vengeance LPX 2666 Mhz 2x8GB
- MSI GeForce GTX 980Ti Gaming 6G
- Corsair RM650i
- Corsair Neutron XT 240GB
- Corsair Obsidian 750D Airflow Edition
- Samsung 960 Evo 500GB
Mein Gesamtbestand an SSDs umfasst derzeit die Samsung 960 Evo 500GB, Corsair Neutron XT 240GB, Samsung 830 256GB, Crucial M500 480GB & Crucial MX500 1TB. Crystal Disk Mark 6.0 fördert folgendes Bild zu Tage:
Samsung 960 Pro | Samsung 960 Evo | Samsung 830 | Corsair Neutron XT | Crucial M500 | Crucial MX500 | WD Green 2TB | |
Seq read | 3.433,70 | 3.074,20 | 546,30 | 561,60 | 523,60 | 560,70 | 80,27 |
Seq write | 1.968,00 | 1.701,60 | 417,70 | 536,10 | 426,30 | 507,10 | 74,18 |
4KiB Q1T1 read | 53,62 | 48,16 | 22,62 | 39,28 | 28,01 | 43,71 | 0,28 |
4KiB Q1T1 write | 198,00 | 205,00 | 104,30 | 123,50 | 123,90 | 132,40 | 0,77 |
Für die besser Skalierung nochmals die SATA SSDs gesondert:
Die Neutron zeigt als SATA High Performance SSD eine überzeugende Performance, gerade auch bei Write Aufgaben. Technologisch bedingt spielen die NVMe SSDs in ihrer eigenen Liga und zeigen auch ehemaligen High End SATA SSDs gnadenlos die Rücklichter. Write Speeds sind hauptsächlich in professionellen Anwendungen wichtig, im privaten Umfeld wird selten viel geschrieben an Daten. Bootzeiten zwischen Pro und Evo fallen unter die Messtoleranz, sind trotz der NVMe Initialisierung spürbar schneller als die Neutron. Hier haben aber unterschiedliche Boards verschiedene Prozeduren und damit abweichende Startzeiten.
Konkurrenz im eigenen Haus - 960 Evo
Zweifellos ist die Samsung 960 Pro eine pfeilschnelle SSD, die kaum Zweifel über ihre Leistung zulässt. Stand heute werden für die 512GB Version knapp 265€ fällig, während für das kleinere Modell aus eigenem Hause, der 960 Evo nur knapp 203€ bezahlt werden müssen. Betrachten wir die direkten Unterschiede lassen sich minimal höhere Transferraten auf dem Papier erkennen, welche sich in der Benchmarkpraxis zwar teilweise auch bemerkbar machen, teilweise aber auch nicht. Unbestritten bleibt der Vorteil von NVMe vs. SATA. Der Performanceunterschied zwischen den beiden Samsung NVMe Modellen ist aber vernachlässigbar. Unterscheidbar sind diese noch in ihrer TBW Zahl von 200TB, während die Pro auf genau die doppelte Angabe von 400TB kommt. Die Herstellergarantie beträgt für die Evo drei Jahre und fünf Jahre für die Pro. Hier ist interessant, dass bei beiden SSDs der Garantiezeitraum mit Ablauf der zeitlichen Frist endet oder mit dem Erreichen der TBW. Zusätzlich nicht verschwiegen dürfen die 12GB extra Bruttokapazität der Pro.
Wird die SSD also in einem Umfeld eingesetzt, welches entsprechendes Transfervolumen verursacht können die TBW entscheidend über die Gültigkeit der Garantie sein. Die unterschiedlichen Cache Technologien machen sich im üblichen privaten Einsatz nicht bemerkbar - einzelne hochspezielle Use Cases ausgenommen.
Fazit
It depends. Die derzeit gerne genutzte und verhasste Floskel, aber eben auch hier zutreffend. Das Fazit ist aus Sicht eines anspruchsvollen Privatanwenders geschrieben - im professionellen Umfeld mag das anders aussehen. Die Samsung 960 Pro ist für sich alleine betrachtet eine brachiale NVMe SSD, welche SATA SSD und HDDs gnadenlos überfährt. Selbst ehemalige High Performance SATA SSDs sind immer gegen die Limitationen ihrer Schnittstelle gelaufen. Systemstarts sind mit NVMe minimal schneller, allerdings wird ein Großteil durch Treiberinitialisierungen wieder aufgefressen. Nicht desto trotz ist meine erste Wahl als OS Datenträger oder Arbeitsdatenträger eine NVMe SSD. Der m.2 Formfaktor ermöglicht einen schnelleren Einbau, weniger Kabel und effizientere Platzausnutzung. Gerade in kleinen Systemen wie dem miniITX Formfaktor. Die 960 Pro bietet neben der Leistung ausreichende Garantie an und hohe TBW. Was hindert mich nun an einer uneingeschränkten Empfehlung? Die Samsung 960 Evo. Der kleinere Ableger der 960 NVMe Familie ist einfach zu nahe an der Pro positioniert. Die Leistungsabweichungen sind messbar, aber für die Alltagsrelevanz schwindet diese. Nur die verkürzte Garantie und 12GB weniger Bruttokapazität müssen in Kauf genommen werden, dafür sind knapp 60€ einsparbar gegenüber der Pro. In Verpackung, Design usw. sind die Gemeinsamkeiten unverkennbar, die kleinen Unterschiede rechtfertigen meines Erachtens nach aber nicht den Griff für Privatanwender zur teureren Pro. Nicht falsch verstehen - die Samsung 960 Pro ist eine exzellente SSD, allerdings ist die 960 Evo eine fast ebenso exzellente. Synthetische Benchmarks sind zwar langweilig, aber Versuche messbare Unterschiede in der Praxis zu finden tendieren gegen null. Es ist immer eine Frage des Bottlenecks - ist dies die Schreibleistung meiner SSD, ist die 960 Pro definitiv die richtige Wahl. Ist es dagegen meine CPU bei Start- und Ladezeiten, kann auch eine SATA SSD ähnlich performen.
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